1. Dezember
Mein erster Flug. Mutig wie ich bin, nehme ich auch schnell mal 4 Stunden in Kauf. Um 20 Uhr wird eingecheckt. Mit ersten Komplikationen. Ein Gepäckstück mit 23 Kilo darf mitgenommen werden. Mann hat alles auf zwei Gepäckstücke verteilt. Fürs zweite wären 50 € Gebühr angefallen. Also alles noch schnell umpacken, was nicht ins Handgepäck gehört, und ab die Post. Der Rest geht als Handgepäck mit. Dann das übliche Theater. Pass- oder Ausweiskontrolle, halb nackisch machen und ab durch den Pieper. Und dann heißt es warten.
Um 21.45 Uhr gehts ab in den Flieger. Um 22 Uhr heben wir ab. Ich setze mich ans Fenster, um alles genaubeobachten zu können. Die Geräusche im Flieger haben aber die selbe Wirkung auf mich wie Bus. oder Zugfahren. Ich sitze am Fenster und fange an zu schlafen. Man lässt mich aber nicht. Die Stewardessen
wollen mir ständig etwas aufschwatzen. So kann ich doch ab und zu mal ein paar schöne Bilder erhaschen. Die Städte, die unter uns soklein erscheinen, in hellerleuchteten Bildern und Mustern.
2. Dezember
Langsam setzen wir zur Landung an. Zwischen hohen Bergen entlang führt uns der Weg. Was dann kommt verschlägt mir den Atem. Anderen auch, nur auf andere Art und Weise. Alle reagieren ganz verzückt, für mich sieht die Stadt unter uns mehr nach Rummelplatz aus. Hurghada ist erreicht.
Den Flug habe ich gut überstanden, aber Start und Landung, verursachen in mir das gleiche Gefühl wie Fahrstuhl fahren. Wo ich doch soviel lieber Treppen steige. Wobei eine Landung noch horrorhafter ist. Taube Ohren und, es dauert eh ich wieder etwas höre.
Wir reisen nur mit Ausweis ein. Heißt also - Visum kaufen. Keine Chance zur Nationalbank vorzudringen. Wir werden an den regulären Schalter gedrängt. Statt 15 $ zahlen wir 20 €.
Jetzt dürfen wir erst raus. Wieder halb nackert, schon wegen der 17 Grad, die uns dort erwarteten. Wieder alles durchleuchten und die Apparate piepen lassen. Dann stehen wir vor dem Gepäckband. Viele Koffer rattern an uns vorbei. Der letzte kommt zum Vorschein und das Band kommt zum Stillstand. Nur war mein Koffer leider der Letzte. Also losdackeln bis zum Ende und Koffer holen.
Wir verlassen den Flughafen und bekommen schon einmal einen Einblick darauf, was uns noch erwarten würde. Jeder bekommt mit, dass wir unseren Bus suchen. Troztdem quaken einen Taxifahrer rudelhaft an. Wir lernen schon einmal uns zu erwehren.
Im Hotel
Mit dem Bus werden wir etwa 10 Minuten durch die Straßen Hurghadas gekarrt. Endlich da, und total übermüdet. Um 4.30 Uhr wird eingecheckt. Massen an Leuten stehen an der Rezeption. Zuersteinmal werden haufenweise Zettel ausgefüllt, welche uns ausgehändigt wurden. Dann gibts den Schlüssel. Mit diesem bewaffnet, machen wir uns durch ein riesen Areal, auf die Suche nach unserem Zimmer. Verzweifelt und übermüdet, werden wir in der hintersten Ecke endlich fündig. Ein wunderschönes Zimmer wartet auf uns. Begehbarer Kleiderschrank, geräumiges Bad und ein Bett, in dem wir es schwer hatten uns wiederzufinden. Nach um 5 Uhr landen wir dann endlich mal im Bett, um schon bald wieder geweckt zu werden. Ganz in der Nähe war ein Minarett, welches dann als ganz besonderer Wecker fungierte. endlich eingeschlafen, weckte uns der unsere um 8 Uhr. Um 8.30 Uhr dann frühstücken, denn um
11 Uhr erwarteten und schon wieder unser Reiseleiter zu einer Infoveranstaltung. Wir mussten dann nochmals um 13 Uhr antanzen, denn wir hatten ja auch noch die Nilkreuzfahrt gebucht. Vor dieser Infoveranstaltung waren wir noch auf einem kleinen Spaziergang außerhalb der Hotelanlage. Wir kauften uns etwas zu trinken. Der Typ dort konnte unser Geld nich wechseln vertraute aber auf uns und wollte das Geld erst am Abend. Auf der Straße fing uns dann noch solch ein Barbier ein, der mir mal kurz umsonst mit einem Bindfaden meinen kleinen Damenbart entfernen wollte. Der wollte aber noch mehr. 8 € für alles. Gott sei Dank hatten wir ja den Termin. Nachdem es endlich soweit war und, wir unsere Tickets und Kofferanhänger in der Hand hielten, war es endlich soweit. Bei 30° und 20° Wassertemperatur, erholten wir uns am und im Roten Meer. Danach schliefen wir noch etwas und dann gings zur Schlacht am Buffet. Schon am Eingang des einen Restaurants kam es zu Komplikationen. Alles unorganisiert. Zwar mit
Einweisung aber Wartezeiten die einen verdrießlich machten. Abends dann nochmal zu unserem kleinen Freund hin um unsere Schulden zu bezahlen. Hatten ja inzwischen auch schon in Pfund gewechselt. Legen 50 Pfund hin und der kann noch immer nicht wechseln. Statt dessen sieht er eine kleine Chance. Wir legen zwei 50 Pfundnoten auf den Tisch und er legt einen 100 Pfundschein zurück. Die Schulden waren noch immer nicht bezahlt. Die Typen haben da ein ungeheures Gottvertrauen. Dann pünktlich ins Bett, denn am anderen Morgen sollte es früh rausgehen.
3. Dezember
Um 4.30 Uhr werden wir geweckt, durch das Hotelpersonal. Schnell die Koffer vor die Tür stellen, damit die Kofferträger diese so mir nichts dir nichts vor die Tür des Hotels stellen konnten. Auf dem Weg zum Restaurant, fängt doch der Typ vom Minarett wieder an zu
brüllen. Diesesmal wirds lustig, Jugendliche, die die Nacht durchgemacht haben, sitzen noch auf dem Balkon und brüllen zurück. Wir gehen zum frühstücken, dürfen aber nicht. Es gibt nur Kaffee und Tee zum trinken und eine Box zum bestücken für die lange Reise.
Um 5.30 Uhr gehts dann auf die Reise nach Luxor. Ersteinmal holen wir noch einige Gäste aus einem anderen Hotel mitten in der Pampa ab. Aber dafür eine imposante Hotelanlage. Von nun an geht es mindestens 4h durch ein Sandsteingebirge und Wüste. Beeindruckende aber auch bedrückende Bilder boten sich unseren Augen.
Dann machen wir eine kleine Pause mitten in der Wüste. Beduinen bieten Waren an, andere posieren mit Kindern, Ziegen oder Kamelen. oto lässt die Taschen klimpern. Ich nehme diese Bilder in mir auf. Wir werden dafür von Verkäufern bedrängt, geben uns geschlagen und kaufen zwei Schals. Trotzt handelns haben
wir uns doch bescheißen lassen.
Endlich wird die Welt um uns Grün. Felder breiten sich vor unseren Augen aus. Eselgespanne gibts zu bewundern, aber auch Bauern und ihre Viehherden. Ganz erbarmungslos erschien uns der Hausbau.
Wir erreichen Luxor und halten vor einer Reihe von Schiffen. Wir betreten das Erste, dann ein zweites und ein drittes um dann beim vierten unser Schiff zu erreichen. Wir sind positiv überrascht, nachdem wir bisher etwas steril wirkende Schiffe durchquert hatten. Ein schönes Ambiente erwartet uns.
Wieder Zettel ausfüllen, unsere Ausweise bleiben an der Rezeption in Gewahrsam. Zuersteinmal wieder eine Infoveranstaltung, dann gehts aufs Zimmer. Zwar viel kleiner als im Hotel und doch schön. Koffer auspacken und dann raus an die frische Luft.
Unser Kampfgeist wird geweckt. Kutschenfahrer quaken uns an, mit einem uns bekannten Satz - "Mensch Meier" - und dann ihr Angebot. Eine Fahrt kostet angeblich 5 €. Von anderen erfahren wir dann, dass dies bei Eingang auf das Angebot, um ettliches stieg. Ich konnte leider nicht darauf eingehen, denn die klapprigen Gäule brachten mich irgenwie zum niesen.
Als wir uns durchgekämpft hatten, gingen wir hinüber zum Karnaktempel. Schauen uns das imposante Bauwerk erstmal von außen an, denn morgen gehts ja mit Reiseleitung dort hinein. Auch dort keine Ruhe. Einige Jungs geben uns eine Kostprobe ihres englischs. Ander bieten ihre Papyruslesezeichen an. Wieder ein Kampf um weg zu kommen.
Ich werde in eine Einöde gezottelt, die mir Angst einflößte. Daraufhin wechselten wir die Richtung. Ein kleiner Schiffskoch möchte uns zum Basar bringen. Ich würde gern - er nicht.
Wir gehen auf eigene Faust los. Aus einer Ecke kommen ein paar Jungen auf uns zu, welche sehr direkt sind. Sie fordern einfach Geld. Kriegen sie aber nicht. Daraufhin will mich doch der eine voll in den Hintern treten. Ich belle endlich mal zurück. Damit haben die nicht gerechnet und verdrücken sich so schnell wie sie gekommen sind.
Nach dem Erlebnis, zieht es uns zurück aufs Schiff. Zuerst einmal aufs Sonnendeck. Um 16.51 Uhr geht die Sonnen unter und wir erleben unseren ersten Sonnenuntergang am Nil.
Dann lernen wir erstes organisiertes Management kennen. Wir gehen zum Essen. Dort bekommen wir einen Sechsertisch zugewiesen, an dem wir nun Tag für Tag sitzen werden. Na also geht doch. Das Essen ist wundervoll, schmackhaft und viel. Obwohl man manchmal auch etwas raten musste, vorallem bei den ewig pürierten Suppen. Noch ein wenig ans Oberdeck und dann ganz schnell
ins Bett, weil wir ganz schön müde sind.
4. Dezember
Die 500 Meter Fußmarsch bis zum Karnaktempel fahren wir heute mit dem Bus. Ein beeindruckendes Bauwerk erwartet uns. Viele Pharaonen waren am Bau beteiligt. Jeder brachte seine Ideen und Geschichten mit ein. Eingemeißelt in Säulen, Obelisken und Mauern. Auch hier erwarten uns Ägypter, welche auf unser Kleingeld aus sind. In Ecken stehen sie versteckt und, wenn sie einen in die Fänge bekommen, zeigen sie die Stellen wo man die schönsten Bilder machen kann. Nur ich erwischte einen Volldeppen in Kaftan und mit Turban. Der hat mich sogleich im Griff und, mein Begleiter läuft einfach weiter, bemerkt es nicht einmal. Der Volldepp zerrt mich zu einem Relief. In regelmäßigen Abständen, hält er erst meine Hand an das Relief und knallt sie mir
dann vor den Kopf und will dafür auch noch Geld haben. Meine Taschen sind inzwischen geleert und mein Begleiter will nicht zahlen. Auf dem Weg zum Bus dürfen wir nicht durch den Bau wo wir reingekommen sind, nein, wir werden umgeleitet über den Basar. Wir kämpfen uns durch nicht ahnend, was uns am Bus erwartet. Wieder nerven sie die Zeitungsverkäufer, die Schuhputzer und Verkäufer.
Rein in den Bus und nun gehts ab zur Papyrusmanufaktur. Erstmal die Erklärung wie Papyrus hergestellt wird, dann dürfen wir unser Geld da lassen. Ich habe nur 120 Pfund eingesteckt. Sehe mein Sternbild mit leerer Kartusche daneben. Da wird dann der Name in Hieroglyphen eingetragen. Stattdessen wird mir durch meinen notorischen Geizkragen das
englische Alphabet aufgeschwatzt, womit ich eigentlich so garnichts anfangen kann. Ein Bild fazinerte mich noch. Der Ägyptische Kalender. Aber der war selbst mir zu teuer.
Weiter gehts zum Luxor Tempel. Fast das gleiche wie im Karnaktempel, nur nicht ganz so groß. Und doch fresse ich alles in mich rein. Ich habe Ehrfurcht vor den Erbauern dieser Tempel. Hier ist noch ein farbiges Bild der ersten Kopten erhalten.
Gegen 15 Uhr legen wir ab und zum erstenmal ziehen die beeindruckenden Landschaftsbilder des Nils an uns vorbei.Im Dunklen erreichen wir den tollsten Marktplatz hier. Die Schleuse von Esna. Hier wird man nicht nur schreiend belästigt, nein,das ganze Zeug fliegt einem auh noch um die Ohren. Erlebnis pur und macht auch noch Spaß. Die Schleuse selber
Hier ist noch ein farbiges Bild der ersten Kopten erhalten.
Aber auch römische Bauweisen sind zu entdecken.
Wir werden verabschiedet von den Sphinxen
passieren wir um 22.30.Uhr. Wir fahren noch ein Stückchen und dann wird angelegt zur Übernachtung in Esna.
5. Dezember
Wir werden gegen 7 Uhr durch das grummeln der Motoren geweckt. Ein Phänomen, welches mir aufgefallen ist, da ich auch öfters vor um 7 Uhr aufgewacht bin. Hier geht nicht nur die Sonne pünktlich um 16.51 unter, nein, hier ist es um 6.30 Uhr auch schon taghell. Ein neues Abenteuer beginnt.Bilder die fazinieren. Heute steht der Tempel Kom Ombo auf dem Programm. Im Schnelldurchlauf, bei Dunkelheit. Auch dies faziniert mich. Alles erstrahlt im Glanz des Lichtes.
Im Museum kann man mumifizierte Krokodile, Grabbeigaben für die Götter, sehen.
Häuser in denen man unglaublich wohnen kann, stehen am Nilufer.
Wüstenberge wechseln sich mit dem Grün der Palmen und der Felder ab.
Und wieder mit Verkäufern gekämpft.
Auf dem Schiff erwartet uns ein Candeligth Dinner. Erst mal Anprobe. Die Zeit drängt. Ich lasse verschiedene Sachen auf dem Bett liegen. So etwas wird bei uns bestraft, hier wird es belohnt.
Seit heute haben wir auch einen funktionierenden Fön. Mein eigener ist durchgebrannt. War ja auch eine lustige Begebenheit. Wir haben gleich am ersten Tag gemeldet, das unsere Kabine kein Strom und keinen Fön hätte. Daswurde auch gleich erledigt. Nun hatten wir zwar einen Fön aber noch immer keinen Strom. Wieder Bescheid gesagt. Man ist der Meinung, es ist alles erledigt, ein Fön sei angebaut. Ja aber der Strom fehlt noch. Hätten wir gewusst, dass die mit dem Wort Strom nichts anfangen können, wäre die Sache ganz anders gelaufen.
Auf unserem Zimmer erwartet uns ein Krokodil. Es hat meine Sonnenbrille auf, meinen Schal um den Leib gewickelt und hat seine Zigarillos zum fressen gern.
Jemand von der Rezeption kommt mit und stelltfest, die Elektrik ist kaputt. Nagut es vergeht eine Weile, dann stürmt ersteinmal der Fönanbauer, im Blaumann, unsere Kabine, dann folgt ein Mann in Jeans mit Funktelefon am Gürtel, und dann folgt ein Mann, wiederum im Blaumann, der bei der Arbeit von den beiden anderen überwacht wird. Hat mich irgendwie an frühere Zeiten erinnert.
Das Dinner war auch der Knaller. Wir haben alle Freundschaft geschlossen und es wurde ein Bild geschossen. Gemeinsam haben wir dann an Bord noch ein Weinchen getrunken und dann war der Tag wieder abgeschlossen und es ging ab in die Koje.
FLEURdelaCOEUR Schöne Erinnerung - n eine erlebnisreiche Reise, liebe Traumfee. Ganz so aufdringlich haben wir die Händler vor 2 1/2 Jahren nicht empfunden, aber sonst hat mich vieles erinnert .... Unser Badeort Makadi lag noch ca. 30 km südlich von Hurghada Liebe Grüße fleur (Sprachlich solltest du noch mal in Ruhe drüber gehen ....) |