Marianne stapfte durch den Schnee, der jetzt fast einen Meter hoch lag. Rechts erstreckte sich ein freies, von einem weißen Teppich bedecktes Feld. Links standen die wie von Puderzucker bestäubten Bäume. Es war windstill. Der Himmel war leicht grau, jetzt setzte leichter Schneefall ein.
Marianne strich sich eine verschneite Haarsträhne unter die Mütze und stiefelte weiter auf die kleine Hütte zu. Ein Fenster neben der Tür war erleuchtet und bot ihr so ein hell und warm aussehendes Ziel. Eine dünne Rauchwolke erhob sich aus dem Schornstein.
"Hallo?"
Marianne drehte sich abrupt um. Sie hatte eine hohe dünne Stimme gehört.
"J-ja?"
"Hallo, ich bin hier oben!"
Marianne sah an der nächsten Tanne nach oben. Doch dort saß nur eine aufgeplusterte Amsel.
Marianne schüttelte den Kopf und drehte sich um. SIe setzte ihren Weg fort.
"Nein, bitte warte, bitte!"
DIe Amsel flog herab auf den nächsten Ast.
"Du sprichst so, dass ich dich verstehen kann?", fragte Marianne neugierig.
DIe Amsel machte eine Bewegung mit dem Kopf, als nickte sie.
"Es ist mir so kalt hier, würdest du mcih bitte etwas wärmen?"
Sie flog auf die Schulter Mariannes, die erschrocken zurückzuckte.
Marianne streckte die Hand nach dem schwarzen Vogel aus und beförderte ihn unter ihren Mantel. So trug sie ihn bis in die Hütte.
Dort hatten sie es beide warm unter dem Tannenbaum.