Stumme Wächter,
Durchzogen von dunklem Moos,
Eingebettet in,
schleierhafte Schwaden.
Lilienweiß,
Liegst du dar,
Gebettet auf Rosenblüten,
In einem Efeubett,
Während das Gift,
Dir langsam durch die Venen rinnt.
Du bist so rein,
Wie Davids Marmor,
Doch auch so kalt,
Wie der erste Schnee,
Im höchsten Wintersmond.
Ich hocke bei dir,
Meine Hand auf deiner,
Mein Ohr an deiner Brust,
Hör dein kleines Herz,
Wehmütig pochen.
Die letzten Schläge,
Eines vergangen Lebens.
Du gingst fort,
Ohne mich,
Du gingst fort,
Ohne Lebewohl,
Du gingst fort,
Ohne Abschiedskuss,
Denn ich wusste,
Dass du stets bei mir bist.