Kurzgeschichte
Homeless

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""Sopie", höre ich eine Stimme rufen. Erst nur undeutlich, dann wird es besser."
Veröffentlicht am 22. Dezember 2012, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hey du da! Ich bin Lena :D Ich bin gerade mal 19 Jahre alt. Zur Zeit bin ich in Neuseeland unterwegs und versuche meine frei Zeit neben arbeiten und reisen mit Schreiben zu verbringen. Ich versuche gerade meinen erstes längeres Buch einen Krimi zu schreiben (Abduction also englisch für Entführung, ich brauch noch ein paar bessere Idden für den Titel...). Würde mich sehr freuen, wenn du Zeit und Lust hast zu lesen, was ich schon geschrieben habe ...
"Sopie", höre ich eine Stimme rufen. Erst nur undeutlich, dann wird es besser.

Homeless

 

 

 

 

 

HOMELESS

MaggieMcCup

 

 

 

 

 

 

 

 

Für meine Familie

dafür dass sie einfach immer da war

 

 

 

 

Sie bremste.

Es krachte.

Meine Schwester schrie.

Plötzlich wurde es still. 

Niemand schrie.

Nirgendswo nur ein Laut.

Ich hoffte es sei vorbei.

Da wurde mir schwarz vor Augen.

 

 

 

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 "Sopie", höre ich eine Stimme rufen. Erst nur undeutlich, dann wird es besser. Ich sehe ein paar Leute, aber auch nur unscharf, eigentlich unerkennbar wer dort steht. Plötzlich fährt eine eiskalte Hand über meine Schläfe. Ich erschrecke, versuche zusammen zu zucken doch es geht nicht. Es ist als hätte ich keine Kontrolle über meinen eigenen Körper. Die Hand verschwindet, kommt aber gleich wieder und setzt mir etwas Kaltes auf die Nase. Nun sehe ich deutlich wer dort vor mir steht. Meine

Tante, mein Onkel, mein Cousin und eine Hand voll meiner Freunde. Mir fällt auf, dass meine Eltern nicht da sind. Meine Schwester auch nicht. Wo sind sie? Und eine noch wichtigere Frage: Wo bin ich? Ich versuche meinen Mund zu öffnen. Versuche zu fragen. Doch mein Mund fühlt sich wie zusammen geklebt an. "Sophie! Sophie!", höre ich nun wieder. Diesmal klingt es deutlicher, so dass ich Stimme meiner Tante Elsa erkenne.

Eine Frau, eine Krankenschwester kommt in das Zimmer. Was macht eine Krankenschwester hier? Sie schickt die Anderen nach draußen und kommt zu mir. "Hallo, Sophie! Kannst du mich

hören?" Ich versuche zu nicken und es geht tatsächlich ein wenig. Die Schwester scheint mich zu verstehen: "Das ist gut! Es wird noch ein wenig dauern bis du dich wieder richtig bewegen kannst.." Ein wenig? Das bedeutet eine halbe Ewigkeit! "Aber ich bin mir sicher, dass du in ein paar Tagen wieder einigermaßen sprechen kannst!" Einigermaßen? Ich werde mich anhören wie ein kleines Baby!

"Damit wir dir helfen können, müssen wir zwei jetzt einmal ein paar Tests machen, okay? Mach einfach was ich dir sage! Versuche dein rechtes Bein zu heben!" Ich konzentiere mich und versuche mein Bein zu heben. Es

klappt! Ein paar mal versucht die Frau noch andere Dinge, doch ich schaffe sie nicht. Nach kurzer Zeit gibt sie auf. Dann nimmt sie sich einen Stuhl und setzt sich neben mich. "Sophie, du wirst dich sicher fragen, warum du hier bist und es dir so schlecht geht.." Ja, natürlich möchte ich rufen. Ich schaffe es sogar meinen Mund einen Spalt weit zu öffnen, doch es kommt kein Ton heraus. "Also..", führt sie fort, "Du und deine Familie" Was ist mit ihnen? Ist ihnen auch

etwas passiert? Sind sie deshalb nicht hier? "Ihr hattet einen schlimmen Unfall" Was einen Unfall? Wann? Ich kann mich an nichts mehr erinnern. "Es tut mir leid, aber deine Eltern haben es nicht geschafft.." Ich höre die Worte und verstehe sie, aber ich wünsche mir sie nicht hören zu können. In mir bricht eine Welt zusammen, aber nach außen kann ich keine Trauer zeigen. Nur eine kleine Träne kullert meine Backe hinunter. "Deine Schwester liegt.. im ... Koma.. Genauso wie du es bis vor ein paar Stunden getan hast.." Sie lebt! Wenn ich es geschafft habe, dann muss sie es auch schaffen! Sie MUSS es einfach schaffen! Was würde

ich denn nur ohne sie tun?

 

Einige Tage später...

Inzwischen besuche ich verschiedene Kurse, in denen mir das Laufen und Sprechen beigebracht wird. Dabei komm ich mir immer wieder vor wie ein Baby. 

Trotzdem geht das mit dem Reden schon wieder ganz gut, auch wenn ich immer noch leicht stottere und oft sehr lange Pausen lasse.

Deshalb kann ich mich jetzt schon ganz gut mit der Schwester unterhalten und meine Fragen loswerden. Meiner Schwester geht es besser. Sie ist heute vormittag aufgewacht, allerdings kann sie auch nicht sprechen und sich nicht

bewegen. Aber ich habe sie heute mittag besucht und sie getröstet. Ich glaube sie ist froh, dass ich lebe.

Hoffentlich werde ich trotz allem bald aus der Klink entlassen. Dann werde ich bei meiner Tante leben. Zusammen mit meiner kleinen Schwester natürlich.

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Über den Autor

MaggieMcCup
Hey du da! Ich bin Lena :D
Ich bin gerade mal 19 Jahre alt. Zur Zeit bin ich in Neuseeland unterwegs und versuche meine frei Zeit neben arbeiten und reisen mit Schreiben zu verbringen. Ich versuche gerade meinen erstes längeres Buch einen Krimi zu schreiben (Abduction also englisch für Entführung, ich brauch noch ein paar bessere Idden für den Titel...). Würde mich sehr freuen, wenn du Zeit und Lust hast zu lesen, was ich schon geschrieben habe und auch gerne konstruktive Kritik da lässt, denn es gibt noch viel zu verbessern! :D Danke schon mal und jetzt hoffe ich, dass dir gefällt, was ich so schreibe.
LG Lena

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sugarlady Eine Geschichte, die unter die Haut geht.
Es regt zum Nachdenken an, wenn solch ein
Schicksal alles durcheinander bringt.
Liebe Grüße.
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Eine sehr bewegend erzählte Geschichte. Gefällt mir sehr gut, deshalb spendiere ich Dir auch gerne Coins. Herbsttag
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Es ist wirklich sehr heftig, was Du da beschreibst ... ob da etwas Autobiografisches hineinspielt, kann ich wegen Deiner Widmung nur vermuten. Du hast dieses Erlebnis aber sehr glaubhaft geschildert, so dass man sich gut einfühlen kann.
Liebe Grüße
Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
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