Romane & Erzählungen
Gefunden oder verloren? (4)

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"Gefunden oder verloren? (4)"
Veröffentlicht am 22. Dezember 2012, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Gefunden oder verloren? (4)

Gefunden oder verloren? (4)

Beschreibung

Sie will ihren grössten Traum verwirklichen. Aber weiss sie überhaupt welcher es ist?

Ich nickte. Holger fragte: „Und wer bist du?“
Dimitri antwortete: „Ihr Ex-Freund.“
Holger zog die Augenbrauen hoch: „Hab schon viel von dir gehört. Vor allem am Anfang.“
Dimitri grinste mich an: „Ach so ist das.“
Ich zuckte verlegen die Schultern: „Ich sag's doch.“
Holger war irgendwie verwirrt: „Und, ein Ex-Freund kommt zu deiner Aufführung?“
Dimitri sagte sofort: „Ich musste sie sehen.“
Holger nickte: „Das kenne ich. Ich lass euch dann einmal alleine. Muss zu meine Eltern.“
Er ging und ich wandte mich wieder voll und ganz Dimitri zu. Dieser sagte etwas belustigt: „Du hast ihm also von mir erzählt?“
„Ich musste doch was sagen! Als ich deine Nummer gesehen hatte, da hab ich losgeheult, und da hat er mich eben erwischt.“
Er nahm mich in den Arm: „Ich weiss trotzdem nicht wie es weitergehen soll. Ich hab leider kein so musikalisches Talent. Und Fernbeziehungen gehen ja meistens schief.“
Ich nickte: „Und jetzt?“
Er schüttelte den Kopf: „Ich möchte mich nicht schon wieder von dir trennen.“
Ich holte tief Luft: „Das müssen wir wohl. Eine andere Lösung haben wir nicht.“
Tobias kam auf uns zu: „Immer noch nicht umentschieden Babe?“
Ich stürzte mich auf ihn. Ich hatte ihn gewarnt, aber er wollte ja nicht hören. Ich schmetterte ihn gegen die Wand: „Ich habe dich gewarnt, Tobi!“
Er grinste: „Blöd dass ich keinen Schiss hab vor Mädchen.“
Ich schlug ihm eine mit der Faust in den Magen. Er klappte zusammen. Ich flüsterte: „Solltest du aber haben!“
Er rief: „Niemals dumme Pute!“
Dimitri packte ihn am Hemdkragen und sah ihm direkt ins Gesicht: „Was hast du da gerade gesagt?“
Tobias wurde hysterisch: „Ich sagte sie ist eine dumme Pute! Sie ist so eine dumme Sau! Ich bin der beliebteste hier! Und trotzdem will sie nicht!“
Dimitri war keine zwei Zentimeter mehr von seinem Gesicht entfernt: „Vielleicht weil sie in jemanden anderen verliebt ist du dummes Arschloch?“
Tobias wurde kalkweiss: „Bist du ihr Freund oder ihr Bruder?“
Er antwortete: „Ihr Ex-Freund.“
Tobias lachte: „Dann hast du nichts zu sagen! Ihr habt Schluss gemacht! Also seid ihr nicht mehr in einander verknallt!“
Dimitri schüttelte den Kopf: „Schon mal drüber nachgedacht dass Fernbeziehungen nie gut ausgehen? Wir haben es gleich beendet.“
Tobias spuckte ihm ins Gesicht: „Dann bist du das Arschloch wegen dem sie sich jeden Tag aufs neue die Augen ausheult, und wegen dem sie mich nicht küsst.“
Dimitri nickte: „Genau der bin ich. Aber aus meiner, und ihrer Sicht bin ich kein Arschloch.“
Ich drängte mich zwischen die beiden: „So, und jetzt werden wir schön tschüss sagen.“
Ich stand mit dem Rücken zu Dimitri. Tobias beugte sich zu mir und küsste mich. Ich stiess ihn von mir weg: „Sag mal! Was verstehst du eigentlich nicht an NEIN!“
Tobias grinste: „Na was wohl?“
Ich stampfte genervt davon. Dimitri warf noch einen letzten Blick auf Tobias, dann folgte er mir. Er nahm mich von hinten in den Arm: „Das ist ein bescheuerter Kerl.“
Ich nickte: „Woher weisst du dass du aus meiner Sicht kein Arschloch bist?“
Er lächelte: „Das weiss ich nicht. Ich habs einfach mal so gesagt. Etwas anderes wäre mir darauf nicht eingefallen.“
Ich lachte. Dann drehte ich mich in seinen Armen um. Ich sah zu ihm hoch: „Es bleibt wohl dabei, dass wir Exen bleiben?“
Er nickte. Ich rang um Fassung. Ich machte mich hastig los und rannte weg. Einfach nur weg von ihm.

 

Ich sass unter einer grossen Eiche als Zach mich fand. Er fragte mich: „Du hast ihn wohl immer noch nicht vergessen?“
Ich sah ihn unverständlich an: „Er war hier! Wie kann ich ihn da nicht vergessen?“
Er schüttelte den Kopf: „Du brauchst wirklich eine Gehirnwäsche.“
Ich nickte: „Besser wäre es wohl.“
Er setzte sich neben mich, und ich lehnte mich gegen seine Brust. Er strich mir tröstend übers Haar.
Nach einer Weile kam auch Holger angelaufen. Zach liess uns stirnrunzelnd alleine. Holger sah mich lange an. Irgendwann erwiderte ich seinen Blick: „Was ist?“
Er sagte leise: „Entweder du solltest ihn vergessen, oder du solltest wieder zu deinen Eltern ziehen.“
Ich schüttelte den Kopf: „Das würde er niemals zulassen. Er will nicht dass ich nur wegen ihm meine Träume verbaue.“
Holger sagte leise: „Was wenn das hier nur dein zweitgrösster Traum ist? Was wenn er dein grösster Traum ist?“
Ich sah ihn lange an: „Ich weiss nicht welcher grösser ist.“
Er nickte: „Und wieso bist du hier?“
Ich sagte: „Ich möchte lernen. Ich möchte etwas können. Ich möchte eine Karriere mit meinem Hobby beginnen.“
Er nickte: „Und wieso hattest du ihn zum Freund?“
Ich sagte leise: „Weil ich ihn geliebt habe, und es immer noch tue.“
Er nickte: „Schwierige Entscheidung.“
Ich nickte. Er fragte: „Und er ist nicht gut genug für diese Schule?“
Ich schüttelte den Kopf: „Er spielt kein Instrument.“
Er fragte mich: „Das hier ist eine wundervolle Stadt. Wieso geht er nicht hier in die Schule? Dann könnt ihr trotzdem zusammen sein, und du verwirklichst trotzdem deinen Traum.“
Ich sagte leise: „Aber er hat dort noch mehr Freunde. Was wenn das aus uns nichts wird? Dann hat er hier gar nichts.“
Holger erwiderte leise: „Das Risiko müsste er eingehen.“
Es raschelte leise hinter uns. Aber als wir uns umdrehten war niemand da.
Ich stand auf und lief wieder hinein. Meine Eltern waren schon gegangen. Zach stand noch da und unterhielt sich mit einem der Lehrer. Ich stellte mich zu ihm: „Hallo.“
Er nickte mir kurz zu und fuhr weiter mit dem Gespräch: „Also, ich finde es wundervoll dass sie den Kindern so etwas beibringen.“
Der Lehrer lächelte: „Ja. Es macht mir wirklich Spass. Ich bin zum Spielen gekommen als ich 8 war. Wie Zoey war es das Grösste für mich. Sie ist wirklich sehr motiviert und wird es der ganzen Welt zeigen.“
Ich lächelte ebenfalls: „Danke. Sie spielen aber auch nicht schlecht.“
Er lachte lauthals los und Zach stimmte mit ein. Als Zach sich wieder etwas beruhigt hatte sagte er: „Dimitri wartet übrigens draussen auf dich. Er hat eine Überraschung für dich.“
Ich verabschiedete mich und lief nach draussen. Dort stand Dimitri, mit einer grossen Tasche. Ich fragte ihn: „Bleibst du noch ein paar Tage?“
Er nickte: „Ich gehe hier zur Schule.“
Ich schrie auf: „Aber ich dachte du spielst nicht?“
Er grinste: „Mach ich auch nicht. Aber ich habe gefragt ob ich nicht einfach normal zur Schule gehen könnte, ohne ein Instrument zu spielen. Und ich arbeite ein bisschen in der Küche oder so während die anderen in den Stunden sind. Der Direktor hat eingewilligt.“
Ich schrie noch einmal auf und fiel ihm um den Hals: „Das heisst...?“
Er nickte: „Oh ja.“ Er küsste mich und mir liefen die Tränen über die heissen Wangen vor Freude.
Er lächelte mich glücklich an: „Was ist denn?“
Ich antwortete schluchzend: „Ich liebe dich!“
Er nickte: „Ich dich auch.“

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rebeatb

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