Beschreibung
Ein Klassentreffen, ein Wiedersehen mit dem Mann, der zufällig deine erste, unvergessene große Liebe war. An sich nichts Ungewöhnliches, doch was, wenn dieser Mann seitdem Karriere gemacht hat? Und noch dazu ein Geheimnis hat, wegen dem er eine ungewöhnliche Bitte an dich richtet? Eine Spirale in den Abgrund bahnt sich an....
Â
War mir ja eigentlich nicht der Sinn nach zu viel medizinisch-technischem Kram gestanden, musste ich nun meinen Zyklus überwachen. Bis der große Tag plötzlich gekommen war.
Â
Alle Messergebnisse zeigten sozusagen auf Grün und als ich es Kai beim Frühstück mitteilte, verschluckte er sich prompt beinahe an seinem heißen Tee.
Â
„Du liebe Zeit, jetzt hatte ich doch fast vergessen, warum du eigentlich hier bist”, murmelte er lächelnd und ich dankte ihm lächelnd für die kleine Lüge. Dann folgte ein peinliches kleines Schweigen, bis er den Kopf hob und mich direkt ansah.
Â
„Also … jetzt?”
Â
Ich zuckte mit einer Achsel. „Warum nicht? Wir haben Zeit, sind beide frisch geduscht...”
Â
„Ach, ich dachte, du wolltest schmutzigen Sex”, scherzte er, wohl um die Stimmung auf zu brechen.
Â
Â
Â
„Hm, das schließt sich ja nicht aus”, brummte ich und stand auf. „Ich, ähm, geh dann schon mal vor...”
Er nickte und ließ mir sozusagen einen Vorsprung. Im Zimmer betrachtete ich mich kurz im Spiegel. Du liebe Zeit, worauf hatte ich mich da bloß eingelassen? Langsam zog ich mich aus und der Spiegel bestätigte mir, dass ich ganz passabel aussah. Ob das allerdings reichen würde, Kai anzumachen?
Es klopfte und gleich darauf steckte er seinen blonden Kopf durch die Tür. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer. Ich würde gleich Sex mit dem Mann haben, den ich begehrte und wahrhaftig liebte. Mochte er mich auch nicht lieben, versprach ich mir dennoch ein prickelndes Erlebnis. Im Moment war es aber eher noch peinlich.
In Unterwäsche stand ich im Raum und verschränkte unwillkürlich die Arme vor der Brust. Kai war barfuß, hatte aber noch Shirt und Hose an. Sein Blick war schwer zu deuten.
Mit einem Seufzer trat ich einen Schritt zurück. „Du musst nicht, wenn du nicht willst”, murmelte ich doch er
Â
schüttelte mit einem ganz feinen Lächeln den Kopf.
„Nein, ist schon in Ordnung. Du schaust hübsch aus. Dreh dich doch mal um.”
Das tat ich und hörte ein Rascheln, dann stand er auf einmal direkt hinter mir. Mit den Händen fasste er meine Oberarme und zog mich näher zu sich heran. So spürte ich, dass er seine Kleidung ausgezogen hatte – seine gesamte Kleidung.
Das erregte mich, ich spürte, wie sich meine Brustwarzen aufrichteten, um so mehr als Kai nun von meiner Taille aufwärts über meinen Körper strich und meine Brüste in die Hände nahm. Mit den Daumen strich er durch den Stoff über die Nippel, die sich prompt noch weiter aufrichteten.
Scheinbar zufrieden brummte er leise und seine Hände wanderten auf meinen Rücken, um den Verschluss des BHs zu lösen, was ihm leider nicht auf Anhieb gelang. Zu wenig Übung, nahm ich an und schickte mich an, es selber zu tun. Gleich darauf umarmte er mich wieder, küsste mich in den Nacken.
Â
„Alles okay? Mellie, ich möchte, dass du dich wohl fühlst...”
Ich drehte mich in seinen Armen um. „Wie geht es dir denn dabei?”
„Bei einer schönen Frau geht’s mir immer gut.”
„Du Schmeichler”, meinte ich und fuhr mit dem Finger eine Linie über seine Brust etwas abwärts. Er sah toll aus, kein Sportlerbauch, aber auch kaum ein Gramm Fett zu viel. Und sein Glied schien zumindest ein wenig zu reagieren...
„Schließ die Augen”, bat ich, „du sollst dich ja auch wohl fühlen.” Vielleicht fiel es ihm leichter, wenn er mich nicht direkt sah und statt dessen an seine letzte Flamme dachte.
Er tat, wie ihm geheißen und ich begann ihn zu streicheln, seine Brust, seine Nippel, ich verteilte dort kleine Küsse und strich langsam mit meiner Hand weiter nach unten. Als ich sein Glied berührte, stöhnte er leise auf, ein Ausdruck der Begierde machte sich auf seinem Gesicht breit. Anscheinend machte ich es nicht so verkehrt...
Â
Mit einem kleinen Schritt kam Kai plötzlich näher, schloss mich in seine Arme. Ich meinte, ein kleines „Ach, was soll's”, zu hören, dann war ich plötzlich in einem Kuss gefangen.
Ein Kuss, der zumindest in mir alle Sicherungen durchbrennen ließ. Wir machten uns gegenseitig mit Küssen und Streicheln heiß und schnell war klar, meine Befürchtungen waren unnötig: Kai hatte keinerlei Schwierigkeiten, bei mir geil zu werden!
So wurde dieser Akt, nachdem die erste Verlegenheit verflogen war, eine äußerst angenehme Veranstaltung, auch wenn es tatsächlicher eher Blümchensex war. Für mich war es jedenfalls sehr schön.
Hinterher lagen wir noch beisammen, Kai hatte den Arm um mich gelegt und strich über meinen Oberarm. „Alles ok bei dir?”, fragte er und ich nickte.
„Jo, mir hat es gefallen”, meinte ich und kicherte dann. „Das ist ja gemeinhin immer der schöne Teil bei der Zeugung. Wie man dann mit dem Produkt fertig wird, steht in den Sternen.”
Â
„Hm”, machte er abwesend, gähnte dann. „Wir schaffen das schon. Ist es ok, wenn wir noch ein Stündchen schlafen?”
„Um elf Uhr morgens? Warum nicht...” Offenbar wollte er hier bleiben, wie konnte ich dazu nein sagen? Er drehte sich auf die Seite und ich kuschelte mich von hinten an ihn, was er sogar mit einem zufriedenen kleinen Brummen quittierte. Meine Beine presste ich eng zusammen, um seinen Samen ja nicht zu verlieren....
Ich wachte auf, weil ich eine Berührung spürte. Vorsichtig blinzelte ich, hinter der Jalousie war es schon wieder dunkel, gut, im Dezember kein Wunder, aber wir hatten anscheinend doch ein paar Stunden gepennt.
„Mellie?”, hörte ich Kai flüstern. „Wie schaut's aus? Gar keinen Hunger?”
Noch ziemlich traumverloren sah ich ihn stumm an. In diesem Moment spürte ich nur, dass ich Hunger auf IHN hatte. Er runzelte bei meinem Blick die Stirn, kam dann näher.
Â
„Den Ausdruck in deinen Augen kenne ich doch noch”, wisperte er. Dann küsste er mich. Es war ein Gefühl, als würde eine Bombe in meinem Herzen hochgehen. Wenn ich nicht schon vorher in Kai verliebt gewesen wäre, spätestens jetzt war ich ihm hoffnungslos verfallen. Er wollte noch einmal Sex mit mir, von sich aus!
Diesmal gingen wir schon wesentlich unbefangener zur Sache und probierten auch verschiedene Stellungen aus. Hinterher durfte ich liegen bleiben, während Kai uns ein paar Eier zum Abendessen briet – die Stärkung hatten wir echt nötig!
An diesem Tag war ich unheimlich glücklich. So glücklich wie wohl noch nie vorher in meinem Leben. Kam mir der Gedanke, dass es hoffentlich mit der Zeugung noch gar nicht geklappt hatte, um noch möglichst oft in diesen Genuss zu kommen?
Oder die Idee, selbst bei Erfolg diesen nicht so schnell zu melden?
…
Â
Â
Ganz ganz kurz nur. Ehrlich!!
Etwas später klingelte das Telefon am Bett. Kai lächelte mich entschuldigend an und hob dann an. Schlagartig änderte sich sein Gesichtsausdruck, er wirkte seltsam angespannt, zog die Brauen zusammen und sprach rasch in den Hörer - auf Italienisch, wie ich überrascht fest stellte.
„No, non stai disturbando.” – „Davvero? Sì, naturalmente vorrei vederti! E forse ho una sorpresa!” – „Non già , ma … Senti, facciamo un impegno, allora te lo posso spiegare, capici?” – „Benissimo. Sai che ti voglio bene, ah?” – „Allora, ciao, a presto!”, beendete er das Gespräch und sah mich schuldbewusst an.
„Sorry”, murmelte er nur, erklärte aber nichts weiter. Hatte er vergessen, dass ich mit ihm zusammen Italienisch gelernt hatte; sollte das ein geheimes Gespräch sein? Welche Person war das, die er da vertröstete und der er erklärte, sie gern zu haben?! Immerhin hatte er nicht „Ti amo” gesagt. „Ti voglio bene” sagen auch Eltern zu ihren Kindern und umgekehrt.
Â
Ich war jedenfalls gewillt, mir den Abend nicht verderben zu lassen und nickte nur verständnisvoll.
Â
Ein paar Wochen lange schwebte ich wie auf Wolken. Irgendwie schien auch Kai Gefallen am Sex mit mir gefunden zu haben, denn wir landeten wesentlich öfter im Bett, als es von meinem Zyklus her notwendig gewesen wäre. Ich war glaub ich felsenfest davon überzeugt, dass mein Plan, der keiner war, eher nur eine Hoffnung, nun doch aufgehen würde.
Bis dann eine Morgens der Schwangerschaftstest zwei Striche anzeigte. Positiv! Aufgeregt lief ich, nur im T-Shirt und Slip, runter zu Kai. „Er ist positiv!”, rief ich jubelnd und sein Gesicht wechselte von Ãœberraschung zu Freude.
„Mellie! Das ist ja fantastisch!”, jubelte auch er und umarmte mich, gab mir sogar einen dicken Kuss. „Bist du denn sicher?!”
„Soweit es den Test angeht, ja. Aber zu Sicherheit müsste ich noch zum Gynäkologen.”
Â
„Dann nichts wie los”, war seine Antwort und kaum eine halbe Stunde waren wir auf dem Weg in die Stadt. Der Frauenarzt bestätigte dann die Diagnose: Ich war definitiv schwanger.
Auf der Rückfahrt überkam mich aber dann sowas wie eine kleine Depression. Kai strahlte wie ein Honigkuchenpferd und ich freute mich noch immer, ihm seinen großen Wunsch erfüllen zu können. Aber würde er mich jetzt noch anfassen?
Zuhause setzte er mich ab und fragte dann „Alles in Ordnung? Kann ich dich ein paar Stunden allein lassen?”
Etwas überrumpelt stammelte ich „Ja klar, ich bin ja schwanger, aber nicht krank...”
„Prima!”, hörte ich noch, dann war er schon davon gedüst.
Enttäuscht ging ich allein ins warme Haus. Es war Ende Februar und der Wind blies kalt über die Felder.
Â
Â