Lia besucht, wie jedes Jahr, ein Sommerlager. Doch dieses Mal ist es etwas anders, als die Jahre zuvor. Zum einen wird sie 18, zum anderen trifft sie einen mysteriösen Jungen. Er scheint ein Geheimnis mit sich herum zu tragen und nicht ganz freiwillig im Camp zu sein. Doch wieso ist Lia die einzige, die ihn nicht kennt?
Ich lag im Gras, als der Jeep auf den Parkplatz rollte. Ich setzte mich auf, doch für einen kurzen Augenblick war ich geblendet von der grellen Sonne. Als ich wieder etwas erkennen konnte, beobachtete ich, wie zwei Jungen und ein Mädchen aus dem großen, silbernen Wagen stiegen. Ich schätzte ihr Alter auf etwa achtzehn. Aus dem Kofferraum holten sie ihre Taschen und betraten den Weg. Sie gingen an mir vorbei, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Auf der Wiese, einige Meter neben mir legten sie ihre Sachen ab und ließen sich schwer auf das kühle Gras fallen. Das Mädchen mit den lockigen, roten Haaren beklagte sich lautstark über Dinge, die ich nicht recht verstehen konnte oder wollte, denn jetzt war mein Blick allein auf den dritten Jungen gerichtet, der den Wagen verließ. Auch er packte seine Sachen und ging in meine Richtung, jedoch nachdem er sich von dem Fahrer des Jeeps verabschiedet hatte. Er war groß und musste etwa dasselbe Alter haben, wie die Anderen. Während er an mir vorbei ging strich er sich durch das dunkelbraune Haar und sah mir direkt in die Augen.
„Hatte er mir da grade zugezwinkert?“, dachte ich geschockt, „Nein! Das musste ich mir eingebildet haben.“ Ich wollte grade aufstehen, als Chris im Eingang des Hauptgebäudes auftauchte.
„Da seid ihr ja.“, begrüßte er die vier, die sich alle im Schatten der großen Eiche nieder gelassen hatten. Ich strich mein sommerliches Kleid zu Recht und ging den Weg zu meiner Hütte entlang, während ich sie aus den Augenwinkeln beobachten konnte. Sie knurrten etwas Unverständliches, wirkten dabei jedoch ehr gelangweilt, wenn nicht sogar genervt. Ich fragte mich, wer diese vier Neuankömmlinge waren und vor allem, was sie hier zu suchen hatten. Denn dem Anschein nach, waren sie nicht sehr interessiert. Doch ich irrte mich, sie waren interessiert, jedoch an anderen Dingen.
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    Als ich mit Jill den Strand entlang schlenderte, spürte ich den warmen, feinen Sand unter meinen Füßen. Wie jeden Sommer genoss ich die ruhigen Tage im Camp mit meiner Freundin. Doch dieses Jahr war es etwas Besonderes, denn ich würde achtzehn werden und meinen Geburtstag hier mit meinen Freunden gebührend feiern können. Als wir zu dem Steg gelangt waren, der einige Meter hinaus auf den großen See führte, setzten wir uns und ließen unsere Füße in das kühle Wasser baumeln. Es war glatt und spiegelte unsere Gesichter nahezu perfekt wieder. Ich sah ein Mädchen, dessen braunes Haar sich spielerisch um ihren Hals lockte und ihr Gesicht mit den großen blauen Augen, wie ein Bild einrahmte. Neben diesem erkannte ich ein weiteres Gesicht, Jills Gesicht, das neben meinem blass, jedoch ebenso schön wirkte.
Ich griff den Gedanken von vorhin wieder auf: „Wer waren diese vier Neuankömmlinge und warum waren sie hier?“ Doch ich beschloss den Gedanken für mich zu behalten und Jill erst einmal nichts davon zu erzählen. Sie hätte mir bestimmt auch keine Antworten darauf geben können.
„Oh nein.“, stieß sie hervor, „Ich habe meine Tasche beim Volleyballfeld liegen lassen. Ich werde sie schnell holen.“ Sie sprang leichtfüßig auf und lief den Steg entlang.
„Ich warte hier.“, rief ich ihr nach. Ich sah mich um und entdeckte die Neuen, die auf einer Bank, nicht weit von mir entfernt, saßen. Sie schienen sich über irgendetwas zu streiten. Einer von ihnen stand auf und sofort erstarb die Diskussion. Sie starrten ihm stumm hinterher, als er in meine Richtung ging. Erst als er nur noch einige Meter von mir entfernt war, bemerkte ich, dass er auf mich zukam und sich langsam neben mir auf den Steg setzte. Er ließ jedoch etwa einen Meter Platz zwischen uns. Ich erkannte ihn sofort, es war der, der das Auto als letztes verlassen und mich angesehen hatte.
„Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich diesen Chris finde?“, fragte er tonlos.
Ich sah ihn an, überrascht über diese Frage und antwortete: „Ja, du müsstest ihn im Hauptgebäude finden.“ Dann war es für einige Zeit still, denn niemand sagte mehr etwas. Es war mir unangenehm und ich blickte über den See zu dem Ufer auf der gegenüberliegenden Seite, um davon abzulenken. „Danke.“, stieß er schließlich ernst hervor und stand auf. Er ging bis zu der Hälfte des Stegs, sah sich dann noch einmal um und kehrte zurück zu den Anderen, die lachend auf der Bank saßen. Als Jill auch nach weiteren fünfzehn Minuten nicht aufgetaucht war, ging ich zu der Hütte, die ich mir mit ihr teilte. Sie saß auf ihrem Bett und hörte Musik.
„Wo warst du denn?“, fragte ich sie etwas empört.
„Ich habe dich dort sitzen sehen, mit diesem Jungen und ich wollte euch nicht stören.“, erklärte sie ruhig.
„Ja, er hat mich nur etwas gefragte, wegen Chris und so.“, beteuerte ich schnell. Jill sah mich eindringlich an, was mir etwas Angst machte.
„Aber Lia, weißt du denn nicht, wer das ist?“
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    Ich dachte über Jills Worte nach, aber mir fiel nichts ein. Während ich auf meinem Bett saß ging ich alle Möglichkeiten durch, wo ich die vier schon einmal gesehen haben könnte, aber ich kam zu dem Schluss, dass ich noch nie etwas von ihnen gehört hatte. Am nächsten Morgen trafen sich alle Teilnehmer des Camps in dem Essensraus, der an das Hauptgebäude angrenzte. Nachdem ich mir etwas zu Essen genommen hatte gesellte ich mich zu Jill, Nina und noch einem anderen Jungen.
Als sich alle gesetzt hatten, trat Chris vor: „Guten Morgen. Ich möchte heute noch jemanden begrüßen, nämlich die drei jungen Herren und die Dame am Ausgang. Sie sind gestern zu uns gestoßen.“ Â
Einige sagten im Vorbeigehen „Hallo.“, die anderen nickten ihnen kaum merklich zu. Als wir gegessen hatten und uns auf den Weg nach draußen machten, sah ich ihn am Ausgang stehen. Er blickte mich an. Wartete er etwa auf mich? Ich zögerte und überlegte kurz einen anderen Weg einzuschlagen, entschloss mich jedoch dazu einfach zu tun, als hätte ich nichts bemerkt. Wir gingen an ihm vorbei. „Hey.“, sagte er leise. Im ersten Moment konnte ich nicht anders, als mich umzusehen und mich zu vergewissern, dass er mich meinte, was jedoch unverkennbar war. Ich drehte mich zu ihm um und zog so erschrockene Blicke von Jill und Nina auf mich. Verunsichert sah ich in seine Augen.
„Können wir uns treffen?“, fragte er ernst. Ich musste schlucken.
„Ja.“, brachte ich dann heraus.
„In zwei Stunden?“
Es war zwar keine Frage aber ich antwortete trotzdem: „Okay.“ Dann wandte er sich ab und verschwand schnell hinter einer Wand. Jill und Nina waren voraus gegangen und erwarteten mich am Strand, der im Schein der Sonne begann zu glitzern. Der Wind ließ im Wasser kleine Wellen entstehen, die sich leise an dem Sand brachen.
„Wir wollen gleich Volleyball spielen gehen.“, sagte Nina. Sie schienen das Geschehene nicht zu beachten, doch ich bemerkte den leisen Unterton in Ninas Stimme, der mir sagte, ich solle mich von ihm fern halten. Ich ging jedoch nicht weiter darauf ein.
„Ich komme mit.“, stimmte ich schließlich zu, um die Zeit zu überbrücken.
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    Ich wusste nicht, wo ich ihn treffen sollte, also entschied ich, zum Eingang zu gehen. Ich setzte mich auf die Wiese, entschloss mich dann jedoch mich hin zu legen. Ich beobachtete die wenigen Wolken am Himmel und sah, wie sie langsam weiter zogen, während ich das kühle Gras unter mir spürte. Ich dachte schon er kommt nicht, als er auch nach einer Weile noch nicht aufgetaucht war. Doch dann merkte ich, wie sich ein großer Schatten über mir ausbreitete und mir die Sicht auf den Himmel nahm. Ich richtete mich auf.
„Hey.“ „Schön, dass du gekommen bist.“, begrüßte er mich sanft und setzte sich neben mich.
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte er neugierig.
„Lia.“, entgegnete ich kurz.
„Lia? Ein schöner Name.“ Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Wir schwiegen ein paar Minuten. „Warum bist du eigentlich hier?“ Ich konnte die Frage einfach nicht zurück halten. Nachdem Jill angedeutet hatte, dass mit ihm etwas nicht stimmte, zerbrach ich mir den Kopf darüber, weshalb er im Camp war. Seine Miene verfinsterte sich wieder und er sah mich an, doch er antwortete nicht. Dann stand er auf und ich hatte Angst er würde jetzt gehen, weil ich etwas Falsches gesagt hatte. Doch dann schlug er vor: „Lass uns ein paar Meter gehen. Vielleicht am Strand entlang.“ Wir gingen neben einander, doch einige Male bemerkte ich, wie er sich umsah, als suche er jemanden. Ich verstand nicht, was er tat.
„Warum siehst du dich immer um?“, fragte ich entschlossen.
„Ich beobachte nur die Menschen.“, erwiderte er stur, doch ich wusste, dass er log.
„Wen suchst du? Deine Freunde?“, hakte ich nach.
„Sie sind nicht meine Freunde.“, entgegnete er nachdenklich, aber auch sehr ernst, was mich zum Schweigen brachte.Â
Jill und ich waren auf dem Weg zu dem kleinen, abgelegenen Teil des Strandes. Es war wunderschön hier, der blaue Himmel spiegelte sich im Wasser und die großen Bäume boten uns Schatten. Wir waren ganz allein dort.
„Du hast dich eben mit ihm getroffen?“, durchbrach sie die Stille. Ich zögerte, doch ich war mir sicher, dass sie es eh schon wusste.
„Ja.“, gab ich leise zu.
„Lia, hör zu, ich würde mich nicht mit ihm treffen.“, versuchte sie mir zu erklären.
„Warum nicht?“, fragte ich traurig jedoch ebenso empört.
„Aber liest du denn keine Zeitung? Dann solltest du nämlich wissen, wer das ist.“ Da wurde mir erst klar, dass ich immer noch nicht wusste, wie er hieß. Ich sah sie fragend an.
„Also, ich erklär es dir. Das sind Marc und seine Gang, bestehend aus Jason, Phil und das Mädchen ist Lucy. Sie sind vor ein paar Wochen von der Polizei erwischt worden, wie sie unerlaubt auf dem Gelände des stillgelegten Bergwerkes waren. Sie haben dort eine Party gefeiert und das schön öfters. Von der Polizei wurden sie nur verwarnt, doch ihre Eltern zwangen sie dazu mit ins Camp zu fahren. Nur aus diesem Grund sind sie hier.“, erzählte Jill mir, während ich stumm daneben saß.
„Aber“, ich brach ab, „so schlimm ist das doch gar nicht. Außerdem ist er nett zu mir.“
„Ja, das glaube ich.“, brachte sie hervor und ich sah sie verwirrt an.
„Sie wollen, dass du das denkst, damit sie dich rum kriegen. Das ist der Grund, warum ich nichts mit denen zu tun haben will.“, sagte sie entschlossen.
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    An diesem Morgen lag ich wie betäubt in meinem Bett. Ich hatte die gesamte Nacht nicht richtig geschlafen, weil ich zu sehr mit Jils Worten beschäftigt war. Sie hatte mir den Abend zuvor erklärt, dass die Neuen nichts weiter, als irgendwelche Betrüger waren, die nichts anderes im Sinn hatten, als mich rumzukriegen. Doch etwas konnte daran nicht stimmen, sie musste sich vertan haben. Ich war mir sicher. Ich sah auf den Wecker. Sieben Uhr. Seit zwei Stunden lag ich wach. Ich beschloss, das alles nicht so ernst zu nehmen und aufzustehen. Nach dem Frühstück ging ich an dem See entlang und sah ihn an einem Zaun lehnen. Marc. Ich entschied zu ihm zu gehen, vielleicht sogar, um etwas herauszufinden, doch das gestand ich mir natürlich nicht ein. Erst als ich knapp einen Meter vor ihm zum Stehen kam, sah er auf und blickte mich mit seinen großen, braunen Augen an.
„Hey.“, begrüßte ich ihn.
„Hey.“, kam es daraufhin sanft zurück und ein kleines Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Ich bin eben noch Chris begegnet, er meinte, du solltest dich, wenn möglich noch einmal kurz bei ihm melden.“, erklärte ich ihm verlegen. Dass ich ihn angelogen hatte, lag nur daran, dass es so aussah, als hätte ich einen Grund gehabt zu ihm zu gehen.
„Okay.“, erwiderte er gedehnt, „Was will er denn?“
Schnell dachte ich darüber nach, was ich ihm erzählen konnte und sagte dann, eindeutig selbstbewusster, als gedacht: „Ach, das hat er nicht so genau gesagt. Vielleicht noch irgendetwas, wegen eurem Aufenthalt, wie lange ihr bleibt oder so etwas.“ So nahm das Gespräch schon einmal die richtige Richtung an, wenn ich wirklich etwas Näheres herausfinden wollte.
„Dass wir zwei Wochen bleiben, hatte ich Chris doch schon erzählt, aber ich werde später mal bei ihm vorbeischauen.“ Ich wusste nicht, was ich noch sagen sollte, weshalb es für einen Moment still war. Ich fragte ihn, ob wir ein Stück in den Wald gehen wollten, denn ich hatte bemerkt, dass drei Mädchen auf dem Weg, sich angeregt über uns zu unterhalten schienen.
„Gerne.“, sagte er freundlich und ging vor. Als der blaue Himmel durch die dicken Äste der Bäume nur noch kaum zu erkennen war, blieb er mitten auf dem Weg stehen. Sehr irritiert sah ich ihn an und folgte seinem starren Blick, der plötzlich durch mich durch zu gehen schien. Ich entdeckte niemanden und der Strand lag hinter einer Kurve, weshalb er auch nicht zu sehen war. So wie er da stand, machte er mir glatt ein bisschen Angst.
„Was ist?“, fragte ich verunsichert.
„Wir können uns nicht mehr sehen.“, sagte er mit kühler, ernster Stimme.
„Was?“, sagte ich belustigt, weil ich seine Worte echt lächerlich fand, „Wir sind in einem Camp, natürlich sehen wir uns noch.“ Er sah auf und seine Augen blickten direkt in meine. Sie sahen nicht mehr braun und weich aus, sondern ich bildete mir ein, dass sie noch dunkler, noch schwärzer geworden waren, was sie extrem hart wirken ließen. Es machte mir Angst, auch wenn ich wusste, dass es nur am Licht lag.
„Du weißt, was ich meine.“ Der Blick blieb der Selbe, doch ich bemerkte ein leichtes Zittern, in seiner Stimme, als wenn es ihn ebenfalls traurig machte. Er drehte sich um und ließ mich alleine auf dem Weg stehen. Auf unerklärliche Weise, war ich erleichtert, dass es nur darauf hinaus lief, dass er mich nicht mehr sehen wollte. Ich wusste nicht genau, wovor ich Angst gehabt hatte, aber als er dort vor mir stand kamen mir Jils Worte wieder in die Gedanken.
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    Als ich am Mittag bei der Essensausgabe stand und einer der Helfer meinen Teller mit Reis und Currysoße füllte, stieß ich aus Versehen mit Nina zusammen und ihr Besteck fiel zu Boden.
Ich drehte mich um, um es aufzuheben: „Hier bitte.“
Nina lächelte mich an: „Danke. Wir halten dir wieder deinen Platz frei.“ Mein Blick fiel auf einen der hinteren Tische, an dem Jason, Phil und Lucy saßen. Automatisch fragte ich mich, wo Marc war. Er stand in einer Ecke, mit seinem Tablett in der Hand und sah mich an. Als er meinen Blick bemerkte schaute er schnell weg und setzte sich zu den Anderen.
„Lia?“, holte Nina mich aus meiner Starre, „Kommst du jetzt?!“ Ich nahm meinen Teller entgegen.
„Ähm, ja warte. Ich komme nach!“, sagte ich schnell und wollte mich grade auf den Weg zu Marcs Tisch machen, als er mich bemerkte, aufstand und ein Gespräch mit Chris begann. Mitten im Gang wechselte ich die Richtung, setzte mich zu Jill und Nina, und hoffte, dass es nicht allzu blöd aussehen hatte. Â
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    Am nächsten Abend verabredete ich mich mit Jill und ein paar Leuten zu einem Kartenabend in unserer Hütte. Jill und ich hatten aus der Küche noch ein paar Getränke besorgt und machten uns grade auf den Weg zu unserer Hütte, während es schon anfing dunkel zu werden. Es war kühler geworden, die Sonne war hinter Wolken verschwunden und ein leichter Wind wehte über unsere Haut, weshalb wir beschlossen das restliche Stück zu laufen. Als vor uns auf dem Weg jemand auftauchte verlangsamten wir unsere Schritte, weil es uns peinlich war.
„Hätte ich doch jetzt meine neue Jacke mit.“, jammerte Jill und lachte anschließend. Als wir näher kamen, erkannte ich, dass der Mann vor uns Marc war, doch ich wusste nicht, ob Jil dies auch bemerkt hatte. Als der Weg sich kreuzte, bog er rechts ab und ich beschloss ihm zu folgen, um noch einmal mit ihm zu reden.
„Ähm, wir haben vergessen Gläser mit zu bringen, ich werde sie schnell holen.“, beteuerte ich und wollte grade ebenfalls rechts abbiegen, als Jil meinen Arm nahm.
„Du weißt noch, was ich dir gestern gesagt habe?“, fragte sie mit ernster Stimme.
Ich sah ihr in die Augen: „Ja.“
Einige Augenblicke sah sie mich schweigend an, dann erwiderte sie: „Ich werde den Anderen sagen, dass du nach kommst.“ Ich sah Jil dankbar an und nickte ihr zu.
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    Marc hatte sich auf einer Bank nieder gelassen und ich setzte mich neben ihn. Ich wusste nicht genau, was ich sagen sollte oder warum ich überhaupt her gekommen war, ich wusste nur, dass ich traurig war, mich nicht mehr mit ihm treffen zu können.
„Ich hatte dir doch gesagt, dass ich dich nicht mehr sehen will.“, sagte er tonlos.
„Ja, aber ich verstehe nicht warum. Weshalb willst du nicht mehr, dass wir uns treffen?“, sprudelte es aus mir heraus. Er antwortete nicht.
„Habe ich irgendetwas falsch gemacht oder magst du mich nicht? Erkläre es mir.“
Als er auch darauf keine Antwort gab fragte ich leise, weil ich mir nicht sicher war, wie er darauf reagieren würde: „Liegt es an deinen Freunden?“ Ich sah ihm ins Gesicht und er starrte auf den Boden, wo er mit seinen braunen Schuhen, einen kleinen Dreckhaufen zusammen geschoben hatte.
„Ich habe dir schon einmal gesagt, dass sie nicht meine Freunde sind.“, gab er schließlich immer noch tonlos zurück. Ich sah ihn weiter an und wartete auf eine Erklärung, doch da kam nichts. Ich stand auf und schritt ein paar Meter auf den Weg zu, von dem ich gekommen war.
„Lia, ich will nicht, dass du gehst.“, rief Marc mir plötzlich nach. Abrupt blieb ich stehen und wandte langsam den Kopf. Mir nicht sicher, ob ich das gerade richtig verstanden hatte, sah ich ihn fragend an. Seine wundervollen, großen, braunen Augen blickten mich verstohlen an, als wolle er sich für alles entschuldigen.
„Dann erklär es mir.“, haute ich, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit in der Stimme. Wenn er es mir nicht erklären wollte, würde ich mich erneut umdrehen und verschwinden. Er bedeutete mir, mich zu setzen und ich befolgte seine Aufforderung. Wartend sah ich ihn an, während wiederum einige Minuten verstrichen.
Doch dann erhob er seine Stimme und versuchte eine Erklärung zu finden, die ich akzeptieren würde: „Ich will mich weiter mit dir treffen, aber ich kann nicht.“, er zögerte, „ Was Jason, Phil und Lucy angeht, sie sind nicht besonders darauf aus, neue Menschen kennen zu lernen, oder gar eine feste Beziehung oder so etwas Ähnliches, einzugehen. Und dies erwarten sie auch von mir.“ Verwirrt sah ich auf den Boden, um das zu verstehen, was er grade gesagt hatte, doch ich kam nicht darauf.
„Aber, was hat dies alles mit mir zu tun?“, fragte ich leise, doch noch während ich die Frage aussprach, kam es mir in den Sinn. Marc berührte meine Hand und sah mich an.
„Lia, ich mag dich.“, sagte er leise und strich mir eine braune Strähne aus dem Gesicht. Seine Stimme war voller Erwartung, aber zugleich Angst, ich könne dies anders sehen. Jetzt nahm ich seine warme Hand und drückte sie etwas fester, was er als Bestätigung ansah. Ich merkte, wie mir ein kurzes Lächeln über das Gesicht huschte.
„Er mag mich.“, dachte ich voller Freude, aber wollte jetzt nicht das Thema wechseln.
„Immer wenn ich dich auf Lucy und die Anderen anspreche, streitest du ab, dass sie deine Freunde sind. Aber warum machst du dir so viel aus ihnen? Du brauchst sie doch gar nicht.“, sagte ich ernst.
„Das ist nicht so einfach. Du verstehst das nicht.“, erklärte er ernst und stritt wiederum alles ab, vielleicht auch ein bisschen traurig darüber, dass sich das Thema in diese Richtung gewendet hatte.
„Such dir doch einfach neue Freunde oder so.“, schlug ich vor.
„Das geht nicht, okay?“, schrie er mich an. Eingeschüchtert sah ich auf meine Füße und schwieg. Immer wenn ich Marc auf dieses Thema angesprochen hatte, hatte er abgeblockt, da musste noch etwas Anderes hinter stecken.
„Okay, tut mir Leid. Ich hatte dich nicht anschreien dürfen.“, entschuldigte er sich sofort und sah mich mit seinen haselnussbraunen Augen an. Dann sah ich wie Jil um einen der dunklen Büsche bog.
„Hey, Lia. Äh alles okay? Ich habe gehört, dass jemand geschrien hat und die Anderen meinten auch ich solle mal so langsam nach dir sehen, wo du geblieben bist.“, erklärte sie langsam und ängstlich zugleich.
Ich wandte meinen Blick wieder Marc zu: „Schon okay.“ Dann stand ich auch und lief zu Jil.
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    Nach dem Gespräch mit Marc, in dem mir immer noch nicht alles klar geworden war, lief ich am nächsten Morgen zum Frühstück. Es gab nur einen einzigen Gedanken, der in meinem Kopf herum schwirrte: „Er mag mich!“ Und immer wieder musste ich ein Lächeln unterdrücken, wenn mir dies klar wurde.
Ich bog auf den Weg, der zur Haupthütte führte und hatte Bedenken, dass ich zu spät war, denn niemand außer mir befand sich auf dem Weg. Doch dann nahm ich eine Bewegung hinter einer Ecke wahr. Bei näherem Hinsehen erkannte ich Jason, der über ein Mädchen gelehnt war. Sie schien etwas jünger, als er zu sein und er drückte sie an die Hauswand.
„Hey, lass mich los.“, hörte ich sie rufen, als er sie noch weiter bedrängte. Sie schien nicht sonderlich beängstigt zu sein, aber ich überlegte, ob ich hingehen und ihr helfen sollte. Als ich mich grade entschieden hatte, hin zu gehen, trat Jill aus der Tür.
„Hey, Lia, wo bleibst du denn?“, sagte sie in einem fröhlichen Singsang. Ich warf einen letzten Blick zu dem Mädchen und stellte beruhigt fest, dass sie sich selber befreit hatte und folgte Jill an unseren Tisch.Â
Am Abend fand ein Spieleabend mit Büfett und Mitternachtssnack statt. Auch wenn es nicht sonderlich spannend klang, interessierte ich mich für Brettspiele und verbrachte die Zeit damit Rommé zu spielen. Als ich mich grade davon schleichen wollte, weil ich totale Kopfschmerzen hatte, kam Chris und bat uns bei der Zubereitung des Mitternachtssnacks zu helfen. Etwas genervt und mit schmerzverzerrtem Gesicht verschwand ich mit Nina und Jill in der Küche. Um kurz vor vier und zwanzig Uhr waren wir fertig und ich voll, denn ich konnte es nicht lassen schon einmal vor zu kosten. Darum, und wegen meinen anhaltenden Kopfschmerzen, verließ ich die Hütte, um etwas von der kühlen Luft zu schnappen, in der Hoffnung meine Kopfschmerzen würden verschwinden. Als dies auch nach mehreren Minuten nicht der Fall war, begab ich mich zum Strand, an dem ganz allein ein Lagerfeuer brannte. Alle waren beim Essen, weshalb ich die einzige Person war, die sich draußen befand. Ich setzte mich auf den weichen Sand, dicht an das Feuer, denn ich begann zu frösteln. Ich war ganz in irgendwelche belanglose aber auch faszinierende Träume vertieft, als ich einen Lufthauch am Rücken spürte und eine Silhouette bemerkte, die auf mich zukam. Sie setzte sich neben mich und verwandelte sich in Marc. Sein Arm streifte meine braunen, lockigen Haare, die mir offen über die Schultern fielen.
Sein Blick war ebenso sanft, wie seine Stimme, als er fragte: „Ist dir kalt?“ Erstaunt stelle ich fest, dass ich angefangen hatte zu zittern und er mir, ohne auf meine Antwort zu warten, seine braune, schwere Jacke über die Schultern hing. Dankbar lächelte ich ihn an, doch mir kam das Ereignis mit Jason heute Morgen in den Sinn und ich runzelte die Stirn, als ich Marc danach fragen wollte.
„Sch…“, gab er mir, anscheinend wegen meiner Mimik, zurück. Ich war mir nicht sicher, was er wollte.
„Aber es geht um Jason...“, setzte ich erneut an, doch wieder unterbrach er mich, jetzt mit einer etwas lauteren Stimme.
„Ich weiß, ich weiß.“ Deutlich irritiert und verunsichert sah ich ihn an. Wusste er, was ich ihm mitteilen wollte?
„Ich habe dir doch gesagt, dass Jason und die anderen etwas eigen sind, ich aber nichts, mit dem was sie machen, zu tun habe.“ Ich beschloss es darauf beruhen zu lassen. Wir hatten genug darüber geredet und außerdem war ich so glücklich, dass er da war, dass ich den Moment nicht durch meine blöden Fragen kaputt machen wollte.
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    Unser Gespräch im Wald wurde unterbrochen und ich versuchte daran anzuknüpfen.
„Ich mag dich auch.“, sagte ich zögernd und ließ es mehr wie eine Frage klingen. Die gleiche Angst der Ablehnung, die ich gestern in seinem Gesicht gesehen hatte, spiegelte sich nun in meinem Blick wieder. Ich sah in seine braunen Augen, die vor Freude aufblitzen, da wusste ich, dass ich nicht endtäuscht werden würde. Marc sah zu Boden, nahm meine Hand und hielt sie zwischen seine. Seine Haut war warm, im Gegensatz zu meinen kalten Fingerspitzen, und sie fühlte sich weich an. Zärtlich strich er mit seinen Fingern über meinen Arm und drückte schließlich wieder meine Hand. Während ich den Moment genoss und das leise Knistern des Feuers hörte, sah er wieder auf. Er kam näher, bis seine Lippen schließlich meine berührten und wir uns küssten. Der Moment war perfekt. Ich ließ mich auf den weichen Sand fallen und sah in den Himmel. Er war übersät mit tausenden, funkelnden Sternen. Sie waren wie kleine Lichter, die über uns am Himmel hingen und den großen hellen Mond, in der Mitte, umgaben. Marc beobachtete mich und tat es mir nach.
„Ist das nicht wunderschön?“, hauchte ich.
„Ja.“, bestätigte er. So lagen wir dort, Hand in Hand, bis die ersten wieder aus der Hütte kamen und sich ebenfalls an den Strand begaben.
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    Marc und ich trafen uns, seid dem Abend am Lagerfeuer, nun jeden Tag, was in diesem Camp ohnehin unvermeidbar war. Aber, was ich noch vor mir hatte, war ein Gespräch mit Jill. Also ging ich in unsere Hütte, wo ich sie auf ihrem Bett vorfand. Ich wusste nicht, wie ich ihr das mit Marc erklären sollte, denn sie war ja nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen. Würde sie es verstehen? Oder wie würde sie reagieren?
„Hey.“, sagte sie freundlich, aber ohne von ihrem Buch aufzusehen.
„Hey.“, antwortete ich und schwieg. Dann setzte ich mich zu ihr auf das Bett und wartete, bis sie sich aufgerichtet hatte.
„Was ist denn?“, fragte sie, immer noch in die Geschichte vertieft. Ich zögerte, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte.
„Marc hat mich geküsst.“, stieß ich dann hervor und musste heimlich ein Lächeln verbergen. Prompt hob sie den Blick und sah mich prüfend an.
„Echt jetzt?“, fragte sie belustigt, was ich nicht verstand. Ich nickte.
„Ja, am Lagerfeuer, nachdem wir zusammen das Essen vorbereitet hatten.“, sprudelte es jetzt aus mir heraus, doch sie unterbrach mich.
„Ich dachte das wär ein Witz?!“, fragte sie jetzt ernst und ein wenig verwirrt. Ich sah sie stumm an und sie wusste, dass ich die Wahrheit sagte.
„Du weißt ja, was ich von Marc halte, aber gut, du weißt worauf du dich einlässt.“ Wieder nickte ich stumm, weil ich ihr eigentlich Recht geben musste.
„Aber das war doch nur so. Also, da ist jetzt nicht mehr zwischen euch, oder?“, hakte sie verunsichert nach. Ich sah aus dem Fenster, auf den vom Sonnenlicht glitzernden See, weil ich Jill nicht in die Augen sehen konnte.
„Äh, na ja…“, begann ich und senkte den Blick. Stirnrunzelnd sah sie mich an.
„Okay.“, sagte sie gedehnt. Anschließend erzählte ich es auch Nina, doch ansonsten wusste niemand Bescheid. Wir verhielten uns unauffällig, denn Marc versuchte es vor Jason, Phil und Lucy geheim zu halten, also trafen wir uns meist, wenn es dunkel wurde.
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    An einem sonnigen Nachmittag beschlossen wir zu picknicken. Ich ging vor, zu dem verlassenen Teil des Strandes und breitete im Gras, geschützt von hohen Bäumen, eine Decke aus. Wirklich picknicken konnte man das nicht nennen, denn Jill und ich hatten zuvor nur Obst und Schokolade aus der Küche geklaut. Ich saß da und beobachtete die gewaltigen Bäume, deren Blätter im Wind wehten, als er mich mal wieder überraschte. Mit einem Lächeln setzte er sich zu mir und strich mir eine Locke aus dem Gesicht.
„Hey, Lia.“, begrüßte er mich mit seiner weichen Stimme.
„Hey.“, gab ich sofort zurück, „Du weißt ja, dass ich in fünf Tagen achtzehn werde und ich hatte mir überlegt, dass ich eine Party mache.“ Ich freute mich riesig, dass ich endlich achtzehn wurde und vor allem, dass ich dies hier im Camp feiern konnte.
„Ich hab schon genaue Vorstellungen, wie alles ablaufen soll.“, erzählte ich euphorisch. Als er nicht antwortete, begann ich ihm von meinen Plänen zu erzählen, doch er wirkte desinteressiert und hörte mir gar nicht richtig zu.
„Was ist denn? Du hörst mir nicht zu.“, sagte ich etwas verärgert.
„Doch, doch klar höre ich dir zu, irgendwas wegen deinem Geburtstag.“, gab er gelangweilt zurück, während er den Blick nicht von seinem Apfel wandte. Ich sah in fragend an, weil ich nicht verstand, warum er auf einmal so war. Bisher war er immer so liebevoll und freundlich. Verärgert stand ich auf.
„Ich muss dann wohl los. Bis dann.“, sagte ich erwartungsvoll, in der Hoffnung, er würde mich zurück rufen, doch das tat er nicht, er sagte nichts. Nun war ich komplett wütend auf ihn und ging. Frustriert und gleichzeitig wütend auf Marc ging ich zu meiner Hütte und ließ mich auf mein Bett fallen. Obwohl ich wütend auf ihn war, kam ich nicht ohnehin mich zu fragen, warum er plötzlich so reagierte. Was hatte ich denn schon getan? Nichts, was ihn aufregen sollte! Aber ich hatte keine Lust, mich weiter damit zu beschäftigen, also setzte ich mir meine neuen roten Kopfhörer auf.
„Wenn er sich wieder abgeregt hat, weiß er ja, wo er mich findet und dann können wir nochmal reden.“, dachte ich mir. Während ich der leisen Musik lauschte fielen mir die Augen zu und ich schlief ein.
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Als ich meine Augen wieder öffnete, war es schon dunkel geworden und Jill beugte sich über mich. Sie schüttelte sanft meinen Arm und ihr Gesicht sah besorgt aus. Weil ich nicht verstand, was los war, setzte ich mich auf und runzelte die Stirn.
Sie zögerte und wählte dann mit Bedacht folgende Worte: „Ich hab es schon gehört, ich weiß, wie schwer es dir fallen muss.“ Sie hatte es gehört? Was hatte sie gehört? Dass ich wütend auf Marc war?
„Woher…“, stieß ich schockiert hervor, brach dann jedoch ab.
„Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Fast alle, wissen es nun.“, erklärte sie, immer noch besorgt.
„Warte! Du hast es mit eigenen Augen gesehen?“, fragte ich völlig verwirrt, „Wie meinst du das?“
„Na…Wie sie ihre Koffer gepackt haben.“, sagte sie etwas schuldbewusst, denn ihr wurde klar, dass wir nicht von demselben Thema sprachen und auch mir dämmerte, was los war.
„Du meinst, er ist abgereist?!“, schrie ich schockiert. Sie sah zu Boden. „Ja. Na ja, noch ist er nicht weg!“ Einen kurzen Moment sah ich sie an, doch im nächsten sprang ich auf und zog mir schnell die beigen Ballerinas an. Und schon hatte ich die Tür aufgestoßen und war aus der Hütte gelaufen. Der Kiesweg kam mir an diesem Tag sehr lang vor. Wie immer brauchte ich nur eine Minute um den Eingang des Camps zu erreichen, doch in diesem Moment kam sie mir vor, wie eine Ewigkeit. Ich musste mich beeilen, sonst würden sie schon weg sein. Auf der Wiese vor dem Tor saßen vereinzelt Kinder, die mich überrascht ansagen, als ich an ihnen vorbei lief. Als sie sahen, weshalb ich so aufgebracht und in Eile war, begannen sie zu tuscheln, doch ich hatte nicht den Nerv dazu, darauf zu achten, was sie sagten.
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    In denselben silbernen Jeep, mit dem sie vor drei Wochen gekommen waren, packten sie nun ihre Taschen. Während Lucy, Jason und Marc schon im Auto saßen, machte Phil den Kofferraum zu. Es war zu spät. Jill war mir nachgekommen.
„Na lauf!“, rief sie, aus einigen Metern Entfernung. Also lief ich. Ich betrat den Parkplatz.
„Lia, komm sofort zurück! Du darfst das Gelände nicht verlassen!“, befahl mir Chris, der das Ereignis aus einer der Hütten, mitverfolgt hatte. Erst einen Meter vor dem Auto kam ich zum Stehen. Phil sah mich verblüfft an.
„Marc, da ist deine Kleine.“, sagte er spottend. Die Autotür öffnete sich. Marc stieg aus. Während Phil sich auf Marcs Platz nieder ließ, kam Marc auf mich zu. Ich wusste, dass mich immer noch alle anstarrten, schließlich benahm ich mich, wie eine Bekloppte, doch das war mir egal.
„Was…?“, mehr brachte ich nicht raus. Da mir nichts einfiel, was ich sagen konnte, wartete ich darauf, dass er anfangen würde zu sprechen. Doch da kam nichts.
Also versuchte ich es erneut: „Warum hast du mir nichts davon gesagt, dass du gehst?“ Er zögerte. Dann nahm ich seine Hand, doch er schüttelte meine ab.
„Meine Freunde sind mir wichtiger als du!“, war alles was er sagte. Er starrte auf mich herab. Seine Stimme, die mir sonst immer liebevolle Worte ins Ohr gehaucht hatte, war jetzt eiskalt. Ein letzter Blick, dann drehte er sich um und stieg ins Auto. Der Motor wurde gestartet und sie waren weg. Er war weg.
Es musste bescheuert aussehen, wie ich dort alleine auf dem Parkplatz stand und einem silbernen Jeep hinterher starrte. Doch für mich war eine Welt zusammen gebrochen. Wie viel zwei Wochen doch verändern können!
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    Jill hatte die ganze Zeit Recht gehabt, dass musste ich mir nun eingestehen. Ich hätte ihr von Anfang an vertrauen sollen, dann wär das alles nicht passiert und ich hätte mich nicht in Marc verliebt. Um einen klaren Gedanken zu fassen, setzte ich mich alleine an den verlassenen Strand. Ich versuchte zu verstehen, warum Marc so plötzlich abgehauen war.
„Er hätte es mir wenigstens vorher sagen können.“, jammerte ich. Dann hätte ich es sicher verstehen können und ich hätte mich auf dem Parkplatz nicht so blamiert. Dann spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter.
„Alles okay bei dir?“, fragte Jill besorgt.
„Ja, mir geht’s gut.“, wollte ich sie beruhigen.
Doch dann brach alles aus mir heraus: „Jill, … ich, es tut mir Leid. Ich hätte mich von ihm fern halten sollen und auf dich hören sollen.“
„Ist schon gut, ich hätte genauso gehandelt.“
„Und was sollen die Anderen bloß von mir denken? Dass ich leichtgläubig und naiv bin?!“, fragte ich verzweifelt und merkte, wie mir eine einzige Träne über die Wange lief.
„Lia, mach dir darüber doch keine Gedanken.“, versuchte sie mich zu beruhigen. Dann sagte ich kein Wort mehr und beobachtete die kleinen Wellen, die vom Wind aufgetürmt wurden. Sie glitten so leicht und gleichmäßig über das Wasser, dass ich ganz darin versank. Als sich eine Wolke vor die Sonne schob, blickte ich schließlich wieder auf und sah Jill an, die immer noch geduldig neben ihr saß.
„Danke.“, flüsterte ich ernst und Jill schenkte mir ein Lächeln.
„Kein Problem.“ Als es Abend wurde kehrten wir zu unserer Hütte zurück. Hier und da spürte ich, wie mich jemand anstarrte, ich achtete jedoch nicht darauf. An der Hütte angekommen, steckte ich mir die Kopfhörer in die Ohren und hörte, bei voller Lautstärke, Musik. Und irgendwie brachte ich es fertig, dabei einzuschlafen.
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    Am nächsten Morgen hatte ich mich so weit beruhigt, dass ich gutgelaunt zum Frühstück gehen konnte. Doch meine gute Laune verflog schnell, als ich bemerkte, dass mich immer noch einige anstarrten, als ich mir Essen holte. Es war mir unangenehm. Schnell setzte ich mich mit Jill an unseren Tisch und wir warteten auf Nina und die Anderen.
„Lia, ich habe gehört, was passiert ist, geht es dir gut?“, fragte Nina besorgt, als sie sich neben mich setzte. Ich überlegte, was ich sagen sollte, entschied mich dann jedoch zu der üblichen Antwort.
„Ja, alles super.“, gab ich, vielleicht ein bisschen zu fröhlich klingend, zurück, sodass sie mich verwundert ansah. Verlegen sah ich weg. Den restlichen Tag verbrachte ich in unserer Hütte, um nicht noch mehr aufzufallen. Doch am nächsten Abend begleitete ich Nina zu einem Volleyballspiel, um mich ein bisschen abzulenken.
„Ja, gewonnen!“, jubelte Nina und riss die Arme in die Höhe. Anschließend ließen wir uns auf einem Stein nieder und beobachteten das nächste Spiel.
„Sag mal, du hast doch in drei Tagen Geburtstag, wolltest du nicht feiern?“, erinnerte sie mich.
„Ja, du hast Recht, das hab ich, ob du es glaubst oder nicht, wirklich fast verdrängt.“, lachte ich.
„Okay, dann lass uns mal etwas planen.“, schlug Nina vor und sprang auf. Ich folgte ihr in den Abstellraum, der vollgestellt war mit Stühlen aber auch vielen unnützen Dingen.
„Hier finden wir sicher was!“, sagte Nina euphorisch und begann, in den Kisten zu wühlen.
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    Seit fünf Tagen war Marc nun weg und vor Jill und Nina tat ich so, als würde es mir gar nichts mehr ausmachen. Doch noch immer verstand ich nicht, warum er gegangen war und mich alleine zurück gelassen hatte. Aber das unglaublichste an der ganzen Sache war, dass er mich von Anfang an belogen hatte. Er war nicht anders, als seine Freunde. Genauso wie sie, hatte er mich benutzt und mich dann einfach fallen lassen.
Eine sanfte Stimme riss mich aus meinen Träumen. „Lia? Bist du wach?“ „Ja.“, maulte ich. Dann begann Jill `Happy Birthday´ zu singen und da begriff ich erst, dass ich Geburtstag hatte. Sofort war ich hellwach und setzte mich auf. Der Tag, auf den ich solange gewartet hatte, war endlich da. Ich wurde achtzehn!
„Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday liebe Lia, happy birthday to you.”, sie kam auf mich zu, als sie ihr Lied beendet hatte und umarmte mich. In der Hand hielt sie einen selbst gebastelten Umschlag, auf dem mein Name stand.
„Hier für dich!“, sagte sie und reichte ihn mir. Es war ein Gutschein für einmal Wasserski fahren.
Ich freute mich riesig: „Danke!“
„Komm, wir müssen zum Frühstück.“
Auf dem Weg zur Haupthütte kamen uns viele Teilnehmer entgegen, die mir zum Geburtstag gratulierten und ich war überrascht, dass so viele davon wussten.
„Lia!“, rief Nina schon aus einigen Metern Entfernung und kam auf mich zu gelaufen.
Sie sprang mir in die Arme: „Alles, alles Gute zu deinem achtzehnten!“, flüsterte sie mir ins Ohr und begleitete mich zu unserem Tisch.
„Du Lia, wir müssen auch direkt nach dem Frühstück los.“, sagte Jill beiläufig.
„Was? So früh schon?“
„Na klar.“, lachte sie. Also beeilte ich mich und wir machten uns auf den Weg zu der Wasserskistation, die vielleicht einen Kilometer entfernt lag. Auf dem Weg erzählte sie mir, dass sie den Plan für mein Geschenk zusammen mit Chris ausgeheckt hat und er genauso an dem Geschenk beteiligt war.
„Er wartet dort auf uns.“, erklärte sie mir und erst jetzt kam mir in den Sinn, dass Chris sehr gut Wasserski fahren konnte. Chris kam auf uns zu, als wir gerade die Treppe hochstiegen.
„Ich wünsche dir alles Liebe.“, sagte er freundlich, „Ich hoffe dir gefällt dein Geschenk.“
„Ja, auf jeden Fall.“, bestätigte ich ehrlich.
„Na, dann kann es ja losgehen, kommt mit.“ Ich musste zugeben, Jill und ich waren nicht so talentiert, aber es machte trotzdem riesigen Spaß.
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    Als wir fertig waren, schlenderten wir zu unserer Hütte, um uns für die Party umzuziehen. Es war ein sonniger Tag, darum entschied ich mich für ein enges, schwarzes Kleid. Jill trug einen weiten, buntgestreiften Rock und dazu ein weißes Top. Anschließend steckte ich mir noch meine braunen, lockigen Haare zu einem lockeren Dutt hoch und zog, zum krönenden Abschluss, meine pinken Flip Flops an.
„Flip Flops? Alles klar bei dir?“, fragte Jill und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
„Ja, die sind für den Strand weitaus besser geeignet, als die Ballerinas oder gar die Pumps.“, versuchte ich glaubhaft zu erklären.
„Also komm jetzt, wir müssen noch einiges vorbereiten, wir haben keine Zeit. Das schaffen wir eh nicht.“, hetzte ich sie.
„Jaja, ich komme ja.“
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    Meine Augen weiteten sich, als ich den Strand betrat.
„Wow.“, entkam es mir. Meine Freunde hatten schon alles aufgebaut und erledigt.
„So gut hätte ich das selbst nie hingekriegt.“, sagte ich staunend. Auf dem kleinen Platz beim Strand stand ein Büfett, mit allem, was man sich vorstellen kann. Würstchen, Baguette, Brötchen, Käsespieße, Kräuterbutter, Hackbällchen, einfach alles. Jack kümmerte sich um die Musik und hatte die Anlage nach draußen transportiert und ein Mädchen, mit dem ich oft Volleyball spielte, entdeckte ich hinter der Bar.
Als sie mich sahen, kamen sie alle zusammen und riefen: „Ãœberraschung!“ Und ja, die Ãœberraschung war geglückt.
„Danke Leute, dass hätte ich ja nie gedacht.“, sagte ich sprachlos.
„Na danke, dass du uns so wenig zutraust.“, sagte Nina neckisch. Ich lachte. Sie alle hatten sich hübsch angezogen und sich so viel Mühe für mich gegeben, ich hatte echt super Freunde!
    Die Geburtstagsparty, die meine Freunde für mich organisiert hatten, war echt super. Ich bediente mich am Büfett, mit all´ den leckeren Köstlichkeiten und an der Bar. Als es dunkel wurde, zogen Nina und Jill mich auf die provisorische Tanzfläche. Überall hingen Lichterketten und Lampen, die uns auch jetzt noch Licht spendeten. Jack drehte die Musik noch einmal richtig auf und kam zu uns auf die Tanzfläche. Und auch die Anderen, die sich irgendwo am Strand aufhielten, gesellten sich zu uns, als sie die tolle Musik hörten. Alle feierten mit mir und hatten Spaß und auch ich lachte und tanzte einige Zeit. Es war ein perfekter achtzehnter Geburtstag und, dass Marc abgehauen war, hatte ich für einige Stunden vergessen.
„Siehst du, du kannst auch ohne Marc Spaß haben.“, sagte Jill, während sie sich fröhlich weiter im Takt der Musik bewegte. Aber als sie seinen Namen aussprach, kam die Traurigkeit zurück. Sofort verdunkelte sich mein Gesichtsausdruck und meine Beine und Arme wollten plötzlich nicht mehr weiter tanzen. Ich wollte nicht mehr fröhlich sein, nicht wenn ich wusste, dass er mich verlassen hatte und jetzt zu Hause sitzt, anstatt hier zu sein. Hier bei mir. Jill bekam von alle dem nichts mit.
„Ich gehe mir mal kurz etwas zu Trinken holen.“, rief ich ihr zu, die sich immer noch drehte und sich mit der Masse bewegte. Weil ich Angst hatte, dass sie mir hinterher sieht, auch wenn das unwahrscheinlich war, ging ich zur Bar und bestellte mir ein Glas Wasser. Mit dem Getränk in der Hand entfernte ich mich von der tanzenden Masse. Ich brauchte Zeit zum Nachdenken, bisher war ich noch nicht dazu gekommen. Also setzte ich mich auf einen großen Stein, der nahe am Waldrand lag und stellte das Glas in das trockene Gras. Mein Gesicht war dem Trubel abgewandt, aber ich hörte die Musik und das Gelächter einiger Mädchen. Stattdessen beobachtete ich die Bewegungen vom Wasser, das vor mir lag. Der Strand war in ein dunkles Schwarz getaucht aber in dem See spiegelte sich der runde, volle Mond, der mir ein wenig Licht spendete. Ich musste an Marc denken, an die Zeit die wir zusammen verbracht hatten. Sie war kurz, aber wunderschön. Noch nie hatte mich ein Junge so behandelt, wie er, so geküsst, wie er. Wir konnten zusammen über den Strand laufen und den Wellen zusehen, die der Wind auftürmte. Alle hatten uns angestarrt, als wir zusammen vor dem Wald standen. Alle wussten vorher, wer ist war, alle kannten ihn und wussten, was man über ihn sagt. Ich nicht. Ich bin ihm ohne Vorurteile begegnet und möchte ihn. Nein, mehr als das. Meine Augen wurden feucht und eine Träne lief über meine Wange, aber ich wollte nicht weinen. Er hatte es nicht verdient, dass ich um ihn weinte, denn es war eine Tatsache, er hatte mich verlassen. Frustriert wischte ich sie mir weg und betrachtete meine Finger im Mondschein. Die Träne schimmerte in dem faszinierenden Licht. Immer wieder stellte ich mir die Frage, was ich falsch gemacht hatte. Aber es war zu spät. Nun saß ich dort, ganz alleine auf einem Stein, in der Dunkelheit. Hinter mit glänzten die Lichter der Party und noch mehr Tränen rannen lautlos über meine Wangen. Ich schloss die Augen und wünschte mir, er wär bei mir. Es war mein Geburtstag, also durfte ich mir doch wünschen, was ich möchte. Innerlich hoffte ich, dass mein Wunsch in Erfüllung ging.
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    Starke Arme griffen um meine Taille und hielten mich fest umschlungen. Bevor ich registrierte, was da grade geschah, stellte ich mir für einen Moment vor, es ist Marc, der mich dort in den Armen hielt. Doch sofort erwachte ich wieder aus meinem Traum und, weil ich nicht sehen konnte, wer dort hinter mir steht, beschloss ich aufzuschreien. Na ja, ich habe es weniger beschlossen, als, dass es ein Reflex war. Doch bevor ich zur Seite treten konnte, packten die warmen Hände meine Schultern und drehten mich sanft um, sodass ich in sein Gesicht sehen konnte. Es war Marc. Es war tatsächlich Marc. Ein Schauder der Freude schoss durch meinen Körper und bevor mein Kopf mich zurückhalten konnte, schmiegte ich mich an seine warme Brust. Seine Arme legten sich wieder, um meinen Körper und mit einer Hand streichelte er mein Gesicht, während ich schluchzend an ihm hin. Es kamen immer weitere Tränen, obwohl ich immer noch nicht weinen wollte. Nicht vor ihm. Einige Minuten standen wir genauso dort, bis ich mich ein wenig beruhigt hatte. Langsam löste ich mich von ihm und sah auf den Boden, weil ich mich schämte. Mit einem Finger hob er meinen Kopf, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.
„Ist schon gut.“, flüsterte er sacht. Mit der anderen Hand wischte er mir gleichzeitig die Tränen aus dem Gesicht. Seine haselnussbraunen Augen strahlten mich an und hatten eine beruhigende Wirkung auf mich. Erneut zog er mich an sich und ich vergrub mein Gesicht in seinen Armen. Einige Sekunden später legte er eine Hand an meine Wange und ich sah zu ihm hoch. Anstatt seinen Griff zu lösen, hielt er mich nur noch fester. Sein Blick war fest und mit dieser Sicherheit und Bestimmtheit umschloss er meine Lippen. Er küsste mich und drückte mich noch fester an sich. Der Kuss war wie ein Feuer, das in mir loderte.
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    Wir haben uns beide auf dem Stein nieder gelassen und einen Arm hatte er um mich gelegt.
„Warum bist du wieder hier?“, fragte ich mit zitternder Stimme.
„Weil ich dich vermisst habe.“, hauchte er.
Ich zögerte und stellte dann fest: „Aber du bist gegangen und hast mich alleine gelassen.“
„Ja.“, gab er zu, „Das war eine blöde Idee. Das wurde mir aber erst klar, als ich weg war. Ich hielt es nicht mehr aus ohne dich und bin her gekommen.“
„Was glaubst du, wie ich mich gefühlt habe?!“, warf ich ihm vor.
„Es tut mir leid, ich weiß, es war falsch.“, sagte er und küsste mich auf die Wange.
Ich brauchte einen Moment, um darüber nachzudenken, dann brachte ich heraus: „Du hast gesagt, deine Freunde seinen wichtiger als ich.“ Es war zwar keine Frage, aber trotzdem wartete ich auf eine erklärende Antwort. Er sah auf den Boden und vielleicht war es Scharm, was ich in seinem Blick entdeckte.
„Ich habe ihnen von dir erzählt, ich dachte es sei besser, als, wenn sie es selber herausfinden. Sie haben mich ausgelacht, aber jetzt weiß ich, dass es wahrscheinlich nur nackter Neid war. Sie fragten mich, ob das mein Ernst sei, eine Beziehung mit dir anfangen zu wollen und ich sagte ja. Zwei Tage später war unser Termin für die Abreise. Was hätten meine Eltern wohl gedacht, wenn ich noch länger im Camp geblieben wäre, und dass, wo ich mich doch am Anfang so gewährt habe. Ich war einfach zu stolz, um bei dir zu bleiben. Also bin ich gefahren. Das hätte ich nicht tun sollen, aber sonst hätte ich keine Freunde mehr gehabt. Wir zählen zwar zu den Beliebten, aber wirkliche Freunde habe ich nicht. Jason, Phil und Lucy hätte nichts mehr mit mir zu tun haben wollen und dann hätten sie allen erzählt, sie sollen sich von mir fern halten. Aber dann habe ich festgestellt, dass du mir wichtiger bist.“ Ich lauschte seinen Worten und fühlte mich einerseits glücklich, andererseits beunruhigt. Ich sah ihn zweifelnd an und er bemerkt meinen Blick.
„Lia, ich will dich.“, flüsterte er und sah mich verunsichert an. Er hatte Angst, es sei zu spät für eine Entschuldigung. Trotz, oder wegen, der Tage, in denen ich mich, wegen ihm, so elend gefühlt hatte, konnte ich ihm verzeihen. Um ihm zu antworten küsste ich ihn sanft auf dem Mund und stand auf. Ich nahm seinen Arm und zog ihn hinter mir her. Wir gingen, Hand in Hand, den Weg entlang, bis wir in das Licht der Lampen traten. Als wir näher kamen bemerkte ich, wie uns alle anstarrten. Ich lächelte daraufhin nur und schleppte ihn auf die Tanzfläche, glücklich, ihn wieder zu haben. Jetzt war mein Geburtstag perfekt.
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MartinaS Re: Re: Re: - Zitat: (Original von Brigitte am 09.01.2013 - 13:47 Uhr) Aber nein, liebe Martina, warum sollte ich, das kann doch mal passieren, Wenn Du möchtest, schreibe ich Dir gern noch mal was rein . Liebe Grüße Brigitte Schon gut. Aber danke. Liebe Grüße Martina |
QueenMaud Re: Re: - Zitat: (Original von MartinaS am 16.12.2012 - 14:20 Uhr) Zitat: (Original von QueenMaud am 16.12.2012 - 14:17 Uhr) Sehr hübsch romantisch! Obwohl ich anfangs gedacht hatte, er wäre vielleicht ein Vampir oder so... :-) LG QueenMaud Dankeschön :) Ne, ich bleibe hier bei Reality, das hatte ich am Anfang auch irgendwo geschrieben, vllt hast du es überlesen :) Danke, dass du dran geblieben bist. Liebe Grüße Martina Ja, kann sein! ;-) Ich hatte mich jetzt nur auf die Gesamtausgabe gestürzt und es wohl vergessen. Aber ist ja auch viel schöner so!! LG QueenMaud |
MartinaS Re: - Zitat: (Original von QueenMaud am 16.12.2012 - 14:17 Uhr) Sehr hübsch romantisch! Obwohl ich anfangs gedacht hatte, er wäre vielleicht ein Vampir oder so... :-) LG QueenMaud Dankeschön :) Ne, ich bleibe hier bei Reality, das hatte ich am Anfang auch irgendwo geschrieben, vllt hast du es überlesen :) Danke, dass du dran geblieben bist. Liebe Grüße Martina |