Weihnachtsgedichte
Advent - die Ankunft

Advent, die Ankunft, sag mir wer

soll bald kommen und woher,

ist's der Herr, ist es das Licht,

das die dunkle Nacht durchbricht,

ich möchte es als Erste sehen

darum will ich ihm entgegengehen.

Das warme Licht, wo könnt es sein,

hüllt es die Glaspaläste ein,

wo klingeling die Kassen dröhnen,

und Verkäufer lauthals stöhnen,

doch hinter grell geschmückter Tür

sitzt Habenwill und lacht die Gier

Kann sein im Wald, in der Natur,

dass ich find '  vom Licht die Spur,

doch abgeholzt der letzte Baum,

eisiger Wind zerstört den Traum,

um mich herum weit und breit,

spüre ich Kälte nur und Einsamkeit.

Eine Sammelbüchse höre ich gehen

will darin Licht und Hoffnung sehen

doch falscher Phrasen hohler Klang

mischt süßlich faulen Bittgesang

doppelbödig  Heuchelei,

nein, das Licht war nicht dabei.

Will schon mutlos weitergehen,

da hab ich die alte Frau gesehen,

vor vielen Jahren ist's gewesen,

mit ihrer Tochter lernt ich lesen,

ein kleines Lächeln und ein Gruß,

sie ist nicht mehr gut zu Fuß.

Plötzlich Staunen und Erkennen,

als ihren Namen hört sie nennen,

vor Freude ihre Lippen beben,

als die Hand ich wollt ihr geben,

sie nimmt mich fest in ihren Arm

und mir wird ums Herz so warm.

Wir beide drehen die Zeit zurück,

aus ihren Augen strahlt das Glück,

genießend unser Wiedersehen,

bleiben wir noch lange stehen.

Ein wärmend Licht ist immer hier,

es wohnt in dir und auch in mir.

Einander zuhören und verstehen,

dann können wir es leuchten sehen,

ein wenig Zeit, ein offenes Ohr

ein kleines Lächeln noch davor,

unsere Welt würde wärmer werden,

und Frieden gäbe es auf Erden.