Romane & Erzählungen
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"Indik (1)"
Veröffentlicht am 10. Dezember 2012, 12 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Indik (1)

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Beschreibung

Zeraphine und ihre Mutter leben in einem kleinen Dorf in der Schweiz. Zeraphines Mutter ist Ärztin im dörflichen Krankenhaus. Bald kommt Zeraphine mit ihrem heimlichen Schwarm Michi zusammen, aber etwas droht alles kaputt zu machen!

Michi

Zeraphine sass in der Mathestunde und löste einige Aufgaben, als es endlich klingelte. Sie packte ihre Bücher zusammen und nahm ihre Tasche. Dann verabschiedete sie sich mit einem Händeschüttelt vom Lehrer und ging in die grosse Pause. Sie stand zusammen mit ihren Freundinnen an einer Windgeschützten Ecke, da der Wind kalt war und den ganzen Schnee aufwirbelte. Die Jungs tollten herum und bewarfen sich mit Schneebällen.
Zeraphine sah zu Michael hinüber. Es sass in Französisch neben ihr und vor ein paar Wochen hatte sie sich in ihn verliebt. Er wusste noch nichts davon. Zeraphine hatte Angst dass man sie deswegen auslachen konnte, und vor ein paar Tagen hatte sie ihn mit einem Mädchen herumalbern sehen.
Ihre Freundin sagte: "Gestern war ich auf der Eisbahn, rate mal was da passiert ist!"
Zeraphine sah zu ihrer Freundin und vergewisserte sich dass sie mit ihr geredet hatte. Sie antwortete: "Keine Ahnung Melanie. Was denn?"
Melanie grinste: "Michi (so war Michaels Spitzname) sah ganz unglücklich aus. Ich fuhr zu ihm und fragte ihn was denn los seie. Rat mal was er gesagt hat."
In Zeraphine keimte etwas Hoffnung auf: "Was denn? Jetzt sags mir doch endlich!"
Melanie wieder: "Ich hab ihm deine Nummer gegeben."
Zeraphine stockte der Atem: "Du hast es ihm gesagt?"
Melanie nickte: "Ja. Aber natürlich erst nachdem er mich in seine Gefühle eingeweiht hat. Ist das nicht klasse?"
Zeraphine schluckte: "Du hast es ihm gesagt."
Melanie runzelte die Stirn: "Hätte ich das nicht tun sollen?"
Zeraphine schüttelte den Kopf: "Schon gut. Du hast es ja nur gut gemeint. Hättest du mich nur kurz fragen können?"
"Ich musste gleich auf den Bus, und da hab ich ihm gesagt ich gebe ihm deine Nummer und er solle dich anrufen."
"Er hat mich nicht angerufen."
"Vielleicht wollte er nicht zu aufdringlich erscheinen."
Zeraphine sah zu Michi hin und wandte den Blick schnell wieder ab, als sie sah dass er sie ansah. Wieder sah sie zu ihm hin, er starrte sie immernoch an, und wurde sogar mit einem Schneeball getroffen, aber er lächelte sie nur an. Zeraphine lächelte zurück, und ging mit dem Läuten wieder ins Gebäude. Jetzt hatten sie die letzten zwei Stunden noch Deutsch. Als endlich Mittagspause war lief Zeraphine mit Melanie nach Hause. Sie wohnten direkt neben einander. Michi kam auf die beiden zugerannt, bevor sie um die Ecke biegen konnten. Er fragte: "Melanie, könnte ich mir Zeraphine kurz mal ausleihen?" Melanie musste grinsen und nickte, dann lief sie weiter. Zeraphine drehte sich um und wartete darauf, dass Michi etwas sagte. Er kratzte sich am Hinterkopf und sagte: "Also, wie du wahrscheinlich weisst hat Melanie mir deine Nummer gegeben."
Zeraphine nickte und sagte: "Ja. Das hat sie mir vorher erzählt."
Michi wieder: "Ich habs gestern nicht mehr geschafft dich zu erreichen, da meine Mutter uns über den Weihnachtsmarkt gescheucht hat."
"Schon gut."
"Also, ich wollte dich fragen ob du am morgen mit mir ins Kino gehst."
"Gerne."
"Schön. Geht auf mich."
Zeraphine seufzte und sagte: "Dann bezahl ich das Popcorn."
Michi grinste und nickte: "Gerne. Ich hol dich um halb 6 ab." Er lief davon und Zeraphine ging gedankenverloren zu Melanie, die schon fast umkam vor Erwartung was er wohl gesagt haben könnte.

Kino

Melanie wollte alles wissen, absolut alles. Zeraphine erzählte ihr genau was für ein Gesicht er gemacht hatte, was er gesagt hatte und was sie gesagt hatte. Melanie grinste und schimpfte ironisch: "Du hättest ihm nicht sagen sollen dass du das Popcorn bezahlst."
Am nächsten Tag gingen Melanie und Zeraphine zusammen zum Weihnachtsmarkt, und danach zu Zeraphine heim. Melanie beriet Zeraphine in Sachen Mode, Make-up und Ohrringe. Am Schluss hatte Zeraphine eine enge Jeans, eine schwarz-weisse Bluse und Converse Chucks an. Sie hatte ihre Wimpern getuscht, Eye-liner aufgetragen und Lidschatten betonte ihre Augen. Sie hatte grosse Reifen an ihren Ohren, welche Melanie ihr aufgezwungen hatte. Pünktlich um halb 6 klingelte es an der Türe, und Zeraphine machte auf. Ihre Mutter was auf der Arbeit, was ihr ein peinliches Gespräch ersparte.
Michi grinste und sagte: "Du siehst toll aus."
"Danke. Auch wenn ich nicht sehr viel anders als sonst aussehe."
"Die Ohrringe sind neu. Und Lidschatten trägst du sonst auch nicht."
Zeraphine zog die Augenbrauen hoch und Michi wurde ein kleines bisschen rot. Dann gingen sie zusammen das kleine Stück zum Kino. Im Saal lief gerade der neue Film "Einmal ist Keinmal" und Zeraphine kaufte Popcorn, während Michi an der Kasse die Karten bezahlte. Er führte sie nach oben zur Duo-Loge. Zeraphine lächelte und liess sich neben Michi nieder.
Bald hatten sie aber keine Augen mehr für den Film, sondern es bestand nur noch Interesse für die Lippen des jeweils anderen.
Zeraphine kam spät heim. Michi begleitete sie noch heim und verabschiedete sich vor der Türe lächelnd: "Bis Montag."
"Ja."
Er schlenderte weiter, und Zeraphine trat ein. Ihre Mutter sah herunter: "Wo warst du?"
"Im Kino."
"Ach so. Wie wars?"
"Gut."
"Gute Nacht."
"Schlaf gut."
"Ja, du auch." Der Kopf ihrer Mutter verschwand wieder, da sie am nächsten Morgen früh aufstehen musste, da sie auch Samstag Dienst hatte. Zeraphines Vater war schon lange weg. Die beiden hatten sich scheiden lassen, als sie noch ganz jung war.
Zeraphine setzte sich in die Küche und trank Wasser, als es auch für sie Zeit wurde ins Bett zu gehen. Das Leben war ein richtiger Erfolg, fand sie.
Als Zeraphine um 10 aufwachte lag draussen schon ein ganzer Haufen Schnee, da ihre Mutter keine Zeit gehabt hatte. Also zog Zeraphine sich an, trank hastig einen Kaffee und machte sich an die Arbeit, den ganzen Schnee auf einen grossen Haufen zu schmeissen.

Nachricht

Am Abend kam ihre Mutter nach Hause. Sie winkte Zeraphine zu sich und setzte sich an den Tisch.
Zeraphine setzte sich zu ihr und wartete gespannt darauf, was ihre Mutter ihr sagen wollte.
Die Mutter machte ein ernstes Gesicht und seufzte. Zeraphine hielt es nicht mehr aus: "Was ist denn Mom? Du wirkst so niedergeschlagen."
Ihre Mutter antwortete: "Ich habe ein super Angebot bekommen. Es wäre einiges mehr als hier, und da wir hier nur knapp über die Runden kommen, und du sowieso weniger Taschengeld als die meisten anderen bekommst, dachte ich es wäre gut wenn ich da zustimme. Natürlich sagte ich ich wolle erst noch mit dir darüber reden, aber ich hätte mich für ja entschieden. Es wäre schön wenn du auch ja sagen würdest, auch wenn ich weiss das es ein grosses Opfer bedeutet."
Zeraphine zunzelte die Stirn und drängte: "Jetzt red doch nicht so um den heissen Brei herum. Sag es mir doch endlich! Sonst kann ich mich auch nicht entscheiden."
Sie nickte: "Ja, natürlich. Du musst dich auch nicht sofort entscheiden, es hat noch Zeit. Aber bis Ende Schuljahr wäre es schon schön wenn ich es wissen könnte, denn dann könnte ich schon im nächsten Schulsemester anfangen."
"Wo denn?"
"Es wäre eine tolle Stelle auf einem Kreuzfahrtschiff, das immer über den Indischen Ozean fährt. Du könntest dort sogar mit Delfinen tauchen, und es gibt eine Schule an Bord. Es wäre wie Ferien. Nur mit etwas Arbeit. Ich weiss dass du alle Freunde verlassen musst, aber die können dich ja auch besuchen. Und es ist erst ab den Sommerferien."
Zeraphine atmete schwer und sagte nichts. Ihre Mutter fragte: "Ist das zu viel zugemutet?"
Zeraphine nickte und antwortete: "Ich habe hier meine Freunde. Die muss ich dann alle verlassen."
Ihre Muttter nickte: "Es wäre ein grosses Opfer, aber auch ein grosser Gewinn. Denk darüber nach." Sie tätschelte ihr die Hand und lief davon. Zeraphine blieb sitzen, unfähig sich zu rühren.
Als die Starre endlich wieder vorbei war, verwickelte sie Melanie in ein langes Telefongespräch.

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rebeatb

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lovemami bitteschön :)
Vor langer Zeit - Antworten
rebeatb Re: -
Zitat: (Original von lovemami am 10.12.2012 - 20:08 Uhr) cool


dankeschön :D
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lovemami cool
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