Beschreibung
Gedanken über das Herz und wie rein es einmal war.
Die einzig reine wahre Liebe ist wohl die Erste. Wenn sich das Herz noch ohne Vorwissen in die Sache reinschmeißt, ohne Angst vor dem Schmerz, dem Leiden und der unerträglichen Leere. Von alle dem ist am Anfang noch nichts da. Nichts hat seine Spuren hinterlassen. Das Herz ist rein und unvoreingenommen. Wie ein kleines Kind das noch nie etwas Böses erfahren hat. Man könnte es naiv nennen und doch ist es der Zustand den sich jeder zurückwünscht. Dieses unbeschwerte, einfache. Es wird nicht darüber nachgedacht was vielleicht sein könnte, welche Fehler begangen werden, oder welche Last getragen werden muss. Es wird einfach geliebt, so rein und wahr wie wir es nie wieder schaffen werden, denn jeder Schmerz hinterlässt diese kleinen Spuren die sich nicht wieder verwischen lassen. Wahrscheinlich ist auch der erste Schmerz der größte, weil das Herz nicht wusste da so etwas passieren kann, dass jemand ihm so etwas antun könnte. Kein Kind denkt daran, dass der nette Onkel vielleicht doch nicht so nett ist. Und doch passiert es, das Herz wird entzwei gerissen und auch wenn man jedes Teil wiederfindet und sorgfältig versucht wieder zusammenzuflicken, man schafft es nicht. Die Übergänge sind nicht mehr glatt. Man spürt die Nadelstiche, die Schnur, all das, was das Herz zusammenhält.