Beschreibung
Ich bin hier und jetzt fertig mit dem Projekt, der Kunstform, oder nenne es wie du willst. Nicht die Form entscheidet, der Wille oder die Einfachheit der Gedanken, die so holprig über meine Zunge straucheln. Fertig passt, kein Sonnenschein, vielmehr das Nachschattengewächs an einer längst vergammelten Hauswand, die dringend einmal renoviert werden müsste. Eine riesige, klaffende Wunde inmitten dieses neonfarbenen Spaßvereins, den Bildchen und den Kommentaren, der großen Internetkirche die so viele Namen trägt. Aber nur die Wunde und keine Brandbombe mehr. In mir haben Stürme gewütet, die Sonne das Gehirn verbrutzelt, Louis Bunuel sein Zelt aufgeschlagen und doch habe ich nicht verstanden. Eigentlich habe ich nie etwas verstanden. Nur meine Nase in fremde Hautfalten versenkt, geschnuppert, gewürgt, um doch sein Seelenheil woanders zu suchen. Vielleicht in der Spiritualität, oder einem feinem, aus Karamell gewobenen Teppich aus Liebe und Glückseligkeit. Frieden finden in der stillen Überheblichkeit der Transzendentalen Meditation. Der einfachste Weg jedoch war, den Teufel in dir zum Tanzen zu bringen, wie es Generationen vor mir gemacht haben und ein stattlicher Anteil letztlich nicht überlebt hatte. Doch ist er einmal geweckt, so ist es schwierig, ihn wieder zum Schweigen zu bringen. Versuche es mit einem Bild. Male, tauche deine Finger in Farbe und übergebe dich auf die Leinwand. Schreibe dir das wunde Herz gesund, atme den Balsam der Vergebung, er tut so gut und wirkt heilend. Neulich fuhr ich in eine Waschanlage. So ein Teil, wo man alles selber machen muss. Ich bog um die Ecke, stieg aus dem Wagen, suchte nach Kleingeld und wollte es gerade in den dafür vorgesehenen Schlitz stecken, als mir ein in Küchenpapier eingewickeltes Etwas auf dem Bedienkasten auffiel. Es war übersät mit Grün schillernden Fliegen und seitlich lief eine bräunliche Brühe aus. Fassungslos und mit einer Vorahnung, was sich wohl in diesem Papier befinden würde, stieg ich wieder in mein Fahrzeug ein und fuhr aus der Waschstraße raus. Ich fuhr an dem am Eingang liegenden Imbiss vorbei und starrte ins Innere. Die Bedienung war blond, wirkte russisch und polierte gerade lustlos die Glastheke, in der sich ein paar industriegefertigte Schnitzel und Frikadellen einen Showdown lieferten. Sie wurde begutachtet von einem schmierigen Typen in einem Karohemd, der gerade eine Pause machte und sich die Bartstoppel rieb. Doch sie sah hinaus, schaute in das schillernde Licht des jungen Tages, dachte über die Fragmente ihrer niedergebombten Träume nach und rührte die Soße in der Blechschale seitlich neben der Friteuse. Ein seltsamer Augenblick der Ruhe umklammerte mich und ich dachte an einen Morgen den ich einmal erlebt hatte. Doch das war lange her.
Ich bin hier und jetzt fertig mit dem Projekt, der Kunstform, oder nenne es wie du willst. Nicht die Form entscheidet, der Wille oder die Einfachheit der Gedanken, die so holprig über meine Zunge straucheln. Fertig passt, kein Sonnenschein, vielmehr das Nachschattengewächs an einer längst vergammelten Hauswand, die dringend einmal renoviert werden müsste. Eine riesige, klaffende Wunde inmitten dieses neonfarbenen Spaßvereins, den Bildchen und den Kommentaren, der großen Internetkirche die so viele Namen trägt. Aber nur die Wunde und keine Brandbombe mehr. In mir haben Stürme gewütet, die Sonne das Gehirn verbrutzelt, Louis Bunuel sein Zelt aufgeschlagen und doch habe ich nicht verstanden. Eigentlich habe ich nie etwas verstanden. Nur meine Nase in fremde Hautfalten versenkt, geschnuppert, gewürgt, um doch sein Seelenheil woanders zu suchen. Vielleicht in der Spiritualität, oder einem feinem, aus Karamell gewobenen Teppich aus Liebe und Glückseligkeit. Frieden finden in der stillen Überheblichkeit der Transzendentalen Meditation. Der einfachste Weg jedoch war, den Teufel in dir zum Tanzen zu bringen, wie es Generationen vor mir gemacht haben und ein stattlicher Anteil letztlich nicht überlebt hatte. Doch ist er einmal geweckt, so ist es schwierig, ihn wieder zum Schweigen zu bringen. Versuche es mit einem Bild. Male, tauche deine Finger in Farbe und übergebe dich auf die Leinwand. Schreibe dir das wunde Herz gesund, atme den Balsam der Vergebung, er tut so gut und wirkt heilend. Neulich fuhr ich in eine Waschanlage. So ein Teil, wo man alles selber machen muss. Ich bog um die Ecke, stieg aus dem Wagen, suchte nach Kleingeld und wollte es gerade in den dafür vorgesehenen Schlitz stecken, als mir ein in Küchenpapier eingewickeltes Etwas auf dem Bedienkasten auffiel. Es war übersät mit Grün schillernden Fliegen und seitlich lief eine bräunliche Brühe aus. Fassungslos und mit einer Vorahnung, was sich wohl in diesem Papier befinden würde, stieg ich wieder in mein Fahrzeug ein und fuhr aus der Waschstraße raus. Ich fuhr an dem am Eingang liegenden Imbiss vorbei und starrte ins Innere. Die Bedienung war blond, wirkte russisch und polierte gerade lustlos die Glastheke, in der sich ein paar industriegefertigte Schnitzel und Frikadellen einen Showdown lieferten. Sie wurde begutachtet von einem schmierigen Typen in einem Karohemd, der gerade eine Pause machte und sich die Bartstoppel rieb. Doch sie sah hinaus, schaute in das schillernde Licht des jungen Tages, dachte über die Fragmente ihrer niedergebombten Träume nach und rührte die Soße in der Blechschale seitlich neben der Friteuse. Ein seltsamer Augenblick der Ruhe umklammerte mich und ich dachte an einen Morgen den ich einmal erlebt hatte. Doch das war lange her.
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