Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum kleine Kinder immer so gern mit Schlüsselbunden spielen? Ist es das klingeln der Schlüssel, das die Kleinen so faziniert? Oder entdecken sie damit völlig neue Welten, die wir Großen schon lange verdrängt haben? Ich habe die Spuren verfolgt, und habe folgendes entdeckt.
Ich habe gern und oft kleine Kinder um mich herum.
Was es da nicht alles zu entdecken gibt.
Auch ein Erwachsener lernt dann wieder neu, alles mit Kinderaugen zu betrachten.
Aber eines beschäftigt mich noch immer.
Was bewegt ein Kind, wenn es mit einem Schlüsselbund spielt?
Befühlt und belutscht, bringt so ein Schlüssel die Kinder zum jauchzen und wie listig ihre Augen anfangen zu leuchten.
Mal schauen sie verschreckt, ein anderesmal lächeln sie.
Was werden sie wohl gerade erleben?
Wir Großen haben solch Dinge sicher auch erlebt, wir sind nur Meister im verdrängen geworden.
Ich habe mich auf die Suche begeben und, musste gar wunderliche Abenteuer erleben.
Wie ein kleines Kind, ich sitze gerade im Garten, befühle ich ein ganz zartes Schlüsselchen. Wie schön es doch im Sonnenlicht funkelt. Ich fühle und fühle und merke nichts. Ich will schon aufgeben, da entsteht vor meinen Augen ein kleines Tor. Es ist verziert mit kleinen Blumenornamenten. Ich bin ganz verzückt, von dem kleinen zarten Tor. Das ist der Moment wo ich am liebsten froh jauchzen möchte, doch noch ist die Kontrolle größer.
Was mag sich wohl hinter diesem Tor verbergen?
Ich stecke das Schlüsselchen ins Schloss und drehe es um. Das kleine Tor springt auf und ich sehe lauter kleine zarte Wesen mit zarten Flügelchen in einem mir fremden Land. Sie tragen Kleider aus durchsichtigen Blütenblättern mit Kragen aus den Samen der Pusteblumen. Ihre zarten Flügel glitzerten in den letzten Sonnenstrahlen.
Es dämmert und die kleinen Wesen beobachteten gerade den Sonnenuntergang. Auf Steinen und Ästen, sitzen sie ganz mucksmäuschenstill und sind ganz verzückt. Ein kleiner Windhauch bläst in das Laub der Bäume. Und es scheint so als ob die Bäume ihnen Geschichten aus alten Zeiten erzählen und die Elfchen lauschen ganz gespannt. Und wenn der Mond aufgeht, dann sitzen die kleinen Damen hoch oben auf den Ästen im Baum und lassen sich ihre fahle Haut bleichen.
Hoch über ihnen kreisen die Wächter der Nacht auf Fledermäusen. Sie halten Ausschau nach Feinden. Vielleicht streift ja ein gefährliches Tier durch die Gegend, oder ein Regenschauer droht. So ein Regentropfen, kann ein kleines zartes Elfchen arg verletzen.
Zwischen den Bäumen da leuchten die Sterne und verwirren. Das sind die Elfchen, welche nur spielen wollen. Sie tanzen zwischen den Bäumen entlang und verbreiten ein Licht, das in die Irre führen kann. Dort sind auch die Heiler der Tiere unterwegs. Die Tiere treffen sich mit den Heilern an geheimen Orten, um sich von diesen heilende Kräuter reichen oder schlimme Pfötchen und andere Wunden von ihnen behandeln zu lassen. Andere wiederum üben an versteckten Stellen das Bogenschießen um sich vor bösen Besuchern und Tieren zu schützen. Und wenn man in der Dämmerung auf Wiesen herrumstreift, könnte es sein, dass man von solch einem Pfeil getroffen wird. Das fühlt sich zwar nur an wie ein kleiner Mückenstich, ist aber troztdem ziemlich unangenehm.
Jetzt ist die Zeit gekommen, wo auch kleine Elfchen arbeiten müssen. Es fängt langsam an zu dämmern. In kleinen Gefäßen, sammeln sie viele Tautropfen um die Blumen vorm verwelken zu schützen, bevor sich die Sonne am Horizont blicken lässt. Nach getaner Arbeit nehmen sie auch mal ein kleines Bad im Tau, oder balancieren wie die kleinen Seiltänzerinnen auf Ranken. Nach ihrem Bade, sitzen sie auf Steinen oder auch Ästen, um sich ihre vom Tau beschwerten Flügel zu trocknen. Die Wagemutigen unter ihnen, wagen einen Ritt auf einer Libelle und freuen sich, wenn sie einen solchen überstanden haben. Die Träumer sitzen auf Seerosenblättern und warten auf ihren großen Fang.. Gedankenverloren halten sie einen Reisigzweig mit einem Faden aus einem Spinnennetz ins Wasser. Und wenn ein trocknes Blatt ins Wasser fällt, dann lassen sie sich wie in einem Boot darin über den See schaukeln. Andere wiederum sammeln neue Samen von der Pusteblume, für ihre schönen Kragen. Und wenn ein Windhauch die Samen wegbläst, hägen sie sich einfach daran und lassen sich durch die Lüfte treiben.
Langsam schiebt sich am Horizont die Sonne hinauf zum Himmel. Zeit für die Elfchen, sich in ihre Erdlöcher zurückzuziehen. Nicht das ihre zarte Haut verbrennt.
Â
Â
Ich kann gar nicht genug davon bekommen, die kleinen Wesen in ihrer Welt zu betrachten. Da, ich sehe einen Schlüssel aus Messing am Schlüsselring. Wofür war der nochmal ? Ach ja, er gehört zum Briefkasten. Nun hebe ich ihn an und plötzlich schiesst mir ein dicker Wasserstrahl ins Gesicht !  Was war das ? Nachdem ich meine Augen getrocknet habe, schaue ich noch einmal auf den Schlüssel. Und nun kann ich es sehen.  Ein grosses, altes Wikingerschiff, umgeben von einem Meer, welches in allen erdenklichen Farben schimmert. Schwarz,blau, türkis, teilweise sogar grün, dort wo das Wasser seichter zu sein schien. Ein paar Meter weiter kann ich  eine kleine  Insel entdecken.Â
Drei Klabautermänner streiten sich gerade darum, wer von ihnen zuerst an Land rudern darf. "Lass uns doch alle drei zusammen fahren", meint einer, der ein keckes Mützchen auf dem Kopf trägt, mit einem Anker als Symbol vorne. "Und wer passt dann auf das Schiff auf?", ehebt ein ander Einspruch, der  ein schwarzes Tuch schief um den Kopf gebunden hat. So kann man nur  ein Auge und ein Ohr, mit einem funkelnden, goldenen Ohrring daran erkennen.
"Das wird schon keiner entern, wenn wir nicht da sind", entgegnet nun der Dritte. Er trägt eine weisse Kapitänsmütze. "Wir sind hier so weit von allen anderen Landen und Meeren entfernt. Da soll mich doch der verrückte Pumbäng treffen, wenn es jemand hierher schafft," lacht er und alle wissen, dass er recht hat.
So nehmen sie ein Beiboot aus den Seilen, lassen es langsam an der Bordwand hinab und rudern zu der Insel hinüber, die im hellen Sonnenschein ein faszinierendes Bild bietet.
An Land angekommen, ziehen sie das Boot in den hellen Sand, der sich unter ihren Füssen anfühlt wie feiner Puder. Und er riecht irgendwie lecker. Fast ein wenig nach Vanillepudding. "Oh, oh... sollte es hier jemals Milch regnen, dann hat die Insel aber ein Problem", lachte der Kapitän und er stellt sich vor, wie der Boden sich tatsächlich in einen Pudding verwandelt und auch die kleinen Berge ringsumher, die sie in geringer Entfernung sehen können. "Ich liebe Vanillepudding!" hört er einen der beiden Klabautermänner sagen. Aber er weiss nicht genau, wer es war, denn er hat sich schon in Bewegung gesetzt, um sich  auf der Insel umzuschauen.
Auf einer kleinen Düne können alle drei nun etwas mehr von der Insel sehen.  Bäume, die aussehen, wie Palmen. Aber anstatt der Palmenblätter blühen weisse Segel an ihnen. Andere Bäume biegen sich durch, weil sie anstatt grüner Blätter, goldene Früchte tragen. Eine kleine Tanne trägt gar silberne Tannenzapfen. Und dort, sie glauben ihren Augen nicht zu trauen, steht eine Art Kirschbaum, der aber statt Kirschen  rote Rubine funkeln lässt.  Alles um sie herum riecht so gut. Als sie näher herangehen, um sich einen Baum genauer anzusehen, duften die Rubine ganz intensiv nach Himbeeren.  Die drei sind völlig fasziniert, von dem was sie sehen. Aber dann erschrecken sie sich auf einmal plötzlich fast zu Tode. Hinter dem Baum tritt gerade ein Lebewesen hervor, wie sie es nie zuvor gesehen haben, Â
Es hat vier Beine, den Körper einer Kuh, aber kein Fell, sondern die Haut einer Schlange. In allen Farben schillert sie. Und plötzlich gibt dieses komische Tier einen Laut von sich. Sie haben mit allem gerechnet, aber nicht, dass dieses Wesen anfängt zu miauen...
Es scheint aber friedlich zu sein. Denn es steht auch nur da wie die drei Klabautermänner und starrt sie an. Nachdem keiner von ihnen sich traut, etwas zu sagen, scheint dieses komische Wesen sich wieder beruhigt zu haben und fängt an, das organgefarbene Gras zu fressen, welches  hier überall in der Nähe wächst.
"Da brat´ mir doch einen ´nen Storch", sagt nun wieder der Kapitän, der als erstes seine Sprache wiedergefunden hat. "Ich habe ja schon viel gesehen, aber so ein Tier noch nie", und er nimmt seine Mütze ab und kratzt sich am Hinterkopf. "Wir auch nicht", flüstern die beiden anderen leise. Sie trauen sich nicht laut zu sprechen. Denn sie wissen ja nicht, wie dieses Wesen auf eine menschliche Stimme reagiert. Der Käpitän ist ganz schön mutig, denken sie.
Wie aus dem Nichts ertönt über ihnen eine zarte Stimme, die ihnen freundlich einen guten Tag wünscht. Erstaunt wenden sie ihre Blicke nach oben. Dort schwirrt ein klenes, zieliches Wesen und winkt ihnen zu. Es ist eine Elfenprinzessin! So ein Glück haben sie bisher noch nie gehabt. Normalerweise leben Elfen recht zurückgezogen im Innern der Erde, wo sie sich einen neuen Lebensraum geschaffen haben. Aber diese hier hat sich vielleicht verflogen, geht es ihnen durch den Kopf.
Ihre kleine Krone auf dem Kopf war bezeichnend für eine Elfenprinzessin. Nur sie darf so eine Krone aus Goldstaub und Diamantenfedern tragen.
Sie trug ein Kleid aus durchsichtigen Blütenblättern und einen Prinzessinenkragen von den Samen der Pusteblume. Ihre Zartheit war in nichts zu übertreffen.
Einige Elfchen ihres Volkes, hatten es sich schon am Ufer des kleinen Sees bequem gemacht. Auf Steinen sitzend, beobachteten sie den Sonnenuntergang. Die Prinzessin jedoch und ihre Zofen, saßen hoch oben im Baum um sich im fahlen Mondlicht ihre zarte helle Haut zu bleichen.
Emsig liefen die kleinen Elfchen mit ihren Laternen im Wald herum. Sie sammelten kleine Früchte und Kräutlein, um schöne Speisen herzustellen. Denn in schon bald wollte ihre Elfenprinzessin ein großes Fest feiern. Die einen kochten emsig und andere wieder buken die schönsten Kuchen. Aber um die Edelsteinffrüchte weich zu bekommen, brauchten die Elfchen schon viele Jahrzehnte. Sie sammelten die Früchte in den großen Segeln, welche an den Palmen wuchsen, und wickelten diese darin sanft ein. Dann wurde die Last mit vereinten Kräften zu den Kochtöpfen gezogen um dort weich gekocht zu werden. Je länger sie kochten, umso mehr zerfielen sie in viele kleine Stückchen. Und alle Zehn Jahre schauten die kleinen Elfchenköche nach wie sich ihre köstlichen Speisen entwickelten. Sie rührten und rührten um gar feine Breie herzustellen. Und in der Elfenküche machten sich gar süße Düfte breit.
Die Irrlichter streiften durch den Wald um Fremde von ihrem Vorhaben fernzuhalten. Aber die Klabautermänner fielen nicht darauf rein. Denn vor Jahren haben sie schoneinmal ein Irrlicht entführt, welches jetzt am Mast Ihres Schiffes hängt und damit andere Schiffe in die Irre führt, von denen sie dann Besit z ergreifen und die Seemänner in den Wahnsinn treiben. Die Klabautermänner bestaunten die Emsigkeit der kleinen Elfchen, welche jetzt schon auf Hochtouren arbeiten. Denn morgen soll das große Fest begannen werden. Dieses dauert dann einen Monat und alle Elfchen auf der ganzen Erde treffen sich dort zu diesem Feste.
Die Klabautermänner haben schon einige Züge beobachtet. Die einen tänzelten auf Spitzen mit einem leichten Flügelschlag über die Grashalme, andere ließen sich von kleinen Samen, welche der Wind leicht vor sich her blies, ein Stück des Weges tragen, wieder andere kamen auf Fledermäusen, Eulen oder Vögeln geflogen oder auf Grashüpfern und Heupferden angeritten. Nur die Heiler und Jäger, die liefen leichten Fußes über die Wiese, gerade so als ob sie den Boden nicht berührten.
Als die Sonne begann aufzugehen, da verschwanden alle Elfen in den rings um sie leigenden Erdlöcher, denn ihre Haut konnte sehr schnell verbrennen. Dort legten sie sich zur Ruh und erschienen erst zur Dunkelheit wieder.
Die Klabautermänner jedoch, setzten sich in ihr Beiboot und ruderten zurück zu ihrem Schiff und begannen wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Sie irrten durch die See um ein anderes Schiff zu entern und die Seemänner in den Wahnsinn zu treiben
Noch verzaubert von dem soeben erlebten, fange ich an meinen Wohnungsschlüssel abzutasten. Diesmal dauert es nicht lange und vor mir entsteht ein Bild, welches mich staunen lässt.
In einem versteckten Eckchen meiner Wohnung finde ich etwas, was mir schon öfters abhanden gekommen ist. Bisher hatte ich meine Waschmaschmaschine im Verdacht und, nun finde ich meine Socken hier, in einem versteckten Eckchen unter der Kommode. Und darin schlummern gerade ein paar kleine Hauskobolde. Aber schon bald werden sie aus ihren kleinen Schlafsäcken steigen und ich schleiche den kleinen roten Zipfelmützen nach.
Ihr erster Weg führt sie in meine Speisekammer. Bewaffnet mit einem Korkenzieher klettern sie behende das Regal hinauf, bis hin zu meinem großen Stück Schnittkäse. Sie knabbern nicht einfach daran, nein, sie drehen sich kleine Happen mit dem Korkenzieher heraus. Ja, nun weiß ich wie die Löcher in den Käse kommen.
Andere wiederum lieben Uhren. Und so konnte ich sie beobachten, wie sie ganz leise den Uhrenkasten öffneten und, ganz behutsam dort hineinkrochen. Die einen schaukelten auf dem Pendel, die anderen ritten auf dem Kukuk und, wieder andere schlugen mit einem kleinen Hämmerchen, besonders laut den Gong. Die einen nur gong-gong-gong, die anderen spielten richtig schöne Musikstücke.
Bis jetzt wusste ich nicht, dass so ein kleiner Hauskobold eine Leseratte ist und, so kam ich wieder ins staunen. Jeden Morgen schimpfen wir Erwachsenen mit den Kindern, weil ihre Zimmer so unordentlich aussehen. Sie schauen dann immer so unschuldig, als wüssten sie nicht woher das alles käme. Ich werde es nie wieder tun. Ganz besonders gern lesen die Hauskobolde Märchen. Sie holen das Märchenbuch ganz langsam und leise aus dem Regal und schieben es ein wenig in den Raum hinein. Daneben stellen sie ihre kleine Laterne um es schön hell zu haben. Dann legen sie sich auf das Buch, stützen ihr Köpfchen auf den Händen ab und lesen Märchen. Und so kommt es, das jeden Morgen aufs Neue Bücher in den Zimmern rumliegen.
Und wenn so ein kleiner Kobold so richtig durchgefroren ist, dann hat er eine ganz besondere Wärmequelle für sich entdeckt. Wenn man ganz leise ist, hört man im Fell der Katze ein ganz leises schnarchen. Ganz eng an sie gekuschelt genießen sie die Wärme. Und nicht nur sie, nein meine Katze genießt es auch. Sie schnurrt vor sich hin, auch ohne mein streicheln.
Und kurz vor dem Morgengrauen schleichen die kleinen Kobolde ganz leise zurück unter die Kommode in ihre Schlafsäcke.
Plötzlich träumte ich von einem kleinen Mauseloch, das ich kürzlich in einer Ecke entdeckte. Ich befühlte gerade einen alten Schlüssel, dessen Bart schon ziemlich beschädigt war. Hier brauchte ich keinen Schlüssel, ich schuppste die kleine Tür auf und fing an zu staunen. In einer Ecke schlummerten ein kleines zartes Wesen, ein Mäuschen und ein Kobold. Wo mochte ich hier wohl sein. Als es anfing dunkel zu werden und alle kleinen Kinder zu Bett gingen, genau da erwachten diese drei Wesen. Sie bewegten sich in eine Ecke ihrer kleinen Behausung und suchten ein Goldstück
von einem großen Haufen.
Die Fee flog allen vorran, der Kobold stieg auf die Maus und ritt geschwind hinterher, genau hinein in das Zimmer eines kleinen Mädchens.
Die Fee holte den kleinen Milchzahn unter ihrem Kissen hervor und schmiss ihn hinunter zu ihren Freunden, die auch gerade ankamen. Der kleine Kobold fing ihn auf und steckte ihn in seine Hosentasche.
Das Mäuschen, welches das Goldstück in ihrem Mäulchen trug, reichte dieses dem Kobold und dieser kletterte behende am Bett hinauf und versteckte dieses unter dem Kissen dieses kleinen Mädchens.
Die Fee jedoch, wedelte mit ihrem Zauberstab und schenkte ihm süße Träume, damit es sich am nächsten Morgen nicht daran erinnern konnte, was in dieser Nacht geschehen war.
Die drei verschwanden genauso schnell wie sie gekommen waren und legten den kleinen Zahn in einer anderen Ecke ab, wo schon viele andere auf ihn warteten. Aber was genau die drei mit diesen Zähnen anfingen, konnte ich nicht herrausfinden.
Â
Bis zu diesem Tag glaubte ich immer noch, dass die Zahnfee alle kleinen Kinder mit dem Goldstück alleine beglückt. Von ihren zwei Gehilfen hatte
ich keine Ahnung. Als die Zahnfee mich entdeckte wedelte sie auch mir mit ihrem Zauberstab süße Träume zu. So wird dieses Erlebnis ein ewiges Geheimnis bleiben.
Â
Schade ich hätte es so gern weiter erzählt!
Jetzt betaste ich den riesen Schlüssel, der zu dem Hoftor gehört. Ich benutze ihn fast nie, denn dieses verdammte Tor macht mir riesige Angst. Es geht nur schwer zu öffnen und knarrt dermaßen laut, dass es mir immer einen Schauer über den Rücken jagt.
Und auch jetzt öffnet es sich knarrend. Und vor mir eröffnat sich ein dunkles schattiges Land. Es erscheint ein windschiefes Haus, welches von tausenden Brennesseln überwuchert zu sein scheint. Und auf dem Dach sitzt ein schwarzer Rabe. Das macht mich stutzig und doch überwiegt die Neugierde. Ich öffne das kleine knarrende Gartentor und kämpfe mich durch den riesen Brennesseldschungel. Und hinter mir ertönt ein Geräusch, welches mich frösteln lässt. Ich wage einen flüchtigen Blick nach hinten und erstarre. Hinter mir steht ein Gerippe mit langen Haaren und einem weißen Kapuzenumhang. Mit einer Hand versucht es mich zu ergreifen in der anderen hält es eine Sense. Aber der Zaun schien eine Grenze zwischen uns zu ziehen. Und ich war froh, dass ich so dem Tot entrinnen konnte. Aber das scheußliche Geheul klang noch lange in meinen Ohren nach.
Da es mir vor Angst etwas fröstelte, nahm ich allen Mut zusammen und betrat das kleine windschiefe Haus. Erst einmal schaute ich mich etwas um. Das Haus schien von Schatten belebt zu sein. Sie schienen etwas zu beshützen. Aber was? Das machte mich neugierig. Ich begab mich auf die Suche.
In einer Ecke entdeckte ich einen Spiegel. Überzogen von Staub und einem Spinnennetz machte er mir schon etwas Angst. Als ich näher kam und in den Spiegel schaute, begann es mich zu frieren. Zwar auch nur ein Schatten, aber es schaute mich wahrhaftig der Teufel an. Mit seinem spitzen Kinn, den böse funkelnden Augen und seinen Hörnern auf dem Kopf, ließ er mich zurückweichen aus seinem Revier. Nur eine schwarze Katze wagte sich herran und fing an mit der dicken Spinne im Netz zu spielen. Aber als auch sie dem Teufel in die Augen schaute, machte sie einen Buckel und klemmte ihren Schwanz zwischen die Beine und floh in die äußerste Ecke des Hauses.
Ich suchte nach etwas wo ich etwas Halt finden konnte, und sah in einer Ecke einen Tisch stehen. An ihm stand nur ein Stuhl. Dieser stand an einem Tischbein und ließ sich nicht verrücken. So sehr ich mich auch mühte, er wich nicht von seiner Stelle. Plötzlich begann ein Gezeter. Eine knochige Schattenfrau gestikulierte wild neben mir. Der Schatten erinnerte mich etwas an meine Schwiegermutter. Aber so bösartig war sie doch garnicht.
Plötzlich verdunkelte sich der Raum und auf dem Tisch wurden Kerzen an einem Kerzenleuchter angezündet, den ich vorher nicht entdecken konnte. Das Kerzenlicht hüllte den Raum in ein magisches Licht und der Tisch deckte sich vor meinen Augen mit den leckersten Speisen. Jetzt drehte sich der Tisch und ich saß ganz bequem an der Tischkante und ließ es mir schmecken. Bis ein Raunen an dem Tisch erklang. Staunend beobachtete ich wie sich viele, viele Schatten zu mir an den Tisch begaben. Wir aßen alle gemeinsam und immer wenn sich ein Teller leerte, füllte er sich auch sogleich wieder. Der Wein der auf dem Tisch stand, leerte sich und füllte sich und die Schatten tanzten wie wild durch den Raum. Sie zankten sich und schlugen sich und lebten ihre Persivitäten aus. Mich jedoch begann es immer mehr zu frösteln. nachdem sie ihre Orgie beendet hatten, schmissen sie das ganze Geschirr laut krachend in einen riesen Pappkarton, der sofort mit lautem zischen vor meinen Augen verschwand.
Mitten im Raum kam eine Stehle aus dem Boden empor. Auf ihr lag eine Kristallkugel, die zwei schwebende Hände umkreisten. Ein Murmeln machte sich breit im Raum und ich spürte wie sich eine Müdigkeit in mir ausbreitete. Vor mir lag ganz plötzlich ein Buch, welches Seite um Seite umblätterte und mir meinen Traum zum lesen gab. Ein Alb sondergleichen. Und die Kerzen um mich begannen langsam zu erlöschen.
Bevor meine Augen zuklappten merkte ich noch wie meine Kleider sich von meinem Leibe trennten und sich auf eine Leine hängten. Mit Gebraus durchfuhr sie das Unglück und ich konnte mich nicht mehr wehren. Die Schatten öffneten die knarrende Tür und ließen mich allein. Auf einer harten Pritsche verbrachte ich die Nacht.
Am anderen Morgen machte ich mich wieder auf die Suche. Rings um mich lagen verteilt viele, viele Scherben.
Sollte mir jetzt das Glück hold sein?
Ich streckte mich nach Leibeskräften und fand zurück zu meiner alten Kraft, obwohl mir immer noch alle Glieder schmerzten.
Hinter einem Vorhang schienen die Schatten eine Schatzkiste versteckt zu haben. Aber es war kein herrankommen, denn ein großer Wolf beschützte diesen Schatz und bei jedem Nahen, fletschte er seine scharfen, spitzen Zähne. Ich musste schlucken als ich mir vorstellte was dieses Ungeheuer alles mit mir anstellen könnte,aber ich nahm all meinen Mut zusammen und schlich trotzdem an den Wolf heran.
Beim Näher kommen bemerkte ich das der Wolf an eine silberne Kette gebunden war und nur ein paar Meter nach vorne laufen konnte. Warscheinlich hatte man ihn angebunden damit er nicht weglief. Für mich war das natürlich gut, denn so konnte das große Tier mir nicht sofort etwas antun.Vorsichtig schlich ich noch näher an das graue Monster heran und überlegte mir schon, was für herliche Dinge in der Kiste liegen könnten. Der Wolf sah nun hoch und hatte mich antscheinend bemerkt. Er fletschte die Zähne und knurrte bedrohlich. Meine Knie zitterten stärker denje und mein Mund war trocken. Trotzdem musste ich wenigstens versuchen an die Kiste zu kommen. Meine Neugier, was wohl in der Kiste stecken könnte, besiegte schließlich meine Angst und ich ging mutig auf das Tier zu. Auf dem staubigen Boden sah ich einen großen Stock liegen den ich sofort hochnahm um ihm als Waffe zu gebrauchen. Mit dem Stock in der Hand schlich ich Stück für Stück an das Biest heran und als der Wolf aufsprang und nach mir schnappen wollte, reagierte ich schnell und schlug mit dem Stock nach ihm.
Der Wolf winselte wie ein kleiner Hund und kroch erstmal etwas zurück. Es schien als könne man durch seine Augen direkt in sein Herz schauen. Für einen kurzen Augenblick konnte man alles sehen was diesen Wolf bedrückte. Und ich merkte das dieser Wolf sich nach Freiheit sehnte. Ich konnte ihn gut verstehen denn hier in diesem dunklen alten Haus bekam er nichts mit von all den schönen Welten die sich hinter den Türen verbargen. Bevor ich meine Meinung noch einmal ändern konnte ging ich wieder einen Schritt auf dem Wolf zu und befreite ihn in Windeseile von den Ketten. Dies erwies sich als einfach, obwohl ich erst dachte die Ketten währen stark.
Nachdem der Wolf befreit war wartete er keine fünf Sekunden und stürmte zur Tür. Wenig später konnte man nichts mehr von ihm sehen und hören. Ich aber ging zufrieden duch das Haus, zur Schatzkiste und öffnete sie. In der Kiste lagen schöne Ketten, Perlen und Diamanten. Mittendrin allerdings lag ein Buch. Es war schlicht und einfach. Nur dunkelblau. Doch von ihm ging eine magische Kraft aus und diese Kraft faszinierte mich zutiefst. So ließ ich all die Perlen und Herrlichkeiten zurück, nahm nur das Buch und schlüpfte glücklich wieder aus dem Haus heraus, voller Spannung, was mir dieses Buch erzählen mag.
Ich befühlte gerade einen schönen golden leuchtenden Schlüssel, als ich mich vor einer Steinkugel wieder fand. Ich lief auf einer Straße entlang, die weiß wie Milch war und näherte mich dieser Steinkugel. Die eine Seite war aus Stein, die andere war vollständig verglast. Durch diese Glasfront schaute ich hinein und sah ein kleines Männchen auf wackligen Beinchen, Dafür hatte es aber einen riesigen Kopf. Dieses Männchen hat eine Frau, welche groß und schlank gewachsen ist. In ihrem dunkelblauen Kleid mit vielen Sternchen darauf ist sie eine wahr Schönheit. Aber das Männchen behandelt sie ziemlich herrisch. Dieses jedoch hat immer das gleiche freundliche Lächeln auf dem Gesicht, was mir irgendwie bekannt vorkommt, und redet einfühlsam mit seiner Frau. Wie ich von seinen Lippen ablesen konnte, scheint sie wohl Luna zu heißen.
Ich schlich zurück zu der Steinfront und entdeckte eine kleine Tür, in deren Schloss ich meinen Schlüssel steckte. Klick machte es und die Tür öffnete sich. Mit einem freundlichen Gruß trat ich ein und wurde gar freundlich von den Beiden empfangen. Sie luden mich ein, doch für ein Weilchen ihr Gast zu sein, da sie so selten Besuch bekamen.
Frau Luna ging mit einem riesen Kecher hinaus vor die Tür und wedelte wie wild damit herum. Ich staunte, weil ich nicht wusste warum sie das tat. Nach einer Weile konnte ich sehen wie sich der Kecher golden, vom Sternenstaub, färbte. Als er bis oben mit Gold gefüllt war, kam Frau Luna wieder in ihr Häuschen und schüttete den ganzen Inhalt in eine riesige Schüssel.
Sie begann aus ihren Schränken noch andere Zutaten dazu zu füllen und rührte ganz emsig alles zusammen. Die Plätzchen aus dem eingefangenen Sternenstaub waren ruckzuck, auch ohne backen, fertig. Und ich ließ sie mir schmecken. Wann konnte man schoneinmal so schöne goldene Plätzchen genießen?
Durch die Glasfront konnte man ab und zu mal ein paar Engel auf ihren Wolken vorbeifliegen sehen, die uns freundlich zuwinkten. Und ganz weit hinten konnte man die Sonne untergehen sehen. So langsam wurde eine überwiegend blaue Kugel vor dem Fenster sichtbar. Da alles um uns herum schwarz zu sein schien, war das ein wundervolles Bild.
Das Männchen schlürfte langsam in eine Ecke und holte seine Laterne hervor, entzündete sie und schlich zu der Glasfront. Die Laterne erhellte alles und das schwarze erhielt einen seltsamen Schimmer. Das Männchen schien sich daran zu erfreuen und presste sein riesiges Gesicht an die Glasfront und lächelte.
Jetzt wusste ich, woher ich diese Lächeln kannte.
Ich war zu Besuch im Mond.
Als sich am anderen Morgen die Sonne wieder am Horizont blicken ließ, da machte sich Frau Luna daran die riesige Glasfront zu putzen, damit wir Menschen am Abend wieder ihren Mann lächeln sehen konnten.
Â
Â
In meiner Hand halte ich einen kleinen prumeligen Schlüssel.
Wohin wird mich wohl dieser entführen?
Auf alle Fälle ist es etwas zum wohlfühlen. Ich liege auf etwas kuschelweichem. Ich komm mir vor wie auf einem riesen Berg rosa Zuckerwatte. Ich scheine dahin zu schweben. Und es gefällt mir sogar. So geht es eine ganze Weile, bis ich auf weitere Zuckerwatteberge treffe. Auf ihnen sitzen oder liegen kleine beflügelte Wesen. Kleine pausbäckige Gesichter, umrundet von weißem oder goldenem lockigen Haar lächeln mir freundlich zu. So schwebe ich dahin und lerne immer mehr der freundlichen Wesen kennen. Plötzlich scheint ein Jägermeister meinen Weg zu kreuzen, da er Pfeil und Bogen bei sich trug. Aber die Engelschar jubelte ihm zu und nannte ihn Amor.
Amor schwebte auf einer schwerfälligen Blumenkohlwolke daher. Diese sank immer tiefer, je größer sie herranwuchs. Auf dieser schwebte er sicher, um der Menschheit etwas näher zu kommen. Er war auf dem Weg zu den Menschen, um wieder ein paar Pärchen zusammen zu führen. Ich konnte sehen wie sich sein Liebespfeil auf den Weg gemacht hat.
Die Engelchen hatten sich inzwischen wieder beruhigt und schwatzten fröhlich weiter auf ihren Wolken.
Jetzt wurde es ganz ruhig.
Vor uns standen auf ihren Wolken vier schlanke groß gewachsene geflügelte Wesen. Ehrfürchtig verbeugten sich die kleinen Engelchen vor ihnen. Das waren wohl ganz wichtige Engel. Jeder von ihnen trug ein kleines Namensschild
Der größte von ihnen war der Michael und wie ich seinem Kärtchen entnahm, entscheidet er über das Schicksal der Seelen. Er wacht über die Liebe, verleiht Stärke, schenkt Mut und gibt Schutz.
Gleich nach Michael kam der Gabriel geflogen. Er war derjenige welcher der Jungfrau Maria die Geburt Jesu verkündete. Daher ist es heute seine Aufgabe - uns zu helfen unsere Träume und Visionen zu deuten. Er schenkt uns aber auch Hoffnung, gibt uns die Weisheit und sorgt für Harmonie.
Dann kam der Rahael, der Herr der Schutzengel und der Patron der Kranken und Schwachen. Er hilft uns bei der Heilung, schenkt uns Wissen und führt uns auf den Weg der Wahrheit.
Als letzter kam der Uriel, mit einer Flamme in der Hand. Er ist etwas gebeugt, denn er trägt die schwersten Pflichten mit sich herum. Er wird Herrscher der Sonne genannt. Er bewacht mit seinem scharfen Schwert den Garten Eden und ist das Licht Gottes. Er inspiriert Schriftsteller und Lehrer. Er sorgt für Frieden, Einsicht und Klarheit.
In ihren Händen hielten sie kleine Aufgabenzettel, welche sie an die kleinen pausbäckigen Engelchen verteilten,die ihnen bei ihren Aufgaben halfen. Und so verschwand eines nach dem anderen auf großen Blumenkohlwolken um den Menschen nahe zu kommen und ihnen zu helfen oder sie zu schützen.
Ich flog weiter dahin, bis ich vor einem riesigem Tor landete.
Ein älterer Herr, mit weißem lockigem Haar und Bart, öffnete mir und ich durfte einen Blick in sein Reich werfen.
Von weitem sah ich vier kleine Throne. Sie waren leer. Sie standen neben einem großen Thron. Zwei zur rechten und zwei zur linken Seite. Der große Thron war in ein helles Licht gehüllt. Dahinter verbarg sich eine Person, die sicher nicht erkannt werden wollte. Meine Seele war sichtlich gerührt bei diesem Anblick.
Ich glaube das Leben dort ist wunderschön auch wenn es manchmal viel Arbeit gibt.
Â
Jetzt gerade befühle ich einen gewaltigen Schlüssel. Er gehört zu unserem großen Gartentor und ist auch schon ziemlich alt. Ich stehe vor einem riesigen Holztor und muss mir Gedanken machen wie ich dort hinein komme. Das Schlüsselloch ist so hoch, dass ein normal Sterblicher dort nie rangelangen kann. In der Nähe jedoch steht ein riesiger alter Baum mit einer riesen Krone. Seine Äste reichen bis vor das Tor. Geschwind kletterte ich auf solch einen Ast und steckte meinen Schlüssel in das Loch. Mit sehr viel Kraft musste ich diesen im Schloss drehen, bevor es klick machte und das Tor einen kleinen Spalt weit aufsprang. Behende kletterte ich den Baum wieder hinab und lief zurück zum Tor. Der Spalt war zu klein für mich und ich versuchte mit aller Macht das Tor aufzudrücken. Leider vergeblich.
Sollte mir dieses Abenteuer entgehen?
Plötzlich wurde ich durch ein donnern und beben, aus meinen Gedanken gerissen.
Ein riesenhaftes Mädchen kam des Weges daher und schob einen riesigen Holzwagen vor sich her. Seine Räder waren fast so hoch, wie das Riesenrad in dem ich, auf dem Rummelplatz, vor kurzem noch meine Runden gedreht habe. Der Wagen war so hoch, dass ich dort nicht reingelangen konnte. Also klemmte ich mich an eine Speiche des Rades, was mir auch schon viel abverlangte. Diese waren genau eine Armspanne dick. So hing ich da nun und drehte auch hier meine Runden. Nur etwas anders als im Riesenrad. Einmal kopfüber, dann hing ich unter der Speiche, bald stand ich aufrecht und dann lag ich mal wieder auf ihr. So drehte sich das Rad und ich gelangte in die Burg der Riesen.
Ein Donnern und Beben dröhnte in den Mauern, was wahrlich keine Wohltat für meine Ohren war. Jede Bewegung der Riesen verstzte mich in Angst und Schrecken. Daher machte ich mich ersteinmal schnellsten auf den Weg ein ruhiges nicht gefährliches Eckchen für mich zu finden.
Ein geselliges Treiben herrschte in der Burg. Es schien eine Feier zu sein. Alle saßen sie nun an einem Tisch und aßen die schönsten Speisen. Ich schlich mich unauffällig zum Tisch hinüber, da ich vom Hunger geplagt wurde. Sehnsüchtig wartete ich darauf, dass ein Krümelchen herrunter fallen würde. Als auch schon bald ein Fußballgroßer Krümel neben mir landete. Oh. wie das Duftete! Und sogleich begann ich damit ihn zu verspeisen. Zumindest soviel ich davon schaffen konnte. Dick und rund gefuttert legte ich mich neben diesen und schlief ein.
Irgendwann hatte ich das Gefühl, als ob sich etwas riesenhaftes neben mir bewegte. Ich blinzelte und sah neben mir riesige Borsten. Noch ehe ich die Flucht ergreifen konnte, landete ich auch schon auf der Kehrschaufel. Verblüfft schauten mich zwei riesige Augen an und ich schaute in die riesigen Augen. Vorsichtig nahm mich die Hand auf und gab mich an das Mädchen weiter. Von nun an hatte der Wagen auch eine Bestimmung.
Ich freute mich auch, nun brauchte ich die Burg nicht mehr zu Fuß erkunden, nein, ich wurde geschoben und ich bekam eine Wohnung so ganz für mich allein. In diesem Riesenpuppenhaus war alles wie maßgeschneidert für mich. Nur die Stufen in die oberen Etagen wren so hoch, das ich mich hochhangeln musste. Aber irgendwie ging es schon, auf der Suche nach einem Bett. Kaum hatte ich mich eingekuschelt und wollte einschlafen, da griff etwas heftig nach mir und schnappte mich. Eine große Wanne war mit Wasser gefüllt und ich landete mit meinen Sachen darin. Obwohl die Riesen etwas stark rochen, schienen sie doch reinlich zu sein. Ich wurde nämlich so unsanft mit einer Bürste bearbeitet, das mir die Haut mehr als brannte. Ich sah eher aus als ob ich mich so gewaltig gepackt hätte, das ich über und über mit Schürfwunden übersät war. Nun durfte ich ins Bett und schlafen. Dann wurde ich wieder heraus geholt um auf einen Stuhl gesetzt zu werden, mir wurden Teller mit Bemaltem Holzessen serviert, ich durfte Fernseher schaun, ohne einen wirklichen Film zu sehen, Ich stand vor dem Herd und tat so als ob ich kochte und so langsam bekam ich schon wieder Hunger und sah keine Chance zum fliehen. Zu allem Überfluss wurde nun mein Haus auch noch Luftdicht verschlossen. Mich überkam eine riesige Angst.
Zuerst legte ich mich ersteinmal schlafen.
Denn kommt Zeit, kommt Rat.
Ein laues Lüftchen weckte mich, da es mich fröstelte. Verdutzt schlug ich meine Augen auf. Noch immer lag ich auf meiner Liege, das Schlüsselbund in meiner Hand. Staunend schaute ich auf die letzten Stunden zurück. In so kurzer Zeit habe ich soviele Abenteuer erlebt und weiß jetzt wie die Kleinsten unter uns sich fühlen. Kann ihre verdutzten, erschrockenen und lächelnden Gesichter besser verstehen.
Ich nehme mein Schlüsselbund und gehe zurück in die Wohnung und mit mir nehme ich meine Abenteuerfreunde Tilia0604 und ThCupcake welchen mein besonderer Dank gilt
Sollten auch euch solch anderen Wesen besucht haben, teilt es uns doch bitte mit.
 ÂMerleSchreiber Phantasiereise - Die Fee voran, der Kobold auf der Maus........ Wieder total phantasievoll, sehr schön der Bezug zu den Milchzähnen und zur Zahnfee! Liebe Grüße zur liebetraumfee Merle |
liebetraumfee Hier habe ich noch das Kapitel "In einem kleinen Mauseloch" zugefügt |
MerleSchreiber 37 Seiten, ja bitte!!! - Eigentlich lasse ich mich von einer derart hohen Seitenzahl abschrecken. Aber das Cover weckte meine Neugier. Und was soll ich sagen: Ich erhielt auf der ersten Seite einen Schlüssel (für das Buch) und durfte damit wie Alice aus dem Wunderland fantastische Dinge miterleben.......... Was für ein phantasievolles und kurzweilig geschriebenes Buch. Damit machst Du Deinem Namen, liebetraumfee, alle Ehre! Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Merle |