Fantasy & Horror
The change begins - Prolog Kapitel1 Kapitel2

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"The change begins - Prolog Kapitel1 Kapitel2"
Veröffentlicht am 22. November 2012, 48 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich liebe Bücher. Viele würde mich warscheinlich ohne Buch vor der Nase gar nicht mehr erkennen :D
The change begins - Prolog Kapitel1 Kapitel2

The change begins - Prolog Kapitel1 Kapitel2

Beschreibung

Ich würd mich sehr freuen wenn ihr mir eure Meinung zum Buch sagen würdet :D Summers Leben verlief wie jedes andere Leben auf dem Campus. Schlafen, studieren, Freunde treffen. Als ein neuer Student mitten im Semester an das Collage kam passierten seltsame Dinge. Rick, Summers Ex-Freund, verschwand nach einem heftigen Streit und Dean, der neue Student, zählt zu den Verdächtigen. Summer freundete sich schnell mit Dean an. Es dauert nicht lang bis aus der Freundschaft mehr wird. In den Nachrichten tauchten immer mehr Meldungen über vermisste Personen und blutleere Körper auf. Die Polizei ging von einem Serienmörder aus. Nachdem Dean, eines Nachts, blutverschmiert vor ihrer Tür stand, rutscht sie immer weiter in eine Welt die bis dahin nur in ihrer Fantasie existierte.

Prolog

„Warum schlägst du ihn? Was hat er dir getan?“

Summer war fassungslos. Ihr Freund Rick, verprügelte mitten auf dem Campus  einen wildfremden Jungen.

„Du bist meine Freundin. Und so wie er dich gerade angequatscht und angegafft hat, hat er es nicht anders verdient.“

„Er hat mich nach dem Weg zur Sporthalle gefragt, du Idiot.

Ich kann dein Macho gehabe echt nicht mehr ertragen. Jedes Mal wenn mich ein anderer Kerl nur anschaut rastest du aus. Ich glaube es ist besser du suchst dir eine andere Freundin die auf dein Macho gehabe steht.“

„Summer komm schon, das meinst doch gar nicht so. “

„Vergiss es Rick. Diesmal meine ich es ernst also verschwinde.“

Summer stand mit dem Fremden Jungen jetzt alleine auf dem schmalen Bürgersteig.

Sie schämte sich für Ricks Verhalten.

„Hey, tut mir Leid wegen gerade. Ich kann es noch immer nicht fassen, dass er dich geschlagen hat.“

Der Junge antwortete mit einer rauen Stimme.

„Ist schon okay. War ja nicht deine Schuld.“  Er schenkte ihr ein kleines Lächeln.

„Aber hättest du vielleicht ein Taschentuch?“

Erst da bemerkte Summer, dass seine Nase blutete.

„Oh Gott, deine Nase blutet.“ Eilig kramte sie in ihrer Tasche, um ein Tuch zu finden.

„Es ist nicht schlimm, und Danke für das Tuch. Ich bin Dean.“

Freundschaft, oder mehr ?

Summer schaltete genervt ihr Handy aus. Seit dem Vorfall vor zwei Wochen, bombardierte Rick sie mit SMS, E-Mails und Anrufen.

Sie hatte das Gefühl, dass ihr die Decke auf den Kopf fiel. Summer musste hier raus. Sie schob ihren Hund, Bobo, vom Schoß und flüchtete aus ihrem Zimmer. Auf dem Weg nach unten traf sie auf ihre Mutter. Elen und Summer sahen sich sehr ähnlich, bis auf die Haare - Elens Haar zierten schon ein paar vereinzelte graue Strähnen. Ihr Gesicht hatte immer einen freundlichen Ausdruck und ihre Augen strahlten in einem dunklen smaragdgrün.

„Summer Liebes, was ist die letzten zwei Woche los mit dir? Du wirkst immer so abwesend - und traurig.“

„Mir geht’s gut Mom. Ich muss nur etwas raus, das ist alles.“

Summer schnappte sich im vorbei gehen, ihre Jacke und den Helm und verschwand aus der Haustür.

Die Luft war feucht vom letzten Regenguss und warm von den ersten paar Sonnenstrahlen die sich durch die dicken Regenwolken gekämpfte hatten. Der Herbst war Summers Lieblings Jahreszeit. Sie liebte die Bäume sobald sie sich verfärbten, die kühle Brise die vom Meer her rüber wehte.

Sie zog ihre Jacke an und setzte den Helm auf, steckte den Schlüssel ins Zündschloss und startete ihr Motorrad. Das Geräusch und das Vibrieren des Motors hatte sie immer als beruhigend empfunden.

Sie fuhr in Richtung Meer. Der Ausblick von der Küstenstraße war grandios. Das weite Meer, der Horizont und die Freiheit.  Nach 15 Minuten Fahrt war sie am Ziel angekommen. Summer stieg von ihrem Motorrad ab, ging langsam auf die Klippe zu. Sie versuchte jedes Detail in sich auf zu nehmen.

Jedes Mal wenn sie zu dieser Stelle fuhr, war sie sprachlos. Vor ihr breitete sich der Ozean aus. Sie ließ sich auf einer, nahe am Rand der Klippe platzierten, Bank  nieder. Immer wenn sie Probleme hatte, oder wenn ihr mal wieder die Decke auf den Kopf fiel, kam sie hier her.

Wenn sie genauer aufs Meer hinaus schaute, konnte sie am Horizont kleine Segelschiffe und Tanker sehen. Dann überlegte sie wo die Schiffe hin fahren würden oder von wo sie gerade kamen. Das Meer war an diesem Tag sehr ruhig und sanft. Wenn man genau hin hörte konnte man die Wellen, die an den Strand spülten, hören. Summer schloss die Augen, um die Geräusche und den Geruch genießen zu können.

 

Wie in einem Traum spürte sie weiche Finger auf ihrer Wange, die sie sanft streichelten. Es war ein angenehmes, schönes Gefühl. Die Finger waren warm und zärtlich.

Als ihr bewusst wurde das es kein Traum war, riss sie die Augen auf,  sprang von der Bank. Weil sie gerade erst aufgewacht war, war ihr Gleichgewichtssinn noch etwas durcheinander. Sie kam gefährlich ins schwanken, zwei starke Arme, verhinderten jedoch einen Sturz. Nah an ihrem Ohr hörte sie eine bekannte Stimme.

„Hey, ich wollte dich nicht erschrecken.“  Dean stellte sie wieder auf ihre Füße, behielt aber sicherheitshalber einen Arm um ihre Taille.

Summer spürte wie ihr ein  Schauer über den Rücken lief. „Ähm, ich bin wohl eingeschlafen“, stammelte sie verwirrt.

„Setz dich erstmal wieder, nicht das du noch zusammen klappst und ich dich nach Hause tragen muss.“ Deans Augen funkelten bei diesem Satz.

Als sie sich wieder hingesetzt hatte, merkte sie wie sich ihr Herz wieder etwas beruhigte. „Wie peinlich. Sitzt du schon lange hier?“ Summer fühlte, dass sie rot anlief.

Dean schaute etwas verlegen zur Seite.  „Ich weiß nicht so genau, ich schätze mal so eine Stunde, vielleicht auch etwas länger.“

„So lange?  Das ist jetzt echt peinlich.“ Summer wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie hatte Dean seit dem Vorfall mit Rick noch nicht wider gesehen.

„Geht’s dir gut? Du siehst etwas blass aus.“ Dean hatte den Eindruck, dass sie irgendwie krank aussah.

„Nein, mir geht’s gut.“ Sie sah die Sorgen in Deans Blick. „Ich habe nur etwas schlecht geschlafen.“

„Willst du es mir erzählen?“ Er lief ebenfalls rot an und drehte den Kopf leicht zur Seite, damit Summer es nicht sah.

„Das ist echt nett von dir, aber da gibt es nicht viel zu erzählen. Außerdem kenne ich dich ja gar nicht.“

 Er versuchte ihren Blicken auszuweichen. „Ich weiß, aber ich bin ein guter Zuhörer, und außerdem kann ich dich dann besser kennen lernen.“

„Das ist echt lieb von dir.“ Summer überlegte was sie davon halten sollte. Als sie in Gedanken versunken war, raschelte es hinter ihnen im Wald und sie schreckte zusammen. „Mann, hab ich mich erschrocken.“ Dann fing sie an zu lachen, als sie zu Dean herüber schaute, stoppt sie sofort. Er saß ganz steif und angespannt da, mit vor Schreck weit auf gerissenen Augen.

„Dean, alles in Ordnung?“ Sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst.

„Ich muss gehen. Fahr bitte nach Hause.“ Er sprang von der Bank auf und hielt ihr seine Hand hin.

„Was ist los? Ich glaube ich bleibe noch etwas hier.“ Summer verstand nicht warum er sie nach Hause schickte.

„Bitte Summer fahr nach Hause. Tu mir den Gefallen, auch wenn wir uns nicht kennen.“ In seiner Bitte lag ein flehender Ton.

Summer griff nach seiner Hand, wich erschrocken zurück, denn seine Hand war eiskalt — vorhin war sie noch angenehm warm gewesen.

 „Okay ich fahre nach Hause.“

„Ich bringe dich noch zu deinem Motorrad.“ Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu. Als sie bei dem Bike ankamen bemerkte Summer, dass Dean sich nervös mit der Hand durch sein dunkles Haar fuhr und sich umschaute.

„Dean, ist wirklich alles in Ordnung?“ Seine Nervosität brachte sie auch ganz durch einander.

Geistesabwesend antwortete er. „Was? Ach so. Ja, ja sicher alles okay. Wir sehen uns Morgen.“ Schon drehte er sich um, und ging zu seinem Auto. Summer stieg auf ihr Motorrad und fuhr los. Im Rückspiegel sah sie, dass Dean erst los fuhr, als auch sie schon los gefahren war. Auf dem Heimweg überlegte sie was auf einmal mit ihm los war. Erst wollte er mit ihr reden, sie besser kennen lernen und dann dieser Sinneswandel, dass sie sofort nach Hause fahren sollte. Sie hoffte, dass er ihr Morgen vielleicht ein paar Antworten geben würde.

 

Dean fuhr mit seinem Auto und viel Abstand hinter Summer her. Er machte sich selbst Vorwürfe, dass er sich mit ihr draußen alleine unterhalten hatte.

Wenn ihr wegen diesem Fehler etwas passiert würde, könnte er sich das selber nicht verzeihen, nicht noch einmal. Er beobachtet wie Summer ihr Motorrad in der Einfahrt parkte und den Helm absetzte. Sie schüttelte einmal ihr kurzes, schwarzes Haar und verschwand im Haus.

                                                                     

Als Summer Zuhause ankam, dröhnte ihr vom vielen nachdenken der Kopf. Sie holte sich eine Tablette und ging hoch in ihr Zimmer. Summer wollte nur noch ins Bett, sich ausruhen. Ihr treuer Gefährte, Bobo, folgte ihr und legte sich neben sie auf das Bett. Ihr Blick schweifte durch das kleine Zimmer. Vor etwa zwei Monaten hatte sie ihr Zimmer lindgrün gestrichen. Die weiße Vertäfelung und der dunkle Parkettboden, ergaben mit dem Grün einen schönen Kontrast. Das große Kiefernbett passte genauso gut in das Zimmer, wie die hellblaue Bettwäsche. Das einzige was nicht in das Gesamtbild passte, war der große Schreibtisch, den sie von ihrer Oma geerbt hatte. Das war Summer aber egal. Sie hatte als kleines Mädchen schon an dem Tisch gesessen und gemalt.

Summer schaltete ihren CD-Player ein, versuchte sich bei etwas Musik zu entspannen.

Nach einer halbe Stunde setzte sie sich an ihren Schreibtisch und schaltete ihren Laptop an. Seit sie auf das De Anza College ging, um Graphics Design und Computer Graphics zu studieren, saß sie jeden Tag mindestens drei Stunden vor ihrem Laptop um die ganzen Hausaufgaben zu erledigen. Die Professoren verlangten ihren Studenten viel ab. Als der Rechner endlich hochgefahren war, tauchte sofort die Meldung „Sie haben Post“ auf. Summer öffnet die E-Mail und hätte schon wieder einen Wutanfall bekommen können. Die Nachricht war von Rick.

 

 

Hey meine Süße,

meinst du nicht, dass du mich jetzt lange genug hast leiden lassen?

Wenn du mich weiterhin ignorierst,  kann es passieren, dass ich mir wirklich eine andere suche. Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Also wenn du dich nicht in den nächsten zwei Tagen  meldest, suche ich mir eine andere. Ich habe auch Bedürfnisse. Ich werde mich jetzt auch nicht mehr bei dir melden, damit du merkst, wie sehr du mich vermisst.

Rick

 

Summer  war zum Schreien zumute. „Was bildet der Idiot sich ein wer er ist. Meint er wirklich, dass ich mich auf diesen Scheiß einlasse. Soll er sich doch eine andere suchen. Vollidiot.“ Sie schimpfte noch eine Weile vor sich hin, Bobo beobachtete sie dabei. Kurz darauf klopfte es an ihrer Tür.

„Ja?“

Ihre Mutter kam langsam in ihr Zimmer. „Ich wollte nur mal schauen wie es dir geht. Du siehst blass aus.“

„Mir geht’s gut Mom. Dass hab ich die vorhin schon gesagt. Ich hab heute Nacht nur schlecht geschlafen.“

 Ihre Mutter schaute sie mit einem nachdenklichen Blick an.

„Rick war vorhin, als du weg wärst, da. Ich glaube er leidet  sehr darunter, das du Schluss gemacht hast.“

„Oh Mom, nicht auch noch du. Es ist aus und vorbei, wann kapiert ihr das endlich. Er ist ein eingebildetes Arschloch.“

„Summer Jackson, reiß dich mal etwas zusammen, der Junge vermisst dich und ist  verletzt. Und außerdem, fand ich ihn immer sehr sympathisch.“

 

 

 

 

 

Summer verdrehte die Augen. “Mom, es ist meine Entscheidung. Außerdem führt er sich immer auf, als wenn ich sein Eigentum wäre. Hat er dir auch erzählt das er einfach einen neuen Studenten geschlagen hat, nur weil der mich nach dem Weg zur Sporthalle gefragt hat?“

„Was hat er getan? Das war bestimmt eine Verwechslung. Das kann ich mir gar nicht bei ihm vorstellen.“

 Summer hatte keine Lust mehr mit ihrer Mutter darüber zu diskutieren. Sie wusste, dass ihre Mutter ihn mochte, aber dass sie so etwas auch noch versuchte in Schutz zunehmen, dass brachte das Fass zum Überlaufen.  „Schluss jetzt. Ich werde das nicht weiter mit meiner Mutter diskutieren, es ist meine Endscheidung und wenn du ihn so toll findest, dann adoptiere ihn.“  Summer drehte ihrer Mutter den Rücken zu und fing an mit ihren Arbeiten für die Uni. Es dauerte  eine Minute bis sie hörte, wie sich hinter ihr die Tür schloss. Sie war wieder allein. Summer versuchte sich auf ihre Aufgaben zu konzentrieren, aber es ging nicht. Summer ging zu ihrem Bett rüber und legte sich hin. Nach kurzer Zeit schlief sie ein.

 

                                                             

 

Am nächsten Morgen schlug Summer ihre Augen langsam auf und wurde von einer strahlenden Sonne begrüßt. Im Haus war es still, ihre Eltern waren schon zur Arbeit gefahren. Summer ging runter in die kleine Küche, packte Brot, Marmelade und Kaffee auf ein Tablett, um sich damit in den Garten zu setzen. Sie liebte es morgens alleine im Garten zu frühstücken. Die Sonne war angenehm warm und strahlte durch die drei großen Eichen am Ende des Gartens. Ganz in ihrer Nähe hüpfte ein kleiner Vogel durch das Grass, auf der Suche nach seinem Frühstück. Bobo hatte sich an Summers Füße gelegt und war schon wieder am schlafen. Summer hatte das Gefühl das heute ein guter Tag werden würde. Sie lächelte. Nach ihrem Frühstück brachte sie alles wieder in die Küche, und machte sich für die Uni fertig.

Die Fahrt zur Uni dauerte 30 Minuten, aber es war eine halbe Stunden zum Entspannen.

Sie war so glücklich, als sie erfahren hatte das sie beim De Anza Collage  angenommen wurde.  Als sie am Campus ankam, parkte sie ihr Motorrad auf einem Parkplatz in der Nähe des Graphics Gebäudes. Auf dem Campus war immer soviel Leben. Es gab fast 25000 Studenten und 1000 Lehrer oder Professoren.

Sie liebte den Trubel. Sie setzte ihre Sonnenbrille ab und fing an zu grinsen. Eine sehr bekannte Gestalt kam Freude strahlend auf sie zu. Ehe sie reagieren konnte, wurde sie schon hoch gehoben und durch die Luft gewirbelt.

„Na, gut geschlafen Süße?“

Ihr bester Freund Tobey, lächelte sie mit seinen dunkel braunen Augen an.

„Aber sicher. Als wenn ich schlecht schlafen würde wenn ich weiß, dass ich dich treffe.“

Sie nahm ihn noch einmal in den Arm, und drückte ihn fest an sich. Summer hatte ihn vermisst, ihre Gespräche, seine Scherze. Tobey hatte mehrere Vorstellungsgespräche in New York, er war zwei Monate dort, aber Summer kam es wie ein Jahr vor.

„Wie ist es dir in den 2 Monaten ergangen, Süße? Hab ich irgendetwas Weltbewegendes verpasst?“

“Wenn du wüsstest. Ich habe mich von Rick getrennt nachdem er Dean ohne Grund geschlagen hatte. Und seit dem bombardiert er mich mit SMS und so weiter. Gestern hat er mir eine E-Mail geschickt und mir eine Frist von zwei Tagen gegeben um mich wieder mit ihm zu versöhnen oder er nimmt sich eine andere.“ Summer fing an zu lachen, nachdem sie seinen geschockten Gesichtsausdruck gesehen hatte.

„Ich find das nicht witzig. Da bin ich einmal nicht da und es passieren so viele Sachen. Wer ist Dean und warum hat Rick ihn geschlagen? Und du meinst es diesmal ernst mit der Trennung?“

„Ja, absolut ernst. Dean ist neu an der Uni, und hatte mich nach dem Weg gefragt. Oh, da kommt er gerade.“

Dean kam in einem schlendernden Gang auf die beiden zu.

„Guten Morgen. Ich wollte mich noch wegen gestern entschuldigen, dass ich es dann so eilig hatte. Ich hatte etwas zu erledigen was ich fast vergessen hätte.“

„Ist schon okay. Dean das ist Tobey mein bester Freund.“

Tobey und Dean schauten sich gegenseitig skeptisch an,  dann dreht sich Dean wieder zu Summer.

„Sorry muss los. Bis dann.“ Und schon hatte er sich umgedreht und war verschwunden.

„Was war das denn schon wieder?“ Summer schaute, kopfschüttelnd, hinter Dean her. Tobey antwortete nicht sofort.

„Ich mag ihn nicht. Er schaut dich komisch an und als er mich angesehen hat, ist es mir eiskalt den Rücken runter gelaufen.“

„Irgend so einen Mist hat auch Rick gesagt. Was habt ihr alle gegen ihn? Komm, lass uns gehen, du musst mir noch alles über New York erzählen.“

 

Am Ende ihrer letzten Stunde bekam Summer eine SMS.

 

Hey, komm nach deiner letzten Stunde ins Dinner. Ich würde gerne mit dir reden.

Wenn es geht alleine.

LG Dean

 

Also machte sich Summer nach der Stunde auf den Weg ins Dinner. Da es nicht weit war, und die Sonne schien, entschloss sie sich zu Fuß zugehen.

Sie war erst wenige Meter gegangen, da hörte sie wie jemand ihren Namen rief.

„Summer, warte.“ Na toll, da kam Rick.

„Hallo Rick.“ 

„Hey Süße. Das mit der E-Mail war nicht ernst gemeint, aber das weist du ja sicher. Ich wollte gerade ins Dinner gehen und wie es aussieht du auch. Also können wir ja zusammen gehen. Du kannst mir dann Gesellschaft leisten.“

Super. Summer schaute sich um, versuchte jemanden zu finden, der sie vor diesem Idioten retten konnte. Wie konnte er nur denken, dass sie jetzt einfach so mit ihm ins Dinner ging und ihm Gesellschaft leistete. Ein paar Meter weiter hielt ein Auto an. Es war Dean, der auf sie zukam.

„Hey. Soll ich dich mit ins Dinner nehmen oder hast du keine Lust mit mir dahin zu gehen?“

„Sie wollte gerade mit mir dahin. Also verschwinde, ansonsten verpasse ich dir gleich noch eine.“ Rick ballte seine Hände zu Fäusten.

Dean schenkte ihm ein eisiges Lächeln. „Ich hoffe du weist worauf du dich einlässt.“ 

Summer stellte sich zwischen die beiden Streithähne.  „Aber ansonsten geht’s euch noch ganz gut, oder? Ich entscheide mit wem ich wo hin gehe und nicht ihr beiden. Und ICH gehe jetzt nach Hause.“ Summer schüttelte sauer den Kopf. Sie drehte sich um und ging Richtung Parkplatz.

Rick murmelte etwas vor sich hin. Eine sanfte Hand berührte ihre Schulter, hielt sie davon ab weiter zu gehen. Ohne hin zuschauen wusste sie das es nicht Rick war. Sie spürte die Wärme seiner Hand, ihr lief ein wohliger Schauer über den Rücken.

„Ich wollte keine Szene auf dem Campus veranstalten. Es tut mir Leid.“

Die Entschuldigung klang ehrlich. Summer fiel es leicht seinen Worten glauben zu schenken.

„ Ich weiß, dass Rick angefangen hat. Er ist so ein Macho.“

„Ich hoffe dass du mir nicht sauer bist. Wenn du noch Lust hast können wir doch zusammen zum Strand fahren. Außer, du hast Angst mit mir allein zu sein “ Er grinste sie herausfordernd an.

 Summer hatte sich bis jetzt vor noch keiner Herausforderung versteckt. Mit demselben, herausfordernden Grinsen, antwortete sie. „Okay, aber nur wenn wir mit dem Motorrad fahren. Ich bringe dich dann später wieder zu deinem Auto. Außer du hast Angst.“

Dean fing lauthals an zu lachen. „Na gut. Ich vermute mal, dass du fahren kannst. Zumindest hatte ich gestern den Eindruck.“

Sie gingen zusammen zum Motorrad. Er setzte sich hinter sie, und griff um ihre Taille, um sich fest zuhalten. Summer spürte seine harte Brust an ihrem Rücken, ihr Puls fing an zu rasen. Was sie nicht sah, Dean hatte ihre Reaktion auf die Berührung bemerkt, und lächelte. Summer startete die Maschine und fuhr los. Sie genoss die Fahrt bis zum Strand und sie genoss das Gefühl das er sich an ihr festhielt.

Am Strand angekommen, reichte Dean ihr seine Hand. Summer grinste, und ergriff seine Hand. Zusammen gingen sie einige Meter durch den Sand. Der Sand knirschte unter ihren Sohlen.       

Nach dem sie einige Meter schweigend zurückgelegt hatten, schaute Dean zu Summer herunter. „Sollen wir uns setzen?“

Sie nickt nur stumm. Zum erstmal mal wurde ihr bewusst wie groß er war. Summer war durchschnittlich groß, 1,70 m, aber Dean überragte sie mit fast 30 cm.

„Ich wollte mich noch einmal wegen gestern entschuldigen, ich weiß habe ich vorhin schon, aber  ich habe eine schlechtes Gewissen.“

„Ist schon okay. Ich war nur etwas überrascht das ist alles.“

„Ich möchte dich immer noch besser kennen lernen.“

„Ich dich auch.“ Summer spürte wie sie rot wurde. „Seit wann wohnst du hier?“

„Seit zwei Wochen.“

Die Zeit flog einfach dahin, sie unterhielten sich über alles was ihnen in den Sinn kam.

Als es anfing zu dämmern, schaute Summer das erste Mal auf die Uhr.

„Oh, schon so spät. Ich glaube ich sollte dich zu deinem Auto bringen.“

Dean stand als erster auf, reichte Summer wieder seine Hand. Ohne darüber nach zu denken griff sie zu.

Als sie, nach der Fahrt mit dem Motorrad, auf dem Campusparkplatz ankamen, war es schon dunkel. Summer hielt neben Deans Auto an. Beide standen sprachlos da.

Dean war der erste der sich aus der Situation befreien konnte.

Er streichelte Summer einmal sanft über die Wange, beobachtet ihre Reaktion. Ihm gefiel das sie abermals rot anlief und sich nicht dagegen werte. Summer verlor sich vollkommen ihn seinen blau-grauen Augen.

„Wir sehen uns morgen. Oder?“

Sie nickt Geistesabwesend und machte sich dann auf den Weg nach Hause.

 

Dean folgte ihr wieder bis nach Hause. Er wollte kein Risiko eingehen. Das Klingeln seines Handys, riss ihn aus seinen Gedanken. Eine ihm sehr bekannte Stimme meldete sich.

„Hallo Dean, alter Freund. Wo steckst du, wir haben dich schon gesucht. Du willst dich doch nicht etwa vor uns verstecken oder?“ Am anderen Ende der Leitung hörte man ein fieses Gelächter im Hintergrund.

„Hallo Aaron, nein warum sollte ich mich verstecken? Habe ich da einen Grund zu?“

Deans Stimme klang arrogant und eiskalt.

„Nein natürlich nicht, mein Freund. Wir würden dich gerne mal wieder sehen. Willst du uns nicht mal wieder besuchen kommen?“

Deans Hände waren zu Fäusten geballt, zitterten vor Wut, aber seine Stimme war ganz ruhig und gelassen.

„Bald bestimmt Aaron, nur zur Zeit ist es ganz schlecht.“

„Wir werden dich finden. Wir sehen uns bestimmt in naher, sehr naher, Zukunft.“

Dann war das Gespräch beendet.

Das rote Kleid

Die darauf folgenden Wochen, verbrachte Summer sehr viel Zeit mit Dean. In seiner Gegenwart konnte sie sich fallen lassen, vollkommen entspannen. Mit Rick hatte sie noch ein kurzes Zusammentreffen auf dem Campus, das zum Glück, ruhig ablief. Summers Mutter hatte auch kein Wort mehr über Rick verloren, von Dean war sie ganz begeistert. Sie sagte immer, er sei so höflich und nett.

 

Dean und Summer saßen wieder im Garten und überlegten was sie nach dem Collage machen sollten.

„Ich würde gerne hier bleiben und dann bei Apple oder HP als Grafikdesignerin arbeiten.“ Das hatte sich Summer schon seit ihrem Studienbeginn gewünscht.

„Ich weiß noch nicht so genau was ich mache oder wo ich hin gehe.“

Summer spürte, dass er traurig wurde.

„Sollen wir an den Strand fahren?“, fragte Summer, um das Thema zu wechseln.

„Heute nicht mehr, sorry . Ich muss gleich noch etwas erledigen. Aber Morgen gerne.“

„Okay dann Morgen.“ In Summers Stimme konnte man Enttäuschung hören.

Dean stand auf und ging mit Summer zur Haustür. Es war schon zu einer Gewohnheit geworden, dass Dean nach Summers Hand griff, und sie fest hielt.

„Bis Morgen dann. Und sei bitte nicht traurig.“

Er schaute ihr lange und intensiv in die Augen.

Summer spürte wie ihre Knie weich wurden. Dean fing sie auf, schaute sie besorgt an. „Was ist los? Geht’s dir nicht gut?“

Summer konzentrierte sich drauf, wieder ihre Beine unter Kontrolle zu bekommen. „Ich denke, es ist alles in Ordnung. Meine Knie haben gerade nachgegeben. Danke fürs auffangen, wieder einmal.“ Summer spürte, dass sie rot wurde. Dean war der erste, der es schaffte, dass sie fast jedes mal wenn sie zusammen waren rot wurde.

„Immer wieder gerne. Bis Morgen.“ Sein stolzes Grinsen konnte sie nicht mehr sehen, weil er ihr schon den Rücken zugewandt hatte.

Summer entschloss sich kurzer Hand, alleine zum Strand zufahren. Also schnappte sie sich ihre Sachen, und sprang auf das Motorrad. Wie fast immer, war der Strand menschenleer. Sie setzte sich in den Sand und schaut aufs Meer hinaus. Möwen kreisten über ihr, auf der Suche nach etwas zu fressen.

Am Horizont konnte sie ein Segelschiff erkennen, das die ruhige See nutze. Sie legte sich auf den Rücken, und schaute in den Himmel. Er hatte die Farbe von Vergissmeinnicht, mit ein paar kleinen Wolken, die aus sahen als wenn sie aus Zuckerwatte wären.  

„Hallo.“

Summer drehte sich zu der fremden Stimme um. Vor ihr stand ein großer Mann, mit blonden Haaren und  fast schwarzen Augen. Sein Gesicht hatte weiche Züge, die jedoch nicht bis zu seinem Mund reichten.

„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“ Sein Ton war freundlich aber bestimmt. Summer schätzt ihn auf Ende 20.

„Ähm, Ich denke es ist in Ordnung, wenn Sie sich zu mir setzen wollen.“

Er setzte sich und beobachtete sie. Ihre grünen Augen wirkten ehrlich, und aufmerksam. Doch ihre Gesichtszüge schienen von Ehrgeiz gepackt.

„Danke. Ich bin David.“

„Ich bin Summer. Wohnen  Sie hier oder machen Sie hier Urlaub „Ich glaube wir können das steife Sie  weglassen oder?  Ich mache gerade hier Urlaub bzw. suche ich einen Ort wo ich hin ziehen möchte. Wo ich mich Zuhause fühle.“

„Du möchtest hier vielleicht hin ziehen? Als was arbeitest du?“ Sie fand ihn interessant. An seinen Gesichtszügen konnte man sehen, dass er am Nachdenken war.

„Ich arbeite als Anwalt, in  einer Kanzlei, in der zurzeit einige Veränderungen in der Chefetage stattfinden. Der neue Chef  möchte alles Umstrukturieren. Und ich denke, dass er mich entlassen wird.“

Sie schaute ihn sich etwas genauer an. „Du siehst nicht aus wie ein typischer Anwalt.“

„Wie sieht denn ein Anwalt in deinen Augen aus?“ Er lächelte sie an.

„Ich weiß nicht so genau. Irgendwie spießiger.“  In seinen Jeans, Turnschuhen und der Lederjacke sah er mehr aus  wie ein Musiker. Seine schulterlangen Haare passten  auch nicht wirklich in das Bild.

„Also spießiger,  ist absolut nicht mein Stil.“ Er musste bei ihrer Beschreibung lachen.  Auf einmal klingelte sein Handy. „Ja?“

Summer versuchte nicht zu lauschen, aber ab da wo der Name Dean fiel, hatte sie genauer zu gehört. Doch mehr  als „Ja okay“ oder „Ich kümmere mich darum“ hatte er nicht gesagt. Aber andersrum — wie viele Deans  gab es wohl? Es war eher unwahrscheinlich bis ausgeschlossen, dass es um ihren Dean ging.

„Es tut mir leid Summer, aber ich muss leider weg. Ich würde mich freuen wenn wir uns morgen wieder hier treffen könnten.“

„Ich hab morgen schon etwas vor.“

„Tja da komme ich wohl zu spät. Aber es ist ja immer so; die Netten; schönen Frauen haben schon einen Freund. Also wir werden uns bestimmt noch einmal treffen. Grüßen sie ihren Freund.“ Dann stand er auf und ging mit großen Schritten davon.

 

Damit war Summer wieder allein.

Nach kurzem überlegen entschied sie sich dazu noch einmal in die Stadt zufahren, und etwas shoppen zu gehen. Sie schlenderte durch die Mall und schaute sich die Schaufenster an. Das neue Shoppingcenter in der Stadtmitte war riesig. In einer kleinen Boutique entdeckte sie ein  weinrotes  langes Kleid. Sie merkte erst gar nicht, dass sie den Laden betrat, weil sie sich wie magisch von dem Kleid angezogen fühlte.

Die Verkäuferin, eine junge Frau mit rot-blonden Haaren, kam langsam in Summers Richtung, die immer noch wie gebannt auf das Kleid starrte. „Hallo. Kann ich Ihnen vielleicht weiter helfen?“

Summer zuckte zusammen. „Ähm. Hallo. Ja, also eigentlich, Nein. Aber was kostet das Kleid?“

„Das rote Kleid kostet 90$. Ich glaube das würde ihnen hervorragend stehen. Sie haben sehr schöne grüne Augen. Entschuldigen sie den vertrauten Ton, aber ihre Augenfarbe harmoniert perfekt mit dem Rot des Kleides.“

„Danke. Aber das ist mir zu teuer.“

„Möchten sie es nicht doch einmal anprobieren? Es kostet doch nichts, außer etwas Zeit.“ Die Verkäuferin hielt Summer das Kleid hin.

Nach kurzem Zögern ergriff sie das Kleid und eilte in eine Umkleidekabine. Als Summer das Kleid angezogen hatte, trat sie aus der Kabine vor den großen Spiegel. Was Summer da sah gefiel ihr. Ihr schwarzes Haar und ihre grünen Augen harmonisierten vollkommen mit dem Rot des Kleides. Das Rot des Kleides, ließ ihre Haut wie Elfenbein schimmern.

Die Verkäuferin trat hinter Summer, und schaute ihr über die Schulter. „Das Kleid passt perfekt zu ihnen, und das ist nicht nur eine Verkaufsfloskel. Ich habe das Kleid schon mehrere Male an eine Kundin gesehen, aber es passte noch nie so gut zu jemandem.“

Die schmalen Träger passten zu ihren schmalen und zarten Schultern. Durch den sehr schmalen Schnitt schmeichelte es ihrer schlanken Figur, und der hohe Schlitz, an der rechten Seite, ließ nur einen kleinen Blick auf ihre langen Beine zu. Summer hörte sich selbst wie in einem Traum sagen „Ich nehme es.“

Nachdem sie die Boutique verlassen hatte, brauchte sie erstmal einen Kaffee. Summer hatte noch nie so viel Geld für ein einziges Kleid ausgegeben. Sie grübelte darüber nach, wann sie so ein Kleid tragen sollte. Summer entschloss sich, in einem kleinen Cafe noch einen Cappuccino zu trinken. Als sie die halbe Tasse geleert hatte, hörte sie hinter sich ihren Namen.

„Summer.“

 Summer drehte sich um und bereute es sofort. Rick und Katie traten an ihren Tisch. Katie war so eine Art „Studenten-Groupie“. Sie selbst studierte nicht, sondern arbeitete als Kellnerin in einem kleinen runter gekommenen Dinner. Und schon gesellten sich die beiden zu Summer. Na klasse.

„Hey Summer, na wie geht’s? Katie kennst du ja. Oder?“ Rick fummelte die ganze Zeit an Katies Hintern rum.

„Hallo ihr beiden.“ Summer stand auf um das Cafe zu verlassen. Rick hatte einen dicken Knutschfleck am Hals und Katie auf ihrem Dekolleté. Auf jeden Fall hatte er jemanden gefunden, der sich seiner Bedürfnisse annahm.

Bei diesem Gedanken musste Summer grinsen. Sie überlegt bei wie vielen Kerlen sich Katie wohl schon um die Bedürfnisse gekümmert hatte.

„Sorry ihr beiden, aber ich muss mich jetzt leider von euch Verabschieden. Termine.“

Sie musste sich zusammen reißen um nicht laut los zu Lachen. Die Situation war mehr als peinlich, aber nicht für sie. Sie wollte sich gerade abwenden, da fasste ihr Rick auf die Schulter.

„Katie Schatz, könnte ich wohl eben mit Summer unter vier Augen reden? Setz dich schon mal, und bestell was du möchtest. Ich komme gleich wieder.“

Katie zog schmollend ab, und setzte sich an einen leeren Tisch in der Nähe der Tür.

Jetzt konzentrierte sich Rick wieder ganz auf Summer. „Süße, das mit Katie ist nichts ernstes. Wenn du jetzt genug geschmollt hast, dann nehme ich dich wieder zurück.“

Summer fiel die Kinnlade runter, und es dauert einen Moment bis sie sich wieder daran erinnerte wie man sie wieder schloss.

„Du Vollidiot. Es ist aus, Schluss, vorbei, für immer. Wann kapierst du das endlich?“ Summer wollte sich gerade von ihm abwenden, als er nach ihr griff, und sie festhielt. 

Die Stelle, wo er sie festhielt schmerzte, weil er so fest zu drückte. Summer versuchte sich, ohne Erfolg zu befreien.

„Summer, ich will dir nicht wehtun, aber denk noch mal über uns nach. Ich habe keine Lust mehr auf dich zu warten. Das ist jetzt deine letzte Chance, um es dir noch einmal zu überlegen, ansonsten sehe ich mich leider gezwungen, dir das Leben zur Hölle zu machen.“ Sein Ton war eisig, sein Blick glich dem eines Wahnsinnigen. Summer zitterte, aber nicht vor Angst, sondern vor Wut. „Wenn du mich nicht sofort los lässt, wird es dir Leid tun.“ Summers Ton wurde genauso eisig wie der von Rick. „Ich würde auch sagen, dass  Sie die nette Lady los lassen sollte.“

Summer drehte den Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. David stand direkt hinter ihr. Sein Ton war freundlich, aber bestimmt.

Rick fing an zu grinsen. „Summer hast du einen neuen Verehrer? Verpiss dich, halt dich da besser raus. Ansonsten könnte es dir nachher Leid tun, dass du dich eingemischt hast. Das ist eine Sache zwischen Summer und mir.“

David lächelt. Ein Augenzwinkern später, hatte David Rick am Kragen gefasst und hob ihn ohne Schwierigkeiten einen halben Meter hoch. Ricks Füße baumelten durch die Luft, als David ihn zu sich hin hob.  Vor Schreck ließ Rick Summer los. David flüsterte nur, aber sein Ton ließ einem einen eisigen Schauer über den Rücken laufen. „Wenn du sie noch einmal belästigst werde ich richtig sauer. Ich hoffe wir haben uns verstanden. So, dann wünsche ich dir noch einen schönen Tag.“

Er setzte Rick etwas unsanft auf seine Füße, drehte sich zu Summer, und fragte sie grinsend: „Hast du noch Lust auf einen Kaffee?“

Summer war immer noch geschockt von dem gerade erlebten, sie schaffte nur ein zögerliches Nicken. Was wäre passiert wenn David nicht auf getaucht wäre, und ihr geholfen hätte?  Nach ein paar Minuten hatte Summer sich wieder so weit unter Kontrolle. „Danke für deine Hilfe. Das war Rick, mein Ex. Ein totaler Vollidiot.“

„Habe ich gerade gemerkt. Hat er dir wehgetan?“  David musterte Summer einen Moment.

„Nein, mir geht es gut. Er hat mich vorher noch nie so fest angefasst.“

„Manche Männer reagieren nun mal so aus eine Abfuhr.“

„Ich möchte jetzt auch lieber nach Hause. Danke, dass du mir geholfen hast.“ Summer brachte ein Lächeln zustande, das aber nicht ihre Augen erreichte. Sie war immer noch geschockt.

„Soll ich dich nach Hause fahren?“

„Nein danke, es geht schon wieder.“

Summer machte sich auf den Weg zum Parkplatz, sie hoffte inständig dass sie Rick nicht noch mal über den Weg lief. Doch soviel Glück hatte sie leider nicht. Summer öffnete gerade die Tür vom Treppenhaus, von wo aus man zum Parkdeck kam, als sie vertraute Stimmen  hörte. Rick und Katie standen eine Etage unter ihr, und stritten lautstark.

Summer wusste nicht was sie machen sollte, gehen oder lauschen?

Da hörte sie wie Katie schrie: „Du Arschloch, du warst nur mit mir hier um SIE zurück zu bekommen. Wie kannst du nur so mit mir umgehen. Wie kannst du mich nur so verarschen, du hast gesagt das du mich liebst. Ich wusste da ist was faul, kein Kerl sagt nach ein paar Tagen dass er dich liebt. Wie konnte ich nur so dumm sein.“ Katie fing an zu schluchzen.

Summer konnte hören wie Rick leise auf Katie ein redete.

„So war das nicht Schatz. Wirklich nicht. Du weist doch das ich von DER die Schnauze voll hab, ich liebe dich wirklich.“

„Wehe du belügst mich.“

Dann herrschte Ruhe. Kurze Zeit später hörte Summer die untere Tür zu gehen. Sie waren gegangen

 

Als Summer endlich Zuhause ankam, war es schon dunkel. Das Auto ihrer Eltern stand nicht in der Einfahrt, also war sie alleine. Summer lief durch den schmalen Flur in die Küche, das Licht am Anrufbeantworter leuchtete auf. Sie drückte auf den Abspielknopf und ging  währenddessen zum Kühlschrank. Ihr Magen knurrte, sie öffnete den Kühlschrank und lauschte der Nachricht vom Anrufbeantworter.

„Sie haben zwei neue Nachrichten.

Nachricht 1 vom 20.Oktober 2009 15.48 Uhr.“

 

Hallo Schatz, dein Vater und ich kommen heute erst spät zurück. Wir haben noch ein Geschäftsessen. Du kannst dir ja eine Pizza bestellen.

Bis Morgen.

 

Nachricht 2 vom 20. Oktober 2009 18.03Uhr

 

Hallo Summer,

du wirst mich leider noch nicht kennen, aber wir werden das bestimmt nachholen. Ich hoffe du weist das man sich nicht gegen die Mondgesellschaft stellen sollte. Ich möchte dir keine Angst machen, aber es ist besser wenn du immer daran denkst.

 

Das war die letzte Nachricht. Die letzte Stimme kannte Summer nicht. Sie war sehr freundlich und sanft, hatte aber einen harten Unterton. „Mondgesellschaft? Was ist das den schon wieder für ein Mist.“

Summer fluchte weiter vor sich hin, während sie hoch in ihr Zimmer stapfte. Für heute hatte sie genug von Verrückten.

Als sie ihren Laptop anschaltete, sah sie sofort dass sie eine neue E-Mail hatte. Sie rechnete schon mit dem Schlimmsten, einer Mail von Rick.

 

Liebe Summer,

Du hast ganz sicher schon den Anrufbeantworter abgehört, aber ich wollte dich noch einmal daran erinnern. Mit der Mondgesellschaft ist nicht zu spaßen.

Hilf uns Dean zu finden, und wir bekommen keine Probleme  miteinander.

Liebe Grüße Aaron

P.S. Ich möchte nicht dass Dean davon erfährt.

 

 

„Woher hat der meine  E-Mailadresse? Und meine Telefonnummer?“ Summer sprach mit sich selbst. Es klingelte an der Haustür. Sie lief die Treppe runter und riss die Tür auf.

Vor ihr stand Dean.

„Hey, Ich wollte nur fragen ob es bei morgen bleibt? Unsere Verabredung, um zum Strand zufahren.“ 

„Selber hey. Willst du nicht rein kommen?“

„Nein, ich kann nicht. Ich muss gleich weiter. Und hast bleibt es dabei?“

„Ja, natürlich.“

„Gut ich hole dich um 12.00 Uhr ab. Bis Morgen.“ Schon war er wieder auf dem Weg zu seinem Auto.

„Dean. Was ist die Mondgesellschaft?“ Aus einem Impuls heraus hatte sie ihm die Frage hinter her gerufen.

Wie vom Blitz getroffen, blieb Dean stehen. „Woher kennst du diesen Namen?“ Seine Stimme zitterte, er hatte sich keinen Millimeter bewegt.

„Ich habe eine E-Mail und einen Anruf von ihnen bekommen.“ Summer spürte, dass etwas nicht stimmte. Sie blinzelte, und schon stand Dean vor ihr.

„Was haben sie gesagt, was wollten sie von dir?“ Dean schaute ihr so intensiv in die Augen, dass sie alles vergaß.

„Summer? Alles in Ordnung?“ Dean schüttelte sie einmal leicht an den Schultern.

„Was? Hattest du etwas gesagt?“ Summer musste einmal ihren Kopf schütteln, um wieder einen halbwegs klaren Kopf zu bekommen.

„Was wollten Sie von dir?“

„Wer? Ach so, sie wollen das ich ihnen verrate wo du bist. Was wollen die von dir? Hast du Probleme?“

„Ja, aber das ist eine lange Geschichte.“ Dean schaute über seine Schulter, die Straße entlang.

„Ich habe Zeit.“ Dieses mal war es Summer die ihm tief in die Augen schaute.

Sie konnte sehen wie er am überlegen war, am grübeln.

„Ich  weiß nicht wie und wo ich anfangen soll. Ich habe Angst vor deiner Reaktion, davor in was für einem Licht du mich dann siehst.“ In Deans Blick sah sie Schmerz und Zweifel.

„Ist es so schlimm?“

„Nein, noch viel schlimmer.“

Summer gab einem Impuls nach, den sie sonst meistens versucht zu unterdrücken.

Sie ging auf Dean zu, während er  sprach, hatte er sich von ihr entfernt.

Summer legte ihre Arme um seine Taille, und drückte ihn an sich. Dean legte seinen Kopf auf ihren Kopf, er holte tief Luft. „Okay, ich werde es dir erzählen. Aber versprich mir bitte eins. Lass mich meine Geschichte erst ganz erzählen, bevor du mich beurteilst.“

Summer hob ihren Kopf, lies ihre Arme aber da wo sie waren. „Ich verspreche es dir.“ 

    

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JackyBecker
Ich liebe Bücher. Viele würde mich warscheinlich ohne Buch vor der Nase gar nicht mehr erkennen :D

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Zeitenwind Beginn - Hallo Jacky,
ich gebe zu, dass ich Deine Geschichte nur auszugsweise gelesen habe, denn das ist einfach viel zu v iel Text für dieses Forum. Aber das was ich gelesen habe ist sehr gut. Ein guter Schreibstil, gute Ausdrucksweise und auch kurzweilig geschrieben. Dazu stimmts mit der Rechtschreibung und es hat das Zeug dazu, ein gutes Buch zu werden. Ich denke mal, Du nimmst die Ideen aus Deinem persönlichen Umfeld.

Gruß vom Trollbär
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Schön geschrieben, liebe JackyB. - Du hast fein geschrieben. Habe fast alles gelesen, aber da es sehr viel Text ist, würde ich Dir empfehlen, zwei Bücher daraus zu machen, bzw. zukünftig.

Lieben Gruß
GerLinde
Vor langer Zeit - Antworten
JackyBecker Re: Cool^^ -
Zitat: (Original von Klara1997 am 22.11.2012 - 18:47 Uhr) Habe schon die ersten Seiten gelesen, und muss sagen: Ein gelungener Text! Bin gespannt, wie es weitergehen wird, eine schöne Idee! Mir gefällt es wie du schreibst, also : NICHT LÖSCHEN!! ;D Will ja noch weiterlesen!
Schonmal 5Sterne und bin gespannt wie es mit Summer weitergehn wird, und wie es mit Dean weitergehn wird:)) Ein Favo ist es wert;)
LG KLara


Hallo Klara,
Ganz lieben Dank, so etwas höre/lese ich gerne.
Hab das 2. Kapitel jetzt auch schon online und morgen kommt das 3.
Liebe Grüß Jacky
Vor langer Zeit - Antworten
Klara1997 Cool^^ - Habe schon die ersten Seiten gelesen, und muss sagen: Ein gelungener Text! Bin gespannt, wie es weitergehen wird, eine schöne Idee! Mir gefällt es wie du schreibst, also : NICHT LÖSCHEN!! ;D Will ja noch weiterlesen!
Schonmal 5Sterne und bin gespannt wie es mit Summer weitergehn wird, und wie es mit Dean weitergehn wird:)) Ein Favo ist es wert;)
LG KLara
Vor langer Zeit - Antworten
JackyBecker Wie lässt es sich lesen ?? - Hallo,
würde gerne wissen ob es euch gefällt? Oder ob ich es am besten löschen sollte? Das hoffe ich natürlich nicht.
Ich habe bisher 4 Kapitel geschrieben und das ist mein erster Versuch.
Würde mich riesig über eure Meinung freuen, auch wenn sie negativ ist :D
Liebe Grüße Jacky
Vor langer Zeit - Antworten
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