Fantasy & Horror
Die Tribute von Panem - Leben und Tod

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"Die Tribute von Panem - Leben und Tod"
Veröffentlicht am 20. November 2012, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Die Tribute von Panem - Leben und Tod

Die Tribute von Panem - Leben und Tod

Beschreibung

Dies ist eine von mir geschriebene 'Panem'-Geschichte. Sie ist so geschrieben, als würde es Buch 2 & 3 NICHT geben! Ich hoffe es gefällt euch trotzdem ;) Chyna ist 12 Jahre alt und lebt in Distrikt 11 im Land Panem. Als sie sich für die Ernte eintragen möchte, oder besser gesagt muss, trifft sie auf den süßen Kyle. Beide verlieben sich auf den ersten Blick ineinander. Doch dann passiert das unmögliche - Chyna und Kyle müssen bei den diesjährigen Hungerspielen teilnehmen und sich gegenseitig töten... ~Siegt ihre Liebe über die Qualen des Kapitols? ~

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Als ich aufwache steigt mir sofort der Duft von frischem Getreide in die Nase. Hierzulande ist das üblich, weil der Distrikt in dem ich lebe für die Landwirtschaft steht. In der Morgendämmerung erkenne ich, wie meine kleine Schwester mich mit einem breiten Grinsen im Gesicht ansieht. „Alles Gute zum Geburtstag, Chyna!!!“, ruft sie und nimmt mich in den Arm. „Danke Süße.“, erwidere ich und gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Heute ist mein 12. Geburtstag, das heißt, dass ich von jetzt an bei der Ernte gezogen werden kann…

Seit den 75. Hungerspielen beginnen die Hungerspiele einen Monat später, was dumm ist. Wären sie immer noch früher, würde ich erst nächstes Jahr teilnehmen können, weil ich ja erst 11 gewesen wäre.

Plötzlich werde ich von tiefer Trauer überflutet, da meine große Schwester Rue einst bei den 74. alljährlichen Hungerspielen starb. An dem Tag, an dem sie gestorben, oder besser gesagt ermordet worden ist, war mein 9. Geburtstag und ich musste mir ihren Tod in voller Länge ansehen. Sie wurde nur 12 Jahre alt, deshalb habe ich auch extrem viel Angst, dass ich nächste Woche bei der Ernte gezogen werde und ebenfalls sterben muss.

Eine Träne kullert über meine Wange und landet auf  Lexys Stirn. Wenig später sieht sie in meine Augen und bricht ebenfalls in Tränen aus. Als Rue damals starb war sie gerade einmal 4 Jahre alt.

Ich verabscheue die Hungerspiele, das Kapitol, Präsident Snow, die uns all das angetan haben. Ich war von da an das älteste Kind von nur noch 5 und musste Rues Aufgaben übernehmen.

Die Tür öffnet sich. Meine Eltern und meine restlichen 3 Geschwister kommen herein und beglückwünschen mich. „Chyna! Alles Gute große Schwester! Guck mal, das hier ist für dich!“, sagt meine kleine 4-jährige Schwester Abby-Lynn und drückt mir ein kleines, aus Holz geflochtenes Armband in die Hand. „Das ist aber schön! Hast du das selber gemacht?“, antworte ich begeistert. „Ja, habe ich!“, sagt sie voller Stolz. Ich umarme sie und gebe ihr ein Küsschen auf die Wange.

Nun ist Cilly, deren eigentlicher Name Priscilla ist, an der Reihe. Sie 9 Jahre alt und nicht gerade ein Mädchen der vielen Worte. „Happy Birthday“, sagt sie, umarmt mich kurz und geht sofort aus dem Raum. „Danke… Was ist den mit ihr los?“, sage ich verwundert. „Ich habe absolut keine Ahnung… Alles Gute zum 12. Burzeltag, Chyna!“, sagt meine Mutter. „Danke Mom.“, erwidere ich.

Nachdem allmählich mein Vater und meine Schwester mir gratuliert haben, ziehe ich mich an und gehe in unsere kleine Küche.

Unser Haus besitzt nur 5 extrem kleine Zimmer und einen engen, hässlichen Flur. In einem Zimmer leben Lexy und ich, in einem anderen Cilly, Linni und Abby-Lynn, das dritte Zimmer gehört meinen Eltern und der Rest sind Bad und Küche.

Nach einem kurzen Frühstück und einigen kleinen aber tollen Geschenken, mehr können wir uns hier in Panem nicht leisten, schnappe ich mir meine Jacke und gehe aus dem Haus zu den Obstgärten. Ab dem 10. Lebensjahr müssen wir arbeiten. Also bin ich das einzige Kind in unserer Familie das schon in die Gärten muss.

Heute ist Samstag, und in genau einer Woche ist die Ernte. Ich bin sehr aufgeregt. Das einzige was mich beruhigt ist die Vorstellung, nur ein einziges Los zu haben und fast nicht gezogen werden zu können. Aber ich sollte mich lieber nicht zu früh freuen, denn bei den 74. Hungerspielen wurde eine 12jährige mit nur einem Los in der Kugel gezogen. Ich glaube ihr Name war Primrose Everdeen. Ihre Schwester, Katniss Mellark, damals hieß sie noch Everdeen, war die Verbündete meiner Schwester Rue und beerdigte sie sogar mit wunderschönen Blumen. Ich respektiere sie sehr. Ich habe Katniss bis jetzt nur einmal gesehen, nämlich als sie bei der Tour der Sieger für einen Tag in unseren Distrikt kam. Sie ist nett, kann aber auch rebellisch und feindselig sein, wie sie damals in den Hungerspielen bewiesen hat.

Am Nachmittag treffe ich mich mit meinen Freundinnen Peaches und Manon. Peaches ist erst 11, und kann deshalb noch nicht bei der Ernte gezogen werden, und Manon ist 13, sie hat in diesem Jahr schon 2 Lose. Manons Urgroßeltern lebten einst, als Panem noch Nordamerika genannt wurde, auf einem anderen Kontinent namens Europa in dem Land Frankreich. Sie kamen 2 Jahre vor einem gigantischen Hurrikan nach Nordamerika in die Gegend wo heute Distrikt 11 liegt. Panem entstand und sie konnten nicht wieder zurück in ihr Heimatland. Deshalb hat Manon einen französischen Vor- und Nachnamen. Manon Mèré. Meine Eltern finden franzosische Namen klingen toll, weshalb meine 5jährige Schwester Linni, Linnéa heißt.

Peaches und Manon begrüßen mich mit einer langen Umarmung und sagen gemeinsam: „Alles Gute Chyna!!!“ Anscheinend sind sie heute super drauf. Warum weiß ich nicht. Ich meine, heute ist mein 12. Geburtstag, ich kann bei der Ernte gezogen werden, und es ist der 3. Todestag meiner Schwester. „Dankeschön meine Süßen! Ich hab euch echt super gern!“, erwidere ich etwas weniger Begeistert. Von Peaches bekomme ich eine wunderschöne Brosche mit einer Lilie drinnen. „Danke! Die ist wunderschön!“, sage ich sehr fröhlich. „Die muss doch ein Vermögen gekostet haben!“ „Für dich ist mir doch nichts zu teuer, Süße!“, antwortet Peaches.

Manon schenkt mir ein Bild von uns dreien in einem selbst gebastelten Bilderrahmen. „D-D-Danke! Ich weiß gar nicht was ich sagen soll! Das ist ja unglaublich! Das bekommt auf jeden Fall einen Stammplatz in meinem Zimmer!“, stottere ich und werfe mich ihr um den Hals. „Das hab ich doch gern gemacht, Sweety.“, sagt Manon schwungvoll. „Und rate mal was wir gleich machen werden.“, fällt Peaches ihr ins Wort. Sie kann manchmal ein bisschen nervig und hyperaktiv sein, im Gegensatz zu Manon, welche eher ruhig und ausglichen ist, aber ich habe sie trotzdem sehr lieb. „Keine Ahnung…“, sage ich verwundert. „Wir gehen jetzt zu mit nach Hause, essen ein wenig Kuchen, den Manon und ich übrigens selbst gebacken haben, und machen uns dann einen gemütlichen Mädelsabend! Ist das nicht Klasse? Nur wir drei, die ganze Nacht!“, sagt Peaches total aufgeregt in ihrer Eile. „Oh mein Gott wie toll!“, bringe ich noch gerade so heraus, weil ich von Peaches am Arm gepackt werde und sie mich wegzieht, wobei ich fast hinfalle. „Jetzt mach mal nicht so einen Stress, Peaches. Wir haben doch alle Zeit der Welt.“, sagt Manon ausgelassen während sie meinen anderen Arm nimmt und mich festhält. „Manon hat Recht. Wir können doch jetzt ganz in Ruhe zu dir gehen und uns dann einen tollen Abend machen, stimmt’s?“, versuche ich Peaches zu beruhigen. „Okay du hast ja Recht…“, gibt Peaches zu.

Als wir bei ihr ankommen kommt sofort Mirja, Peaches’ Mutter, auf mich zu und sagt: „Alles Gute zum Geburtstag, Liebes!“ „Danke dir, Mirja.“, erwidere ich. Ich mag  sie sehr, weil sie immer so nett zu mir ist. Sie sieht aus, als würde sie aus einem anderen Distrikt kommen, weil sie hellblaue Augen und blonde, kurze Haare hat. Hier in Distrikt 11 sind die meisten Leute dunkelhäutig, wie zum Beispiel meine Familie.

„Lasst es euch gut gehen, Mädels. Es ist alles mit deinen Eltern abgesprochen, Chyna. Sie wissen bescheid dass du hier bist.“, sagt Mirja und verschwindet in der Küche. Peaches tut mir ein bisschen Leid… Sie hat 6 ältere Brüder, Gabriel, Johnny, Zac, Justin, Samuel und Chad. Mit Justin teilt sie sich ihr Zimmer, weil er der zweit jüngste ist und die Parkers genau wie wir, nur ein Haus mit 5 Zimmern besitzen. Gabriel, oder auch nur Gabe, und Johnny sind bereits ausgezogen. Johnny ist sogar verheiratet und hat zwei Kinder, Alisha und Ashton.

Der Abend zieht sich hin, bis wir schließlich einschlafen.

Am nächsten Morgen werden wir geweckt, nicht etwa von Peaches’ Mutter, sondern von ihrer kleinen, braun-schwarzen Katze Lily. Lily ist glaub ich 4 Monate alt und total verspielt. Sie liebt es mit meinen Haaren herumzutollen, weil sie so bauschig und weich sind. Aber heute hat sie Pech, denn meine Haare sind zurzeit als so genannte ‚afrikanische Zöpfli’ geflochten, das heißt, dass alle meine Haare in sehr kleinen Franzosenzöpfen geflochten sind.

Um 10 Uhr gehe ich nach Hause, wo ich bereits von Abby-Lynn erwartet werde. Sie kommt sofort auf mich zugerannt und ruft: „Chyna ist wieder da!“ Sie ist nicht gerade sehr groß, hat solche Haare wie ich, nur kürzer. Zurzeit trägt sie ihre Haare offen und nur mit einem Haarband nach hinten gesteckt, damit sie ihr nicht ins Gesicht fallen.

Ich gehe in mein Zimmer und stelle das Bild von Peaches, Manon und mir auf meinen kleinen, alten Schreibtisch.

Am nächsten Morgen gehe ich in die Schule, welche heute wieder sehr langweilig ist. Am Nachmittag muss ich auf dem Weg nach Hause noch schnell ins Rathaus, mich für die diesjährige Ernte eintragen. Ich will das nicht tun, aber ich muss. Angsterfüllt und aufgeregt stehe ich nun vor dem Rathaus. Gerade als ich hinein gehen will, öffnet sich die Tür und ein Junge kommt heraus. Er sieht mich nicht und läuft gegen mich, wobei ich hinfalle. „Entschuldigung…Ich…ähm…e-es tut mir sehr Leid!“, stottert er, fasst mich am Handgelenk und zieht mich hoch. In dem Moment, in dem ich wieder auf den Beinen bin, sieht er mir direkt in die Augen. Einige Sekunden bleiben wir so stehen. „Das macht nichts… Kann ja mal passieren, nicht?“, antworte ich kleinlaut. Er hat wunderschöne blau-graue Augen und hellblondes Haar, welches sich in den Spitzen in ein sanftes braun verfärbt. Es fällt ihm in lockeren Wellen über die Stirn. Er hat ein süßes, unschuldiges Grinsen. Er sieht aus wie 12, aber ich weiß ja nicht wie alt er ist. Ich habe ihn noch nie zuvor gesehen.

„Chyna! Chyna!“, reißt mich jemand aus meinen Gedanken. Es ist Peaches. Sie kommt zu mir gerannt und sagt: „ Hast du dich schon für die Ernte eingetragen?“ „Noch nicht, aber das wollte ich gerade tun.“, antworte ich genervt. „Achso“, antwortet Peaches, “ Ich muss jetzt weiter. Tschüß!“ Sie umarmt mich kurz und geht wieder davon.

„Dein Name ist also Chyna?“, sagt der süße Junge leise. „Ja…“, erwidere ich nervös. „Ich bin übrigens Kyle. Ich habe dich noch nie zuvor hier gesehen. Bist du neu hier?“, fragt er. „Nein. Das gleiche wollte ich dich auch gerade fragen.“, antworte ich. Wir müssen beide loskichern. Ich muss zugeben, dass er echt total niedlich ist… Ich glaube, ich bin zum ersten Mal verliebt. „Wie alt bist du eigentlich? Du siehst so jung aus. Zu jung um dich für die Ernte eintragen zu können.“, stellt Kyle fest. „Nein… Ich bin vor 2 Tagen erst 12 geworden, deshalb muss ich mich schon eintragen.“ „Das ist ja mal doof. Aber Alles Gute nachträglich, Chyna.“, sagt Kyle. „Und du bist wie alt…?“, frage ich vorsichtig. „14. Ich hab also schon 3 Lose. Leider.“, sagt Kyle ein wenig traurig.

„Hey Kyle, Schatz. Kommst du?“, ruft jemand hinter mir. Es ist ein wunderschönes, brünettes Mädchen. „Ja ich komme, Aileen“, ruft Kyle zurück. „Na dann mal fröhliche Hungerspiele.“, sagt er noch schnell zu mir, sodass es diese Aileen nicht hören kann. „Jawohl, und möge das Glück stets mit dir sein!“, antworte ich. Kyle legt seinen Arm um das Mädchen und guckt mich noch einmal sehnsüchtig an. Schon ist er weg. So schnell kann man sich also verlieben. Ich habe dieses Gefühl noch nie erlebt, es ist traumhaft. Aber ich spüre auch ein wenig Eifersucht. Nämlich auf das Mädchen in Kyles Arm. Ich wünschte, ich wäre diese Aileen. Sie hat sehr lange, blonde Haare und blaue Augen, glaub ich zumindest. Außerdem ist sie extrem schlank und hat eine viel größere Oberweite als ich. Sie ist perfekt.

Ich atme noch einmal tief ein bevor ich ins Rathaus gehe. Vorsichtig öffne ich die Tür. Angsterfüllt trete ich ein und lasse hinter mir die Tür ins Schloss fallen. Vor mir befinden sich eine kleine Treppe und zwei Türen. An einer der beiden Türen steht ein Zettel mit der Aufschrift: ‚Anmeldung zur Ernte hier’. Langsam gehe ich zu der Tür hinüber durch den kleinen, dunklen Flur. Ich drehe den Knauf und gehe in den großen Raum mit den weißen und roten Wänden. Ganz hinter links sitzt eine Frau an einem Tisch wo dran steht: ‚Mädchen, 12’.

Ich fürchte mich schon ein Leben lang vor diesem Augenblick, an dem ich mich zum ersten Mal für die Ernte eintragen muss. Jetzt ist er gekommen und ich hätte niemals gedacht, dass es so schlimm wird.

Am Tisch angekommen begrüßt mich eine Frau mit einem öden Dutt und mausgrauen Klamotten: „Name?“ „Ch-Chyna Bromfield.“, stottere ich ihr entgegen. „Gibt mir deine Hand.“, sagt sie genervt. Ganz langsam und vorsichtig schiebe ich ihr meine Hand entgegen. Plötzlich sticht sie mit einer kleinen Nadel in meinen Zeigefinger. Ich verkneife mir dabei ein Stöhnen. Beim Anblick des kleinen Tropfens meines eigenen Blutes wird mir ein wenig übel. Fakt ist: Wenn ich jemals in die Arena komme, sterbe ich schon beim kleinsten Kratzer.

Die Frau drückt meinen Finger auf ein Blatt, auf welchem mehrere Rechtecke mit einem Namenskästchen darunter drauf sind. Ein kleiner roter Klecks bleibt zurück und dann schreibt sie meinen Namen fein säuberlich in das Namenskästchen. Sie scannt mein Blut mit einem Hightech-Gerät und speichert meine DNS unter dem Namen Chyna Bromfield.

„Kannst gehen. Nächster!“, entgegnet sie mir gelangweilt. Hastig trete ich zurück und gehe aus dem Gebäude.

Auf dem Weg nach Hause muss ich die ganze Zeit an Kyle denken. Er geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. So schüchtern und doch süß. Seine wunderschönen strahlenden Augen. Einfach hinreißend.

Zu Hause angekommen öffne ich die Tür und gehe in mein Zimmer. Es ist zwar erst abends um sechs aber ich bin schon total müde. Deshalb gehe ich schon jetzt Schlafen.

In dieser Nacht habe ich den schönsten Traum den ich je hatte. Ich ganz allein auf einer Wiese, umgeben von atemberaubend schönen weinroten Rosen. Ich liege im sanften Gras und sehe in den Himmel. „Hey, Chyna!“, werde ich von einer ruhigen Jungsstimme aus meine Gedanken auf den Weide geholt. Ich setzte mich langsam auf und erblicke einen Schatten. Rings um ihn herum sind Lichtstrahlen in verschieden Farben. Er kommt näher. Ich stehe auf und erkenne immer besser die Umrisse eines Gesichtes.

Es ist das Gesicht von Kyle. Verträumt sieht er mich an.

Im nächsten Augenblick läuft er schnell auf mich zu, nimmt mein Gesicht in seine warmen, weichen Hände und drückt mir einen langen, sehnsüchtigen Kuss auf die Lippen. Ich wurde noch nie geküsst. Ich dachte immer, es sei eklig aber es ist das tollste was es auf der Welt gibt!

„Ich habe dich vermisst, Liebes.“, haucht er mir sanft ins Gesicht. Ich sage dazu nichts, lege aber meiner Kopf auf seine Brust und höre dabei sein Herz schlagen. So nah war ich einem Jungen noch nie!

Dieser Traum könnte mein Leben lang anhalten, tut er aber nicht, weil mich in diesem Moment meine Mutter weckt. „Guten Morgen, Spatzi.“, sagt sie und zieht die Decke von meinem Körper. „Ma-ma, das ist kalt hier drinnen!“, entgegne ich ihr verschlafen.

Ich sehe auf meine Uhr und springe auf: „Mist! Die Schule beginnt in einer halben Stunde!“ Hastig wasche ich mein Gesicht, ziehe meine Schuluniform an und renne aus dem Haus in die Schule.

Der Rest der Schulwoche ist stinklangweilig. Jeden Tag das Gleiche: Aufstehen, Essen, Waschen, Anziehen, in die Schule gehen, lernen…

Am Freitagabend kann ich einfach nicht einschlafen. Wie auch, morgen ist der Tag meiner ersten Ernte.

Als ich ungefähr um Mitternacht letztlich doch schlafen kann, habe ich wieder einen Traum. Erneut liege ich auf der zartgrünen Wiese. Aber diesmal nicht allein, sondern neben Kyle. Er dreht sich zu mir und legt einen Arm auf meine Taille. Er zieht mich näher an sich heran, so, dass mein Kopf auf seiner Schulter ist. Dieses Gefühl ist einfach atemberaubend. Die ganze Nacht verbringen wir beiden gemeinsam im Gras.

Die Nacht endet und ich fühle mich zuerst frei, doch dann immer ängstlicher.

Im Laufe des Morgens überwinde ich meine Angst ein wenig. Aber ich mache mir umso mehr Sorgen um Kyle. Wenn er gezogen wird bricht für mich eine Welt zusammen, auch wenn ich ihn erst ein Mal gesehen hab.

Meine Mutter steckt mich in Rues altes Erntekleid, welches wir wieder bekommen haben, als sie starb.

Obwohl meine Haare alle geflochten sind, mache ich mir eine Art Pferdeschwanz. So fallen mir einzelne Zöpfchen nicht ins Gesicht.

Auf dem Weg zum Justizgebäude treffe ich unerwartet auf Kyle. „Viel Glück, Chyna.“, sagt er flüchtig zu mir. „Möge das Glück stets mit dir sein!“, rufe ich ihm hinterher. „Danke.“, erwidert er und umarmt mich kurz.

„Oh la la, unsere Chyna ist wohl verliebt?“, sagt Manon hinter mir. Dazu erwidere ich nichts.

Nach der elenden langen Kontrolle, b auch alle da sind, gehe ich in eine Gruppe 12jähriger Mädchen.

Die stets gut gelaunte Betreuerin der Tribute von Distrikt 11 stolziert auf die Bühne, nachdem der Bürgermeister den nicht enden wollenden Hochverratsvertrag vorgelesen hat.

„Willkommen! Willkommen, Willkommen!“, posaunt sie energiegeladen ins Mikrophon.

„Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, um eine mutige junge Frau und einen mutigen jungen Mann auszuwählen, welchen die Ehre zuteil wird, Distrikt 11 bei den 77. alljährlichen Hungerspielen zu vertreten!“

Sagen eigentlich alle Betreuerinnen Jahr für Jahr das Gleiche? Anscheinend ja…

„Ladies first!“, sagt sie noch einmal mit einem dicken Grinsen im Gesicht und hopst hinüber zu der Kugel mit den Mädchennamen.

Milana, so heißt unsere Betreuerin, mischt noch mal alles gut durch bevor sie einen Zettel aus der Kugel holt, elegant entfaltet und den darauf stehenden Namen laut und deutlich vorliest.

 

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Hazelhutcher

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Mockingswiftie Voll gut sweety :* Weiter so und wie gesagt, versuch das alles einzubringen was ich dir gesagt habe. Kommt besser und wird dadurch länger :P Muss du aber nicht :)
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