Nyx ist 14 Jahre alt. Sie ist ein Vampir, und alle in ihrer Familie auch, abgesehen von ihrem Hund. Darum wollen ihre Eltern sie zu einer Vampirschule schicken. Dort lernt sie schon bald gute Freunde kennen.
Ich heisse Nyx(teria) und bin 14 Jahre alt. Ich habe im November Geburtstag, wie meine ganze restliche Familie auch. Ich habe lange schwarze Haare, mit helleren Strähnen drinnen. Meine Augen sind türkis, so ein richtiges leuchtendes helles Türkis. Ich bin recht gross für mein Alter, und nicht dick.
Ich bin nicht gerade beliebt, habe aber ein paar richtig gute Freunde.
Ich gehe in Einsiedeln in die Schule, meine Eltern haben dort ein Miethaus, und ich habe ein schönes Bike. Ausserdem ein grosses Zimmer mit riesigen Fenstern und einen Hund.
Aber in unserer Familie gibt es ein Geheimnis. Und natürlich auch in anderen. Wir alle in unserer Familie, ausser dem Hund, sind Vampire. Also eher nachtaktive Menschen, die Reisszähne haben und Blut trinken?
Nicht ganz. Wir haben zwar Reisszähne, und wir sind eher nachtaktiv, aber wir trinken KEIN Blut. Das ist nur ekelhaft. Wer so ein Gerücht in die Welt gestreut hat, gehört eingesperrt. Wir verbrennen auch nicht in der Sonne, sie ist uns nur unangenehm.
Und da wir uns doch wieder um einiges von den Menschen unterscheiden, wollen meine Eltern mich auf eine Vampirschule schicken. Ich probiere es ihnen gerade auszureden, aber so richtig klappen will das nicht.
Ich schaffte es schlussendlich nicht meine Eltern umzustimmen, also zogen wir wieder einmal um. Diesmal aber blieben wir eine Weile dort. Meine Eltern kauften sich gleich ein Haus, wo die Blumen gerade am verdörren waren (es war Sommer).
Die Schule war ein paar Kilometer weit weg. Es war so eine Internatsschule, wo ich immer bleiben wĂĽrde ausser in den Ferien.
Ich packte also meine sieben Sachen und zog in dieses Vampirinternat. Es war wirklich schön gestaltet und sehr gross und geräumig. Die Direktorin wirkte nett und zeigte mir gleich mein Zimmer, welches ich mit einem Mädchen namens Chandra teilte. Ich legte meine Sachen in eine Ecke und folgte der Direktorin erst mal in die Mensa, wo alle anderen waren. Sie sagte kurz und bündig: "Meine Lieben, das hier ist Nyx, gerade hergezogen. Sie wird sich selber erst mal vorstellen. Nyx?"
Ich sagte: "Hey Leute, also ich bin eben Nyx."
Die Direktorin nickte: "Wer fĂĽhrt sie herum?"
Ein paar Vampire streckten auf, und die Direktorin wählte Chandra und einen Jungen namens Dimitri aus. Diese standen sofort auf und sagten zu mir: "Also dann, das hier ist, wie du vielleicht schon bemerkt hast, die Mensa wo wir immer essen."
Ich nickte: "Das dachte ich mir irgendwie schon."
Dimitri packte mich am Arm und zog mich raus. Chandra folgte uns. Sie blieb eher still und liess Dimitri reden. Nach einer Weile liess sie uns alleine weil sie noch ein paar Hausaufgaben machen musste. Ich folgte Dimitri wohin er mich auch fĂĽhrte. Er fragte mich: "Rauchst du?"
Ich sagte ehrlich: "Nein, wieso?"
"Weil ich dir sonst die Raucherecke gezeigt hätte."
"Rauchst du etwa?" Ich blieb stehen.
Er drehte sich zu mir um: "Nein, ich spinn doch nicht. Das ist Gift für uns. Dort sind eigentlich immer nur die Mädels und Jungs die zu einer "coolen" Clique gehören wollen."
"Ach so. Und du willst das nicht?"
"Jeder gehört seiner eigenen coolen Clique an."
"Guter Grundsatz."
"Hat meine Mutter mir immer gesagt, bevor die ersoffen ist."
"Das tut mir leid."
"MUss es nicht. Oder hast du sie etwa ermordet?"
"Nein. Oder sehe ich so dumm aus?"
"Nein. Siehst klasse aus."
"Danke."
"Nyx?"
"Ja."
"Kannst du mir eine Frage beantworten?"
"Ja."
"Hast du einen Freund?"
"Nein. Wieso?"
"Einfach so. Beantwortest du mir noch eine?"
"Ja."
"In wen bist du verliebt?"
"Wieso?"
"Beantwortest du bitte meine Frage?"
"Muss ich?"
"Ja."
"In einen Jungen."
"Und in welchen."
"Wirst du selber rausfinden mĂĽssen."
"Du sagtest du beantwortest sie mir."
"Hab ich ja."
"Ich meine mit einem Namen."
"In dich."
"Das war zwar kein, name, aber trotzdem in Ordnung." Er lachte und nahm mich in die Arme. Er beugte sich ein bisschen zu mir herab und küsste mich ganz sanft. Ich schmolz in seinen Armen dahin. Er lächelte mich an. Er legte seinen Arm um meine Taille und so schlenderten wir in der Schule herum.
Ich verabschiedete mich, und ging zu meinen Mentor (an dieser Schule hatte jeder am Anfang einen), er hiess Zane und war klein und fett. Er gab mir alle meine BĂĽcher und Hefter, und zeigte mir wo ich meine Unterrichtsstunden hatte. Dann hab er mir noch meinen Stundenplan.
Ich fand ihn ganz schön happig, aber wenigstens hatten wir nur eine Stunde lang Geschichte. Dafür umso mehr Sport.
Ich ging in Chandras und mein Zimmer, wo diese schon wartete: "Ich nehme an, wir teilen das Zimmer gerecht auf?"
"Ja natĂĽrlich."
"Gut, dann würde ich vorschlagen, dass dieser Teil des Schrankes dir gehört, und der mir?"
"Perfekt."
"Dann hier, dieser Kasten, die Hälfte dir, diese mir."
"Gut, zwei betten haben wir ja."
Sie zeigte mir das Badezimmer und räumte mir den Schreibtisch frei.
Nach einer halben Stunde hatte ich mich fertig eingerichtet.
Als es langsam Morgen wurde gingen wir beide ins Bett.
Am Abend weckte Chandra mich und wir gingen in die Mensa. Ich schöpfte mir eine Portion Nudeln auf meinen Teller. Es war sonst noch niemand hier und wir setzten uns nebeneinander an den Tisch.
Chandra: "Und, wie findest du die Schule?"
Ich: "Super. Hier ist alles so chillig."
"Wie meinst du das?"
"In meiner alten Schule haben die Lehrer uns einen Eintrag gegeben, wenn wir nicht aufgestreckt haben, und auch wenn wir aufgestreckt hatten und es falsch hatten bekamen wir einen Eintrag."
"Voll blöd."
"Ja."
"Sicher eine Menschenschule."
"Ja natürlich. In der näheren Umgebung gibt es keine andere Vampirschule."
"Ja, wir hatten ein Thema darĂĽber in Vampirkunde."
"Na dann weisst du ja bescheid."
Ein Junge kam in die Mensa und setzte sich zu uns an der Tisch. Er hiess Chad, wir kannten uns schon aus dem Fechten. Er sagte lässig: "Und, wie war die erste Schulnacht? War es spannend?"
"Also, ich hatte heute nur Schwimmen und Fechten, also ganz easy."
Er lachte: "Na dann denk ich dass das andere auch easy wird. Wie war Fechten?"
"Gut, wieso?"
"Ach, ich wollte nur wissen ob es dich anstrengte."
"Nein."
"Eben. Ich habe dich geschon. Ich wollte nicht dass es dir in der ersten Schulnacht schon die Stimmung verhagelt."
"Also, so schnell verhagelt es mir nicht die Stimmung."
"Ach nein?"
"Nein."
"Na dann, wird es dir morgen abend, um 8 die Stimmung endgĂĽltig verhageln."
"Du willst einen Wettkampf?"
"Ja."
"Da wirst du aber Hochhaus ablosen!"
Er beuget sich ganz nah zu mir herunter: "Du wirst flennen wie ein Baby."
In diesem Moment trat Dimitri in die Mensa ein. Da Chad fertig mit Essen war, stapfte er aus der Mensa raus.