Fantasy & Horror
Licht und Schatten Kapitel 21 - NaNoWriMo 2012

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"Licht und Schatten Kapitel 21 - NaNoWriMo 2012 "
Veröffentlicht am 17. November 2012, 18 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Licht und Schatten Kapitel 21 - NaNoWriMo 2012

Licht und Schatten Kapitel 21 - NaNoWriMo 2012

Beschreibung

Alles im Leben hat zwei Seiten. Außer es hat drei. Eine Geschichte, die noch erzählt werden muss. Von einem außergewöhnlichen jungen Mann, der Kunst und des Schicksals, das eine Welt für immer verändern sollte

Kapitel 21 Venthron

 

 

 

Venthron machte bereits aus der Entfernung einen abweisenden Eindruck. Hohe von dunklen Flechten überwucherte Mauern , die fast schwarz wirkten,  umschlossen den hochgelegenen Ort. Der Pfad dem sie folgten zog sich an einigen Berggipfeln entlang die Oberhalb der Stadt lagen und führte dann erst auf eine kleine gepflasterte Straße, welche zum Stadttor führte. Corinthis konnte sich Gebäude also aus der Vogelperspektive ansehen. Venthron war eine festung, allerdings eine mit einem einzigartigen Design. Auf den Mauern, die breit genug waren, das zwanzig Mann hätten bequem hinter einander stehen können ohne sich in die Quere zu kommen waren Ballisten montiert, die wohl jedem Angreifer sofort abgeschreckt hätten, wäre da nicht die Tatsache, dass diese nach innen gerichtet waren. Es ging nicht darum, irgendwelche eventuellen Feinde am Betreten der Festung zu hindern, sondern daran die Bevölkerung innerhalb der Mauern einzusperren.

Im Zentrum der Stadt befand sich ein einzelner großer Steinbau.

,, Wisst ihr, das dieser Ort hier einst eine Festung der ersten Welt war ?“ , fragte Darcon, während sie sich den Toren näherten. Ein schweres Fallgitter hing drohend über dem Bogen, den das Mauerwerk bildete und Corinthis musste sich fast zwingen weiterzugehen, bei der Vorstellung, was die scharfkantigen Spitzen wohl anrichten würden, wen sich zufällig jemand darunter befand und das Tor geschlossen wurde.

,, Nein, sagt einmal... die Magier leben frei in der Stadt ?“ In seinem Kopf hatte sich seit ihrem Aufbruch am frühen Morgen eine Idee festgesetzt. Umariel war Tage vor ihm hierher zurück gebracht worden und wenn sich die Gelegenheit ergab wollte er den Zauberer suchen.

,, Soweit ich weiß ja.“

Sie ließen die Tore hinter sich und betraten die Straßen von Venthron.  Allein an den ersten paar Häusern, einfache aus Holz gezimmerte Bauten, die wohl nur wenig Schutz vor der Kälte boten, zählte er mehr als ein Dutzend Inquisitoren. Die goldenen Rüstungen machten die grimmig dreinblickenden Gestalten unverkennbar und Corinthis achtete darauf, dass er seine linke Hand verborgen hielt. Die Verletzung würde ihn sofort verraten, wenn man nach ihm suchen sollte.

Er war selbst erstaunt, wie gut er mittlerweile mit den fehlenden Fingern zurechtkam. Natürlich hatte er Schwierigkeiten aber er gewöhnte sich rasch daran.

Zum Glück bin ich Rechtshänder, dachte er kurz und erntete eine sarkastische Bemerkung des Nardor. Seit seinem Beinahe-Tod im See gestern schien sich der Geist ruhiger zu verhalten. Zumindest versuchte das Wesen nicht mehr ihn mir irgendwelchen Versprechungen zu locken.

,, Wir werden für die Grenzüberquerung ein paar Vorräte brauchen.“ , riss ihn Darcon aus seinen Gedanken.  ,, Vor allem Wärmere Kleidung. Ich bin es leid ständig zu frieren.“
Corinthis nickte, auch wenn ihm die Kälte in den Bergen nicht so viel ausmachte. Trotzdem schauderte ihm bei den Gedanken, wie das Klima hier im Winter wohl sein musste.

,, Es gibt hier ein paar Händler, welche die Magier versorgen, dort sollte ich eigentlich alles bekommen. Es gibt da einige, die mir noch einen gefallen Schulden.“

,, Einen Gefallen ?“ , fragte Corinthis.

,, Lange Geschichte. Es gab da mal eine Bande von Dieben und Räubern, die diese Gegend unsicher machten. Die Magier bekamen fast keine Vorräte mehr und niemand wollte etwas unternehmen. Es ging ja nur um ein paar Zauberer, die den Winter nicht überleben würden. Also habe ich mich darum gekümmert.“

,, Alleine ?“

,, Wo denkt ihr hin. Die Inquisition mag manchem fanatisch erscheinen, aber wir schicken niemanden in den Tod.“

,, Die Zauberer sehen das sicher anders.“

,, Wie dem auch sei.“ , meinte Darcon abweisend. ,, Ich werde ein paar davon aufsuchen.“

,, Gut. Wisst ihr wo die Magier hier leben?“

Er hatte in der kurzen Zeit die sie sich innerhalb der Stadtmauern befanden einige der in Roben gekleideten Gestalten bemerkt, aber längst nicht so viele, wie er erwartet hatte. Und keine davon war Umariel.

,,  Seht euch um, ihr steht mitten drin. Aber ich denke die meisten befinden sich momentan innerhalb der Festung, das ist der große Steinbau den wir von oben gesehen haben. Aber seit Vorsichtig. Zauberer sind gefährlich.“

,, Bin ich. Und das sind Inquisitoren auch.“ , antwortete Corinthis.

,, Und besessene Maler.“ , verabschiedete sich Darcon

 

Er hatte keine große Mühe, die Festung zu erreichen. Das große Gebäude erhob sich weit über die kleinen Hütten und war deshalb von beinahe jedem Punkt der Stadt einsehbar. Wie eine Festung, die zur Verteidigung diente wirkte das ganze allerdings nicht. Kleine dunkle Fenster starrten Corinthis fast wie Augen entgegen, zu klein um daraus mit einem Bogen oder einer Armbrust zielen zu können, aber er konnte keinerlei Wehrgänge oder ähnliches erkennen.

Vermutlich sollte es die aber auch nicht haben um den Zauberern keine Rückzugsmöglichkeiten zu geben.

Der Zugang zur Festung bestand aus einer großen Treppe, die von oben her durch einen von Säulen gestützte Decke vor Schnee oder besser vor eventuellen Pfeilen aus Richtung des Steinbaus geschützt  war.

Am Ende der überdachten Treppe befand sich ein offen stehendes Holztor, aber noch bevor er dieses erreichte, war Corinthis offenbar bemerkt worden.

Eine kleine, in eine Robe gekleidete Gestalt in Begleitung von zwei Inquisitoren kam auf ihn zu.

Die Gestalt in der Robe erwies sich als eine ältere Frau, vermutlich eine Zauberin, die den Fremden neugierig musterte.  Die zwei Inquisitoren hingegen Schenken ihm fast keine Beachtung und Verfolgten hingegen jede Bewegung der Zauberin, den um eine solche Handelte es sich wohl, auf s Schärfste. Corinthis rechnete damit, dass die zwei bewaffneten nur auf den geringsten Anlass warteten die Magierin zu töten.

Diese jedoch schien davon ganz und gar nicht beeindruckt. ,, Sucht ihr etwas Reisender ?“ , fragte sie freundlich.

,, Ja… einen Zauberer namens Umariel. Ihr wisst nicht zufällig, wo ich ihn finden kann?“

Die zwei Inquisitoren schienen sich plötzlich doch für ihn zu interessieren und überwachten nun auch jede seiner Bewegungen. Und vor allem jedes seiner Worte.

,, Meister Umariel ist… beschäftigt fürchte ich.“

,, Bitte, es ist wichtig, das ich mit ihm sprechen kann. Ich bin den ganzen Weg von..“ Er zögerte. Corinthis wollte ihnen nicht zu viele Anhaltspunkte liefern. ,, … von Ethilion aus hierhergekommen um ihn zu sprechen.“

Die Zauberin seufzte. ,, Gut, ich.. kann euch gerne zu ihm bringen, aber ich fürchte er wird euch wieder wegschicken.“

,, Dann wüsste ich das wenigstens von ihm persönlich.“

Die frau nickte. ,, Folgt mir bitte. Und ihr zwei könnt gerne wieder auf eure Posten gehen. Ich habe hier alles unter Kontrolle.“ Corinthis musste grinsen, klang sie doch grade wie eine Großmutter, die mit ihren Enkeln schimpfte.

Und tatsächlich leisteten die zwei Inquisitoren der Anweisung folge und verschwanden im inneren der Festung.

,, So und nun folgt mir bitte.“ , meinte sie und Schritt vor ihm durch das offen stehende Tor.

Sie betraten eine große offene Halle , deren Decke in der Dunkelheit verschwand.

Vier große Säulen stützten das Dach ab und einige an den Wänden befestigte Fackeln erhellten den Saal.

Die Kälte von draußen war deutlich zu spüren, woran auch die dicken Wandbehänge und Teppiche nichts änderten. Stein speicherte keine Wärme und das spärliche Feuer, das in einem Kamin am anderen Ende der Halle brannte änderte daran auch nichts.

Einige schweigende Gestalten saßen  an einem langen Tisch vor dem Feuer. Es waren allesamt junge Leute.

Vielleicht Neulinge, überlegte Corinthis. Für diese musste es schwer sein, einfach aus ihren Familien gerissen und hierher gebracht zu werden.  Aber immer noch besser als das, was mit jenen geschah, die nicht dieses vermeintliche Glück hatten.

Seine Führerin öffnete eine niedrige Tür , die auf einen Gang hinausführte, der sich wohl an der Seitenwand des Gebäudes befinden musste . Eine Reihe kleiner, glasloser Fenster erlaubte einen Blick über Venthron hinaus, bot aber auch keinen Schutz vor der kalten Luft.

,, Geht einfach weiter den Flur entlang. Umariel sollte sich in der Bibliothek befinden. Die letzte Tür am Ende des Ganges.“

Mit diesen Worten trat die Magierin zurück in die Halle und verschwand, während Corinthis allein zurück blieb. Vorher hatte er nicht gefroren, jetzt jedoch wurde selbst ihm kalt. Die Stadt unter ihm erinnerte fast an ein Spielzeug, si irrsinnig weit weg wirkten die Gebäude. Entweder eine optische Täuschung, oder die Treppe vorhin war steiler gewesen, als er gedacht hatte.

Langsam lief er den kargen Gang entlang, in dem es nichts gab, außer den bloßen Stein aus dem die Festung bestand und kleinere Ansammlungen von gefrorenem Schnee.

Trotz der offensichtlichen Probleme dieses Orts überkam ihn eine gewisse innere Ruhe… ein in letzter Zeit unvertraut gewordenes  Gefühl. Und doch schien es als würden diese Mauern hier durch irgendeine unsichtbare Kraft pulsieren, die seinen Herzschlag verlangsamte und seine Gedanken wieder zielgerichtet werden ließ. Er erreichte das Ende des Flurs. Es gab nur eine einzige Tür und zögerlich klopfte Corinthis  an, bevor er eintrat.

Die Bibliothek erwies sich als ein Saal ähnlich der Eingangshalle, doch wo diese noch größtenteils leer gewesen war türmten sich hier Berge von Schriftstücken auf, Reichte sich Bücherregal an Regal…

Und es war totenstill, wie ihm langsam bewusst wurde.

,, Hallo?“ Seine Stimme verhallte zwischen den gewaltigen Regalreihen und er trat einige weitere Schritte in den Saal.

,, Ich hätte nicht Gedacht euch überhaupt wiederzusehen. Schon gar nicht so bald.“

 Aus den Schatten trat eine Gestalt, die Corinthis wiedererkannte. Nur trug der Zauberer diesmal keine Ketten und machte einen durchaus Gesünderen Eindruck. In den Händen hielt er ein schweres, vergilbtes Buch, das er nun vorsichtig bei Seite legte.

,, Umariel.“

,, Es ist äußerst gewagt von euch hierher zu kommen, meint ihr nicht auch ?“

,, Ich habe nicht vor lange zu bleiben. Mein Ziel ist die Grenze und dann weiter nach Niob.“ , erwiderte Corinthis
,, Eine kluge Entscheidung.“ Der Zauberer trat zwischen den Regalen hinaus und musterte ihn einen Augenblick. ,, Wie seit ihr entkommen. Ihr habt eure Seele noch nicht den Nardor verschrieben oder?“ , fragte er sarkastisch.

,, Ich vermute, ihr wärt jetzt schon nicht mehr am Leben, wenn dem so wäre.“ , antwortete Corinthis.

,, Das ist wahrscheinlich. Es ist alles ein riesiges Durcheinander…“ Corinthis  wusste nicht, ob sich Umariel auf ihn bezog  oder auf etwas anderes. ,,Also, wie seit ihr entkommen?“

,, Ein Inquisitor hat mir geholfen. Darcon ist sein Name.“

,, Darcon…“ Die Augen des Magiers verengten sich kurz zu schlitzen.

,, Kennt ihr ihn ?“

Umariel entspannte sich wieder. ,, Nein ich denke nicht. Der Darcon den ich kenne, würde euch nicht helfen. Aber ein Rat… wen ihr Niob erreicht seit trotzdem Vorsichtig. Und sollte es euch nach Dragonshire verschlagen, das Sternenauge befindet sich dort.“

,, Sonst noch etwas, das ich wissen sollte ?“

,, Ich denke, das wichtigste findet ihr schnell selbst raus. Aber was habt ihr jetzt vor?“

,, Ich weiß es nicht. In Inglarion habe ich nur an Rache gedacht… aber jetzt? Vielleicht kommt einmal der Tag, an dem ich heimkehre.“

,, Heim wohin ?“

,, Genau das… heim wohin... Ich habe jemanden ein Versprechen gegeben und weiß nicht ob ich es halten kann.“

Der Zauberer nickte Verständnisvoll. ,, ich weiß nicht wohin euch euer Weg führen wird. Aber irgendetwas sagt mir wir haben uns noch nicht zum letzten Mal gesehen.“

,, Das hoffe ich.“

Corinthis verabschiedete sich von dem Zauberer und machte sich auf den Weg aus der Festung.

Mittlerweile würde Darcon sicher mit den Händlern gesprochen haben und mit etwas Glück, wären sie bald außerhalb des Einflussbereichs des Kaisers.

Zum ersten Mal schien sich wieder so etwas wie Neugier in ihm zu regen. Würde Niob besser sein als Ert… oder würde er nur wieder auf das gleiche Bild stoßen…

Wenigstens waren die Zauberer dort frei, überlegte er.

Und das ist etwas Gutes?

Corinthis war überrascht  die Stimme des Nardor erneut zu hören, hatte das Wesen doch bisher geschwiegen.

,, Ich weiß es nicht.“

Warum antwortete er überhaupt.

Weil du es doch weißt. Ich habe euren Verstand studiert Corinthis und nichts als schwäche gefunden. Und doch… ihr habt Gedanken, die euch von anderen unterscheiden.

,, Gedanken ?“

Ideen. Ihr habt etwas an euch…

,, Von euch ist das nicht etwas, das mich beruhigen würde.“  Der Geist verstummte.

Von was sprach er? Corinthis wusste es nicht.

Nur eines wusste er… fürs erste hatte er wieder ein Ziel und das hieß Niob…

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