Beschreibung
Für all diejenigen, die ihnen schon begegnet sind und auch an die, die ihnen verfallen sind.
Die Schatten
Es ist ein langer Weg zurück
Zu vergangenen Tagen
Zu vergangener Zeit
Jedes gesagte Wort
Und jeder Moment
ruht dort.
Sie sind Gefangene im Schloss deiner Gedanken.
Eingekerkert, weggesperrt
Verdeckt von Ranken.
Sie warten auf dich
fast wie im Märchen
Doch kommst du nicht
sie zu wecken von ihrem ewigen Schlaf.
Du hast mit ihnen abgeschlossen
Sie verdrängt.
Sie vergessen.
Doch da steht es das Tor
Alt und verrostet
und du stehst davor.
Es ist gezeichnet von all der Zeit die vergangen
Bis dieser Tag gekommen.
Dein Herz schlägt schnell
du bist wie benommen
Und deine Hand
liegt am Griff.
"Tu es nicht!"
Schreit die Vernunft
"Du wirst dich stechen an Dornen
Dich brennen an Flammen
Dich schneiden an Schwertern
wenn sie dich holen.
Bedenke nicht nur die guten
Erinnerungen warten auf dich
Auch die schlechten, die Schatten
sie fassen dann dich!
Sie werden dich umhüllen
Eng und kalt.
Dich in ihren Bann ziehen für alle Zeit.
Sie werden schreien
sie werden dich drängen
Und sich aus ihren Fesseln zwängen.
Sich an dich klemmen
bis du sie erweckst.
Sie werden dich einnehmen
dich erfüllen mit Hass
und mit Wut.
Und du wirst trauern.
Drum sag ich tus nicht,
sonst wirst dus bedauern!"
Doch du drückst den Griff
Und das Tor schwingt auf
Begleitet von Krächzen und Krachen
du stehst mitten im Schloss
du wollstest nicht hören
So nimm dich in Acht vor den Schatten.