Kurzgeschichte
Hagemarie

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"Hagemarie"
Veröffentlicht am 13. November 2012, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Hagemarie

Hagemarie

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Andalusien war weit entfernt. Dies sagte Frederike Knupps ihrer jungen Schwester Hagemarie. Hagemarie war die sogenannte Stadtschönheit. Seit Anbeginn aller Zeiten war sie die schönste Dame der Stadt. Dies konnte auch Knuffsbeutel bezeugen. Knuffsbeutel war der kleine Stadtstrolch in den sich jedoch alle feinen Damen der Stadt verliebten. Knuffsbeutel wusste zwar nicht was das alle zu bedeuten hatte, doch es war ihm egal. Schliesslich war er Knuffsbeutel und das sollte was heißen. Hagemarie wusste jedoch trotzdem nicht was sie mit ihrer göttlichen Schönheit anrichten sollte. Tagelang ging sie spazieren ohne dass ihr irgendwas einfiel. Ab und zu wurde ein kleiner Flyer durch ihren Türschlitz gesteckt. Sie sollte als Model arbeiten. Dies hatte Hagemarie auch schon des öfteren getan doch sie langweilte sich immer mehr dieser drögen Parties und der oberflächigen Menschen. So vergingen die Tage für Hagemarie dröge mit Spaziergängen und Kaffee trinken. Knuffsbeutel war jedoch ein Fan von Hagemarie. Zu hause hatte er in ordentlich sortierten Heftern alle Bilder, welche es von Hagemarie gab, gesammelt und nach Datum sortiert. Täglich bewunderte er ihre Schönheit. Doch was sollte schon sein. Es gab viele schöne Frauen die sich für Knuffsbeutel interessierten, also was spielte es schon gross für eine Rolle wer Hagemarie war und was sie vielleicht von ihm denken würde. Knuffsbeutel hatte auch einen Bruder. Der hiess Knuffwinkelkneul und war der beste Konsolenspieler weit und breit. Niemand konnte es mit ihm aufnehmen. Des nachts diskutierten die Brüder oft was nun besser war, bei den Frauen anzukommen oder der beste Konsolenspieler zu sein. Sie kamen schliesslich darüber hinein dass beides ziemlich gut war.
Auch Hagemarie wollte Konsolenspielerin werden. Sie begeisterte sich für die hüpfenden Figuren und wollte auch Figuren zum hüpfen bringen. Dabei verarbeitete sie die Kenntnisse, welche sie während dem Architekturstudium erworben hatte mit moderner Mathematik, welche sie sich einfach ausdachte. Dies jedoch zusammen mit dem Astronomiestudenten Rubenknechtbutz. Rubeknechtbutz war Hagemarie verfallen. Jeden Tag versuchte er seiner Angebeteten nah zu sein und nur ein kleines Krümchen Liebe abzubekommen. Ansonsten beobachtete er die Sterne. Mit Hilfe der Kenntnisse des Studiums und mit den Mathematikkenntnissen von Rubenknechtbutz avancierte Hagemarie nun schnell zu einer der besten Konsolenspielerinnen ihrer Zeit. Besonders ihr extravaganter Hüpfstil wurde immer bekannter. Knuffwinkelkneul, der Bruder von Knuffsbeutel, hatte inzwischen auch schon von den sagenhaften Hüpfkünsten der jungen Hagemarie gehört und einige Videos im Internet bestaunt. Er wollte Hagemarie unbedingt einmal zu treffen und zusammen mit ihr spielen.
Doch Hagemarie war inzwischen seit einigen Wochen schon wieder nur mit spazieren gehen beschäftigt. Sie war zu der Überzeugung gelangt dass ihr Hüpfkünste perfektioniert seien. Ab und zu würde sie noch einmal ein Hüpfspiel spielen, doch nur um sich an ihrer eigenen Rafinesse zu erfreuen.
Eines Tages erschien der grosse Magier Hutknoppe in der Stadt. "Andalusien ist weit entfernt", stöhnte er beim Betreten der Stadt. Zunächst infomierte ihn ein Bewohner das er sich im Hauptmeldeamt melden müsse. Dies galt insbesondere für Magier, die in der Stadt selten erwünscht waren und unter ständiger Kontrolle standen. Der Magier Hutknoppe kümmerte sich jedoch nicht darum, sondern wand einen Unsichtbarkeitszauber an. Dann spazierte er weiter durch die Stadt. Er traf auf dem Weg zufällig Hagemarie die gerade auf einem ihrer langläufigen Spaziergänge war.
"Das ist aber eine hübsche Frau", sagte er. Er wollte sie schliesslich ansprechen und tat dies. Hagemarie wunderte sich über die Stimme aus dem nichts, sie konnte niemanden sehen und wusste trotzdem dass es wahrscheinlich ein sich verbergenes Wesen sein musste.
"Hallo verbergenes Wesen, warum verbirgst du dich?", fragte sie.
"Weil ich in dieser Stadt nicht erwünscht bin musste ich mich unsichtbar zaubern, aber eine so schöne Frau wie sie musste ich natürlich ansprechen."
"Schön zu hören."
"Was machen sie sonst so ausser in der Gegend herumzuspazieren?" fragte der Magier.
"Vor kurzem noch war ich die beste Hüpfspielspielerin für Konsolen", erfreute sich Hagemarie dem Magier berichten zu dürfen.
"Das ist gut. Ich kann nur unglaublich mächtige Zauber anwenden. Von Hüpfspielen verstehe ich nichts." wand der Magier ein.
Schliesslich gingen die beiden einen Kaffee trinken. Es sah schon etwas komisch aus, der Magier musste schliesslich unsichtbar bleiben und hatte so seine Mühe trotzdem aus der Kaffeetasse zu trinken.
Schliesslich beschloss Hagemarie ihre Handheldkonsole auszupacken und den Magier ein neues Hüpfspiel vorzuführen.
"Ich will lieber Autorennen fahren!", dröhnte der Magier.
Hagemarie hatte natürlich auch ein Autorennspiel dabei und liess den Magier damit spielen.
"Haha, ich bin der beste", dröhnte der Magier wieder.
So verging der Tag für die hübsche Hagemarie und den unsichtbaren Zauberer Hutknoppe.
Knuffsbeutel ging heut auch spazieren, an seiner Seite die schöne unbekannte Kalibringsel.
Beide sicherten sich auch wieder einmal zu: "Andalusien ist wirklich weit entfernt."

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