Gedichte
Ein Kinderherz weint!

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"Ein Kinderherz weint!"
Veröffentlicht am 25. Mai 2008, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Ein Kinderherz weint!

Ein Kinderherz weint!

Missbrauch!

Ich bin noch klein,
und doch voll Trauer,
bau vor jedem eine Mauer!
Ganz weit drin in meinem Herz,
steckt ein tiefer, tiefer Schmerz!
 
Hallo Papa, laß das sein,
denn ich bin doch noch zu klein,
möchte nicht die Finger spüren,
wenn sie wieder mich berühren!
 
Sollst nicht wieder in mich dringen,
tu doch lieber Lieder singen,
damit ich besser schlafen kann,
doch fang nicht wieder damit an!
 
Ja ich gebe dir den Kuß,
den du so willst, und ich es muß,
sonst bringe ich mich noch in Not,
weil du mich dann schlägst fast tod!
 
Meine kleine Kinderbrust,
sag wo findest du da Lust?
Sind noch winzig wie die Erbsen,
doch so riesig sind die Schmerzen!
 
Mein Körper noch so jung an Jahren,
bin noch völlig unerfahren,
weiß nicht was ich machen soll!
Was daran findest du toll?
 
Ich muß ständig dich anfassen,
du willst es so, ich darfs nicht lassen!
Liebe fühl ich nicht zu dir,
würd lieber leben mit einem Tier!
 
Mutti sag mir, wo bist du?
Warum läßt du das nur zu?
Mußt beschützen doch dein Kind!
Wieso bist du nur so blind?
 
Meine Eltern steckt mich doch,
in ein tiefes, dunkles Loch,
selbst dort hab ich noch viel mehr Licht!
Vati und Mutti, ich liebe euch nicht!!! 
 
 
 
Copyright@ K.Kretschmer 2008 
 

Die Folgen!

Nein ich kann euch nicht mehr leiden,
werd so gut es geht euch meiden!
Ich will nicht, und ich kann nicht mehr,
denn mein Herz das blutet sehr!
 
Die Nacht soll schnell vorüber gehen,
denn dann brauch ich dich nicht mehr sehen,
weil du dann auf Arbeit bist!
Doch der Kummer mich zerfrißt!
 
Dann ritz ich mich mit einem Messer,
ja so gehts mir etwas besser,
wenn bei mir fließt erst das Blut,
ja dann gehts mir wieder gut!
 
Und die vielen kleinen Pillen,
verstärken dann noch meinen Willen,
das ich so nicht mehr Leben will!
Wann steht mein Herz denn endlich still?
 
Ich hab nach Hilfe oft gesucht,
doch jetzt seid alle ihr verflucht!
Lieber Gott hilf du nun mir,
bitte, bitte nimm mich zu dir! 

Dann spiel ich mit den Englein dort,
an diesem wunderschönen Ort,
und heilen können meine Wunden,
die zugeführt in vielen Stunden!
 
Dann kann ich ruhig schlafen gehen,
muß mein Erzeuger nicht mehr sehen!
Lieber Gott, so helfe doch,
und hol mich raus, aus diesem Loch!!! 
 
 
 
Copyright@ K.Krteschmer 2008 
 

Die Erlösung!

Lieber Herr, da bist du ja,
endlich bin ich dir ganz nah,
oben in deinem Himmelreich,
auf weißen Wolken, kuschlig weich!
 
Ich spiel mit Englein und der Fee,
die Wunden tun auch nicht mehr weh,
und mein Blut muß nicht mehr fließen,
brauch Tränen nicht mehr zu vergießen!
 
Hallo Mutter, jetzt bin ich tod,
vorbei ist endlich meine Not,
die dein Mann mir zugeführte,
wenn er wieder mich berührte!
 
Wenn ich mich hab dir anvertraut,
dann hattest du nur weggeschaut,
sagtest mir nur ins Gesicht:
hör auf, der Papa macht das nicht!
 
Doch jede Nacht das selbe Leid,
Ängste, Hass und Übelkeit,
wenn er wieder packt mich an,
ja dein ach so lieber Mann!
 
Ich lebe nicht mehr, doch bin ich froh,
für mich ist es viel besser so,
die Qualen sind zum Glück vorbei,
bin zwar gestorben, doch endlich frei!
 
Möge doch der Blitz einschlagen,
und die Asche euch vergraben,
für immer ihr verschwunden seid,
die Welt von euch nun ist befreit!!! 
 
 
 
Copyright@ K.Kretschmer2008 

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rumpi

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Manon129 Gänsehaut und dicken Kloß im Hals.

Vieles wurde schon gesagt und ich schließe mich dem an.
Deine Zeilen haben mich zu tiefst berührt.
LG Manon
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi stimmte mich beim schreiben auch traurig,aber leider passieren diese sachen immer wieder

lg,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
Sophia ...ein unbeschreibliches und nicht wieder gutzumachendes Leid...was für ein Leben, wenn ein Kind so etwas durchmachen muss. Ein Text, der betroffen macht, aufrüttelt, den Finger in die Wunde legt...und an dem wie leider nicht vorbeikommen, weil es immer noch zu oft geschieht...Lieben Gruß Sophia
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi ja leider sophia,leider.

glg,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
Gabriele Die Zeilen sind der Hammer!!
Ich bin sicher, dass er "nicht Betroffenen" schon sehr nahe geht.... aber Menschen, die "selbst Betroffen" sind, verschlägt es die Sprache!!
Wenn ich eine Anmerkung machen darf??
Fataler Weise nehmen diese Erlebnisse nicht vollkommen die Liebe des Kindes zu den Eltern, sondern schürt den Zweispalt zwischen Liebe und Hass...(so habe ich es bei mir und anderen Betroffenen beobachtet)
Glückwunsch zum gelungenen Text, liebe Grüße, Gabriele
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi vielen dank für deinen besuch bei mir und lesen dieser zeilen.

lg,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
koollook Der Konstrast zwischen der Kindersprache und dem schrecklichen Inhalt intensiviert dieses Gedicht ins Unermessliche. Mich hat es sehr betroffen gemacht.
Kompliment dafür.
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi es soll betroffen machen,tief ins herz gehen. nur so versteht man diese zeilen.

lg und danke,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
Lafelice Bin tief betroffen. Mir ist als hätte sich eine riesen Faust in meinen Magen gedrückt. Aus solch armen Kindern werden arme kranke Erwachsene, die ein Leben lang verarbeiten müssen. Wie viele schaffen die Verarbeitung nicht und sterben jung.... :-(
L.G.Silke
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi du sagst es meine liebe,du sagst es! es sind nur zeilen,frei erfunden. aber leider im leben viel zu oft realität!

lg in deinen abend,karsten
Vor langer Zeit - Antworten
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