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Eine Tür fällt zu - Reale Alpträume

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"Eine Tür fällt zu - Reale Alpträume"
Veröffentlicht am 07. November 2012, 6 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!
Eine Tür fällt zu - Reale Alpträume

Eine Tür fällt zu - Reale Alpträume

Beschreibung

Hinterher ist man klüger

 

Sich selbst aussperren – ein Alptraum. Vier Lektionen für Unaufmerksame …

 

Du bist allein in deiner Parterrewohnung und erwartest sehnsüchtig einen lieben Brief. Durch das Fenster zur Straße siehst du den Briefträger im Hauseingang verschwinden und wieder herauskommen. Da verlässt du schnell deine Behausung, die Wohnungstür bleibt weit offen. Es ist wieder kein Brief gekommen, du bist sehr enttäuscht. In diesem Augenblick fegt ein Zugwind durchs Haus. Mit Wucht schlägt die Wohnungstür zu. Und der Schlüssel steckt innen. Jetzt kannst du zum Hausmeister gehen. Er weiß, wie man das Schloss ausbaut. Das kostet ihn Mühe und dich mehr als nur ein Dankeschön.

Nie nach getaner Gartenarbeit einen Schlüssel mit erdverschmierten Fingern oder Handschuhen anfassen! Je lehmhaltiger eure Erde ist, umso größer die Gefahr, dass dann der Schlüssel das Schloss mit Erdresten verklebt. Dann bewegt sich gar nichts mehr – im Schloss. Du selbst eilst zur Nachbarin: Kann ich mal Ihr Telefon benutzen? Du weißt doch: Der Schlüsselnotdienst kostet noch viel mehr als der Hausmeister.

An Diebe denkst du nicht, wenn du krank bist und einen Arzttermin hast. Du lässt deine Jacke mit Brieftasche und Schlüsselbund im Wartezimmer hängen, wenn du ins Sprechzimmer gerufen wirst. Mit dem Rezept in der Hand kommst du zurück – und die Jacke ist weg. Plötzlich hast du noch andere Sorgen als die um deine Gesundheit. Du stellst dich geduldig noch einmal bei der Anmeldung an. Wenn die Schlange vor dem Tresen lang genug ist und du auch noch Glück hast, kommt währenddessen der alte Mann zurück, der eure Jacken vertauscht hat. Dann ist es noch einmal gut gegangen.

Und wenn du – unbekannter Leser – nachts unbedingt deinen flüchtigen Partner oder die Partnerin nachher bis zum Lift begleiten willst: Zieh dir was über. Ich weiß, es ist zu viel verlangt, in deiner Verfassung auch noch an den Schlüssel zu denken – aber geh wenigstens nicht in Unterwäsche ins Treppenhaus. Macht so keinen guten Eindruck, wenn du im Falle des Zufallens um halb drei morgens die pensionierte Studienrätin, deine Nachbarin, herausklingeln und um den Zweitschlüssel bitten musst. Oder mit welcher dürftigen Lügengeschichte gedenkst du vor ihr die nackten Tatsachen zu bemänteln? Das würde ich gerne von dir hören.

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Hörbuch

Über den Autor

Abendschoen
Geboren und aufgewachsen in Süddeutschland. Lange in Berlin und Hamburg gelebt, später in der Lüneburger Heide. Neuerdings wieder in Berlin. Autor von bisher drei Romanen, von Erzählungen und von Kurzprosa. Eine Buchveröffentlichung: Alle Männer sind Brüder, Roman (BoD Norderstedt 2007). Weitere Werke als eBooks unter www.bookrix.de/-arno.abendschoen gratis lesen und herunterladen!

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Abendschoen Re: Das mit der verwechseltenn Jacke -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 09.11.2012 - 22:40 Uhr) hat mich besonders beeindruckt, weil ich ein ähnliches Erlebnis mal hatte ...
In den DDR-Exquisitläden gab es mongolische Lederjacken ... natürlich ergatterte ich eine. In der Betriebskantine hängte ich sie an den Garderobenhaken und zog sie nach dem Essen wieder an ...
Dann stellte sich heraus, dass es gar nicht meine war, die hatte nämlich jemand geklaut ... und die verwechselte gab ich natürlich wieder zurück,
was blieb mir anderes übrig ...
Also: immer schön aufpassen!

Deine Texte sind so richtig aus dem Leben!
Liebe Grüße
fleur

Aus dem Titel klaue ich mal ein "n" ;-))

Danke, Fleur, für die Reaktion. Das Verwechseln von Sachen in Menschenmengen kann auch amüsant sein. Ich zog mal in einem Supermarkt mit einem falschen Einkaufswagen weiter und wunderte mich irgendwann über die Waren, die da drin lagen ...

LG Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Das mit der verwechseltenn Jacke - hat mich besonders beeindruckt, weil ich ein ähnliches Erlebnis mal hatte ...
In den DDR-Exquisitläden gab es mongolische Lederjacken ... natürlich ergatterte ich eine. In der Betriebskantine hängte ich sie an den Garderobenhaken und zog sie nach dem Essen wieder an ...
Dann stellte sich heraus, dass es gar nicht meine war, die hatte nämlich jemand geklaut ... und die verwechselte gab ich natürlich wieder zurück,
was blieb mir anderes übrig ...
Also: immer schön aufpassen!

Deine Texte sind so richtig aus dem Leben!
Liebe Grüße
fleur

Aus dem Titel klaue ich mal ein "n" ;-))
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Re: Die beste ... -
Zitat: (Original von Gunda am 08.11.2012 - 21:08 Uhr) ... Lügengeschichte ist immer noch die Wahrheit, Herr Abendschön. Wer der ehrenwerten Frau Studienrätin a.D. erzählt, er habe sich selbst ausgesperrt, weil er den/die heimliche(n) Geliebte(n) noch zum Lift habe begleiten müssen, wird von ihr vermutlich zu hören bekommen, eine bessere Lügengeschichte sei ihm wohl nicht eingefallen, was? :o)

Hast du deine Brieftasche damals eigentlich zurückbekommen?

Lieben Gruß
Gunda

O, Gunda, die Glaubwürdigkeit einer solchen Geschichte hängt wohl auch von Person und Alter des Erzählers ab ...

Meine Brieftasche blieb im ländlichsten Brandenburg verschollen - umso ärgerlicher, als mir mein damaliger Vermieter von einer jungen Tunesierin berichtete, der im gleichen Jahr am Berliner Alexanderplatz die Dokumente abhanden kamen - und nach Tunesien nachgesandt wurden!

LG Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Die beste ... - ... Lügengeschichte ist immer noch die Wahrheit, Herr Abendschön. Wer der ehrenwerten Frau Studienrätin a.D. erzählt, er habe sich selbst ausgesperrt, weil er den/die heimliche(n) Geliebte(n) noch zum Lift habe begleiten müssen, wird von ihr vermutlich zu hören bekommen, eine bessere Lügengeschichte sei ihm wohl nicht eingefallen, was? :o)

Hast du deine Brieftasche damals eigentlich zurückbekommen?

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Re: EineTür fällt zu -
Zitat: (Original von GerLINDE am 08.11.2012 - 14:03 Uhr) Hallo Abendschoen,

eine Geschichte, die das Leben wahrhaftig schreibt.
Türen, die vom Wind zuknallen und der Hausschlüssel steckt von Innen. Autsch, das ist gar nicht schön. Es ist menschlich, so Kleinigkeiten zu vergessen, oder einfach nicht an den Windzug zu denken.
Dass die Jacke im Wartezimmer fort ist, hätte einen hohen Blutdruck und Herzschlag auslösen können. Autsch, noch schlimmer, wie "vom Winde verweht zu werden".

Schon öfter ist es meiner Nachbarin mit der zugeknallten Haustür passiert. Dann borgte sie sich Werkzeug von uns und schraubte alles ab, damit sie wieder in ihr Haus konnte. Zum Glück ist mir das noch nie passiert, denn je älter ich werde, je mehr "klopfe ich auf meine Jacken- oder Manteltasche, ob sich dort auch der Hausschlüssel befindet , beovr ich die Tür zuziehe.
Ja, ich nehme ihn vorsichtshalber noch einmal heraus aus der Tasche, wenn ich bereits in der Haustür stehe, um noch einmal zu sehen, ob es wirklich der Haustürschlüssel ist und erst dann ziehe ich die Tür zu.
Solange dieses Ritual funktioniert, bin ich froh.

Ich wünsche mir, dass es Dir nicht wieder passiert.
Schön, mal wieder von Dir etwas zu lesen. Vielleicht beim nächsten Büchlein mal ganz Erfreuliches!

Lieben Gruß
GerLINDE

Danke, Gerlinde, für die ausführliche Antwort. Ja, auch ich vergewissere mich inzwischen in kurzen Abständen, ob Schlüssel und Papiere noch da sind. Es ist fast schon zur Manie geworden, nachdem mir 2011 die Brieftasche mit jeder Menge wichtiger Unterlagen abhanden kam.

Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE EineTür fällt zu - Hallo Abendschoen,

eine Geschichte, die das Leben wahrhaftig schreibt.
Türen, die vom Wind zuknallen und der Hausschlüssel steckt von Innen. Autsch, das ist gar nicht schön. Es ist menschlich, so Kleinigkeiten zu vergessen, oder einfach nicht an den Windzug zu denken.
Dass die Jacke im Wartezimmer fort ist, hätte einen hohen Blutdruck und Herzschlag auslösen können. Autsch, noch schlimmer, wie "vom Winde verweht zu werden".

Schon öfter ist es meiner Nachbarin mit der zugeknallten Haustür passiert. Dann borgte sie sich Werkzeug von uns und schraubte alles ab, damit sie wieder in ihr Haus konnte. Zum Glück ist mir das noch nie passiert, denn je älter ich werde, je mehr "klopfe ich auf meine Jacken- oder Manteltasche, ob sich dort auch der Hausschlüssel befindet , beovr ich die Tür zuziehe.
Ja, ich nehme ihn vorsichtshalber noch einmal heraus aus der Tasche, wenn ich bereits in der Haustür stehe, um noch einmal zu sehen, ob es wirklich der Haustürschlüssel ist und erst dann ziehe ich die Tür zu.
Solange dieses Ritual funktioniert, bin ich froh.

Ich wünsche mir, dass es Dir nicht wieder passiert.
Schön, mal wieder von Dir etwas zu lesen. Vielleicht beim nächsten Büchlein mal ganz Erfreuliches!

Lieben Gruß
GerLINDE
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Re: schön mal wieder was von Dir zu lesen -
Zitat: (Original von Boris am 07.11.2012 - 17:05 Uhr) wie immer ausgefeilt
und
nett zu verfgolgen

Schadenfreude ist eben auch ne Freude

LG Jürgen

Danke, Boris. Schadenfreude? Die ersten drei Situationen habe ich selbst so erlebt, nur die vierte ist mir berichtet worden.

LG Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Abendschoen Re: Manchmal ist guter Rat teuer, -
Zitat: (Original von kullerchen am 07.11.2012 - 12:37 Uhr) deiner war gratis und kommt scheinbar nicht von ungefähr.

Es gab Zeiten, da hätte man seine Haustür völlig unversperrt lassen können. Naja, die sind lange her. Urvertrauen gibt es nicht mehr und Nachlässigkeiten, könnten neben den Habseligkeiten auch das Leben kosten.

Ja, dein Rat ist durchaus angebracht und gut geschrieben!

Lieben Dank, Kullerchen, die eigentlich alles 2 Mal kontrolliert!

Danke, Kullerchen, für lobenden Zuspruch.

Arno Abendschön
Vor langer Zeit - Antworten
Boris schön mal wieder was von Dir zu lesen - wie immer ausgefeilt
und
nett zu verfgolgen

Schadenfreude ist eben auch ne Freude

LG Jürgen
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Manchmal ist guter Rat teuer, - deiner war gratis und kommt scheinbar nicht von ungefähr.

Es gab Zeiten, da hätte man seine Haustür völlig unversperrt lassen können. Naja, die sind lange her. Urvertrauen gibt es nicht mehr und Nachlässigkeiten, könnten neben den Habseligkeiten auch das Leben kosten.

Ja, dein Rat ist durchaus angebracht und gut geschrieben!

Lieben Dank, Kullerchen, die eigentlich alles 2 Mal kontrolliert!
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