Gedichte
Rudolf - Ein armer Sünder

Geschichtlicher Hintergrund

Kronprinz Rudolf Franz Karl Joseph von Österreich-Ungarn erschoss sich am 30. Januar 1889 auf seinem Jagdschloss Mayerling zusammen mit seiner Geliebten Maria von Vetsera. Es heißt, dass er in seinem Leben nie wirklich glücklich war. Als Kind ist er durch die militärische Erziehung und den Mangel an Liebe zerbrochen. Die Liebe fand er auch nicht in seiner ihm aufgezwungenen Ehe mit Stephanie, der Tochter des belgischen Königs Leopold II, die gleichzeitig seine Tante zweiten Grades war. Aus dieser Ehe ging die Erzherzogin

Elisabeth Marie Henriette Stephanie Gisela hervor. Rudolf setzte seinen Vater als Testamentsvollstrecker ein und bat ihn darüber hinaus, die Vormundschaft für seine Tochter zu übernehmen. Diese war als Universalerbin eingesetzt. Elisabeth Marie war 5 Jahre alt, als ihr Vater sich das Leben nahm. Es war dem Staat bekannt, dass Rudolf suizidale Absichten hegte, doch interessierte sich niemand genug dafür, um ihm in seiner Not zu helfen. Rudolfs Suizid leitete den Untergang der

österreichischen Monarchie ein. Er wurde nur 31 Jahre alt. Seine Geliebte Mary nur 17.

Er war nie frei

Doch wünschte, dass er’s sei

Die Last, sie war so schwer

Er trug sie lang nicht mehr

Auch die Liebe, die er fand

Bracht ihn nicht mehr fort vom Rand

Vom Haupte fiel die Kron‘

Verweist ist nun der Thron!

Das Land versinkt in Trauer

Für unbegrenzte Dauer

Du wirst auch heute noch beweint

Betrachtet warst als Feind

Die Treue hielt sie dir

Und doch liegst du nun hier

Als Kronprinz wollt’st du mehr

Rudolf, gelitten hast du sehr…