Kurzgeschichte
Kein Leben ohne Tod

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"Kein Leben ohne Tod"
Veröffentlicht am 04. November 2012, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Ich liebe es schon immer zu schreiben!...
Kein Leben ohne Tod

Kein Leben ohne Tod

Atempause

 

Das Kind, das gerade noch lauthals geschrien hatte, lag in den Armen seiner Mutter. Nicht dass das Kind aufhören würde zu schreien, es brauchte nur eine kurze Atempause.

Es schrie weiter. Die Mutter würde es beruhigen, doch diese lag bewusstlos am Boden. Irgendjemand musste ihr doch helfen! Also schrie das Kind weiter. Die wenigen Sekunden wurden zu Minuten und diese wiederum zu Stunden. Niemand kam, niemand half ihnen. Das kleine Kind schrie noch lauter, es wollte seiner Mutter helfen. Doch hörte man die kraftvolle Stimme des Jünglings auch aus dieser einsam gelegenen Höhle hinaus? Keine Ahnung, aber es musste etwas passieren.

Also ries sich das Kind von seiner Mutter los und wagte seine ersten Krabbelversuche. Diese endeten kläglich. Es versuchte es immer wieder und immer wieder, doch irgendwann war das Kleine schon fast am  Aufgeben. Es musste seine Mutter doch retten!  Der letzte Versuch gelang wackelig, doch da kam auch schon der Vater des Kindes um die Ecke.

Er sah niedergeschlagen und müde aus.  Doch als er seine, wie man an seinem Blick erkennen konnte, geliebte Frau am Boden liegen sah, war er sofort wieder munter. Besorgt kümmerte er sich sofort um diese. Er schrie auch so laut es ihm möglich war um Hilfe. Doch diese kam nicht. Er fluchte vor sich hin und schwor denjenigen umzubringen, der sie hier in dieses Loch gesperrt hatte. Er musste etwas tun, er konnte kaum zusehen, wie der wichtige Teil seines Lebens in seinen Armen starb. Mit angsterfüllten Augen sah er sich verzweifelt im Keller um. Nichts konnte er finden, was ihn hätte helfen können. Doch plötzlich wanderte sein Blick zurück, da stand eine Flasche Wasser, die der Mann, der sie hier eingesperrt hatte,  liegen gelassen hatte. Es war wie Gottes Hilfe. Behutsam legte er den Kopf seiner Geliebten nieder auf den Boden und zog sein  T-Shirt aus, befeuchtete es und hielt es seiner Frau an den Kopf.

…..Atempause….

sein Herz blieb fast stehen, als er nur noch hoffte seine Frau würde wieder aufwachen. Tausend und ein Gedanke schossen dem Mann gleichzeitig durch seinen Kopf, doch der wichtigste von allen war, was wenn…Was wenn seine bewusstlose Frau ihn alleine mit dem Kind zurück lassen würde?

Nein, das durfte nicht geschehen! Langsam bewegte er seine zitternden Finger, einen nach dem anderen, an den Hals der Mutter seines Kindes. Er wollte ihren Puls messen, doch zu groß war seine Angst, gleich etwas Schreckliches zu erleben. Noch einmal sah er zu seinem kleinen Jungen, bevor er wissen würde, ob das Herz seiner Gattin noch schlagen würde. Sie atmet, wenn auch nur schwach.

Aufgewühlt versuchte er sie zu beruhigen und ihr Liebe zu schenken. Sie öffnete ihren Mund mehrmals, aber es kamen nur leise Töne heraus, die er nicht deuten konnte. Glücklich, dass seine Frau noch atmete, holte er sein Kind und setzte es zu seiner Mutter. Diese flüsterte wieder etwas. Er konnte einfach nicht verstehen, was sie sagen wollte. Also bückte er sich zu ihr hinunter und lauschte angestrengt. Sie meinte: „ Liebe dich ich weiß wer schuld, Baby aufpas…“, den Rest ihrer Worte konnte er nicht einmal mehr so verstehen.  Was mochte  das bedeuten?  Als  er sich zum kleinen Kind umdrehte, spürte er deutlich, wie sich sein Herz anfühlte, als hätte ihm jemand ein Messer durch gerannt.

Er drehte sich zu seiner geliebten Frau und verspürte eine noch nie so dagewesene Leere.

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AlexAndra97
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