Romane & Erzählungen
Gefährliche Lüge 1 - Verliebt-Verwirrt-Herzklopfen!

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"Gefährliche Lüge 1 - Verliebt-Verwirrt-Herzklopfen!"
Veröffentlicht am 02. November 2012, 30 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ich liebe es schon immer zu schreiben!...
Gefährliche Lüge 1 - Verliebt-Verwirrt-Herzklopfen!

Gefährliche Lüge 1 - Verliebt-Verwirrt-Herzklopfen!

Beschreibung

Als Jasmin nach der schönsten Nacht ihres Lebens in ihrem Bett erwacht, kann sie kaum fassen, wer hier nackt neben ihr lag. Sie hatte solche Gefühle noch nie zuvor so unbeschreiblich schön erlebt, doch sie weis trotzdem, dass es nicht sein darf... So beginnt eine lange Reise um um den Kampf der Liebe und der Suche nach der Wahrheit, die ihr ihre Familie verschweigt...

18 Jahre früher

Babygekreische erfüllte die Leere des Krankenhauses. Heute waren gleich zwei Jungen und ein Mädchen zur Welt gekommen und alles drei in einem Zeitraum von nur knapp drei Stunden. In einem der Kreissaale  lag eine frischgebackene Mutter und ihr Lebensgefährte hielt ihre Hand. Sie hatte gerade einen gesunden Jungen zur Welt gebracht und beide Elternteile schienen überglücklich zu sein.

Dass sie beobachtet wurden bemerkten beide jedoch nicht. Ein Mann stand hinter der Türe und beobachtete das Paar. Er war in dem Raum, wo jetzt alle drei Kinder lagen und schliefen, wo sie bald noch einmal untersucht werden würden und dann zu ihren Familien kommen würden.

Der Mann sah seinen Sohn an, dann den anderen Neugeborenen. Er nahm sein Kind noch mal in den Arm , drückte ihn an seine Schulter und gab ihm einen dicken Kuss auf die Stirn und dann nahm er auch den anderen Jungen aus der Wage und vertauschte die Kinder. Er brachte es kaum übers Herz, doch blieb ihm eine andere Wahl? Nein, seine Frau war bei der Geburt des Kindes gestorben und er konnte es auch nicht alleine aufziehen. Es sollte eine Zukunft haben, glücklich werden und vor allem nicht im Kinderheim aufwachsen.

Dass dies allerdings knappe achtzehn Jahre später fatale Folgen für seinen Sohn haben würde, damit hatte er nicht im geringsten gerechnet.

Kapitel 1

 

Jasmin fühlte sich puddelwohl, sie spürte die sanften Küsse der letzten Nacht noch immer auf ihren Lippen. Sie war überglücklich, aber wahrscheinlich hatte sie das alles hier nur geträumt. Sie öffnete ihre Augen nicht, wusste aber auch so, dass es kein Traum gewesen sein konnte. Sie spürte die leise Luft, die er ausatmete.  Es war unglaublich, am liebsten würde sie noch stundenlange hier unter dieser  Decke kuscheln. Doch plötzlich schreckte die 16-jährige in die Höhe.

War heute Schule? Hatte sie schon wieder verschlafen? Nein, heute war der erste Ferientag. Langsam drehte sie sich zu ihm um, doch er schlief noch immer zuckersüß. Doch lange konnte Jasmin ihr Glück nicht genießen. Sie hatten etwas Verbotenes getan. Jasmin schoss nur mehr ein Gedanke durch den Kopf, während sie ihre Kleider zusammensammelte. Es war Alexander!

 

Sie schlich aus dem Zimmer, sperrte sich im Bad ein und stellte sich unter die kalte Dusche. Sie ließ das Wasser lange über ihren  Körper fließen, bis sie schließlich frierte. Jasmin packte ihr Badetuch und stellte sich vor den Spiegel.  Sie hatte die letzte Nacht so genossen, doch nun würde sie am liebsten alles ungeschehen machen. Wie sollte sie sich ihrer Familie gegenüber verhalten, wenn sie heimkam? Jasmins Schwester, Vanessa, hatte damals, nach Jasmins und Alexanders erstem Kuss auch gemerkt, dass etwas nicht stimmte.

Noch immer in Gedanken versunken zog sie sich etwas über, und ging dann in die Küche. Sie machte sich Frühstück, konnte jedoch fast nichts essen. Sie hörte ihren Lieblingssong, doch es half nichts, sie war noch immer so aufgewühlt. Plötzlich klopfte ihr jemand auf die linke Schulter.

Zusammenzuckend  drehte sie sich um, doch es war nur ihre Schwester Vanessa. Sie hatte sie gar nicht kommen gehört. Gleich im nächsten Moment kamen auch ihre Eltern bei der Türe herein. Jasmin meinte erschrocken: „ Ich dachte, ihr kommt erst  am späten Nachmittag wieder? Wie war´s am Konzert?“ Während Jasmins Mutter noch irgendetwas von dem besten Konzert ihres Lebens daherfasselte, wollte Vanessa wissen, wo denn ihr Bruder  wäre.

„ Alexander? Ähhm, der schläft noch, glaub ich.“, meinte Jasmin mit heiserer Stimme. Wie konnte es sein, dass Vanessa und sie Zwillinge waren? Sie waren so unterschiedlich, wie es nur ging. Doch schon bald wurden diese Gedanken unterbrochen, da Vanessa wieder aus Alexanders Zimmer kam. Sie erzählte aufgeregt, dass er wohl eine heiße Nacht gehabt hätte. Ihre Eltern grinsten nur vielsagend. Zu allem Ãœberfluss sah Vanessa Jasmin an und wollte wissen, ob sie etwas wüsste, wer die Glückliche wäre. Oh nein! Das konnte nicht gut gehen!

Sie brauchte frische Luft, und zwar sofort, also ließ sie ihre verblüffte Schwester einfach alleine stehen und verschwand. Jasmin schlug die Türe hinter ihr zu und stürmte hinaus. Sie lief durch die vielen Kaufstraßen, doch nicht einmal das konnte sie ablenken!  Sie wirrte Stunden in den Straßen herum, doch ihre Gedanken kreisten noch immer um Alexander. Die Straßen fühlten sich langsam mit Menschenmassen, doch Jasmin bekam das nicht einmal mit.

 

Jasmin hatte mit ihrem 18-jährigen Bruder geschlafen. Mit ihrem Bruder! Sie liebte ihn, wie den Mensch, mit dem sie ihr ganzes Leben verbringen wollte! Das konnte sie gerade nicht verdauen, doch sie musste schon langsam wieder nach Hause. Als sie die Türe aufschloss hatte Jasmin ein flaues Gefühl in der Magengegend. Sie hoffte nur, dass sich Alexander nicht mehr daran erinnern könnte, oder dass er zumindest seinen Mund hielt.

Sie dreht den Schlüssel nur ganz langsam und leise um, doch jeder merkte, dass sie wieder da war. Alle waren sie anwesend. Ihre Mutter stand am Herd, ihr Vater saß beim Laptop und regergierte, da er Journalist war.  Vanessa löcherte Alexander schon die ganze Zeit über mit Fragen .Diesen interessierte dies jedoch nicht, da er gerade beim Frühstück saß. Er lächelte Jasmin an, doch sie konnte genau erkennen, dass ihn etwas bewegte.

 

Wahrscheinlich hatte er ein genauso schlechtes Gewissen wie sie. Jetzt zumindest, aß er sein Müsli so sorgfältig, also hänge die Hungernot der ganzen Welt davon ab. Jasmin verzog sich in ihr Zimmer und sperrte die Türe hinter ihr zu. Sie fiel auf ihr Bett und atmete laut aus. In ihrer Hosentasche piepste ihr Handy. Wer störte um diese Zeit schon wieder? Genervt holte sie es heraus. Es war eine sms von Alexander!

Ihr war klar, dass sie ihn seit spätestens letzter Nacht nicht mehr wie einen   Bruder sehen konnte.  Also öffnete sie die Nachricht mit klopfendem Herzen. Darin stand: „ Wir müssen reden! Ich hab solche Gewissensbisse, doch so etwas Besonderes wie mit die war es noch nie gewesen. So ein Gefühl hab ich noch nie zuvor erleben dürfen.“

 

Jasmin wusste es war nicht richtig, tippte aber trotzdem ein kurzes:„ Okay, später!“ in ihr  Handy. Schließlich ließ sie sich abermals in ihr Bett fallen.

 

Sie war froh, endlich einmal durchatmen zu können. Doch wie es weiter gehen sollte, davon hatte sie immer noch keinen Plan. Das musste so schnell wie möglich  geklärt werden. Aber erst rief sie ihre allerbeste Freundin an, sie würde sich ihre Sorgen von der Seele reden, doch von der Nacht mit Alexander würde sie nichts erzählen.

Die Zeit verging, in der sie sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hielt. Schließlich war es schon fast Mitternacht. Sie hatte die Zeit damit verbracht sich abzulenken. Sie hatte in einem Internetgeschäft neue Schuhe und zwei neue Taschen bestellt. Den weiteren Teil des Tages hatte sie damit verbracht, ihren Fingernägeln eine  neue Farbe zu verpassen. Grün- die Farbe stand für sie persönlich für die Hoffnung, alles sei wieder so wie früher.

Kapitel 2

 

Da es schon so spät war und sie niemanden mehr auf vermutete, wollte sie schnell unter die Dusche, Zähneputzen und dann sofort wieder ins Bett verschwinden. Diesen Plan  konnte sie jedoch nicht so ausführen, denn ein ganz bestimmter jemand durchkreuzte ihr diesen. So zu sagen einen Stich  durch die Rechnung.

Als sie gerade ins Bad geschlichen kam, bemerkte sie erst, dass das Licht brannte und dass jemand gerade aus der Dusche kam. Er stand vor ihr. Halbnackt. Sexy. Unwiderstehlich sah er aus. Sie wollte Alexander nicht mit jemandem anders teilen, aber er  war ihr Bruder. Dies musste sie sich auch schleunigst klar machen und genau deshalb durfte sie ihn auch nicht so sehen. Jetzt zumindest drehte sich Jasmin sofort um, konnte sich jedoch nicht verkneifen noch einmal hin zu blinzeln. Er war so unglaublich sexy!

 

Alexander hatte sich etwas übergezogen und lächelte seine Schwester an. Jenes Lächeln, das sie gestern Abend verführt hatte. Es brach ihr das Herz in an zu sehen und nicht berühren zu dürfen. Doch er wollte mit ihr reden und zwar über einen ganz bestimmten Vorfall. Er wollte mit ihr über die zärtlichen Berührungen und allem von letzter Nacht sprechen. Als sie sich zu Tisch in der Küche setzten klopfte Jasmins Herz wie wild, man könnte fast glauben, es wolle einen Rekord brechen. Anfangs sah ihr Alexander nicht in die Augen, er starrte stur auf den Boden. Bald merkte er jedoch auch, dass er so nicht mit der Person reden konnte, die ihm Alles bedeutete.

 

Widerwillig hob er seinen Kopf, nun sah er genau in die schönsten Augen der ganzen Welt. Doch eigentlich saßen sie hier, da sie miteinander reden mussten, und da beide wussten, dass es keine gemeinsame Zukunft  geben konnte. So sehr er sich das im Moment auch wünschen würden.

 Als erstes wusste er nicht was er sagen sollte. Er erinnerte sich noch an das, was er auswendig geübt hatte, was er ihr sagen wollte. Er wollte ihr sagen, dass es nicht so sein durfte, dass ihm das Ganze nichts bedeutet hatte. Er wollte ihr auch sagen, dass er hoffte, dass sie jetzt wieder einfach nur  seine kleine Schwester war. Noch wollte er ihr sagen, dass er es als Probe für ihr erstes Mal gesehen hätte, aber anscheinend hatte sie dies schon hinter sich gebracht. Was er ihr nicht sagen wollte, war, dass er weit mehr für sie empfand, als Geschwisterliche  Liebe.

 

Plötzlich musste er weg! Alexander hielt es hier nicht mehr aus, er wollte mit diesem Mädchen sein Leben verbringen.  Aber nein, sie musste ja seine Schwester sein. Also meinte er  Kurz und Bündig: „Ich habe mich dazu entschlossen, mir meine eigenen vier Wände zu gönnen. Ich werde ausziehen.“ Obwohl es so schien, als hätte er lange darüber nachgedacht, merkte man ihm deutlich an, dass ihn seine Worte sichtlich verwirrten. Doch nun war es zu spät! Er hatte sich in den letzten zwei Minuten dazu entschlossen  das Familienappartement zu verlassen. Diese Neuigkeit war schlimmer, als sich Jasmin erträumt hatte. Sie hoffte natürlich, dass er seinen Auszug noch einmal in Ruhe überdenken würde. Sie kannte ihn jedoch, und wusste, dass er es nicht tun würde. Er würde seine Zweifel jedenfalls nicht öffentlich äußern.  Enttäuscht  machte sich Jasmin auf den Weg ins Bett.

 

Die ersten Sonnenstrahlen ließen Jasmins Gesicht glitzernd erscheinen, sie sah wunderschön aus, wie sie da lag. Dieser Gedanke würde Alexander jetzt sicher den ganzen Tag verfolgen.

Eigentlich wollte er sich nicht mehr von Jasmin lösen, doch er musste los. Er war auf Wohnungssuche. Und diese sollte möglichst rasch ablaufen. Er würde etwas Tolles finden, das hatte er heute im Gefühl. Nachdem er sich endlich von seiner Schwester gelöst hatte, öffnete er das Fenster, um frische Luft hereinzulassen.  Danach  verschloss er die Türe ganz leise, da es nun wirklich Zeit war. 

Es war Zeit loszulassen!

Kapitel 3

 

Jasmin hatte gerade eine Türe zufallen gehört, es  war fast, als ob sich jemand hinaus geschlichen hätte.  Jedenfalls fühlte sie sich verlassen und einsam als sie aufwachte. Sie vermisste jemanden, mit dem sie morgens aufwachte, und neben  ihm einschlief. Im Moment deutete jedoch alles darauf hin, als würde sie darauf noch lange warten dürfen. Aber sie gab nicht auf, dass wusste sie! 

Jetzt musste sie aber aufstehen, sonst würde sie noch den ganzen Tag verschlafen. Also packte sie sich ein Herz und wusch sich.  Plötzlich läutete ihr Handy, als sie gerade unter der Dusche stand.  Dran war eine gute Freundin von Jasmin. Sie war einmal ihre beste Freundin gewesen, jedenfalls bis sie mit dem Jungen geschlafen hatte, in den Jasmin damals verliebt war. Sie wollte wissen, ob sie Zeit hatte und vor allem Lust etwas mit ihr zu unternehmen. Rausgehen, unter Leute? Anfangs meinte Jasmin, sie hätte überhaupt keine Lust dazu, nicht jetzt. Nicht heute. Nach minutenlangem ein quatschen ließ sie sich dann aber doch dazu bewegen, ja  zu sagen.  Obwohl sie gar keinen Bock da drauf hatte, hatte sie es versprochen, also machte sie sich auf den Weg zum Kleiderschrank. Sie hatte knappe Kleider und Hotpants drinnen. Dies wäre perfekt für das heutige Wetter, wo es langsam wieder heiß würde. Wie sie ihre Freundin kannte würden sie auch ziemlich viel laufen, oder zumindest etwas tun, wobei man nicht die ganze Zeit auf der Couch saß.  Sie hatte ein knappes rosa Kleid in der Hand. Es war Figur betont  und würde jeden Jungen dazu verführen ihr nachzusehen. Doch heute wollte sie das nicht. Sie wollte nicht, dass ihr jemand auf den Arsch glotzte.

Sie war so verletzt!

 

Eine knappe halbe Stunde später traf sie sich mit ihrer Freundin. Der  Blick, den ihr diese zuwarf sagte alles. Kein Wunder sie war es gewohnt, dass sich Jasmin sehr freizügig kleidete. Manchmal sogar ein wenig zu freizügig.  Heute jedoch zeigte sie ihr eine komplett neue Seite an ihr. Sie wusste nicht einmal, dass sie solche Klamotten besaß. Sie hatte eine weite Jeans aus ihrem Schrank heraus gekramt  und auch einen altes T- Shirt gefunden, in dem sie vor nur einem Monat  nicht auf die Straße gegangen wäre. Heute zog sie es jedem engen Designerteil vor. Warum? Seitdem sie mit Alexander geschlafen hatte wollte sie nicht, dass sie andere sexy sahen, wenn sie sich nicht für ihn schön machen dürfte.

 

Jasmin sagte nichts zu ihrem Outfit. Sie versuchte es nicht zu erklären, als ihre Freundin nach genaueren Informationen zu diesen  ungewöhnlichen Kleidungsstücken ausfragte. Also versuchten jetzt beide den Tag einfach zu genießen, ohne weitere Fragen zu stellen.

Zuerst machten sie sich auf den Weg in ein Kaffee, dort verbrachten sie dann die nächsten eineinhalb Stunden.  Sie lachten viel, quatschten über Jungs, wobei Jasmin immerzu an Alexander denken musste.  Sie lachte, um nicht weinen zu müssen.

Schließlich war der letzte Bissen Schwarzwälder Kirschtorte verputzt worden und die Mädchen trieb es in die frische Luft.  Sie gingen Richtung Marktplatz, direkt auf auf die Hauptstraße zu.  Jasmin hüpfte munter herum, immerhin versuchte sie glücklich zu wirken. Vielleicht ein bisschen zu glücklich zu wirken, sie war keine recht gute Schauspielerin. Jetzt jedenfalls fing ihre Freundin plötzlich zu schreien, sie schrei als ob ihr Leben davon abhinge.

Was für ein Witz?!  Jasmin sprang geradewegs auf die vielbefahrene Hauptstraße zu. Die Autofahrer ließen sich hier nicht gerade dazu überreden vom Gas zu gehen. Das war logisch, denn in diesem Ort waren fast alle Leute andauernd im Stress. Sie mussten andauernd alles wissen! Sie nahmen sich keine Zeit einmal wegzuhören.

Jasmin machte jetzt jedoch den Fehler gar keine Geräusche mehr um sich  herum  wahrzunehmen.

Kapitel 4

 

 

Ein grelles gelb raste auf Jasmin zu. Es kam immer näher, doch das Mädchen bemerkte das keineswegs. Jasmin sprang noch einmal herum, bis sie mitten auf der Straße stand. Sie war vollkommen fertig, sie wollte nicht mehr.

Plötzlich wurde es immer heller, während sie noch jeden Gedanken an Alexander und sie verschwendete. Dass sie mitten auf der Straße stehen könnte, kam ihr nicht einmal in den Sinn. Wieso sollte sie das auch tun? Ein dunkles Hupen nahm sie noch wahr, bevor sie Schmerzen am ganzen Körper  hätte merken können. Sie lag regungslos vor einem Lastkraftwagen, der Fahrer hüpfte sofort geschockt aus, und sah nach, was den passiert war.

 

Verzweifelt versuchte Jasmins Freundin Jasmin wachzubekommen. Sie sah schlimm aus, sie hatte starke, auseinander klaffende  Wunden, die dringendst versorgt werden mussten. Der Fahrer rief sofort die Rettungssanitäter zum Unfallort, und sah die wie tot aussehende Jasmin fast ein wenig ängstlich an.  Bald kam auch schon der Rettungswagen, mit blitzendem Blaulicht um die Ecke gebogen.  Jetzt würde Jasmin gerettet -, in ihr Leben zurückgeholt werden.

 

Alexander saß gerade daheim bei seinem Laptop, er schrieb eine Bewerbung, da er vor hatte sich eine neue Beschäftigung zu suchen. Er war müde, schlief schon fast über seinen Unterlagen ein. Es ging ihm gut, er war ruhig und dachte für einen winzigen Moment mal nicht daran, was er schon alles in seinem Leben falsch gemacht hatte. Doch dieses Gefühl dauerte nicht allzu lange an, es war nur die Ruhe vor dem Sturm.

Plötzlich bekam er einen stechenden Schmerz mitten im Herz zu spüren. Es war ihm, als ob er ein dumpfes Hupen gehört hätte. Er war panisch und wusste nicht wohin als erstes. Irgendetwas war geschehen, doch Alexander konnte es nicht zuordnen, was es sein mochte.  Verzweifelt flossen ihm die Tränen über die Wangen. Er weinte sonst nie! Was war passiert? Was es auch sein mochte, es würde seine ganzen Pläne durcheinander werfen, soviel war ihm sicher.

 

Er stand vor dem Haus, er wollte wissen was den Schmerz in seinem Herzen verursacht hatte. Doch er wusste nicht wohin er gehen sollte. Da traf er auf seine Schwester Vanessa. Sie hatte es wie immer wieder mal eilig. Vanessa wollte mit einer Freundin shoppen gehen, hatte jedoch zu wenig Geld, also musste der große Bruder her. Ohne groß nachzudenken reichte er ihr einen 50€ Schein. Sie schnappte sofort zu, doch  sie musste ihm dafür verraten, wohin  ihre Schwester gegangen war. Anfangs meinte sie nur frech wie Eh und Je: „ Das kann dir doch egal sein großer Bruder!“  Dann wollte sie los, dies wollte sie eigentlich. Alexander sah sie aber so böse und zugleich verzweifelt an, dass sie ihm doch verriet, was sie von Jasmin wusste. Sie sagte ihm, dass sie mit einer Freundin unterwegs war, wahrscheinlich würden sie wieder irgendwelche Jungs anmachen. Das konnte sich der 18- jährige im Moment aber nicht von seiner Schwester denken.  Jetzt war er noch genervter, zugleich aber auch besorgter als zuvor. Dieses Gespräch hatte ihn nicht wirklich weiter gebracht.

Genau deshalb beschloss er mal zu dem Kaffee zu gehen, in welchem sich Vanessa des Öfteren mit Anderen traf. Vielleicht war sie ja dort. Den Laden schon fast erreicht, läutete sein Mobiltelefon. Es gab schreckliche Laute von sich. Dies war der Signalton, falls die Eltern anriefen, so kannte er sofort erkennen, ob er abhob, oder wie in diesem Falle eher nicht. Also drückte er sie weg. Wahrscheinlich würden sie es nicht noch mal versuchen, sonst müsste schon etwas Schreckliches passiert sein. Doch das war es natürlich nicht. Normalerweise war in Alexanders Familie nicht so viel Action, also machte er sich auf den Weg, um weiter nach Jasmin zu suchen.

Bald wusste er nicht mehr, was er zu ihr sagen wollte, wenn er sie gefunden hatte, und sie ihn wütend anfunkeln würde. Dass es nicht so weit kommen würde, erahnte er in diesem Moment der Träumereien noch nicht.  Und es vibrierte abermals  in seiner Hosentasche. Seine Eltern riefen inzwischen schon sicher zum vierten Male an. Was sollte es? Er atmete noch einmal tief durch, nahm dann ab. Seine Mutter hatte er noch nie zuvor so verzweifelt gehört. Sie faselte alles durcheinander. Es bestand keine Chance darin, etwas Vernünftiges aus dieser Mitteilung herauszuhören. Sofort versuchte er seine aufgelöste Mutter zu beruhigen und herauszufinden, was los war und vor allem wo sie jetzt war. Minuten brauchte er dazu, sie dazu zu bringen, dass sie so sprach, dass man einigermaßen etwas verstand. Als sie das Wort Krankenhaus auch nur erwähnte versetzte dies  Alexander einen erneuten Stich mitten ins Herz. Schlagartig wurde ihm bewusst, was  geschehen sein musste.

Er war verzweifelt, dies kam normalerweise so gut wie nie vor. Jetzt musste er schnellstens los. Er musste in dieses verfluchte Spital. Er pfiff dem nächsten  Taxi  und bezahlte den Fahrer schon mal im Voraus für das Rader. Er hatte es noch nie zuvor so eilig gehabt, er konnte sich jedenfalls nicht mehr daran erinnern.

 

Die Fahrt kam ihm vor wie Stunden, obwohl der Weg dorthin nur ungefähr zehn Minuten dauerte. Zu allem Überfluss sah es so aus, als würde sich ein Stau bilden. Das konnte doch nicht wahr sein! Alexander musste schnell ins Krankenhaus.

 

Die Ärztin kam endlich aus dem OP.  Sie sah sich kurz um, dann hatte sie die drei Wartenden auch schon entdeckt. Alexander sah sie lächeln, das musste doch etwas Gutes bedeuten, oder? Sie kam zu ihnen. „ Familie Egger? Ich habe eine gute Nachricht für sie. Die Operation ist gut verlaufen. Wir müssen noch die Nacht abwarten, bis wir mit Sicherheit sagen können, dass sie über dem Berg ist.“, dies meinte die Ärztin gerade. Alexander konnte es nicht glauben, seine Schwester war in Lebensgefahr!

Er wollte zu ihr, doch sie war noch nicht aufgewacht. Er durfte nicht zu ihr, laut Ärztin wäre das nicht gut für ihre Genesung. Ganz verstand Alexander das nicht, aber er wollte die Gesundheit seiner kleinen Schwester nicht gefährden.  Also setzte er sich auf die Wartebank.

Seine Eltern setzten sich zu ihm, meinten jedoch Alexander solle heim gehen und sich amüsieren. Es wäre auch nett, falls er noch ein paar Klamotten von Jasmin  ins Krankenhaus bringen könnte. Er wollte nicht weg! Alexander meinte, er wäre doch gerne hier bei seiner Familie und seiner Schwester, die gerade erst eine komplizierte Operation hinter sich gebracht hat. Er wollte Jasmin  Mut machen. Sie sehen. Ihr sagen, was sie ihm bedeutete. Dass er schreckliche Angst um sie gehabt hatte.

 

 Doch vorerst durfte er nicht zu ihr, also überredete er sich selbst raus zu gehen. Hier hielt man es kaum noch aus. Er nahm das nächste Taxi, und erinnerte an Beeilung. Der Fahrer war nett, er fragte was los war und erzählte schließlich auch noch dass seine geliebte Schwester auch schon mal im Sterben lag. Doch sie lebte. Die Worte „ Geliebte Schwester und sterben“ hatten es in sich. Alexander schrie den Taxifahrer an, er solle ihn sofort aussteigen lassen und dann schmiss er ihm auch schon zehn Euro hin und stolperte aus dem bremsenden Auto.  Er konnte nicht einfach so herumsitzen! Er musste sich bewegen, Dampf ablassen.

So wie die Situation jetzt gerade war, so konnte sie nicht bleiben.

So geht´s weiter:

Falls ihr mehr zu dieser Geschichte lesen wollt, es gibt einen zweiten Teil. - Gefährliche Lüge Teil 2

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AlexAndra97
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Frieda08 Geschwisterliebe und darüber hinaus. - Die Idee ist super. Wenn auch etwas gefährlich. Manchmal liest es sich etwas holprig, doch kommt man immer wieder rein. Ich mag die Spannung von der ersten Seite an und die Protagonisten. Der große Bruder, welcher mir schon jetzt sehr ans Herz gewachsen ist. Großer Bruder, Beschützerinstinkt, Aufpasser, treuer Begleiter.
Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!! :)
Alles Liebe.
Vor langer Zeit - Antworten
AlexAndra97 Kommentar vom Buch-Autor gelöscht.
Vor langer Zeit - Antworten
Veilchen Einfach nur schön - Nettes Buch, schön geschrieben und gut zu lesen,
Liebe Grüße, Veilchen
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Wo die Liebe - Du beschreibst die Situation, die Sehnsucht, die Liebe, die Tatsache, dass sich Jasmin körperlich zu ihn hingezogen fühlt, wissend, das es nicht so sein sollte, sehr gut.
Gut ausgewähltes Thema und gut geschrieben.
Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
Dein erster Text hier auf myStory, herzlich willkommen.
LG Montag
Vor langer Zeit - Antworten
Jasmin99 Re: - Braves Mädchen XD Spaß, bin jetzt schon total gespannt was mit ihrem Bruder und ihr passiert, will's endlich wissen;))
Zitat: (Original von AlexAndra97 am 03.11.2012 - 22:34 Uhr)
@ Jasmin99

Dankee, freut mich, dass es dir gefällt! :)
Ja ich bin auch schon fleißig am Weiterschreiben^^
Lg Alexandra

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AlexAndra97 
@ Jasmin99

Dankee, freut mich, dass es dir gefällt! :)
Ja ich bin auch schon fleißig am Weiterschreiben^^
Lg Alexandra
Vor langer Zeit - Antworten
Jasmin99 ************ - Echt süß geschrieben^^ Gefällt mir, naja gut, vl kommt mir der Name Jasmin nicht so Recht, aber egal:))
Echt cool, bin gespannt wie es ausgeht, schreib schnell weiter, abonnier dich jetzt, damit ich weiß wenn dus veröffentlicht^^
Ich mag deinen Schreibstyl^^
LG jasmin;)
Vor langer Zeit - Antworten
AlexAndra97 @ Silvi03

Ja es gibt eine Fortsetzung, gerade erst reingestellt. Hoffe sie gefällt ;))
Lg
Vor langer Zeit - Antworten
AlexAndra97 @ Moonoo

Danke freut mich zu hören. Hatte ein bisschen Bange den Text zu veröffentlichen, umso schöner finde ich deinen Kommentar:)
Lg
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