Humor & Satire
Schneewittchenprinzip

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"Schneewittchenprinzip"
Veröffentlicht am 31. Oktober 2012, 8 Seiten
Kategorie Humor & Satire
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Schneewittchenprinzip

Schneewittchenprinzip

 

Jeder kennt es, jeder akzeptiert es, das Schneewittchenprinzip. Das heißt, viele geben etwas und Einer wird reich davon. Das funktioniert beim Lottospielen,   bei Versicherungen, bei den Banken aber auch im Job sowie auf dem Wohnungsmarkt.


Man kennt ja das Schneewittchen im Märchen als unverdorbenes freundliches Geschöpf.

Doch was ist, wenn Schneewittchen jegliches Maß verliert und immer reicher und mächtiger werden will.

Man nimmt ja an, es sei ihm nicht daran gelegen, dass die Dummen, die ihm Geld oder Arbeitskraft geben, aussterben.

So lässt man denen zwar etwas Bildung zukommen, doch nur so viel, als nötig, um sie vom Nachdenken abzuhalten.

Ein Problem tut sich aber auf, wenn die Schneewittchen immer mehr werden und auf die ausgefeiltesten Tricks kommen, um den Zwergen (sprich den Dummen) ihre Moneten abzuluchsen. So erfinden sie zum Beispiel immer wieder neue Versicherungen, hier eine neue, diesmal private Pflegeversicherung, die dann im Pflegefall alle Kosten und Leistungen abdecken soll, um Vater Sozialstaat zu entlasten. Diese Milchmädchenrechnung wurde schon

beim Einführen der gesetzlichen Pflegeversicherung aufgemacht und brachte am Ende nur eine Verteuerung der Heimplätze, nicht aber mehr Lohn für die dort Beschäftigten, Dafür aber spülte sie mehr Geld in die Taschen privater Heimbesitzer. Oder nehmen wir die Glühbirne. Sie wurde per Gesetz abgelöst, um Strom zu sparen. Dafür jedoch verteuert sich der Strom wieder einmal, natürlich nur für Otto Normalverbraucher. 1991 kostete der Strom 14,8 Pfennige pro Kilowattstunde, jetzt kostet er schon (inklusive EwigEndloseGewinne-Umlage) 22,063 ct pro kWh. Wenn man dies wieder in DM

umrechnen würde, ergäbe das eine Steigerung von fast 300 Prozent. Und - es ist immer noch nicht absehbar, wohin die Preise steigen. So erreicht man aber vielleicht, dass die Masse der Bevölkerung ihre Radios, Fernsehgeräte und auch die PC´s abschafft, damit jeglicher Informationsfluss Im Leeren versickert. Dafür bekommt dann die Großindustrie Geschenke. Noch ein anderes Beispiel: Man plante, dass ältere Autos jedes Jahr zum TÜV müssen (der sich inzwischen auch um das Doppelte verteuert hat), obwohl alte

Autos auch im Jahr mindestens einmal in der Werkstatt zur Durchsicht sind. Als Begründung gibt man an, dass es dadurch weniger Verkehrsunfälle geben soll.

Welche Statistik darüber Auskunft gibt, ist unklar.

Und wer ist wieder der Gewinner? Irgendjemand hat mir mal gesagt: "Der Kluge (Faule) lebt vom Dummen und der Dumme lebt von der Arbeit.." Ja nun Schneewittchen, überlegt´s Euch. Wenn ihr weiterhin aus dem Vollen schöpft und vielleicht am Ende sogar das Volk abschafft, dann ja dann müsst ihr vielleicht selber mal wieder im Schweiße eures

Angesichts Eure Brötchen schön selber backen..

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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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Ameise Schön hast Du beschrieben, was denkten Menschen schon lange bewusst ist. Der Kapitalismus muss sich zwangsläufig selbst zerstören.

Lg Ameise
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Wem die Gier im Nacken sitzt, der lässt sich gerne viel einfallen, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Egal, ob es die Finanzämter, oder Versicherungen oder Stromlieferanten sind.
Vielen Dank für all die Geschenke, über die ich mich sehr gefreut habe.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Es wird herumprobiert und gequaksalbert und dabei ganz schön viel gesabbelt ...
Den Nutzen - ja, den Nutzen - keine Ahnung, wer den Nutzen haben soll.
Denn wenn erstmal alle verarmt sind - nun, wo kommt dann die nötige Kohle her?

Ne schöne Denkvorlage hast du uns hier geliefert, liebe Baesta, etwas schwarz weiß gemalt, aber als Denkanstoß erzielt sie geneu die angestrebte Wirkung.

Gut gemacht :)
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Man könnte tatsächlich noch mehr und vor Allem tiefgründiger schreiben. Aber es sollte ja "nur" das Prinzip beleuchtet werden. Freut mich, Dein Lob und die Talerchen und der Favo....

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Schneewittchenprinzip..."
Leider habe ich es in Deutschland noch nie erlebt,
dass alles was je eine deutsche Regierung auch immer angepackt hat,
am Ende auch wirklich gelungen ist...
Ob das die an der Realität vorbeischrammende schlampige Gesetzgebung und deren lausige Umsetzung ist, oder die mangelnde Kontrolle und/oder die erwiesene Unfähigkeit zur Wahrnehmung der tatsächlichen Interssen des Volkes, wegen eindeutig nachweislicher Lobyisten-Tätigkeit...
Alles ist nur halbherzig und mit bis zur Unkenntlichkeit verwaschenen
oberfaulen Kompromissen zu einem nahezu undurchführbaren, mehr schwammig daherfließenden Resultat gebracht worden...
Alles soll praktisch zwar besser werden, aber nichts wird dennoch auch wirklich gut...
Aber so what, am Ende bekommt jedes Volk auch tatsächlich die Regierung, die es in der Regel auch verdient...
Nur in einem waren sich die Damen und Herren abgeordneten Volks, und Regierungsvertreter einig, den Finger immer dann stets zu heben und dafür zu stimmen, wenn es um die Erhöhung ihrer Bezüge und Diäten ging...
Allerdings bin ich doch ehrlich überrascht, dass eine so wichtige Resulution, wie sie in der Armenier-Frage (Genozid des armenischen Volkes-1915) zustande kam, mit einer überwältigenden Mehrheit den Bundestag passiert hatte.
Eine geradezu schallende Ohrfeige für Merkels engen Busenfreund Erdogan, was mich wieder ein wenig hoffen lässt...
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Nur, ich frage mich, was diese Resolution bewirken soll, liegt dieser "fall" doch schon schon 100 Jahre zurück.....es sei denn wir entwickeln uns wieder dahin und landen am Ende im Mittelalter, wo noch das Fausrecht gilt und das Gesetz des Stärkeren. Ich finde, mal sollte wieder mal anfangen kleinere "Brötchen" zu backen, als immer nur auf den großen Haufen zu kacken.
Danke für Kommi und Talerchen.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Lindenblatt 
Sehr gut geschrieben, Bärbel. ♥ Daumen hoch.
Für das "Schneewittchenprinzip" gibt es Favo und Coins.
Damals hatte ich schon als "Gerlinde" einen Kommi geschrieben. Aber nun erhälst Du als "Trillerpfeifen-Linde" auch noch mal einen. -lächel-
LG, Linde
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Danke Dir fürs nochmalige Lesen und die vielen Geschenke dazu. Mangels Einfällen musste wieder mal die "Mottenkiste" herhalten.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
"Ach wie gut dass niemand weiß, dass ich Rmpelstilzchen heiß`" ...
um bei den Märchenfiguren zu bleiben. Denn SO zornig könnte man
herumspringen, wenn man sich über alles aufregen würde was uns
die "Großkopferten" antun ...
Dein "Rundumschlag" hat mir gefallen liebe Bärbel.
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Gertraud, das ist schon wieder ein Stückchen aus der "Mottenkiste". Habe mal ein bißchen dranrum "gefeilt" und das werde ich wohl noch öfter tun.
Danke Dir und liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
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