Fantasy & Horror
Die Gebrochene Welt, Band II (Kapitel 2; Teil 2/5) - Der Fall Fiondrals

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"Die Gebrochene Welt, Band II (Kapitel 2; Teil 2/5) - Der Fall Fiondrals"
Veröffentlicht am 01. November 2012, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will? Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.
Die Gebrochene Welt, Band II (Kapitel 2; Teil 2/5) - Der Fall Fiondrals

Die Gebrochene Welt, Band II (Kapitel 2; Teil 2/5) - Der Fall Fiondrals

Beschreibung

Die Stadt Galor ragt als letzte Festung aus dem Trümmerfeld auf, in das die Invasion der Orks den Kontinent Fiondral verwandelt hat. Flüchtlinge aus allen Ecken und Enden des Landes suchen Zuflucht hinter den dicken Mauern. Doch während sich die feindlichen Heerscharen unter den hohen Zinnen sammeln, zerfressen Zwietracht und Hass die Reihen der Verteidiger, bis es schließlich an wenigen wackeren Streitern liegt, das Schicksal aller zu bestimmen. (Weitere Kapitel folgen in Kürze)

Kelrayass (Teil II)

Vanessa schlich mit einem neuen Tarnanzug bekleidet durch das Feldlager, über das sich die Dunkelheit gelegt hatte, ohne dabei irgendetwas kaschieren zu können. Was man nicht mehr sah, das roch oder hörte man nun umso intensiver, der Gestank des miesen Essens, das Grölen der Orks bei ihren andauernden Schlägereien, das Zischen schwarzer Magie, das Hämmern der Schmiede, der Klang der Äxte, unter denen die Natur wisch, um dem Menschen als Waffe zu dienen.
In der Ferne über den meist verdreckten Zelten ragten die Arme mächtiger Kriegsgeräte in den schwarzen Himmel, um kommendes Leid zu prophezeien.
Die Frau verbarg sich zwischen den Zelten, die sich aus dem Schlamm streckten, auf dem alles gebaut war. Seit einer Stunde wandelte sie nun schon durch das gewaltige Lager, denn jener Teil, in dem ein Großteil der Thanatoiker kampierte, befand sich auf der gegenüberliegenden Seite von Navaras‘ Posten hinter einem kleinen Waldstück und somit getrennt vom Rest der Zeltstadt. Dort hielt sich tatsächlich kaum jemand anderes auf als Todesanbeter, Schwarzmagier und ihre missgestalteten Bestien. Da die Sonne gerade hinter dem Horizont verschwunden war, sammelten sich die Thanatoiker um ihren Schrein, einem mit letzten Fleischfetzten behangenen Skelett, das auf einem steinernen Lehnstuhl thronte, und murmelten ihre finsteren Litaneien.
Sie hingegen wartete in ihrem Versteck hinter einigen Kisten, das sie nur benutzte, damit die Todesanbeter selbst die Luftanomalie nicht erkennen konnten, bis die sinisteren Gebete verstummten und sich die Menge verstreute. Einige der Thanatoiker begaben sich zu ihren Zelten, um etwas Essbares zuzubereiten, ein Hexer führte seinem jungen Schüler einige Zauber vor, eine fast noch jugendliche Schwarzmagierin kommandierte mehrere orkische Bestien herum, während zwei athletische Todesanbeter in nachtschwarzen Lederrüstungen gerade erst das Lager betraten.
Vanessas Blick blieb an ihren gezackten Langschwertern haften, deren Klingen in ein schwaches, fahlgrünes Leuchten gehüllt waren.
„Bei Thanatos, wenigstens hat Dominin heute keinen Wutanfall bekommen“, lobte einer von ihnen, während sie sich vor ihrem Zelt an einem hölzernen Tisch niederließen.
„Jedenfalls nicht in unserer Schicht“, gab sein Kamerad zurück, „Aber ich hörte, Tasric soll es ziemlich heftig erwischt haben:“    
„Tja, ich frage mich, was unsere Wache überhaupt soll. Wir dürfen den verdammten Schädelträger eh nicht erledigen.“
„Wir sollen ihm Angst machen“, vermutete sein Gegenüber.
„Angst? Als ob dieses Monster so was überhaupt kennen würde“, erwiderte der andere.
„Hey du, Orklump!“, herrschte die junge Schwarzmagierin einen ihrer Untergebenen an, „Bring den beiden dort Wein und Brot!“
Auf ihren Befehl hin begann die orkische Bestie damit, die beiden Wächter zu bedienen, und Vanessa wandte sich ab, da sie nicht glaubte, die beiden Schwertkämpfer alleine besiegen zu können.
Eine der schwarzmagischen Waffen in die Hände zu bekommen war, wie sie hatte feststellen müssen, keine allzu leichte Aufgabe. Wer unter den Thanatoikern eine solche besaß, behandelte sie als ein Kleinod überlegener Macht mit überaus großer Achtsamkeit. Hinzu kam, dass die Träger der Waffen eher rar gesät waren, lediglich den Wachen aus Ventros persönlicher Garde, den Aufpassern Dominins sowie einigen ranghohen Todesanbetern und wenigen Schwarzmagiern war das Privileg ihres Besitzes vergönnt.   
Als der alte Hexer seinen Lehrling verabschiedete und dieser sich zu der jungen Schwarzmagierin begab, erkannte sie, kurz bevor der Greis im Zelt verschwand, einen Seelendolch an dessen Gürtel.
„Ein alter Mann. Zwar ein Magier aber doch ein leichtes Ziel“, dachte sie, wobei sie unter ihrer Maske ihre Lippen beleckte. Dann setzte sie sich in Bewegung, um außen um den Halbkreis der Zelte herumzuschleichen, den diese um den makabren Schrein bildeten.
Als sie die Rückseite des gesuchten Zeltes erreicht hatte, bewegte sie sich behutsam an der Außenwand entlang bis zu dessen Eingang und schlüpfte ungesehen hinein.
Im Inneren herrschte eine ekelhafte Hitze, die ebenso schwer wie der latente Verwesungsgeruch auf ihr lastete.
Ungute Erinnerungen an Narbenfels stachen jäh in ihre Gedanken, doch die Frage, wie man in einem derartigen Loch hausen konnte, wischte sie unschwer hinfort. Ebenso kurz wie furchtsam ließ sie ihren Blick über das finstere Quartier schweifen, wobei sie zunächst den Magier entdeckte, der auf einer dunkle Pritsche gemütlich vor sich hin schnarchte, während ein einziger Sabberfaden langsam über seinen verfilzten, grauen Bart rann.
Anschließend stachen ihr die fahlen Schädel ins Auge, die fein säuberlich aufgereiht und noch mit letzten Hautfetzten überspannt auf einem niedrigen Tisch ruhten, wo sich ebenfalls einige andere abgetrennte Gliedmaßen anordneten.
„Nekromantenpack!“, fluchte Vanessa in Gedanken, während sie aus dem Einbalsamierungswerkzeug des Alten einen rostigen Eisenpickel entwendete.
Langsam trat sie an den Schlafenden heran, der seine Seelenklinge immer noch am Gürtel trug. Dann ließ sie ihre linke Hand über seinen Mund sinken, wo sie in der Schwebe verharrte. Ein letztes Mal überdachte sie ihre Aktion, bei der es vor allem um Schnelligkeit ging. Sollte der Hexer, das war ihr klar, die Möglichkeit haben, zu schreien, oder sie entdecken, bevor sie ihn töten konnte, würde die ganze Sache äußerst böse für sie enden.
Sei atmete ein letztes Mal durch, dann presste sie ihre Linke heftig auf den Mund des Alten und schmetterte zugleich den Pickel durch sein weitaufgerissenes, rechtes Auge. Zufrieden stellte sie fest, dass das einzige Geräusch vom Eindringen des Eisens in seinen Schädel verursacht worden war.
Vorsichtig tastete sie am erschlafften Leib nach dem Dolch, bekam ihn zu greifen und verbarg ihn schließlich unter ihrem Anzug, um anschließend ungesehen, mit einem versteckten Lächeln auf den roten Lippen das Lager der Thanatoiker zu verlassen.

Taena betrat als Begleitung Toulessés den gewaltigen Saal, an dessen Ende die hohe Richterbank thronte, um die etliche Gestalten wuselten. Obwohl die Verhandlung in einem neutralen Gerichtsgebäude Galors abgehalten wurde, waren fast ausschließlich Ledrianer und Serpendrianer anwesend, die aber vollkommen ausreichten, um den Raum bis auf die letzte Bank zu füllen.
Die Magierin betrachtete den General dabei, wie er einige Hände schüttelte und bescheiden das Lob seiner Landsleute entgegennahm. Ein jäher Stolz beschlich sie, Stolz, nur an seiner Seite stehen zu dürfen, an der Seite einer Person, die allein durch ihre Anwesenheit an diesem Ort zum Helden geworden war. Für einen Moment verharrte sie, gebannt von der Frage, warum er gerade sie gewählt hatte, um ihn zu begleiten und das Rätsel um Aphaelon zu lösen.
„An der Akademie hatte er die Auswahl unter hunderten der talentiertesten Magier Ledrias und doch hat er mich gewählt…“, dachte sie noch, bevor Kaito sie mit einer laustarken Begrüßung in die Wirklichkeit zurückriss.
„Herr General! Geehrte Magierin. Bei Iurion, hätte nicht gedacht, dass ich mal in einem Tribunal sitzen würde…als Richter. Das ist eine große Ehre.“
„Und ebenso eine große Bürde, Kaito“, gab Toulessé zurück.
„Die Ihr mir nicht auferlegt hättet, wenn ich sie nicht meistern könnte“, lachte der Hauptmann.
„Das würde in der Tat meinen Zielen widersprechen“, der General klopfte ihm auf die Schulter, wobei sein Blick auf Aleandro fiel, der sich, bereits auf dem Richterthron sitzend, laufend unter dem Kragen seiner Uniform kratzte, den er ausnahmsweise geschlossen hatte. Asbel hingegen befand sich noch vor dem Podium, wo er angeregt mit Vigard und einigen Serpendrianern diskutierte.
„Ist Montierre noch nicht eingetroffen?“, erkundigte sich Toulessé bei Mikuzu.
„Pah, dieser feige Narr. Würde mich wundern, wenn er überhaupt aufkreuzt“, spottete dieser.
„Also, ist er nicht hier“, schloss der General.
„Er wird sicher noch kommen“, wandte Taena ein, „Ich meine, er wäre doch dumm, wenn er nicht erscheint. Wir würden doch einfach ohne ihn anfangen, oder?“
„Solange es keinen wichtigen Grund für seine Abwesenheit gibt, wird das der Fall sein“, bestätigte Toulessé.
„Er wird nicht kommen“, orakelte der Hauptmann.
„Nein, das wird er nicht!“, schallte plötzlich eine neue Stimme durch den Saal, worauf sich alle Köpfe zum Eingang wandten, wo in einem kunstvoll bestickten, brillantschwarzen Kleid Filiana in Begleitung einiger Xendorsoldaten erschienen war.
„Zumindest wäre er ein Narr, wenn er es täte“, fuhr sie mit scharfer Stimme fort, „Dieses Gericht ist ein Scherz! Es hat in Galor keine Gültigkeit. Der Rat wird intervenieren!“
„Da täuscht Ihr Euch, Eure Hoheit“, lachte Kaito mit Verächtlichkeit, „Es handelt sich hier um eine innerstaatliche Angelegenheit Ledrias. Und sollte tatsächlich etwas keine Bedeutung haben, dann ist es Euer erbärmlicher Rat vor diesem Gericht!“
„General, Euer Untergebener soll sich mäßigen!“, verlangte die Prinzessin.
„Ich bin der Ansicht, mein Untergebener weiß sehr gut selbst, wie er sich zu verhalten hat“, sprach Toulessé leise und kalt, „Seine Worte mögen Respekt vermissen lassen, aber Eure tun das ebenfalls, Eure Hoheit. In diesen Hallen solltet Ihr bedenken, dass für uns kein Mensch und keine Institution, nichts auf der Welt und nicht einmal diese selbst über dem Gesetz des Herrn steht.“
„Fanatiker!“, fauchte Filiana.
„Ich muss Euch nun bitten, zu schweigen oder diesen Ort zu verlassen, Eure Hoheit“, entgegnete der General.
„Ich werde sicherlich nicht…“, begann die Prinzessin, bevor sie von einer kreischenden Stimme unterbrochen wurde:
„Der Herzog, er…er kann nicht erscheinen. Er ist…ist schwer erkrankt. Beim Herrn, es ist schrecklich!“
Die Worte schallten hysterisch aus der Kehle Amelies, die soeben am Eingang des Saals erschienen war.
„Wie bitte?“, ächzte die Prinzessin, wobei sie sofort zu ihr hinüber eilte, „Was ist mit ihm? Wie geht es ihm?“
„Es, oh, ich kann es gar nicht in Worte fassen“, schluchzte die Empfangsdame.
„Schwächlich!“, kommentierte Mikuzu.
„Wir werden uns das ansehen müssen“, erklärte Toulessé, worauf er einigen umstehenden Soldaten ebenso wie den Richtern mit einem Handwink befahl, ihm zu den Pferden zu folgen, wohin Filiana schon längst vorausgeeilt war.
Wenig später preschten ihre Rösser mit beeindruckender Geschwindigkeit durch die Schneise, welche das Pferd der Prinzessin in die Menschenmenge auf den Straßen schnitt. Unachtsam trappelte sie jeden nieder, der ihr in den Weg kam, und mit Rage peitschte sie ihr Pferd voran, dass es wie ein Blitz durch die Gassen raste.
Kaum drei Minuten nach ihrer Abreise hatte sie die ledrianische Botschaft erreicht, wo sie sich zu allem Überfluss im Steigbügel verfing und zu Boden stürzte. Nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte, war es den übrigen Ledrianern um Toulessé gelungen, sie einzuholen, sodass sie gemeinsam in die Eingangshalle platzten.
Während Filiana bereits zu Montierres Gemach vorauseilte, befahl der General einem Großteil seines Gefolges, zu warten, wohingegen er selbst, Asbel, Kaito, Aleandro, Vigard und Taena der Prinzessin nachfolgten. Die Tür stand offen, sodass die Magierin gerade noch sehen konnte, wie die Prinzessin durch den Kreis der in Roben gehüllten Heiler stieß, die das Bett Montierres umringten, und an dessen Kante unter Tränen zusammenbrach.
Die meisten aus Toulessés Gefolge traten nun ebenfalls ein und konnten, da die Heiler nach Filianas Eintreffen einen Schritt zurückgesetzt hatten, ebenfalls einen Blick auf den Herzog werfen.
Taena schlug erschrocken die Hand vor den Mund, bevor sie sich vollends abwandte, wohingegen Kaito nur angeekelt die Nase rümpfte. Asbel hatte es vorgezogen, das Zimmer gar nicht erst zu betreten und Vigard stand einfach nur da, reglos, steinern, wie vom Donner gerührt, während der General zwar hineingegangen war, aber auf den Anblick Jeans keine Reaktion zeigte.
„Jetzt“, sprach Aleandro mit bitterem Lächeln, „wisst ihr, warum ich lieber auf meinem Schiff bleibe.“
Der Herzog lag vollkommen erbleicht und in schwere Decken gehüllt auf seinem Bett, wo er einen makabren Rhythmus aus krampfartigen Anfällen und völliger Erschlaffung vollzog. Dabei gab er geradezu widerliche Geräusche, ein eigenartiges Klicken, tiefes Gurgeln und kurzes Schnauben, bei jedem Atemzug von sich, die Haare klebten in kaltem Schweiß an seiner Stirn, während seine Augen wie Billardkugeln in ihren Höhlen hin und her rollten, ohne ein Ziel zu haben.
Sabberfäden rannen über sein blasses Kinn.
Während niemand sonst sprach, wandte sich Toulessé an einen der Heiler, den er zu einem kurzen Gespräch mit nach draußen beorderte, wo er erfuhr, dass man bisher wenig über den Gesundheitszustand des Herzogs wusste, außer dass er hohes Fieber habe und es ihm augenscheinlich sehr schlecht gehe. Was die Ursache war, sei hingegen noch unklar, jedoch differierten die Meinungen der Heiler zwischen Sumpffieber und einer Vergiftung.
Nachdem der General genug gehört hatte, begab er sich wieder in das Zimmer des Herzogs, wo er zunächst Kaito damit beauftragte, zum Gericht zurückzureiten und die Verhandlung zu vertagen.
„Natürlich. Danke, Herr General. Ich kann diese ganz und gar widerliche Darbietung ohnehin nicht länger ertragen“, gab er zurück, bevor er den Raum verließ.
Der General wollte sich daraufhin an Taena wenden, wozu er aber nicht mehr kommen sollte, da Filianas laute Stimme jedes andere Wort erstickte. Sie war plötzlich aufgesprungen und stand nun genau vor Vigard:
„Ihr“, heulte sie, „Ihr wart das! Ihr habt ihn vergiftet! Ihr habt ihn vergiftet, weil Ihr wusstet, dass Euer Prozess nichts bringen würde!“, mit diesen Worte stieß sie gegen ihn und schmetterte ihre zierlichen Hände gegen seine Burst, während er nur mit steinerner Miene zurückwisch. Dann trat auch sie von ihm weg, worauf sie den Zeigefinger ihrer Rechten drohend auf ihn richtete:
„Ich bringe Euch vor ein Gericht, Vigard! Ein richtiges Gericht und dann werdet Ihr dafür büßen!“
„Aber, ich…ich würde doch niemals“, stammelte der Leutnant, bevor Toulessé an seine Seite trat.
„Eure Hoheit, ich versichere Euch, dass sich niemand in diesem Raum derartiger Mittel bedienen würde.“
„Pah, wir werden ja sehen!“, fauchte sie, bevor sie wieder an Montierres Bett zurückkehrte.

Neluet saß am Rand ihres Lagers, das sie bei einer alten Jagdhütte mitten in einem dichten Waldstück aufgeschlagen hatten, und warf verstohlene Blicke auf seine Gefährten, während Kelrayass immer noch wie ein Gespenst in seinem Kopf herumgeisterte, ein Gespenst voller Zwietracht und Kontroversen.
Was den Schwarzmagier anging, war er mittlerweile vollkommen ratlos, vor den Kopf geschlagen. Er hatte ihn vor dem Kampf bei der Villa dorthin zurückkehren sehen und fest damit gerechnet, dass er ihnen bei der Schlacht in den Rücken fallen würde, aber nichts dergleichen war geschehen. Der Hexer verweilte weiterhin im Verborgenen, ohne dass dem Assassinen dafür ein Grund ersichtlich wurde, und immer wieder musste er an jenes merkwürdige Gespräch denken, dass Kelrayass mit Tymaleaux sowie dessen Untergebenen geführt hatte.
„Sie wollen einen von uns. Einer ist für sie wichtig und darf auf keinen Fall sterben“, wurde ihm klar, während sein Blick wieder auf die anderen Kämpfer fiel.
Alles, was er über Kelrayass wusste, war, dass dieser beim Treffen im Wald eine Robe getragen hatte, womit nur Truzos, Ilar und Ariona in Frage kamen. Doch Kelrayass‘ Gestalt war männlich gewesen, so konnte es die Novizin nicht sein, und Truzos vertraute er, da er selbst gesehen hatte, wie er einst von Algaz den Befehl zum Rückzug nach Galor erhalten hatte.
Der Zorn, die Wut, die pure Enttäuschung und Wehmütigkeit, die damals aus Truzos‘ Miene gebrochen waren, hatten sich tief in seine Erinnerung gebrannt und waren der Grund dafür gewesen, dass er dem Magier sein mächtiges Artefakt anvertraut hatte.
„Nein, Truzos kann es nicht ein“, sagte er sich, wobei ihm der einzige Schluss, den er daraus ziehen konnte, gewahr wurde; dass es sich bei dem verborgenen Schwarzmagier um Ilar handeln musste.
Aber schon nagten die Zweifel an seiner Erkenntnis und er fragte sich, ob die Robe, die er gesehen hatte, nicht doch einer der Reisemäntel war, die spätestens seit dem Einbruch der Herbstkälte jeder seiner Gefährten trug.
„Nichts weiß ich“, fluchte er schließlich, wobei er einen seiner Dolche in einen abgetrennten Baumstumpf schmetterte, „Und wir haben nur noch wenige Tage, bis wir diesen Hafen erreichen. Verdammt, das wird kein gutes Ende nehmen.“
Ein Stück von ihm entfernt saßen an die Außenwand der Jagdhütte gelehnt Ferren und Ariona, deren Kopf auf seiner Schulter ruhte, während sie dem Wind dabei zusahen, wie er mit dem Laub der Bäume spielte.
„Kaum zu glauben“, murmelte der Leutnant, „dass in diesem Land der Krieg tobt.“
„Ja, aber bald wird es vorbei sein. Dann sind wir endlich fort“, schwärmte Ariona.
„Ja, so oder so…“
„Du…du glaubst, wir laufen in Gefahr?“, fragte sie.
„Davon gehe ich aus. Sieh, Tymaleaux weiß, was wir vorhaben. Ich schätze, er wird die Häfen gut bewachen lassen. Es wird nicht einfach sein“, erklärte er, „Und dann ist da auch noch dieser Kelrayass. Wenn ich ehrlich bin: Ich fürchte, wir werden es nicht schaffen.“
Er seufzte, während er einem kleinen Waldvogel dabei beobachtete, wie er Zweige für sein Nest sammelte.
„Bevor wir sterben, sollten wir vielleicht noch ein paar Dinge klären“, flüsterte sie, worauf er sich wieder ihr zuwandte.
Seine Augen weiteten sich, denn sie hatte ihr Gesicht so nah vor das seine geschoben, dass er ihren sanften Atem auf seinen Lippen spürte und direkt in die Tiefe ihrer bernsteinfarbenen Augen starrte.
„Können wir sterben und das alles offen stehen lassen?“, raunte sie, auf deren Lippen das Licht der Herbstsonne glänzte, „Küss mich!“
„Ich…“, begann Ferren, dessen Mund mit einem Mal furchtbar trocken geworden war, dessen Händen zitterten und der sich bis zum Zerreißen gespannt fühlte, als wollten ihn seine Gefühle vierteilen.
„Na mach schon“, drängte sie, wobei ihre Hand um seine Schulter fuhr.
Doch er zwang sich, den Blick abzuwenden, auch wenn er glaubte, sich dabei den Hals zu zerren.
„Was ist los?“, seufzte sie, aus deren Blick tiefste Enttäuschung sprach.
„Ich, ich…versteh das bitte nicht falsch“, stammelte er, „aber ich kann das nicht.“  
„Du kannst nicht?“, entrüstet ließ sie die Schultern sinken, bevor sie auf Baraj und Slemov deutete, die von ihnen abgewandt in den Wald starrten und sich scherzhaft unterhielten, „Ihretwegen? Weil du fürchtest, sie könnten nicht gut heißen, was du für mich fühlst? Weil du einen bescheuerten Rang trägst?“
„Nein, nein, sie…haben damit nichts zu tun“, dementierte der Leutnant, wobei die Bitterkeit von Galle seine Kehle hinaufkroch, dass es ihn zwang, aufzustehen, „Es ist…ich würde den Tod doch nur stärker fürchten, umso mehr das wächst, was ich hier zurücklasse. Wie könnte ich den Tod, nur seine Aussicht, noch ertragen, wenn ich, wenn wir…wenn…“
„Du bist also zu feige?“, zischte sie.
„Nein, ich…das ist nicht alles, aber ich, ich verspreche dir, dass, wenn das alles hier vorbei ist, dass ich es dir dann erkläre und dann wird…Zeit sein für…für uns.“
„Wenn das hier vorbei ist?“, keuchte sie, wobei auch sie sich erhob „Wenn das hier vorbei ist, sind wir wahrscheinlich tot, Ferren! Das ist die letzte Chance!“
Er stand ihr nun wieder gegenüber und starrte erneut in die wundervollen, geweiteten Augen der Zukunft, während die Vergangenheit sich mit eisernen Klauen in sein Herz bohrte, dass er sich ausgelaugter fühlte als nach dem Kampf mit Tymaleaux. Doch dann, kurz bevor die Sturmflut seiner Emotionen alle Dämme brechen konnte, legte irgendwer ihm seine kräftige Hand auf die Schulter, worauf er sofort herumschnellte und in das wölfische Gesicht Neluets blickte.
„Hallo, Jungchen“, grüßte er, bevor er eine kurze Verbeugung in Arionas Richtung andeutete, „Darf ich Euch den Leutnant kurz entführen, Ma’am? Ich bringe ihn auch zurück.“
„Ach, geht doch!“, fauchte sie, worauf sie sich abwandte und davon stampfte.
Ferren blickte ihr hinterher und ertappte ein leichtes Gefühl der Dankbarkeit, das für den Assassinen aufkeimte.
„Wir sollten noch einige Dinge besprechen, Jungchen. In spätestens zwei Tagen werden wir am Hafen sein. Das will wohl geplant sein“, erklärte der Alte.
„Natürlich“, gab der Leutnant zurück und beeilte sich, heftig zu nicken.

Toulessé saß auf dem Balkon des Stadtpalastes, von wo aus er in die goldrote Abenddämmerung starrte, während er einen durchaus guten Tropfen aus dem Weinkeller genoss. Seine Gedanken jedoch kreisten um den Herzog, der, wie er fand, vieles, aber sicher nicht eben dieses Schicksal verdiente. Von dort aus flutete der Fluss seiner Überlegungen wieder dem politischen Geflecht Galors und seiner eigentlichen Pläne zu, welche die drastische Verschlechterung des Gesundheitszustands Montierres schlichtweg eingefroren hatte. Der Rat, welcher nun nur noch aus zwei Mitgliedern bestand, war handlungsunfähig und damit schien die ganze Stadt ebenso gelähmt zu sein wie der Herzog selbst.
Während er noch darüber sinnierte, wie er fortfahren sollte, nahm er beiläufig wahr, dass Asbel ebenfalls die Balkonterrasse betreten hatte.
„Ah, erfreut dich zu sehen“, grüßte er den Neuankömmling, „Ich nehme an, es gibt Neuigkeiten?“
„Ja, allerdings, ziemlich gute sogar…na ja, die meisten sind zumindest gut“, erklärte der Chevalier.
„So dann, ich würde sie gerne erfahren“, forderte der General freundlich.
„Nun, erst einmal darf ich dir gratulieren“, lachte Asbel, wobei er einen golden Ring sowie eine Brosche aus demselben Metall auf den Tisch legte, an dem Toulessé saß.
Beide waren äußerst fein gearbeitet und mit Streben aus Edelmetall verziert, die die ineinander verschlungenen Buchstaben G und R darstellten.
„Gratulieren? Wozu?“
„Nun, ich habe soeben mit Amelie gesprochen, der Empfangsdame in der ledrianischen Botschaft“, berichtete der Chevalier, „und sie hat mich über das Verfahren zur Wahl des Ratsmitglieds der Alten Königreiche informiert.“
„Das hat sie also?“, murmelte Toulessé, wobei es ihm durchaus gut gelang, seine Neugier zu verbergen.
„Ja…nun ja, viel zu wählen gibt es da eigentlich nicht. Ledria und Serpendria haben sich darauf geeinigt, dass der höchste Adlige in der Hierarchie den Sitz im Rat erhält. Tja, ich weiß, dass du der Marquis von Travelle und Gevaux bist, auch wenn du den Titel nicht trägst. Aus dem serpendrianischen Adel ist leider kaum mehr in Galor angekommen als ein paar Ritter und Junker. Damit gebührt diese Ehre also dir. In der ledrianischen Botschaft wird morgen eine feierliche Einführungszeremonie abgehalten.“
„Ich bin…Mitglied im Rat von Galor?“, ächzte Toulessé.
„Ja, wenn ich es doch sage“, lachte Asbel.
„Beim Herrn, das ändert alles! Nimm dir einen Stuhl, setz dich und trink ein Glas mit“, rief er und klatschte freudig in die Hände.
„Da sage ich doch nicht nein“, gab der Chevalier zurück, wobei er Folge leistete und sich ebenfalls ein Glas Wein einschenkte.
„Wie steht es um den Herzog?“, erkundigte er sich.
„Sein Gesundheitszustand ist weiterhin schlecht, aber Taena und die Heiler konnten ihn soweit stabilisieren. Also, es geht ihm besser. Sumpffieber konnten sie im Übrigen auch ausschließen, jetzt gehen sie einstimmig von einer Vergiftung aus.“
„Was keinesfalls unerwartet ist“, kommentierte der General.
„Nein, aber…weil das mit der Vergiftung nun so gut wie feststeht, hat Filiana Vigard tatsächlich wegen des Angriffs auf ein Ratsmitglied Galors angeklagt.“
„Das ist lächerlich!“
„Du sagst es. Man rechnet ihr auch keine allzu großen Chancen aus. Es gibt keine Beweise gegen diesen Vigard.“
„Demnach bedarf er unserer Hilfe nicht“, murmelte Toulessé nachdenklich, „Durch die unerwartete Änderung unserer Einflussmöglichkeiten im Rat sollten wir allerdings eine Neuabstimmung über die Durchsuchung Galors erwägen. Möglicherweise gelingt es mir, diesen Farruk von der Notwendigkeit des Einsatzes unserer Truppen zu überzeugen.“
„Nun, ich wünsche dir viel Erfolg, auch wenn ich mich frage, warum du überhaupt diesen Aufwand betreibst“, Asbel rieb sich am Kopf, „Sieh, die Orks stehen vor den Toren, haben wir da nicht größere Probleme?“
„Leutnant Vigard hatte überzeugende Indizien dafür, dass sich ein Schwarzmagier in der xendorischen Botschaft versteckt, der dort von Verrätern aus den Reihen der Xendor gedeckt wird. Dass es diesen Schwarzmagier gibt, wusste man bereits vor unserer Ankunft, nur wurde die Botschaft bereits ohne einen Fund durchsucht. Der Leutnant ging daher davon aus, dass die Verräter die Durchsuchung manipuliert haben. Daher bat er mich, die Botschaft erneut mit unseren Truppen zu durchsuchen. Allerdings benötigen wird dafür zunächst die Zustimmung des Rates.“
„Verstehe. Und Montierre hat das bisher verhindert?“, seufzte Asbel.
„Ja“, bestätigte der General, „Er und diese xendorische Prinzessin. Asbel, bevor die Orks diese Stadt angreifen, müssen all die Geschwüre ausgebrannt werden, die sie in ihrem Griff halten. Wir haben nicht mehr viel Zeit.“
„Ich wüsste gerne, warum die Orks nicht längst angegriffen haben. Soweit ich weiß, ist Galor schon seit Monaten die einzige freie Stadt in Fiondral.“
„Wir wissen nicht einmal, wer hinter dieser Invasion steckt, damit ist die Frage nach dem Warum erst recht vermessen“, entgegnete der General, „ich werde mich deshalb zunächst um jene Feinde kümmern, die sich in meiner Reichweite befinden. Würdest du also eine Ratssitzung für morgen ansetzten. Sagen wir, direkt nach der Einführungszeremonie.“
„Natürlich, ich werde mich sofort an die Arbeit machen. Dir noch einen schönen Abend“, bestätigte Asbel, wobei er aufstand, sich verbeugte und die Terrasse verließ, womit der General alleine zurückblieb. Er warf noch ein paar Blicke in den mittlerweile nachtschwarzen Himmel, leerte seine Weinflasche und begab sich anschließend in sein Schlafgemach.
Der nächste Morgen verging mit Schnelligkeit. Nachdem Toulessé sich in der ausgiebigen Einführungszeremonie, die man in der ledrianischen Botschaft veranstaltete, hatte feiern lassen, machte er sich in Begleitung des Chevaliers auf den Weg zurück zum Stadtpalast, wo er sich als bald im Ratssaal einfand.
Nachdem Filiana und Farruk ebenfalls eingetroffen waren, begann eine hitzige Verhandlung über das Wiederaufrollen der Durchsuchung Galors, in der Filiana sich plötzlich alleine auf der Seite der Opposition sah, denn Farruk stimmte dem Vorschlag mit jenen unerwarteten Worten zu:
„Nun, General, wisst Ihr dieser Eingriff widersprich eigentlich den Freiheitsrechten der Bürger, aber jetzt, jetzt werden schon Ratsmitglieder angegriffen, ja sogar vergiftet. Jetzt sollten wir, nein jetzt müssen wir sogar über diese Rechte hinwegschreiten. Zum Wohle aller, denn ich oder jeder andere in dieser Stadt könnte schon der nächste sein. Nein, Herr General, Ihr habt vollkommen Recht, wir müssen diese Durchsuchung ausweiten und den Schwarzmagier finden. Die Stadt muss von ihm befreit werden!“
Somit bewilligte der Rat den Vorschlag Toulessés, der noch am selben Nachmittag in Begleitung von Taena und Kaito sowie einer Staffel ledrianischer wie serpendrianischer Soldaten vor der xendorischen Botschaft aufmarschierte.
Als er die zwei Ritter passierte, welche vor dem schweren Zaun aus dunklen, speerförmigen Eisenstäben Wache hielten, lächelte der eine erfreut, wohingegen der andere ihn mit grimmiger Miene anstarrte. Während der General, die Magierin und der Hauptmann die nicht sonderlich steile, steinerne Treppe zum Eingang hinaufstiegen, stürmte ihnen bereits die Prinzessin entgegen.
„General, ich kann dagegen nur protestieren!“, fauchte sie.
„Das könnt Ihr tatsächlich, Eurer Hoheit“, erwiderte Toulessé, „Ich versichere Euch allerdings, dass Ihr damit absolut nichts bezwecken werdet.“
Damit durchschritt er das Tor zur Eingangshalle, worauf seine Staffel ebenfalls in die Botschaft flutete.
Für einen kurzen Moment verweilte man zwischen den mächtigen Marmorsäulen, bevor der General die Züge aufteilte und in die verschiedenen Flügel der Botschaft entsandte.
„Denkt daran“, rief er, „dass niemand dem Schwarzmagier alleine gegenübertreten wird. Wer Spuren findet, die auf seine Anwesenheit hindeuten, ist angehalten, sofort den ranghöheren Offizier aufzusuchen. Wir brauchen diesen Unmenschen lebend!“, dann wandte er sich an zwei Soldaten, die weiter hinten in seinem eigenen Zug standen, „Robert, Petron! Ihr bewacht den Ausgang! Während unserer Suche darf niemand die Botschaft verlassen.“
„Zu Befehl, Herr General“, erklärte Robert, wobei er zusammen mit seinem Kameraden vor dem Eingangstor Stellung bezog, wo sie ihre eisernen Speere so übereinander kreuzten, dass niemand mehr passieren konnte. Anschließend sahen sie den übrigen Soldaten dabei zu, wie sie die Eingangshalle durch verschieden Gänge verließen.
„Na, klasse“, seufzte Petron, „Zuerst Piraten, dann ein Drache, dann monatelang nur Schiffszwieback und jetzt sind wir hier…“
„Ich hatte mir auch was Besseres vorgestellt“, murmelte Robert, „Vor allem besseres Essen.“
„Ja, diese verdammte Nahrungsmittel…Nahrungsmittelrationierung“, fluchte sein Kamerad, „Nur eingelegtes Obst, Fisch und Stockfleisch.“
„Wenigstens gibt es hier noch reichlich davon“, lachte Robert, bevor die Prinzessin sich ihnen näherte.
„Lasst mich vorbei, Soldat!“, wandte sie sich an ihn.
„Tut mir leid…Eure Hoheit, aber wir haben strickte Anweisungen, niemanden durchzulassen“, entgegnete er.
„Ich bin die Prinzessin von Xendoras!“, zischte sie.
„Unsere Befehle sind klar: Niemand kommt hier durch!“, verschärfte Petron.
„Pah, ihr und euer General werden schon noch sehen, was ihr davon habt“, fauchte sie, bevor sie mit einem Wirbeln ihres cyanblauen Kleides davon eilte.
„Sie ist schon verdammt hübsch“, seufzte Petron.
„Allerdings“, bestätigte Robert, „Hast du schon mal mit einer Prinzessin gesprochen?“
„Bis heute nicht“, antwortete sein Waffenbruder.

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Hörbuch

Über den Autor

Crawley
Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will?
Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.

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