Kurzgeschichte
Frank Hughes

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"Frank Hughes"
Veröffentlicht am 27. Oktober 2012, 18 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Frank Hughes

Frank Hughes

Beschreibung

Hören Sie die erschreckende Geschichte von Frank Hughes, einem der größten Dichter der Bühnen, die das Empire jemals sah.

Opiumwolken ziehen durch einen dunklen Raum. Überall herum streben gleichgeartete Wolken empor. Fleißige Menschen durchdringen den Dunst und blicken die Erzeuger dieser Wolken an. Immer wieder kann man es beobachten, dass sie einen von ihnen hinfort ziehen in einen Bereich, der nur gering nebelgeschwängert ist. Dorthin, wo diejenigen sind die nicht mehr fähig sind zu rauchen. Diejenigen die bereits in den weiten Fernen der geisterhaften, ekelhaften Träumen der bösen Geisterwesen gefangen sind, aus denen viele voller Grausen erwachen, aber manche niemals mehr.

Warum ich mich dieser Vernichtung des gesunden Verstandes aussetze? Aus dem gleichen Grund, wie viele andere hier. Ich will vergessen. Ich will vergessen, was ich gesehen habe, ich will vergessen, was ich weiß, einfach alles, bis mein Erinnerungsvermögen fast nur noch ein weißes Blatt ist, welches man wieder neu füllen kann.

Doch lassen Sie mich, geneigter Hörer meines Schicksals, beim Anfang beginnen, denn das Endresultat sehen Sie ja in meiner eigenen Persönlichkeit vor mir.

Ich werde mich über die Wurzel des Ganzen kurz halten. Aufgewachsen bin ich im noblen Chelsea, London. Ein Freund aus jener behüteten Jugendzeit war Frank Hughes. Wir wohnten in der selben Straße. Und auch, wenn die anderen Jungen höherem Standes es vorzogen sich einfachen Spielereien hinzugeben waren wir beide schon damals nicht gleich mit ihnen. Wir vertrieben uns die Zeit damit Geschichten zu erfinden. Wir spielten Theater, denn unsere Väter besaßen beide eine ansehnliche Anzahl klassischer Dramen. Und kaum waren wir alt genug diese herrlichen Worte zu lesen, da spielten wir. Wir spielten gar schon davor, denn wir hörten immer wieder von den großen Werken. Diese Leidenschaft zum theatralischen und doch strebhaft zurückgezogenem bewahrten wir uns beide. In der Schule waren wir Musterknaben, die Lieblinge der Lehrer. Und schon früh begannen wir mit dem Schauspiel, wo uns die Möglichkeit dazu gegeben war. Den Höhepunkt erreichten wir schließlich auf der Universität von Oxford, als wir in den dortigen Dramaclub aufgenommen wurden. Frank entwickelte ein begnadetes Talent zum Schreiben von Stücken, während ich nicht so viel geistige Energie aufzubringen vermochte, ihm aber immer wieder helfend zur Seite stehen konnte, um seine manches Mal wirren Ideen zu ordnen. Dabei waren die Ideen selbst nicht wirr, jedoch waren es so viele zur gleichen Zeit, dass daraus das Wirrnis entstand. Ich selbst blieb beim darstellen auf der Bühne.

So kam es, dass wir trotz unserer Abschlüsse in Englischer Sprache beim Theater landeten. Unsere hervorragenden Gesellenstücke in den studentischen Theatern hatte uns von der Universität direkt ins West End geführt, wo wir unsere beiden Rollen beibehielten.

So zogen ein paar Jahre dahin. Frank hatte ein besonders zartes und hübsches Persönchen kennen gelernt. Sie hieß Emily Burns und war, genau wie wir, von höherem Stand. Sie spielte die weiblichen Rollen mit einer Hingabe und Verschmelzung mit der Intention des Autoren, das man sie selbst für Ophelia oder Helena halten mochte. Zuerst begrüßte ich die großartige Verbindung. Ich glaubte, sie könne nicht besser sein. Doch schon kurze Zeit später beobachtete ich, wie mein Freund begann immer wirrere Gedanken zu äußern. Die Themen der folgenden Stücke wurden okkult. Ich schrieb es dem aufkommenden Interesse zum Ende des Jahrhunderts an eben solchen Dingen, welches unseren Kontinent überzog, zu. Doch seine Art der Verarbeitung war eine gänzlich andere. Nur meiner Hand und schweren Verhandlungen war es zu verdanken, dass manche Stücke überhaupt auf Bühnen gezeigt werden konnten, denn nicht nur, dass sie diese okkulten Handlungen in den Mittelpunkt rückten, sondern dass sie sie auch guthießen. Und das nicht nur im geringen Maße, sondern gar zu Ende die bestraft wurden, die sich gegen diese stellten, wie eben anglikanische Geistliche. All dies ging mir zu weit, doch scheinbar bemerkte Frank selbst nicht, was er da tat. Die Ideen flossen, doch immer wieder in ein und die selbe Richtung. Emily war seinerzeit bei ihm eingezogen. In ihrem gemeinsamen Zimmer befanden sich nun auch Bücher über die Anwendung okkulter Praktiken und ein Pentagramm war gar um die gemeinsame Schlafstätte gezogen worden. Doch auch in öffentlichen Räumlichkeiten, wie der Küche, befanden sich Bücher über die Zubereitung von Tränken und anderen für Rituale zu nutzenden Dingen. Was dazu führte, dass Frank es vermied externe Gäste zu laden, die daran Anstoß nehmen konnten. Wenigstens in diesem Punkt bewies er ein hohes Maß an Vernünftigkeit.

Der Garten war von hohen Hecken gesäumt, so dass man nicht hinein sehen konnte. Und es war gut so, denn Emily führte einige Freunde ihrerseits ein, die, ebenso wie sie, dem schauspielenden Handwerk nachgingen und auch ihr Interesse für das nicht Greifbare teilten. Zu besonders traditionsträchtigen Daten versammelte man sich gemeinsam des Nachts im Garten und vollzog geheime Rituale, bei denen man wohl nichts am Leibe trug und narkotisierende Mittel zu sich nahm.

Woher ich das weiß? Es war ein Morgen danach, an dem Frank in mein Haus schneite und mir davon erzählte, denn wir beide hatten uns außerhalb von Oxford angesiedelt um einerseits dem Stress der Stadt zu entrinnen und andererseits territorial und zeitlich nicht weit getrennt zu sein. Doch dann erschien Emily und entführte ihn wieder, ja, ich nutze bewusste dieses Wort dafür.

Ich erkannte Frank Hughes nicht wieder. Emily Burns war, auch dank seines Namens, noch schneller aufgestiegen im Fache, als sie es so schon tat. Doch während sie aufstieg war er der Stagnation ausgesetzt. Wenn er nicht gar schon zum Rande des Abstiegs hinabblickte. Die Stücke waren nicht mehr von gleicher Qualität wie zuvor, ich beschrieb dies ja bereits. Und während mir die Schauspielerei blieb, hatte Frank diese nicht. Er hätte weiß Gott grandios spielen können, doch traute er es sich nicht zu. Das Schreiben war vollends seine Passion geworden, die Bühne vor Publikum als Darsteller zu betreten war ihm fremd. Und Emily hatte auch hieran ihren Anteil, denn vor der Zeit mit ihr hatte Frank es noch in Erwägung gezogen selbst zu spielen, wenn er es denn mal müsse. Aber sie hatte es ihm ausgetrieben. Er wurde gar rasend, wenn man ihn darauf ansprach, ob er es sich nicht einmal vorstellen könne, diesen Schritt zu wagen. Er verleumdete gar sein großes Talent aus Jugendtagen.

Doch neben der geistigen Irritation kam auch physische hinzu. Er blieb immer länger im Bett und begab sich immer seltener aus diesem Grabe. Emily umsorgte ihren Frank liebevoll, doch konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie auch für seine Leiden verantwortlich war.

Frank wurde plötzlich zum Gespenst der Bühnen, denn nur noch sein Name und seine Stücke waren präsent, der Schöpfer nicht mehr. Meine Besuche bei ihm wurden seltener, denn Emily untersagte selbst Personen wie mir, die ihm seit Jahren nahe standen, ihren leidenden Frank zu sehen. Doch wenn sie Auftritte hatte konnte sie Frank nicht kontrollieren, dachten wir zumindest. Ich drang zu ihm vor und erblickte einen abgemagerten und blassen Mann, der im Gesicht gealtert war, dass man ihn für einen Mann von mehr als 50 Jahren halten konnte, aber nicht für einen nur halb so alten Herren. Seine Reaktion war erschreckend. Als er mich sah, stieß er unartikulierte Laute auf, zog dürre Hände unter der Bettdecke hervor und versuchte mit ihnen nach mir zu haschen. Er bedeutete mir, der verschreckt zurückgetreten war, näher zu treten. Das tat ich schließlich, bis ich seine Lippen mit meinem Ohr erreichte.

Er gestand mir, mit dünner Stimme, dass Emily eine Hexe sei, die ihn mit einem Liebeszauber willenlos gemacht habe, weshalb er einst zu diesen Stücken fähig gewesen war. Und der Zauber wäre mit der Zeit immer mächtiger geworden, weshalb es ihm fast unmöglich sei einen klaren Gedanken in ihrer Gegenwart zu denken. Außerdem sei sie unersättlich in Liebesdingen, was seine Kräfte zusätzlich schwächte. Auch sorgte sie dafür, dass er am Tage, durch die Verabreichung entsprechender Mittel, keinen Fuß aus dem bette setzen könne. Und des Nachts verabreiche sie ihm Aphrodisiaken, die ihm wieder die Leistungsfähigkeit gaben, die sie wollte. Doch er arbeite gerade an einem neuen Stück. In den Momenten, da sie keine Kontrolle ausübe kämen die alten geistigen Kräfte wieder und so habe er, langsam aber stet, ein gewaltiges Drama geschaffen, welches seinen Namen in die Ewigkeit würde hinüberführen. Er ging davon aus, dass er nur noch lebe um eben dieses Werk zu vollenden und danach würde sterben. Er zeigte es mir und ich erkannte seine alte Genialität in den Zeilen wieder, gesteigert um ein Vielfaches. Jeder Satz, jedes Wort  waren wohl gesetzt. Die Figuren von einer Realität, dass man erschrecken musste. Ich nahm ihm das Versprechen ab das Manuskript an die Bühnen zu bringen, sollte er selbst dazu nicht mehr fähig sein.

Danach hörte ich lange Zeit nicht von ihm. Einerseits überwachte Emily seine briefliche Korrespondenz. Andererseits musste sie herausgefunden haben, dass ich bei ihm gewesen war, denn als sie wieder eine Verpflichtung hatte war Frank mit ihr gegangen. Sie hatte den schwachen Frank an die Stätte ihres Wirkens verfrachten lassen. Der Arme konnte sich dagegen auch nicht wehren, denn er war weder physisch noch psychisch zu solchen Anstrengungen fähig.

Und während Emily, scheinbar ewig jung, nach 5 Jahren gemeinsames Lebens immer noch die Höhen der Theaterwelt erklomm, war Frank Hughes ein großer Schatten geworden. Und dazu gehörte auch, dass man begann seine Stücke durch Novitäten zu ersetzen  und ihn, zwar immer noch regelmäßig, zu spielen, aber immer mehr als ein Relikt der Vergangenheit anzusehen.

Durch Zufall erreichte mich die Nachricht, dass Emily Burns wieder in London gastierte. So machte ich ihre Bleibe aus und erwartete die Zeit, in der sie unvermeidlich nicht dort sein konnte, wo sie auf der Bühne stehen musste. Mit der Hilfe eines Kollegen, der in der Kunst des Einbruchs geübt war, stiegen wir zu Frank hinauf. Er wirkte damals noch ausgedörrter und älter als zuvor. Doch glänzten seine Augen auch diesmal, als er uns erblickte.

In gewohnter Art trat ich zu ihm. Er erzählte mir, das Stück sei vor wenigen Tagen vollendet worden und wir sollen es sogleich mitnehmen. Am kommenden Abend sollten wir wieder kommen mit einer Pistole, die geladene 6 Schuss hatte.

Uns war dabei mulmig zu Mute, weil wir uns nicht ausmalen wollten, was er damit tun würde. Doch seine Bitten wurden schließlich von uns erhört. Er war mein bester Freund. Lange hatte ich für ihn nicht da sein können. So wollte ich ihm wenigstens diese beiden wichtigsten Wünsche erfüllen.

Noch am gleichen Abend verstaute ich das Manuskript sorgfältig in meinem Tresor. Schon in morgendlicher Frühe besorgte ich die Pistole mit passender Munition. Am Tage selbst reichte ich das Manuskript einflussreichen Direktoren, die begierig darauf waren das Stück zu spielen. Noch an Port und Stelle schloss ich, als Stellvertreter von Frank, einen Vertrag mit dem Royal Theater ab.

Nun war es aber noch an uns, seinem letzen Wunsch Genüge zu tun. So betrieben wir den gleichen Aufwand wie am Abend zuvor. Begierig nahm er die Waffe an sich und versteckte sie unter der Bettdecke. Wir sollten uns im Schrank verbergen, was wir widerwillig taten.

Nur kurze Zeit später schwebte Emily förmlich herein.

„Wie geht es denn meinem kleinen Frank?“, fragte sie säuselnd, wobei sie die Antwort schon kannte, es war nur Maskerade.

„Bestens, danke der Nachfrage“, brachte er so deutlich hervor, wie ich ihn schon lange nicht mehr gehört hatte.

Sofort trat Emily zum Bett und setzte sich auf die Kante.

„Du klingst aber kräftig heute. Da wird das Aphrodisiakum aber einen wahren Bullen aus dir machen“, brachte sie grinsend hervor und küsste seine dünnen Lippen.

Ein ohrenbetäubender Schuss ertönte. Emily riss ihre Augen weit auf, blickte ich erschrocken an und sackte dann in sich zusammen. Frank hatte sie erschossen.

„Das wirst du bereuen“, waren ihre letzten Worte, die sie, deutlich vernehmbar, zischte.

Vorsichtig schälte er sich aus dem Bett und zog seinen besten Sonntagsstaat an. Dann bat er uns heraus aus dem Versteck. Aber das Folgende hätten wir nicht erwartet. Wir sollten ihn, sobald er begann sich merkwürdig zu verhalten, festhalten, so dass er sich erschießen konnte, oder, wenn es ihm selbst nicht möglich sei, es für ihn tun. Einen entsprechenden Abschiedsbrief habe er bereits verfasst, wir sollen uns keine Sorgen machen.

Wir verneinten natürlich, doch da begann er bereits seinen Kopf in den Händen zu vergraben und zu weinen. Er schrie, als habe er Schmerzen, die von solcher Bestialigkeit wären, dass er nur so Abhilfe könne schaffen. Seine Beine bewegten sich in wildem Zucken. Er hüpfte durch das Zimmer, während er weiterhin schrie, als würde man ein glühendes Eisen durch seinen Körper jagen.

„Erschießt mich!“, schrie er voller Raserei, als er gegen eine der Wände rannte, mit dem Kopf voran. Und obwohl sich eine Wunde bildete, die viel Blut ausfließen ließ, sprang er weiterhin herum und wurde nicht mehr Herr seiner Sinne.

So war schließlich ich es, der die Waffe, die auf dem Boden lag, aufhob und mit ihr meinen Freund erschoss. Der erste Schuss trat seine Seite, worauf hin er zu Boden stürzte, oder sich eher warf. Dann schoss ich ein weiteres Mal. Die Glieder zuckten noch ein paar Mal wild, doch schließlich blieb er reglos am Boden liegen, während sich ein großer Blutsee auf den Dielen bildete.

Wir ließen die Waffe fallen und verließen jenen Ort des Grauens.

Tatsächlich hatte sein Abschiedsbrief dazu geführt, dass die Polizei die Ermittlungen schnell einstellte. Allerdings sorgten die Theaterdirektoren ebenfalls in nicht unerheblichem Maße dafür. Den großen Frank Hughes wollte man nicht dem Makel des Suizid aussetzen, sondern eines zu frühen Todes, wie einem Unfall in dieser Londoner Wohnung. Emily Burns Tod wurde im gleichen Atemzug verschwiegen. Niemals wurden beide Namen im Gleichklang genannt. Emily habe Suizid verübt, weil sie mit ihrem Ruhm nicht mehr zurecht kam. Das rückte sie in ein gutes dramatisches Licht und kratzte nicht an ihrem Bühnenruhm. Was dahinter war, das interessierte nicht.

Und Frank hatte recht behalten. Dieses letzte Stück machte ihn für alle Zeiten unsterblich. Ich habe ein paar Jahre zwischen mich und diese Ereignisse gebracht und doch bin ich sicher, dass dieses Stück alle Seelen um ein Vielfaches überleben wird, die daran beteiligt waren seinen Ruhm zu begründen.

Und ich? Ich konnte nicht mehr spielen. Mit Frank war mir mein zweiter Part genommen. Ich spielte nur noch für eine Masse, die keine Bedeutung mehr für mich hatte. Und so verlor ich die Freude an meiner Berufung. Auch sah ich mein eigenes Können als nichtig an. Mein Spiel wurde mechanisch, verlor seinen Zauber. Die Anderen sahen über diesen Makel hinweg und fanden es immer noch großartig, doch ich täuschte mich nicht darüber hinweg, dass ich nie wieder der sein konnte, der ich war. Also beendete ich meine Karriere auf ihrem Höhepunkt.

Und nun sitze ich hier, versuche alles zu vergessen. Und wenn ich dies getan habe, kann ich vielleicht wieder leben, doch mit nur einem Äon der Erinnerung im Leibe werde ich genauso gefangen sein, wie es Frank Hughes war.   

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RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: So ganz... - Danke für den unfangreichen Kommentar und das lange Nachdenken, was ich natürlich gerne als Kompliment nehme, weil ich den sehr geehrten Herrn Kommentatoren für ein großes Licht in diesem Forum halte.

Ja, mein Ziel war der klassische Ausdruck. Dass aber dabei solche Zweideutigkeiten und Unschärfen entstehen, war mir selber bisher nicht bewusst. Was aber daran liegt, dass ich, im gegensatz zum Leser, nicht das Problem erkenne, da ich ja weiß, was ich meine. Dass das natürlich zu Konflikten führt, wie das Beispiel zeigt, leuchtet mir ein und ich bin dankbar dafür, dass es aufgedeckt worden ist.
Den Anstoß nehme ich gerne zum Anlass noch einmal dieses ganze Stück umzuschreiben im neueren Sprachduktus. Vielleicht wird es ja dann wirklich seine Wirkung besser entfalten können.
Dafür bin ich aber froh, dass die Geschichte an sich doch gefällt, was Änderungen an dem Erzählten selbst nicht notwendig macht.

Danke nochmals für den langen Kommentar und vielleicht kann man bald das Ergebnis eines Änderungsprozesses bewundern.

Mit freundlichen Grüßen,
RogerWright
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DoktorSeltsam So ganz... - ...funktioniert es nicht, wenn Du mir erlaubst, das zu sagen. Ich habe darüber nachgedacht und glaube, es liegt an deiner Entscheidung, eine gleichsam klassizistisch anmutende Sprache zu verwenden. Das ist verlockend, aber auch gefährlich, weil es oft dazu führt, dass man nicht klassisch sondern einfach nur gespreizt klingt. (Ich weiß wovon ich spreche. Ich habe das auch schon mit durchaus wechselndem Erfolg versucht. Siehe "Ein Abgrund"!) Kleines Beispiel: "Wir spielten Theater, denn unsere Väter besaßen beide eine ansehnliche Anzahl klassischer Dramen." Das hat eine gewisse Unschärfe in der Aussage. Waren es nun die Lebensumstände der Herren, die dramatisch waren, oder besaßen sie z. B. diverse AUSGABEN klassischer Dramen, welche die Knaben für ihre Spiele nutzten. Jetzt will ich dich aber weiß Gott nicht runterputzen. Der Text ist schön geschmiedet, bedarf allerdings gewisser Korrekturen. Ich glaube, würdest du die Geschichte im neuzeitlichen Sprachduktus präsentieren, kämen ihre Qualitäten besser zum Vorschein.

Vielleicht nimmst du es als Lob, dass ich so intensiv über Mr. Hughes nachgedacht habe, denn dazu neige ich bei den meisten anderen Texten in diesem Forum keineswegs.

Beste Grüße

Dok, der alte Klugschwätzer
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