Ich betrete das Haus ohne zu läuten, ohne anzuklopfen. Trete durch das große schwere alte Tor, das sich für mich leicht öffnen lässt. Das Tor hat zwei Flügel und ist oben gerundet und verglast.
Ein alter Türklopfer aus Messing ist außen angebracht. Es ist kein Löwenkopf, es sind zwei angedeutete Arme, die in der Mitte ein Herz halten. Hier klopft man mit Herz an. Gefällt mir.
Ich trete direkt in das Treppenhaus. Sehr alte Steinfliesen, eierschalenfarbig und schwarz marmoriert unter meinen Füßen. Der Rand des Fußbodens ist rundum mit den schwarz marmorierten Fließen umfasst. Quer verlegt im Wechsel dazwischen die hellen und dunklen Fliesen.
Eine mächtige reich verzierte Holztreppe führt nach oben. Ein roter, einmeterzwanzig breiter Teppich belegt den mittleren Teil der Treppe, gehalten von glänzenden Stäben am Ende jeder Trittfläche. Es ist ein offenes Treppenhaus. Ich blicke nach oben und entdecke eine verglaste Kuppel und Goldverzierungen. So kommt Tageslicht von ganz oben und erhellt die untere, wie auch die obere Etage. Getragen wird diese grandiose Eingangshalle von mehreren Säulen. Unter der Treppe ist ein kleiner quadratischer Tisch mit drei Stühlen platziert. Sie Stühle wie auch der Tisch sind aus wertvollem glänzendem rötlichbraunen Holz. Die Armlehnen der Stühle sind geschwungen , wie auch deren Rückenlehne und mit Holzschnitzereien verziert. Ein paar Schritte weiter an der Wand steht ein alter Sekretär mit aufgeklappter Schreibfläche, davor ein Hocker mit braun gemustertem Samtbezug. Rechts gehen drei Türen ab links zwei. Ich betrete das erste Zimmer rechts. Die Türen sind im unteren Stück alle weiß gestrichen. Es sind alte Kasettentüren mit Messingtürgriffen. Ich schaue auf ein dreiflügeliges großes oben gerundetes Fenster. Zarte Spitzenvorhänge bewegen sich sachte. Auf der Holzfensterbank steht eine Elefantenschale bepflanzt mit rotblühenden Blumen. Die Elefantenschale erinnert mit an ein Nashorn. Die Wände sind mit Stuckverzierungen versehen, irgendwie erinnern sie mich an Versailles. Weiß und gold. In der Mitte des Raumes steht ein großer runder Tisch umrandet von acht gepolsterten Stühlen, mit runden Rückenlehnen. Auf dem mit Intarsien versehenen Tisch stehen auf einer zarten fast durchsichtigen Spitzendecke geschliffene Gläser und eine mit Wasser gefüllte Glaskaraffe. Das Sonnenlicht fällt drauf und mir leuchten die Farben des Regenbogens entgegen. Auf dem Parkettboden unter dem Tisch und den Stühlen liegt ein Orientteppich, die Farbe rot dominiert. Auf der rechten Seite glimmt in einem großen Kamin ein großer Holzscheit. Auf dem Kamin steht eine weiße Porzellanuhr. Ihr unterer Teil stellt eine Sonne dar, deren Strahlen mit Goldmalereien erstrahlen. Darauf rechts und links zwei Pferde, die über die Sonne herabsteigen. In der Mitte eine große geschliffene Kristallkugel. Darauf wurde eine ovale messingfarbene Uhr angebracht. An den Wänden ausschließlich die üppigen Stuckverzierungen keine Bilder.
Ich verlasse den Raum und gehe durch das Treppenhaus in das erste Zimmer links.
Hier befindet sich ein Badezimmer. Es ist modern gestaltet mit schwarzen und weißen Fließen, Waschbecken, Toilette, Badewanne sind weiß und schlicht. An der hohen Decke hängt ein Kronleuchter, ebenfalls in schwarz-weiß gehalten. Das Fenster hier ist mit Glasbausteinen zugemauert, von denen drei sich öffnen lassen. An einem Haken an der Wand hängt ein schwarzer Bademantel. Die Handtücher sind ebenfalls schwarz und weiß und liegen auf einer antiken Truhe.
Auf dem Boden liegt ein flauschiger, knallroter Badeteppich.
Als nächstes betrete ich das zweite Zimmer auf der linken Seite. Es ist ein riesiger Raum. Hier gibt es cremefarbenen weichen Teppichbodenbelag. In der Mitte des Raumes steht ein rießiges rundes Bett, weißes Bettlagen, die Bettwäsche sieht aus wie ein Zebra, schwarz-weiß. Oben und unten am Bett, rechts und links stehen vier schwarze Metallwürfel auf roten groben Stahlträgern. An der linken Wand steht ein großer Schiebetürenschrank, der das gleiche Muster aufweist, wie die Bettwäsche. Die der Tür gegenüberliegende Wand ist vollständig verglast mit integrierter Schiebetüre. Man hat einen herrlichen Blick auf den See bis zum gegenüberliegenden Ufer. Die Wände in diesem Raum sind grau verputzt, ein völlig glatter Putz mit interessanten Wischeffekten und Linien. An der Decke ist eine große, runde, flache, sonnenfarbene, Glasfläche, die Licht zaubert, als würde die Abendsonne scheinen. An der rechten Wand ist ein überdimensionales Foto einer Zebraherde in der Savanne Afrikas zu sehen. Davor steht eine große afrikanische Trommel. Rechts neben der Tür ein dunkles an Afrika erinnerndes Regal, das als Bücherregal genutzt wird.
Puhh, sind das Eindrücke. Ich leg mich erst mal auf das Bett und ruhe mich aus. Morgen geht es weiter :-)