Science Fiction
Nova 2 Kapitel 22 - Überarbeitet

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"Nova 2 Kapitel 22 - Überarbeitet "
Veröffentlicht am 19. Oktober 2012, 18 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova 2 Kapitel 22 - Überarbeitet

Nova 2 Kapitel 22 - Überarbeitet

Beschreibung

Die Via wurden zurückgeworfen. Doch es scheint, als würden die Schwierigkeiten damit erst anfangen. Unruhen und Proteste erschüttern die Erde. Die Verhandlungen zwischen Menschen und Artheranern verlaufen ins Chaos... Und als wäre das nicht genug beginnt für den grade erst genesenen Rafail Coel ein Wettlauf mit der Zeit, dessen Ziel er nicht kennt, bis es fast zu spät ist. Bild : A Blue color design/ Fotolia.com

Kapitel 22 Meuterei

,, Sie sind hiermit offiziell als Kommandant der Kronos abgesetzt.“ , teilte Martin dem sichtlich verwirrten Watergate mit. ,, Ich übernehme vorerst die Kontrolle.“

,, Das ist Meuterei. Verrat, ich lasse sie alle erschießen wenn…“ ,, Ägir unterbrach ihn.

,, Sehen sie :  Eigentlich ist das keine Meuterei. Eine Meuterei ist ein Aufstand der Mannschaft, das hier jedoch ist mehr eine…“
,, Hal, Defensivsysteme aktivieren .“ , rief der Kommandant.

Das war der kritische Moment. Auf welche Seite würde sich die KI schlagen? Die der Befehlsgewalt.. oder die der freien Entscheidung.

,, Ich fürchte, das kann ich nicht tun John.“

,, Befehl ausführen.“ , brüllte Watergate nun fast.

,, Sie sind offensichtlich in einer Situation großer Emotionaler Belastung . ich muss davon ausgehen, dass sie die Situation nicht objektiv beurteilen können. Ihre Befehle haben damit offiziell keine Bedeutung mehr. Sämtliche Handlungsoptionen liegen jetzt bei Martin Richter, solange bis dieser durch einen höheren Offizier abgelöst wird.“
,, Höherer Offizier ?“ Die plötzliche Erkenntnis dämmerte in den Augen des Mannes herauf. ,, Sie sind doch alle Wahnsinnig.“

,, Manchmal muss man das eben sein.“ , erwiderte Adams, der sich daran machte , die einzelnen Schiffsebenen abzuriegeln.

,, Lassen sie einen Korridor vom Hangar bis hierher für Coel frei.“

,, Wird erledigt. Hal, wie sieht es mit unserem speziellen Gast aus?“
,, Das Shuttle landet grade.“ , antwortete die KI.

,, Perfekt.“ , meinte Adams ,, Ahnt die Defensivflotte schon was?“

,, Ich glaube noch nicht.“ , antwortete Ägir.

 

 

Coel sah das Schiff näherkommen. Beim Anblick der Geschütze wurde ihm etwas mulmig. Wenn Martin und die anderen keinen Erfolg hatten, könnte jedes davon das kleine Shuttle mit einem einzigen Treffer zerstören.

,, Nervös ?“ , fragte Aine, die diese Bedenken nicht zu haben schien.

,, Nun, wir könnten jede Sekunde tot sein.. ansonsten..“

,, Wir sind schon seit einer halben Minuten in Feuerreichweite, wenn es Probleme gäbe, hätten wir das vermutlich längst mitbekommen.“

,, Oder Watergate ist einfach ein Sadist.“ , erwiderte er.

,, Wenn wir das durchziehen, können wir nicht mit Unterstützung rechnen oder ?“ , fragte sie.

,, Ich denke mal nicht.“

,, Wie sehen sie unsere Chancen ?“

,, Ich will es mal so formulieren. : Wenn die Via da sind Rechnen sie besser nicht mit einer Rückflugkarte.“
Das Shuttle setzte im Hangar auf. Coel stand auf und trat nach draußen, wo ihn direkt eine Gruppe verwirrter Hangar-Arbeiter begrüßte. Zwei aus der Gruppe trugen Waffen und Sicherheitsuniform.

,, Wer sind sie ?“ , fragte der erste Wachposten und richtete ein Sturmgewehr auf ihn und Aine, die ihm soeben aus der Tür des Transporters folgte.

Er meinte einige der Leute wiederzuerkennen. Die meisten waren wohl auch schon während des Isaari-Einsatzes an Bord gewesen.

,, Da ist man mal drei Monate weg und schon erkennt einen keiner mehr.“

Der Sicherheitsmann senkte die Waffe. ,, Moment mal… Coel.. wir sind und glaube ich einmal begegnet.. aber..“ Er nahm die Waffe wieder hoch ,, Es hieß sie wurden suspendiert.“

,, Das ist korrekt.“

,, Was machen sie dann hier ?“ , fragte er misstrauisch.

,, Oh.. . Sie haben es noch nicht mitbekommen ? Ich übernehme das Schiff.“

,, Und das sagen sie einfach so ?“

,, Hey… halten sie mich auf.“ Mit diesen Worten lief er an dem Mann vorbei  und verschwand mit Aine in Richtung des Treppenhauses des Schiffs. Den Fahrstuhl würde Hal vermutlich abgeschaltet haben.

,, Wollen… wollen sie ihn nicht aufhalten ?“ , fragte der zweite Sicherheitsmann.

,, Eigentlich nicht. Watergate ist ein Idiot.“

,, Ja aber... ist das nicht Meuterei?“
Er zuckte nur mit den Schultern. ,, Ich glaube einfach… wir haben ab sofort einen neuen Boss.“

 

 

Es klopfte zweimal an die geschlossene Tür des Kommandodecks.

,, Das dürfte er sein.“ , meinte Martin und öffnete diese.

,, Coel ich weiß ja nicht, was sie vorhaben aber…“ , setzte Watergate an.

,, Klappe halten.“ , erwiderte dieser nur, als er durch die Tür trat.

,, Wir haben das Schiff.“ , meldete Martin. ,, Hal, neuer Kommandant ist ab sofort Rafail  Coel.“

,, Bestätigt.“ , meldete die KI.

,, Sie werden alle vor einem Kriegsgericht landen. Ich werde sie höchstpersönlich…“ , wollte Watergate fortfahren

,, Kann mir jemand einen Gefallen tun und den Kerl in eine Rettungskapsel stecken ?“ , fragte Adams, der weiterhin die Tür bewachte.

,, Ich.. ich könnte das übernehmen.“ , meldete sich  einer der Navigatoren, der immer noch von Ägir in Schach gehalten wurde.

,, Sie werden nicht darüber nachdenken mit diesen Verrätern...“ Erneut kam der Mann nicht zum Ausreden.

,, Klappe halten. Gut, machen sie das.“ , meinte Coel.

Ägir trat zurück. ,, Ich begleite ihn.“ , sagte Martin und zog, gefolgt von dem Navigator den fluchenden Watergate mit sich.

Nachdem sich die Tür wieder geschlossen hatte trat Coel an einen der Sichtbildschirme heran.

,, Schon irgendwas von der Erdflotte ?“

,, Die wissen wohl noch nicht was los ist.“ , meinte Aine.

,, Vermutlich. Okay, Adams, Schiffslautsprecher, sorgen sie dafür, dass man mich überall hört.“
,, Einen Moment.“ Der Professor machte sich kurz an einer Konsole zu schaffen.  ,, Fertig.“

,, Achtung , an die gesamte Crew. Dieses Schiffs untersteht ab jetzt nicht mehr der GTDF. Mein Name ist Rafail  Coel, einige kennen mich vielleicht noch, und die Kronos ist ab sofort unter meinem Kommando.

Jeder der damit ein Problem hat, die Wege zu den Rettungskapseln sind frei und sie dürfen gerne gehen. Jeder Versuch das Schiff zurückzuerobern wird jedoch mit freundlicher Unterstützung der Bord-KI unterbunden werden. Für alle, die sich vielleicht entscheiden zu bleiben: Wo wie hin gehen können wir nicht mit Unterstützung rechnen. Wer bleibt, riskiert mit höchster Wahrscheinlichkeit sein Leben . Wir werden in exakt fünf Minuten zu einer sicheren Position springen. Jeder, der dann noch an Bord ist, sammelt sich in der Kantine. Das wäre alles.  Coel Ende.“

,, Soweit so gut. Was jetzt ?“ , fragte Martin, der grade in Begleitung des Navigators  zurückkam

,, Bringen sie uns weg hier. Erst mal egal wohin, Hauptsache dort warten keine Parlaments-Truppen auf uns.“

,, Isaari wäre eine Option.“ , schlug Aine vor.

,, Da ist zumindest niemand. Also gut Kurs setzten und in fünf Minuten springen, danach Besprechung in der Kantine.“

,, Ja… Sir.“ , meinte Martin.

,, Nun, das einfachste wäre geschafft.“ , bemerkte Ägir.

Coel nickte. Bis hierher war alles gut gegangen, aber die Kronos unter ihre Kontrolle zu bringen war der leichtere Teil der Übung. Ein kurzer Ruck ging durch das Schiff, als der Nova-Generator hochfuhr und sie quer durch die Galaxie beförderte. Das Bild der blauen Kugel, das die Sichtbildschirme zeigten wurde ersetzt durch das einer Welt, die an einen gewaltigen Schneeball erinnerte. Das Sonnenlicht, das von der vereisten Oberfläche reflektiert wurde blendete Coel.

Fürs erste hatten sie es geschafft.

 

 

 

 

John Watergate lief nervös in dem kleinen Büro auf und ab. Es war jetzt eine gute Stunde her, dass er die Kronos verloren hatte. Soweit er das aus der Rettungskapsel hatte verfolgen können, war das Schiff sobald diese gestartet war verschwunden.

Das hatte dann wohl auch endlich die Aufmerksamkeit der übrigen Schiffe im Erdorbit auf sich gezogen.

So hatte man schließlich die Kapseln geborgen, offenbar hatte sich auch ein kleiner Teil der Crew abgesetzt, und so war er schließlich hierher bestellt worden.

Ihm war klar, dass er ein Problem hatte.  Er hatte den Befehl über die Kronos gehabt und sich das Schiff abnehmen lassen, als sei er ein absoluter Anfänger.

Die Tür öffnete sich und Cain Steel trat hindurch.

,, Also, was ist genau passiert ?“ , fragte er erstaunlich ruhig.

,, Wir haben das verdammte Schiff verloren, das ist passiert. Ich weiß nicht wie sie es geschafft haben einen Teil der Crew auf ihre Seite zu ziehen oder die KI aber…“

,, Watergate ! Ich habe gefragt was passiert ist, nicht nach ihrer Rechtfertigung. Die können sie sich sparen.“ , erklärte der Admiral.

 ,, Richter, Ägir und Adams haben die Kontrolle an sich gerissen, das Kommandodeck abgeriegelt und Coel zusammen mit einem Artheraner die Landung auf der Kronos ermöglicht.“ , fasste er die Ereignisse zusammen.

,, Ich hätte ehrlich nicht gedacht das er so dreist wäre. Ich meine mir war klar, dass Coel nicht so schnell aufgibt… aber die Kronos stehlen…“ Steel schüttelte den Kopf, ,, Dieser verrückte Bastard.“

,, Was will er überhaupt mit dem Schiff ?“

,, Ich glaube ich weiß es. Nein ich bin mir sogar ganz sicher.“

,, Dann sollten wir ihn verfolgen.“ , schlug Watergate vor. ,, Das Schiff ist zu wertvoll um es zu verlieren. Ich melde mich sofort freiwillig.“

,, Er will nach Goodsprings.“ , stellte Steel fest. ,, Verflucht, selbst wenn dort nicht die Via auf ihn warten nimmt die Verteidigung der Kolonie die Kronos immer noch auseinander.“
,, Was kümmert uns das ? Wilkonson hat jede Art der Intervention auf Goodsprings Verboten. Soll er sich umbringen.“

,, Es kümmert mich.“ , erwiderte Cain scharf. ,, Wilkonson hätte angesichts der neuen Gesetze die Befehlsgewalt längst an die GTDF abtreten müssen.“

,, Das klingt nach verrat.“

,, Vielleicht. Aber ich werde keinen meiner Leute in den sicheren Tod marschieren lassen.“
,, Sie denken nicht ernsthaft darüber nach Coel Verstärkung zu schicken.“ ,begehrte der Kommandant auf.
,, Eigentlich denke ich sogar genau darüber nach. Watergate, sie nehmen die Horus und die gesamte Defensivflotte. Holen sie die Kronos zurück. Und Coel. Lebend. Und noch etwas, wenn sie ihm irgendwie helfen können, tun sie das. Verstanden?“

,, Wie können sie erwarten..“

,, Das war ein Befehl. Und sie stehen mir persönlich dafür grade das er erfüllt wird.“

,, Jawohl.“

 

 

Coel sah sich auf dem hoffnungslos überfüllten Deck um. Er hatte damit gerechnet, dass einige bleiben würden. Aber soweit er das sehen konnte, waren fast die ganzen fünfzig Mann starke Besatzung noch an Bord.

Und sichtlich nervös. Ihm war ja selbst nicht ganz wohl dabei.

,, Wenn uns die GTDF erwischt sind wir alle unseren Job los.“ , meinte einer.

,, Ich glaube das ist dann unser geringstes Problem.“ Erwiderte jemand.

Coel stieg auf einen der im Raum verteilt stehenden Tische und Räusperte sich.

Die vereinzelten Gespräche verstummten und die Aufmerksamkeit wendete sich ihm zu. Er überlegte, was er sagen wollte. Verdammt ich bin kein Redner, dachte er und verfluchte sich selbst, das er darüber nicht vorher nachgedacht hatte.

,, Ihnen dürfte allen klar sein, das das was wir hier tun Verrat auf höchster Ebene darstellt. Deshalb möchte ich hier noch einmal jedem die Gelegenheit geben, sich um zu entscheiden.

Unser Ziel heißt Goodsprings und ich habe keine Ahnung, was genau uns dort erwarten könnte. Vermutlich werden wir auf schweren Wiederstand treffen und möglicherweise gibt es für einige, wenn nicht für alle keine Rückkehr. Wir können nicht mit der Unterstützung der GTDF rechnen, im Gegenteil, selbst wenn wir Erfolg haben sollten, enden wir vermutlich alle im Gefängnis oder schlimmeres.

Ich verstehe also jeden, der sich jetzt noch  absetzten möchte. In der Hangar-Bucht stehen mehrere Shuttle zur Verfügung. Ich bitte also jeden der Unsicher ist, sich dorthin zu begeben.

Das wäre alles.“

Zwei Leute aus den hinteren Reihen machten sich auf den Weg über das Deck. Vermutlich Richtung Hangar.

Der Rest hingegen blieb. Er hatte nicht damit gerechnet. Für die meisten war es wohl mehr eine Kurzschlussreaktion gewesen an Bord zu bleiben und , wie er dachte, mehr mit Loyalität zum Schiff nicht zu ihm verbunden gewesen.

Offenbar hatte er sich geirrt. Die zwei, die sich aus den Reihen gelöst hatten, drängten sich nach vorne.

Natürlich, dachte er, würden diese versuchen, den Rest zu Überzeugen.

Coel würde sie nicht daran hindern. Er sprang vom Tisch, wurde aber auf halbem Weg von einem der zwei aufgehalten.

,, Ich denke ich spreche für alle hier Sir wenn ich sage, wir stehen hinter ihnen .“ , meinte er. Doch keiner der gehen wollte. Er salutierte kurz.

Coel nickte dem Mann zu. ,, Bringen wir das zu Ende. Also dann, alle wieder auf ihre Posten. Waffenstationen besetzten und bereithalten auf mein Kommando das Feuer zu eröffnen, alle Piloten in den Hangar, wenn wir kämpfen müssen werden wir alles einsetzten was wir haben um eine Chance zu bekommen, das Motto ist Shoot to kill, versucht nicht den Gegner lahmzulegen schaltet sie aus.  Medizinische Notfallteams bilden und Trupps zur Schadenskontrolle einteilen. Sie haben nach dem Sprung in Richtung Goodsprings vielleicht ein paar Minuten bevor das Feuerwerk losgeht.  Ägir, sie halten sich besser bereit für ein paar Ausweichmanöver, wenn wir getroffen werden, können wir uns nicht zurückziehen. Sobald wir  nah genug dran sind und wissen womit wir es zu tun haben wird das weitere Vorgehen festgelegt. Noch jemand fragen?“

Niemand meldete sich.

,, Dann los.“

Die rund fünfzig Personen im Raum zerstreuten sich und hasteten auf ihre Posten. Coel selbst machte sich in Begleitung von Martin, Ägir, Adams und Aine auf den Weg zum Kommandodeck.

Auf dem Sichtbildschirm schimmerte noch immer die vereiste Kugel von Isaari.

,, Letzte Chance.“ , meinte er. ,, Will noch irgendjemand aussteigen ?“

,, Isaari ist mir zu kalt.“ , erwiderte Martin.

,, Dachte ich mir. Wann immer sie bereit sind Ägir.“

,, Also ich bin so weit.“

,, Los geht’s.“

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