Der kleine schwächliche Joe wurde jeden Tag verschlagen. Der Anführer der aggresiven hinterhältigen Kindern ist ebenfalls einer seinem Alter, jedoch hat er die ganze Schule auf seiner Seite gehabt. Er hatte aber immer Mitgleid mit Joe. Zufälligerweise wohnte James gerade neben ihm. Am Anfang war es eher pech, doch durch Joes besoffenem Vater, der ihn immer Windelweich zusammen geschlagen hatte und James ihm das Leben rettete, opferte James seine Beliebtheit und stand in der Schule gleichberechtigt wie Joe. Die zwei Jungs werden beste Freunde und James hätte die Chance, eine Freundin zu kriegen... V 18.10.2012 // 1.0.1
Die Pausenglocke schrillerte an einem eiskalten Montagnachmittag. Der 10 Jährige Joe, welcher gelangweilt wartete bis die anderen Schüler aus dem Schulzimmer gingen. Er hatte einen Grund dazu: James, der beliebteste der Schule und nur ein Jahr älter wie Joe, hetzte jeden Tag 4 seiner Freunde auf ihn los, nur um zu zeigen, wer hier der King ist. Deshalb kehrte er meist mit einem blauen Auge nach Hause und bekam dann ein Zweites von seinem Vater. Der Lehrerschaft und den Mitschülern war es schon immer egal gewesen, wenn der schwächliche Joe auf die Mütze bekommen hatte, im Gegenteil, sie fanden es meist sogar witzig. Ein weiteres grosses Problem war, dass der "Schulkönig" mit ihm in die Klasse ging und das komische war, dass ihm James selber noch wie was angetan hatte.Â
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Joe verliess das Klassenzimmer und zog seine Schuhe, Winterjacke und seine dunkelgrüne Mütze an und verliess darauf auch gleich das Schulgebäude. Kaum war er aus dem riesen alten Schuleingang draussen, kamen auf jeder Seite je zwei 6. Klassen-Schüler daher und deuteten mit den Händen auf eine Schlägerei an. Joe zuckt voller Angst zusammen.
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"Hey kleines Miststück, gib dein Cash her aber schnell!" befahl der Älteste von ihnen. Hastig griff Joe in seine blaue Jeans und nahm seinen Geldbeutel heraus. Leider hatte er kein Geld mehr, da sie ihn schon gestern überfallen hatten. "Ich... ich hab keins!" gab Joe stotternd zu. "Du hast kein Cash?" mischte sich ein anderer der vier rein, zwar ein Kopf kleiner wie der grösste, jedoch viel kräftiger gebaut. "Gut, dann bist du tot!" Die vier Jungs schlugen auf den 4. Klassen-Schüler rein wie wilde Tiere, bis 5 Lehrpersonen angerannt kamen.
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Diese Schlägerei ging nicht schlimmer zu Ende wie es sonst so täglich üblich ist, ein kleines Gespräch, eine Entschuldigung und das war’s, Tag für Tag.
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Nach dem Gespräch ging für Joe die Schule weiter. Religion und Deutsch standen auf dem Stundenplan. Er bemerkte einen mitleidenden Blick von James. Joe schenkte dem Blick kein zusätzliches beachten und konzentrierte sich wieder auf die Schule. Das Schulzimmer war klassisch eingerichtet, vorne der Lehrerpult und danach Reihenweise Stühle und Pulte. Das Gute war, dass jeder seinen eigenen Pult hatte. Besonders konzentrieren konnte Joe aber trotz allem nicht, da ihm die Probleme zu Hause angst machten und die Schule, welche ihm nur Qual und Elend über ihn brachte.Â
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Nach der Schule ging er mit grossem Abstand von den anderen, Richtung nach Hause. Kaum war er in seiner Bruchbude angekommen, schrie sein besoffener Vater ihn an und lallte irgendetwas von er habe etwas kaputt gemacht. Nicht mal das letzte Wort konnte der Vater seinem Sohn sagen und schon hatte Joe Schläge einstecken müssen. Er brach von den Schlägen völlig zusammen.
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2 Stunden später, um 18.50 kam der verletzte Joe wieder zu sich, an der gleichen Stelle wo er zusammengebrochen war. Er hatte riesige Bauchschmerzen und sein linkes Bein tat bei der kleinsten Bewegung weh. "Jetzt muss ich mir wieder eine Ausrede bringen warum ich morgen nicht turnen kann und das nur wegen meinem behinderten Vater" dachte Joe ziemlich wütend und passte auf, dass er nicht laut dachte. Er humpelte nach draussen, sein Vater merkte zum Glück nichts, da der Alkohol ihn in den Schlaf gebracht hatte. Vor der Eingangstüre war eine Treppe, bei der er Platz machte. Er schaute weinend zum anderen Haus als wäre es an allem Schuld. Plötzlich erschrak ihn James. Joe ging vom schlimmsten aus und ging schon in Deckung und bettelte: "Tu mir nichts, bitte!!" Doch James sass neben ihn hin. Die totale Verwirrung kam über Joe. "Hier kann mich niemand sehen", stellte James fest und fuhr fort, "Ich wollte eigentlich noch nie, dass ich andere verletze, ich wollte nie ein Monster sein, ich weiss du bist ok. Du bist du, das beneide ich an dir aber alle wollen, dass ich die Aussenseiter verschlage!" James war ziemlich nahe bei den Tränen. Joe allerdings fing vor lauter Schmerzen und wegen der Entschuldigung von James an auszurasten und brüllte mit Tränen im Gesicht: "Das wollen die anderen! Denk mal an dich oder wie ich mich dabei fühle!! Zu Hause werde ich zusammen geschlagen, in der Schule werde ich fertig gemacht, ich bring mich umbringen und allen wäre das scheiss egal!"
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"Nein Joe, mir ist es nicht egal, bring dich nicht um, bitte!" bettelte der beliebteste Schüler den unbeliebtesten Schüler an. "Nur damit du mich weiter quälen kannst!" gab Joe eiskalt zurück. Joe versuchte hastig aufzustehen und wollte verschwinden, doch er vergass, dass sein linkes Bein verletzt war und flog auf der 4-Stufigen Treppe um und landete schmerzhaft mit dem Kopf auf eine Stufenkante. Joe rief vor Schmerzen auf. "Joe, ich... ich..." James kam in Panik. Vor lauter Angst, dass er der Schuldige ist und die Sorge, dass Joe sich gefährlich verletzt hatte, rief er über sein Handy einen Krankenwagen. Joe bekam seine Panik nicht mit, da er das Bewusstsein verloren hatte.
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Es war die richtige Entscheidung, dass James Hilfe geholt hatte. Durch Joes Verletzung war die Sache sehr ernst. Er hatte viele blaue Flecken, fast überall Verstauchungen doch er hatte riesiges Glück ohne Bruch davonzukommen. Aufgrund dieser Umstände wurde die Polizei benachrichtigt, welche sofort Joes Vater Ryan verhaften liess. Sie wollten eigentlich auch James gefangen nehmen, doch durch seinen Notruf hatte er fürs erste Glück gehabt. Ihm wurde klar, Macht hat schlechte Seiten und er ihm leuchtete eine Möglichkeit ein, warum er so beliebt war. Jedes Mal, wenn er was hatte, teilte er es mit allen, egal was es war. Ihm kam das bittere Gefühl der Ausnutzerei hoch und wurde etwas wütend. Doch seine Sorge um Joe war grösser. Die Erwachsenen sorgten dafür, dass der kleine, starke James keinen Kontakt zum kleinen, schwachen, jedoch innerlich starken Joe hat. Optimistisch schaute James trotz der Sorge in die Zukunft, er wolle Joe beschützen und nicht mehr übernett sein. Doch manch seiner Gedanken waren auch dunkel und selbstschadend. Er redete sich manchmal ein, er wäre ein Dreckskerl, weil er Schuld für die Verletzung eines schwachen, harmlosen 10 jährigen Junge wäre.
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Eine ganze Woche lief es so. Jeden Tag hörten seine Eltern ihn im Zimmer beten: „Lieber Herr, warum bin ich so ein Monster? Warum wollen alle, dass ich schwächere Schlage, warum bin ich ein Sicherheitsrisiko? Bitte hilf mir, zwischen mir und Joe alles wieder ins Lot zu bringen. Bitte gib mir die Möglichkeit, sein Freund zu sein und die Möglichkeit ihn zu beschützen, als wäre er mein Bruder! Bitte Oh Herr, das gewalttätige komische Monster ist verzweifelt! Bitte hilf mir…“ James brach in Tränen aus und schluchzte: Bitte oh Herr… Hilf mir!“ Nachdem sich James etwas beruhigt hatte, beendete er sein Gebet mit Amen.Â
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Fortsetzung folgt...
Basisverfassung bis hierhin am 18.10.2012 gemacht. Feedbacks wäre echt nett :-)
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