Kurzgeschichte
Flammenmeer

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"Flammenmeer "
Veröffentlicht am 14. Oktober 2012, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Worte sind Kunst.
Flammenmeer

Flammenmeer

Ich schreie auf, als die Flammen immer näher kommen. Es ist zu heiß hier, sodass ich es nur noch kaum aushalte. Doch ich habe keine Wahl. Die Flammen haben mich eingeschlossen, sie bilden einen perfekten Kreis um mich. Gleich werden sie mich berühren und mich verschlingen. Ich muss es tun. Ich muss durch die Flammen laufen, um mein Leben zu retten. Mein Blick fällt auf eine offene Tür, am Ende des Raumes. Meine Rettung, wenn ich es bis dahin schaffe.

Ich vermeide es, tief ein zu atmen, denn das würde meinem Leben noch schneller ein Ende setzen. Stattdessen schließe ich die Augen und laufe. Ich laufe einfach.

Mein Körper fühlt sich an, als ob er verbrennt, als ich auf den Hinterhof laufe. Ich habe es geschafft. Keine Flammen mehr, die mich umzingeln. Keine Rauchschaden, die von der Decke hängen.

Die Welt hier draußen, ist ein perfekter Kontrast, zu dem Bild innen. Blauer Himmel, warme Frühlingsluft, das Zwitschern der Vogel.

Doch diese Eindrücke nehme ich nur nebenher wahr. Viel zu sehr, bin ich damit beschäftigt, die Schmerzen zu unterdrücken. Die Schmerzen, die mich erneut aufschreien und zusammen sinken lassen. Meine Haut brennt.

Im Hinterhof befindet sich ein Wasserhahn. Dass einzige vorauf ich mich nun konzentriere, ist, diesen Wasserhahn zu erreichen;  Das kühle Wasser, was meinen Schmerz lindern und die Flammen löschen könnte.

 

Das letzte, was ich höre sind die Sirenen und aufgeregte Menschen vor dem Haus. Ich schließe meine Augen. Sie werden mich finden und mir helfen!

 

Diese Schmerzen und diese Qualen habe ich nur für ihn auf mich genommen. Ich versuchte vergeblich meinen Mann aus unserem brennenden Haus zu retten. Den Mann, der mich betrogen hatte und mich mit den Kindern alleine ließ. Den Mann, der meine Gefühle verletzt und diesen Haus angezündet hatte.

Aber auch den Mann, den ich seit fünfzehn Jahren liebte…

 

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MartinaS Re: ***** -
Zitat: (Original von erato am 03.12.2012 - 20:15 Uhr) Noch liebst du
kannst nicht hassen
den, der dich quälte
mit dem du leben musstest
dem du gleichgültig warst
doch
da ist noch ein Funken
in der Asche......

Zeilen, die mehr sehr gefallen, liebe Martina

GhG Thomas


Hallo Thomas!
Vielen Dank für das Lesen und das kleine Gedicht... :)

Ganz liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
erato ***** - Noch liebst du
kannst nicht hassen
den, der dich quälte
mit dem du leben musstest
dem du gleichgültig warst
doch
da ist noch ein Funken
in der Asche......

Zeilen, die mehr sehr gefallen, liebe Martina

GhG Thomas
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: WowO.o -
Zitat: (Original von Klara1997 am 21.11.2012 - 17:53 Uhr) Du weißt mit Wörtern umzugehen, sehr gut geschrieben! Mir gefällt dein Schreibstyl sehr! auch wen der ´Text etwas traurig ist...
Bin beeindruckt:))
LG Klara



Was ein Kompliment... Danke! :) Schön, dass du ihn dir durchgelesen hast.


Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Klara1997 WowO.o - Du weißt mit Wörtern umzugehen, sehr gut geschrieben! Mir gefällt dein Schreibstyl sehr! auch wen der ´Text etwas traurig ist...
Bin beeindruckt:))
LG Klara
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: Wow... -
Zitat: (Original von Chaoss am 10.11.2012 - 23:31 Uhr) ...sehr gut geschrieben :)
Du beschreibst diese Kontraste richtig gut...


lg
Chaoss


Hey! Vielen lieben Dank fürs Lesen! :) Es freut mich immer sehr, wenn ich solche Kommentare zu meinen kleinen Texten erhalte. Danke.

Liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Chaoss Wow... - ...sehr gut geschrieben :)
Du beschreibst diese Kontraste richtig gut...


lg
Chaoss
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: -
Zitat: (Original von Luap am 23.10.2012 - 21:03 Uhr) Eine Geschichte, die einen so richtig durchwühlt... diese Kontraste geben der Handlung Pfiff...gefällt mir!

Liebe Grüsse
Paul


Dankeschön! Freut mich, wenn sie dir gefällt.

Liebe Grüße zurück
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
Luap Eine Geschichte, die einen so richtig durchwühlt... diese Kontraste geben der Handlung Pfiff...gefällt mir!

Liebe Grüsse
Paul
Vor langer Zeit - Antworten
MartinaS Re: manche wünschen -
Zitat: (Original von derrainer am 14.10.2012 - 12:35 Uhr) den partner den tod , wenn er sie verlässt.
doch ich betrachte es als selbstverständlich zu helfen ,
sicherlich sollte abgewogen werden .
ob eine rettung auch erfolgreich sein wird ,
denn es nützt den retter nichts , wenn er mit auf der strecke bleibt .

gruß rainer


Hallo rainer,
das ist natürlich richtig. Aber ich denke, in so einer Situation sollte man auf jeden Fall irgendwie helfen! Danke für deinen Kommentar.
Ganz liebe Grüße
Martina
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer manche wünschen - den partner den tod , wenn er sie verlässt.
doch ich betrachte es als selbstverständlich zu helfen ,
sicherlich sollte abgewogen werden .
ob eine rettung auch erfolgreich sein wird ,
denn es nützt den retter nichts , wenn er mit auf der strecke bleibt .

gruß rainer
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