Einleitung
Geschichte über einen traurigen Kaktus der zu sich selbst und Freunden findet.
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Es war einmal ein Kaktus, der hatte nicht wie üblich 4 - 8 Enden an denen Stacheln und sein Gewebe wuchsen. Nein er hatte 40. Nun wurde er durch seine Ausmaße irgendwie zum Außenseiter und wurde irgendwann dadurch auch sehr traurig. Immer war er allein auf weiter Wüste. Was konnte er schon dafür das er so groß und wohlgeraten war und so viele Enden hatte? Warum war er auch so wie er war? Er war glücklich damit nur konnte ihn deshalb niemand leiden. Im inneren war er wie er war nur durfte er das anscheinend so nicht sein. Ein trauriges
Dasein fristete er so eines Tages bis sich ein Vögelchen eines Tages auf ihn setzte.
„Was bist du so traurig schöner Kaktus“, fragte es den Kaktus.
„Ich darf nicht sein wie ich bin und niemand mag mich so wie es ist.“
„Das ist doch eigentlich kein Problem, sagte das Vögelchen. „Häng dir einfach ein paar Girlanden und Lichter in die Verzweigungen und warte mal ab was passiert.“
Der Kaktus wusste erst nicht recht, dann aber versuchte er es aber doch eines Abends, als der Vogel schon lange Zeit weg war hing er einige Beleuchtungslichter und einige Schleifen in seinen Äste und
Verzweigungen weil er sich auch nicht anders zu helfen wusste.
Erst tat sich nichts, doch einige Zeit später als es richtig schön Abend wurde und eine klare Nacht zugegen war, für eine Feier wie gemacht, kamen plötzlich Mäuse und Käfer aus der Wüste um unter dem Kaktus zu tanzen.
Nun war der Kaktus nicht mehr so allein. Er war zwar immer noch kaktusmäßig allein doch hatte er endlich Gesellschaft an seinem Standort. In dieser Gesellschaft erfuhr der Kaktus das er von den anderen Kakteen ungemein, wenn auch insgeheim, beneidet wurde und sich deshalb keiner mit ihm unterhielt, das war natürlich nur
ein Grund - den anderen, das eigentliche Problem kennen wir sicher alle - doch das ersparten die guten neuen Freunde dem Kaktus. Der Kaktus hatte dies und ähnliches schon vermutet, doch hatte er bislang nie eine Bestätigung dafür bekommen. Ohne, oder durch diesen Mangel an Bestätigung wurde er schließlich und endlich ja traurig und fühlte sich schlecht, das wurde nun nicht nur ihm plötzlich klar.
Die Mäuse und Käfer versprachen daraufhin dem Kaktus, zum Dank für die schöne ausgefallene Feierbeleuchtung und Lokalität, das sie bei den anderen neidischen Kakteen in seiner Umgebung ein gutes Wort für ihn einlegten und
ihnen seine Lage erklärten.
So geschah es letztlich das aus Neidern Freunde wurden und der Kaktus war bis zum Lebensende dem kleinen Vögelchen für seinen guten Rat und den Mäusen und Käfern der Wüste für ihre Hilfe dankbar.
Woher dieser gute Einfall des Vögelchens gekommen war, wissen wir natürlich nicht, doch eines wollen wir ja schließlich auch nicht sein - Neider.
Oder wollen wir nicht alle ein cooler Vogel oder wahlweise ein ausgefallener Kaktus sein.