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Liebe Blut und Stahl - 3. Der Hairatsplan

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"Liebe Blut und Stahl - 3. Der Hairatsplan "
Veröffentlicht am 09. Oktober 2012, 4 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Liebe Blut und Stahl - 3. Der Hairatsplan

Liebe Blut und Stahl - 3. Der Hairatsplan

Einleitung

Die Junge Ritterstochter Anna De Winson wird von ihrer Stifmutter gezwungen einen jungen Handelslord zu Hairaten. Doch das Land Steht kurz vor einem Krieg mit dem Norden. Vor der Hochzeit fällt Anna´s Vater damit werden ereignisse in gang gesetzt die ihr ganzes Leben verändern.

Der Hairatsplan

Mischala schaute hoch und richtete den Blick auf mich. Sie saß auf einen fein gearbeiteten Stuhl. Sie hielt einen zusammengefalteten Brief mit dem Siegel unserer Familie in der Hand. Zwei Mägde legten dünne seidene Stoffe zu Recht für ein neues Sommerkleid. Die Beiden Mädchen unterbrachen kurz ihre Arbeit, um zu sehen wer es wagte ohne anzuklopfen sich in die Gemächer der Burgherrin Traute. Ein ermahnendes Zischen zog ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Stoffe.  

Ich sah sie fragend an. Ich sah ein bestimmtes Blitzen in ihren Augen, das mir überhaupt nicht gefiel.

„Ah, Anna ich habe dich erwartet.“

Mischala erhob sich elegant von ihren Stuhl und ging mit wiegenden Hüften zu den Mädchen rüber, die ihr sofort Platz machten.

„Wie gefallen dir diese neuen Stoffe? Das Königsblau wird bestimmt gut zu mir passen, was meinst du?“

Ich Spielte mit und führte das Klatschgespräch höflich weiter, obwohl es mir gar nicht passte.

„Ja, Mylady. Es ist sehr schöne edle Seide.“

Mischala hatte anscheint zwei neue Seiden-ballen von dem Ascheljanischen Händler, der sehr weit aus den Südlichen Wüste kam, gekauft. Der zweite Ballen Bestand aus Schnee weißer Seide. Der Musste ein Halbes Vermögen Gekostet haben. Der Stoff sah in der Sonne aus als ob man silberstaub drauf gestreut hatte. Es war aber auch nichts neues das Mischala sich nur das Beste  kaufte. Sie war auch von ihren Familien Haus dran gewöhnt nur im Luxus zu schwelgen. Als Ihr Vater zu Besuch kam, um die neu geborene Evelin zu begrüßen, überhäufte er sie mit sehr wertvollen Geschenken, was für sie selbst verständlich war.

Ich kam ein Paar schritte näher um mir die Stoffe genauer an zu sehen.

„Ihr wisst dass ihr die Farben der Prophetin Nadina Gewählt habt?“

Ein hohes kichern kam von ihr.

„Natürlich weiß ich das. Es ist für einen Besonderen Anlass, der dich Betrifft.“

Was hatte Sie den jetzt schon wieder vor?

 Ich schaute sie Misstrauisch an. Mischala lächeln wurde eis kalt.

„Hat es was mit dem Brief von Vater zu tun? Ist was Passiert? Warum habt ihr mich nicht wecken lassen? Wieso diese Geheimtuerei?“

Ich versuchte die Aufregung in meiner Stimme nicht bemerkbar zu machen aber Mischala wusste genau was in mir vorging und dass nutzte sie jetzt schamlos aus. Sie war eine Meisterhafte Schauspielerin. Das sie jetzt zu ihren Vorteil nutzte.

„Ich habe nicht nach dir schicken lassen weil es dir in der letzten Zeit nicht gut ging und du brauchst deinen Schlaf.“, sagte sie in einer besorgten zuckersüßen Stimme.

Mischala legte den Brief neben ihr auf den kleinen Tisch. Ich sah sie skeptisch an.

„Was hat Vater geschrieben?“, Fragte ich etwas ruhiger.

Mischala ging zum keinen Fenster, sah hinaus in die Ferne und gab mir keine Antwort. Ich wollte gerade was sagen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Ich drehte meinen Kopf zu der Eichentür und dachte nur dass es keinen ungünstigen Zeitpunkt geben kann als jetzt.

Mischala sah nicht mal zur Tür und sagte: „Kommt rein!“

Ich wunderte mich woher sie wissen konnte wer es war. Die schwere Tür ging langsam auf und ein Soldat kam rein, sein Gesicht kam mir sehr vertraut vor aber ich konnte ihn nicht einordnen. Er war jung, aber etwas älter als ich. Auf seinem Brustpanzer war rechts oben ein kleines Emblem, das ihn den Rang eines Hauptmannes verlieh. Es war ein Wappen zu sehen, wo ein Gelben Adler auf Rotem Grund drauf war. Der Adler war das Wappenzeichen von Lord Gewon. Sein Sitz war ein Wochen Ritt von unserem entfährt.

 Was hatte einer seiner Hauptmänner bei uns verloren?

Mischala drehte sich um und sagte fröhlich:„ Hauptmann Kain De Lacye ich freue mich euch zu sehen, wie war die Reise?“

Kain ging auf Mischala zu und verbeugte sich, nahm ihre Hand und küsste denn Ring mit dem Emblem meiner Familie.

Jetzt wusste ich wieder wo her ich ihn kannte. Früher, als ich noch klein war, haben wir oft zusammen im Hof und in den Gerten gespielt, Kain´s Vater war Hauptmann der Wache. Er war Drei Jahre älter als ich, aber man konnte ihm ansehen dass seine Ausbildungszeit ihn zwang schnell Erwachsen zu werden. Er hatte einen ernsten Gesichts Ausdruck.

Mit acht Jahren hat sein Vater ihn zu Lord Gewon geschickt damit der seine Ausbildung zum Hauptmann der Wache machen konnte. Es war Meisten so üblich seinen Sohn zu einen Verbündeten Adligen oder Ritter zur Ausbildung zu schicken.

Als er auf stand sagte er „Das Wetter war gut und die Reise verlief ohne Zwischen Fälle Mylady.“

„Anna ich glaube du kennst Kain noch von früher?“

Ich sah Mischala an und nickte. Mischala wurde  ernster. „ In dem Brief steht die Antwort auf den Vorschlag den ich deinem Vater unterbreitet habe!“

Ich schaute verwundert. „Was für ein Vorschlag?“

In Mischalas Augen kam schon wieder dieses blitzen das mir Gänsehaut bereitete.

„Anna du bist mit sechzehn schon längst im Hairatsfähigem alter und da ich keine Kinder mehr bekommen kann musst du so schnell es geht Verhairatet werden damit du das Land deines Vaters Erben kannst!“

Meine Augen weiteten sich.

Oh Gott was hat die Hexe gemacht?

Ich konnte nicht glauben was Mischala hinter meinem Rücken getan hat. Mischala fuhr fort: „Weil Berend es nicht organisieren kann, habe ich ihn den Vorschlag gemacht dass ich das übernehme!“

Alles in mir Protestierte gegen diese Entscheidung, aber ich wusste ja auch nicht was Mischala in ihrem Brief Vater alles für Agumente aufgetischt hat.

Sie machte eine kleine Pause, um die Worte wirken zu lassen. Sie machte das extra um die Fassungslosichkeit zu sehen die in mir hoch kam. Mein Körper fing leicht zu Zittern an. Ich Gönnte es ihr aber nicht es sichtbar zu machen und veränderte weder meine Haltung noch mein Gesichts Ausdruck und Kämpfte meine Wut erbarmungslos nieder.

Nach einem Moment sprach sie weiter. „Ich habe dir einen Jungen reichen Lord ausgesucht sein Name ist Marius von Korsus, ich kenne ihn Persönlich, er ist ein gut aussehender und entzückender Mann. Er wird auch einen guten Landherren abgeben und er hat schon eingewilligt dich zu heiraten.“

Ein Kribbeln zog sich meinen Rücken runter, bevor ich die Bedeutung der Worte erfasst hatte. Mischala redete mir einen so süßen Unterton in der Stimme das sich mir die Nackenhärchen Aufstellten.

„Du wirst schon morgen abreisen. Ich will nur dein bestes, was wenn Berend im Kampf fählt dann muss doch jemand......“

„Sag nie wieder dass mein Vater sterben wird.“

Sagte ich in Ruhigen und bedrohlichen ton. Der Schock der Überraschung war verschwunden und jetzt war nur noch brodelnde Wut da die sich wie ein Vulkan kurz vorm ausbrechen befand.

Was denkt sie sich?

Mischala schaute mich jetzt wütend an. Ich starte Eiskalt zurück. „Und außerdem wie kommst ihr darauf das er mir gefallen könnte ich kenne ihn ja nicht mal.“

Es ist eine Frechheit in meinen Namen ein Angebot Auszuschreiben!

„Mein Vater hat mir versprochen, dass ich meine Wahl selbst treffen soll und wenn er genau so ist wie ihr, Wirt es kein besonders gute Ehe für beide Seiten werden.“

Meine Gedanken rasten vor Wut. Ich musste mich zusammen reißen, mir nicht noch mehr heraus zu nehmen.

Erst als unheimliche Ruhe in dem Raum entstanden war, begriff ich was ich gesagt hatte.

Mein Herz blieb erst stehen, dann beschleunigte es sich rasend. Ich atmete hörbar ein und hielt den Atem an. Alle starrten mich im Raum an, die Mädchen schauten erschrocken und schienen auf den Sturm zu warten, sogar Kain sah mich erstaunt an. Nur Mischala blieb äußerlich ruhig und Fesselte mich mit ihrem Blick.

„Ich verzeihe dir den Ausrutscher, dieses Mal. Du wirst sofort mit den Vorbereitungen für deine reise Beginnen, ich schätze das alles bis morgen Mittag fertig sein wird.“

Sie machte eine Handbewegung dass ich gehen konnte. Ich drehte mich um und wollte gerade durch die Tür gehen. „Ach, noch was.“

Ich blieb abrupt stehen und hörte auf Mischala. „Kain wird dich zu Lord Korsus siezt begleiten und mich auf dem Laufenden halten wie es voran geht mit den Vorbereitungen für deine Verlobung. Das wars auch schon.“

Ich ging weiter ohne mich umzudrehen und beschleunigte meine Schritte. Meine Füße glitten so schnell sie es erlaubten die Treppe runter. Als ich am Ende der Treppe angelangt war blieb ich stehen und ich ließ das ganze, was gerade Passiert war noch mal durch den Kopf gehen.

Wie kann es sein das sich innerhalb eines eines so kurzen Moments  sich mein Leben verändern kann? Wie konnte mein Vater es nur zu lassen das alles einfach so entschieden wird? Jetzt wurde eine Tür geöffnet in die ich hinein gezwungen werde und wenn sie zu fällt, gibt es kein Zurück. Wie konnte das nur Passieren?    

Ich sah die ganze Zeit in den kleinen Garten, der nur für Mischala angelegt wurde.

Wo sie noch mit Evelin Schwanger war, war sie den ganzen Tag in diesen Garten und hatte es wirklich Geschafft fünf Mägde aus Langeweile hin und her Rennen zu lassen, damit ihr auch jeder lächerlichste Wunsch erfühlt werden konnte.

Die Fragen die ich mir selbst stellte machten mich immer unruhiger.

Du bist ein dummes Ding. Seit wann haben Frauen darüber Macht zu entscheiden wie sie Leben wollen?

Schalte ich mich selbst, aber die Hoffnung war da gewesen.

Ich ging unter das Gewölbe durch und trat auf den Rasen. Die Sonne schien hell, als ich die Wärme auf meiner Haut spürte kam Verzweiflung in mir hoch und ich konnte das brennen in meinen Augen nicht unterdrücken.

Ich hörte schwere schritte die Treppe runter kommen und wischte mir schnell mit meinen Handrücken übers meine wagen.

Ich schaute zu der Treppe rüber, es war Kain der runter kam.

Als er mich bemerkte blieb er stehen. Kain überlegte anscheint ob er mich an sprechen sollt oder nicht. Ich nahm ihm die Entscheidung ab, in dem ich ihm ein kleines Lächeln Schenkte und ging dann durch den Garten in einen kleinen Durchgang der in den Haupthof führte.

 

Der alte Priester Gavin kreuzte meinen Weg auf dem Hof.

„Ich grüße euch meine liebe Lady Anna. Ist es nicht ein schöner Tag. Der Gott Vater Persönlich muss diesen Tag gesegnet haben.“

Selbst seine warmen Worte konnten meine eisige Laune nicht vertreiben.

Gavin war ein guter Mann. Wo er noch jünger war hat er in der Hauptstadt Nemor Gepredigt, in der Goldenen Halle selbst, aber wie jeder Mensch wurde er irgendwann zu alt und zu senile. Er wollte auf keinen Fall schon im Kloster versauern und dort den Rest seines Lebens Bücherlesen und im Kräutergarten arbeiten, wie er es immer sagt. Mein Vater bot ihm an bei uns auf der Burg die Kleine Kapelle zu leiten und Gavin nahm das Angebot dankend an. Er war es auch der den letzten Segen bei der Beisetzung meiner Mutter sprach.

„Ja, werter Gavin, es ist ein schöner Tag.“, antwortete ich mit einen folgenden Seufzer

„Anscheint kann die Sonne euch kein Lächeln aufsetzen, woran liegt das mein Kind?“

„Nun mir wurde gerade gesagt das ich Verlobt werde.“

Ein Breites Lächel zog sich nun über sein Gesicht.

„Das ist doch eine Großartige Neuigkeit. Ihr solltet Froh sein endlich ein Gatten zu bekommen.“

Ich schaute die ganze zeit runter auf den Steinigen Hofboden. Ich verschränkte meine Arme hinter meiner Rücken, dann  sah ich Gavin an.

„Ich glaube es ist schon viel zu lange her das wir beide bei mir einen Tee getrunken haben. Hättet ihr Lust mir Gesellschaft zu leisten, ihr würdet mir damit eine Große Freude machen Mylady.“

Ich Lächelte leicht und sagte: „Ja gerne.“

Er hielt mir sein Ellenbogen hin, damit ich mich einhaken konnte. Gavin führte mich Über den Hof rüber zu der Kapelle, Gavin Drückte die Alte Holztür auf und führte mich in den Mittelgang. Vier normale abgenutzte Bänke waren auf jeder Seite vom Mittellang. Immer wenn Gottesdienst ist, dränten sich der ganze Hof statt in das kleine Haus. Meine Familie hat Vorrang wir sitzen immer vorne nahe an der Gott Vater Statur, danach kamen Ritter, Knappen und der ganze Rest. Ich war von Natur aus nicht besonders gläubig aber ich hatte eine Schwäche für die Prophetin Nadina. Sie hat das Ganze Land mit einer Armee von den Barbaren aus dem Norden Befreit. Vor Dreihundert Jahren war das Land noch wild. Die vielen verstreuten Völker uneins, es gab keinen klaren Glauben. Die Nordmenschen haben Dörfer regelmäßig geplündert, haben gemordet und sind ihrer Lust nach gegangen. Keiner war stark und mutig genug sich diesen Muskelbepackten Riesen entgegen zu stellen, bis auf Sie. Sie war es die uns unseren jetzigen glauben gab und den ersten König auf den Thron setzte. Ich bewunderte sie dafür. Als ich neun war nahm mich mein Vater mal in die Hauptstadt Nemor mit. Ich war so aufgeregt weil alles voller Menschen war. Unter den Händlern waren alle Völker vereint Ascheriana, Nordländer und auch zwei Orkhändler waren dabei. Mein Vater zeigte mir den Heiligen Platz was im Zentrum Der Stadt war. Dort kämpfte Nadina mit dem Anführer Gordian. Beide verloren ihr Leben. So endete der zehnjährige Krieg, mit uns als Sieger.

Da sah ich in der Mitte des Platzes ihre Statur. Sie war wunderschön gewesen eine Frau mit wehendem Haar, entschlossenen Gesichtsausdruck, in einer Rüstung, Das Heiligen Schwert Sandrun in der Hand, dass sie der Sonne entgegen gestreckt hielt. Seit ich sie gesehen hatte wollte ich so stark sein wie sie.

Gavin Schloss eine kleine neben Tür auf die sich hinter dem Altar befand. Er ging zuerst in den Raum. Ich folgte ihm und setzte mich auf eine kleine Bank an der Wand die neben sein Bett stand. Gavin stellte einen kleinen Tisch vor mir hin und Fachte die Kohlenpfanne an.

Trotz der Wärme draußen was es sehr kühl in dem alten Gemäuer. Licht gab es auch nicht viel, was aber wahrscheinlich an den dreckigen scheiben lag.  

„Also, wollt ihr mir nicht erzählen was euch so Bedruckt?“

Ich seufzte leise und schaute zu wie er einen keinen Eisenkessel mit Wasser aufsetzte.

„Ich soll den Sohn von Lord Casimir Korsos Hairaten.“ Gavin nickte.

„Ich kannte Lord Casimir, eine ehrenwerte Familie, Ihr Geschlecht gehört zu den ältesten Familien, aber das ist es doch nicht was euch bedrückt.“

„Nein. Mischala hat ihn für mich ausgesucht.“

„Ah, ja und das gefehlt euch nicht das eure Stiefmutter alles Organisiert hat.“

Ich fing an meiner Unterlippe zu kauen und war verblüfft das er es wusste.

Bin ich so leicht zu durchschauen?

„Sie hat mich nicht mal gefragt ob es in Ordnung ist. Gegen Hairaten hab ich nichts aber es kommt so Plötzlich, sie hat einfach über meinen Kopf hinweg Entschieden und das stört mich. Es hat sie auch nie beschäftigt mich zu Vermählen und Jetzt muss alles so schnell gehen warum?“

Gavin nahm den kochenden Kessel von der Kohlenpfanne und Holte aus einen Regal zwei Thon Becher und stellte sie auf den Tisch und setzte sich neben mich auf die Bank.

„Wisst ihr Lady Mischala ist nicht immer eine einfache Frau, aber auch sie war oft bei mir und hat Beichten abgelegt. Ich kann euch sagen das sie nicht so eine schlimme Frau wie ihr sie seht.“

Er reichte mir einen Thon Becher mir heißen Kräutertee.

„Ich kann ihr nicht trauen, ich weiß das sie alles daran setzen würde mich als Erbin auszuschalten. Ich werde immer alle ihre Entscheidungen in Frage stellen die meine Familie betreffen. Habt ihr den keinen guten einen Rat für mich?“

Ich nippte an dem Tee und schaute den Priester neben mir an.

„Nun der Gott Vater hat uns am Anfang die Fähigkeit gegeben unseren Weg selbst zu wählen. All unsere Erfahrungen die wir sammeln, dass alles hat einen Grund den nur er weiß. Aber mit der Macht kommt Verantwortung auf uns zu, wie versuchen das Beste daraus zu machen. Deswegen werden die meisten heutzutage gezwungen eine Weg zu beschreiten, selbst wenn man ihn nicht gehen will. Ihr musst euren eigenen Gefühl Folgen, aber ich will euch noch mal ans Herz legen, versucht an der Mylady doch mal eine andere Seite kennen zu lehren vielleicht werden ihr angenehm Überrascht werden. Seht diese Verlobung als eine Chance.“

„Vielleicht habt ihr recht. Es kann sein das ich mich verbissen habe und sollte es mal versuchen. Ich habe ja keine andere Wahl.“

Gavin´s Blick wurde Leer: „Die haben wir fast nie.“

Ich trank den Tee aus und unterhielt mich noch ein wenig mit Gavin über alltägliche Dinge bevor mir wieder einfiel das ich noch einiges zu tun hatte.

„Ich danke euch für eure Zeit und Für das Gespräch, aber ich müsste schon lange bei den Vorbereitungen für die Abreise sein.“

„Für euch habe ich immer zeit mein Kind. Bevor ihr geht…“

Er hielt inne und ging zu dem Zweiten Regalschrank hinter seinem Schreibtisch und nahm ein Gebundenes Buch in die Hand.

„Ich Hoffe nur weil der Schreib und Lese Unterricht schon etwas her ist habt ihr es nicht verlernt.“ Gavin grinste mich mit wenigen verbliebenen Zähne an und trat wieder auf mich zu und legte mir das Buch in die Hand.

„Eure Mutter hat gerne darin gelesen, wenn Sie Kummer hatte und da es so weit ist das ihr uns wahrscheinlich für unbestimmte zeit verlassen werdet, würde ich es euch gerne Schenken.“

Ich nahm das Gebunden Buch mit übertriebener Vorsichtigkeit entgegen, wie ein kleines Kind das etwas zerbrechliches betrachten durfte und nicht den Zorn der Eltern erleben wollte wenn es zu Bruch geht.

„Ich danke euch Gavin. Ich werde es in Ehren halten, dass Verspreche ich.“

Er lachte leise und sagte: „Daran hege ich keinen Zweifel, mein Liebe. Ihr werdet Morgen doch noch an dem Gottesdienst teilnehmen?“

„Ich schätze das Mischala dagegen nichts sagen kann.“, Lachte ich.

Ich dankte Gavin noch mal und machte mich, mit dem Buch dicht an mein Herz gepresst, auf den Weg in mein Gemach.

Ich ging durch die Große Flügeltür und sah die Magd Mari den glatten Steinboden schrubben.

„Mari. Ich möchte dich bitten bei Gavin die Fenster zu putzen und etwas Staub zu wischen heute.“

Mari nickte und sagte: „Sehr gerne Lady. Ich soll euch noch ausrichten das Rosa euch dringend sucht.“

„Ja dass hatte ich mir schon gedacht.“ Ich lief schnell die Treppe hoch zu meinem Zimmer. 

Rosa erwartete mich schon nervös. Als ich durch die Tür kam sah sie mich erst an, als ob ich nur ein Geist währe, dann Brach sie in Tränen aus und drückte mich so Doll das ich nur schwer Luft bekam.

„Mein süßes Mädchen wird nun eine richtige Frau werden.“ Konnte ich nur durch das geschlurze verstehen.

„Rosa, lass mich los.“

Als sie mich los lies Fing sie sich wieder und wische sich die Tränen aus den Gesicht. Sie Schüttelte sich noch mal und hatte wieder den gewöhnlichen Harten Ausdruck, nur ihre Roten Augen lassen darauf schließen das sie Geweint hatte.

„Ich habe schon angefangen eure Lieblings Kleider zu packen.“

Ich Lächelte sie an und Bemerkte erst jetzt das mehrere Reise Truhen offen standen.

„Wer hat dir gesagt dass du Anfangen sollst meine Sachen zu packen?“  

Rosa Kniete sich vor eine meiner Kleidertruhen und fing an weitere auszuräumen.

„Ein junger Hauptmann war hier gewesen und hat nach euch gefragt. Als ich sagte das ihr bei der Herrin seit, erzählte er mir von den Verlobungsplänen mit dem Hause Konsus.“

Sie geriet wieder ihn´s schwärmen.

„Er hat mir dann befohlen anzufangen eure Kleider zu packen.“

„Kain war also hier und hat mich gesucht? Hat er auch gesagt was er von mir wollte?“

Ich kniete mich neben Rosa und Half ihr die Kleider aus der Truhe zu holen.

„Nein hat er nicht. Spätestens Heute Abend an der Tafel kann er ja mit euch reden, aber bis dahin müssen wir die Kleider verstaut haben.“

Ich schmunzelte in mich hinein und legte das Buch auf den kleinen Tisch neben meinem Bett.

 

Am Abend war alles Gepackt. Rosa hatte mein Reisekleid schon zurecht gelegt. Ich trug dieses Kleid gerne, aber in der letzten Zeit hatte ich wenig zeit mit meiner Stute aus zureiten, was mir persönlich Leid tat. Ich Liebte Bewegung und das Stück Freiheit, dass nun wahrscheinlich für immer verloren gehen würde. Ich liebte es mal so auszusehen wie ein gewöhnliche Frau, mich zwischen Fremden zu Bewegen ohne das mir alle nach schauten oder einen Knicks machten.

„Lady Anna, ihr müsst Hungrig sein kommt mit runter in die Halle.“

Rosa stand schon im Vorraum und wartete auf mich. Es war schon dunkel draußen geworden und ich habe von dem Sommerkleid zu einem normalen Hell ockerfarbenen gewechselt. Rosa hat meine Haare gekämmt und sie offen gelassen.

Ich ging mir Rosar in die Halle hinunter wo sich schon alle einen Platz gesucht hatten und sich Lautstark unterhalten. Am Kopf der Tafel war Mischalas und der Platz von meinem Vater, daneben war meiner und der meiner Halbschwestern. Evelin und Jelena saßen schon und schauten in die Runde rein. Mischala war noch nicht anwesend.

Evelin bemerkte mich als erste und winkte mich zu sich. Ich lächelte und ging in ihre Richtung.

„Setz dich neben mich Anna.“ Evelin klopfte mit ihrer Handfläche auf den freien Platz neben sich. Jelena schaute weiter den Leuten zu wie sie sich unterhalten.

„Wie geht es dir heute Anna?“, fragte mich Jelena ohne mich anzuschauen. Sie war ein Scharfsinniges Mädchen und für ihr Alter schon sehr erwachsen, was mir manchmal Angst einjagte. Mit jedem Jahr das sie älter wurde, wurde sie ihrer Mutter sehr ähnlich. Jelena wurde mit sehr viel Aussehen unseres Vaters gesegnet. Die dunklen welligen Haare. Das Eckige Kinn und die Augenform hatte sie von ihm, was sie nicht besonders Hübsch machte. Evelin dagegen war Mischala aus dem Gesicht geschnitten. Ihr Goldblondes Haar fiel glatt auf ihren Rücken und ihre zwar manchmal schwierige Art machte sie noch süßer als sie ohne hin schon ist. 

„Es geht mir gut, wieso Fragst du?“

„Ich habe von deinen Schlafstörungen gehört, seit Vater los gezogen ist.“

„Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen.“

Sie schaute mich prüfend an, nickte und schaute wieder in die Menge.

„Ist da was Interessantes das du immer zu  den Leuten schauen musst?“

Ich setze mich gemütlicher hin und verfolgte den Blick von Jelena.

„Ich beobachte den jungen Hauptmann der heute früh angekommen ist.“, sagte sie Knapp.

„Was? Warum?“

„Er ist ziemlich gut aussieht oder findest du nicht?“, Ihr schwärmerischer ton lies mich aufhorchen.

Sie fixierte mich mit ihren braunen Augen.

„Ich weiß nicht.“, Antwortete ich ehrlich.

Jelena musste anfangen zu lachen.

„Du warst mit ihm in einem Raum und weißt nicht wie er aussieht? Ist das dein ernst?“

Ich überlegte stark nach, ich habe mir nur sehr kurz sein Gesicht angesehen, Meine Gedanken und Aufmerksamkeit waren anderweitig beschäftigt gewesen.

„Woher weißt du, dass ich mit ihm in einem Raum war?“

„Maria hat es mir erzählt.“

Ich verdrehte die Augen. Nicht blieb lange geheim auf der Burg und das konnte manchmal echt nerven.

Jelena´s Blick wanderte auf die rechte Seite des Tisches.

„Er siezt dahinten und unterhält sich mit seinem Vater.“

Ich lehnte mich etwas vor um einen besseren Überblick von der rechten Seite zu Bekommen.

Neben Gilbert de Lacey saß Kain. Er hatte seine Rüstung abgelegt und hatte jetzt eine Braune Tunika an. Er hatte noch wie Früher kurzes Braun-schwarzes wildes Haar, was ihm noch eine gewisse Niedlichkeit verleite. Die Sommersprossen waren ganz verschwunden. Sein Gesicht hatte feine Züge und seine Dunkel gelben Augen stachen durch seine leicht Gebräunten haut hervor. Sein breites Kreutz war trotz der lockeren Kleidung sehr gut zu sehen. Im Großen und Ganzen war er wirklich  gut aussehend.

„Er hat mir einen Beutel mit was süßen drinnen geschenkt.“, Berichtete Evelin stolz. Ich kicherte leise mit ihr. 

Mischala betrat die Halle, meine Stimmung schlug darauf gleich um. Meine Rückenmuskeln verkrampften sich, was mir nach ein paar Sekunden schmerzen bereitete. Mein Blick folgte ihr bis sie sich an ihren Platz stellte und wartete bis Ruhe eingekehrt war.

„Meine Lieben Freunde. Ich habe eine gute Nachricht zu Verkünden. Es ist glaube ich kein Geheimnis mehr, das Anna uns Morgen verlassen wird damit sie sich mit Marius Konsus Verloben kann. Heute feiern wir ihren Abschied und lasst uns schon auf ihr wiederkommen freuen.“

Alle Klatschten. Dann wurde aufgetischt Schwein vom Spieß, Gebratene Hühner, Fisch und natürlich jede Menge Wein. Ich aß etwas Fisch mit Brot und trank nur einen Becher Wein mit Wasser verdünnt. Ich unterhielt mich mit Evelin und Jelena während alle anderen um uns fröhlich einen Bächer nach dem anderen leerten. Mir war nicht sehr nach Feiern zumute. Mischala zog sich nach nur einer Stunde wieder zurück. Was sie immer tat wenn es was zu feiern gab. Die Musiker stimmten schon bald Tanzlieder an und der Wein zeigte seine Wirkung. Es dauerte nicht lange und die Männer fingen an sich die Frauen zu schnappen, um sie auf die Tanzfläche zu ziehen.

Jörg, ein junger Mann von der Wache trat nervös auf mich zu. Ich blinzelte ihn an, schob fragend meine Augenbrauen hoch als er nur da stand uns nichts sagte. Seine lockigen roten Haare fielen ihn immer in die Augen als er versuchte sie sich weg zu streichen.

„L-Lady Anna. Würdet ihr mir diesen Tanz schenken?“

Sein Helles, Sommersprossige Gesicht wurde tief rot als er mich Fragte und hielt mir leicht seine Hand entgegen.

„Es tut mir Leid Jörg. Mir ist leider nicht nach Tanzen.“ Ich lächelte ihn an. In seinen Blick stand Enttäuschung, was sich kurz darauf mit Unbehagen Mischte. Jelena stand abrupt auf und sah ihn fröhlich an. Sie sagte knapp und selbstbewusst: „Aber ich habe Lust mit euch zu Tanzen.“ Sie ging auf ihn zu, ergriff seine Hand und zog ihn schon fast mit sich. Er warf mir einen verwirrten hilflosen blick kurz zu. Ich musste den Lachkrampf unterdrücken und zog meine Hand vor den Mund. Evelin schaute mich fragend an, dann wieder in die Tanzenden Menschen zu ihrer Schwester. Jelena Tanzte heiter. Sie versuchte die ganze zeit Kain zu bezierzen, was mich wieder zum schmunzeln brachte.

Nach einer Weile wurde mir es auch zu Bund. Ein Ritter und eine Wache schlugen sich wegen einer Magd, andere waren schon so Betrunken das sie umher torkelten, mit einer Frau im Arm um eine stille Ecke suchten. Ich wünschte Evelin noch eine gute Nacht bevor ich ihre Amme rief, die sie ins Bett bringen soll. Ich ging an den noch Tanzenden vorbei und schaute noch mal in die Runde. Kain beobachte mich wie ich zu dem Treppenaufgang ging. Als sich unsere Blicke trafen schaute ich sofort weg.

Ich sehnte mich danach endlich ins Bett zu kommen, als mich jemand am Ellenbogen griff.

„Verzeiht Lady Anna.“

Ich drehte mich erschrocken um. Es war einer der niederen älteren Ritter. Franz Ritko. Ihm wurde nachgesagt das er den ganzen Tag an der Wein Flache hing selbst wenn er Wache schieben musste. Sein Tunika war voll von verschütteten Wein, er ging schon so gebückt das sein dicker Bauch schon fast bis du den Knien ging.

„Lady  ich wollte euch nur Gratulieren und ich Freue m….“

Mitten im Satz musste er aufstoßen. Sein Atem roch stark nach Wein und als er weiter reden wollte Erbrach er sich Plözlich.

Ich schrie hoch auf und versuchte dem erbrochenen auszuweichen. Ich sah an mir runter und stellte fest das ich vom der Hüfte an abwärts, an meinem linken Bein, voll mit Essensresten und Wein war.

Als ich es erst realisierte Schrie ich angewidert auf.

Das kann doch nicht war sein. Das ist Heute  echt nicht mein Tag.

Franz torkelte zu mir, dass Hemmt selbst voll gespuckt. Ich wich ihm zurück, aus angst, dass ich noch mehr abbekommen könnte. Gielbert kam angelaufen und Griff Franz an die Schulter und zog ihn zurück. Franz konnte das Gleichgewicht nicht mehr halten und landete auf seinem Gesäß, er drehte sich zur Seite und lehrte seinen Mageninnhalt noch mal. Alle im Saal lachten Franz heiter aus, der dann auch noch einstimmte.

Kain kam zu mir rüber geeilt und stütze meinen Unterarm.

„Ich bringe euch nach oben Lady.“

Ich nickte mit starrem Blick und ging unsicher die Treppen mit ihm hoch. Kain geleitete mich in mein Zimmer wo ich mich auf einen Stuhl setzte und auf mein Kleid starrte.

„So eine Sauerei.“, sagte ich.

„Geht es euch gut?“

„Wie würde es euch gehen wen ihr einfach verlobt und angespuckt werdet, dass alles an dem selben Tag?“, sagte ich gereizt.

„Ihr hattet immer Glück in solchen Dingen.“, versuchte er zu scherzten.

Ich schaute ihn böse an. Er senkte den Blick und schwieg.

Ich seufzte verzweifelt und sagt: „Es tut mir Leid. Ich weiß das ihr es nur gut meint und ich Zicke euch an … Der Tag war sehr hart für mich.“

Ein beißender Geruch von saurem Wein und Essen kam von dem Kleid hoch gekrochen und ich rümpfte meine Nase. Ich stand auf und ging zum Fenster und verschränkte meine Arme vor der Brust. 

„Ich sollte Besser Rosa holen gehen.“, Kain wartete nicht mal auf eine Antwort von mir und ging mit großen Schritten Richtung Tür

„Kain.“                                                                                                                    

Er blieb an der Tür stehen und schaute zu mir rüber.

Ich drehte mein Kopf zu ihm: „Es Freut mich dich wiederzusehen nach der langen zeit. Nur die Umstände hätten besser sein können“

Er lächelte trocken und sagte: „Ja, allerdings“, dann ging er weiter.

Rosa war auch gleich da. Selbst angetrunken, aber noch so klar dass sie mir aus dem Kleid helfen konnte. Sie nahm das Kleid und legte es in den Vorraum. Ich zog mir das Nachthemd an und legte mich ins Bett.

„Gute Nachte, meine Liebe. Morgen wird ein anstrengender Tag werden.“

„So wird jetzt meinen ganzes Leben sein.“, Antwortete ich.

Rosa schloss die Tür, ohne ein weiteres Wort. Ich blieb mit meinen Gedanken und Ängsten vor der Zukunft alleine zurück.

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