Fantasy & Horror
Kapitel 1 (Die Rückkehr der Zwerge)

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"Kapitel 1 (Die Rückkehr der Zwerge)"
Veröffentlicht am 08. Oktober 2012, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin immer nett und freundlich, und bin für fast jeden Blödsinn zu haben! :-) Ach ja, Zwerge an die Macht! :-D
Kapitel 1 (Die Rückkehr der Zwerge)

Kapitel 1 (Die Rückkehr der Zwerge)

Beschreibung

Die beiden Zwerge Harok und Keldorn sind unfreiwillig Teil eines Söldnerheeres geworden und geraten in einen tödlichen Hinterhalt!

Hinterhalt!

"Halt! " brüllte jemand und der Trupp blieb plötzlich stehen. Für Harok kam dieser Befehl völlig überraschend, er geriet ins stolpern und konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Deutlich hörte er das Metall klirren, als er mit seinem Helm gegen die frisch polierte Rüstung seines Vordermannes schlug. Bleich vor Entsetzen wich er vor ihm zurück, bereits ahnend welchen Ärger er sich gerade eingehandelt hatte. Ein Mensch, von mittlerer Größe und blondem Haarwuchs drehte sich verärgert zu ihm um. Seine Augen flackerten voller Genugtuung als er feststellte das es ein Zwerg war der ihn an gerempelt hatte. Harok schluckte und sah betreten zu Boden, er wollte es lieber nicht mit ihm auf einen Streit anlegen. "Pass gefälligst auf!" brüllte der Soldat ihn ungehalten an, worauf sich viele neugierige Köpfe nach hinten drehten. "Dieser Harnisch ist mehr wert als du und der ganze nichtsnutzige Rest von deinem so genannten Volk. Und wenn du ihn je wieder mit deinen schmutzigen kleinen Finger anfasst, dann werde ich dir deinen hässlichen Kopf abschlagen, Zwerg! " Harok erwiderte nichts darauf, er zwang sich jedoch zu einem kaum merklichen Kopfnicken wobei er noch immer auf die Erde starrte. "Hast du das verstanden?" keifte der Soldat ihn weiter an, der sich tief hinunter beugte um Harok ins Ohr brüllen zu können. "Das habe ich." Sagte Harok in der Gemeinsprache, so deutlich das es nicht zu überhören war.

"Siehst du?" bemerkte der Soldat beiläufig zu einem anderen Menschen. "Man muss die Minenratten einfach ein bisschen erziehen. Irgendwann kapieren selbst die, wo sie hingeghören!" Der Andere lachte, als hätte er gerade einen guten Witz gehört, als der Hauptmann sie schließlich mit einem Hornstoß zur Ordnung rief.

" Kopf hoch Kleiner! " sagte der alte Zwerg der neben Harok stand, als er ihm aufmunternd seine Hand auf die Schulter legte. "Ach die sind auch nichts Besseres." meinte er beschwichtigend, worauf Harok den Kopf nicht mehr ganz so tief hängen ließ. Sieh sie dir an: Sie sind fast doppelt so groß wie wir, und trotzdem unterliegen sie gegen uns nicht selten, unsere Hauptstadt besteht seit tausenden Mondzyklen, ihre Siedlungen können nicht einmal Stürmen trotzen. Du wirst sehen was sie wert sind wenn du sie das erste Mal richtig kämpfen siehst! "Schimpfte er in einer Lautstärke die selbst ein Tauber nicht überhören konnte, wobei er "richtig" besonders scharf betonte. Doch kaum hatte er seine Bemerkung ausgesprochen, als sich auch schon drei Männer die in der vorderen Reihe standen erzürnt zu ihnen umdrehten. "Wer von euch stinkenden Maden wagt es hier so zu sprechen?" grunzte einer der Männer wütend und sein Blick blieb an Harok hängen." Ich habe es gewagt die Wahrheit zu sprechen!" antwortete der graubärtige Zwerg trotzig, wobei er mit einer Handbewegung auf sich aufmerksam machte. " Keldorn ist der Name, Kelmunds Sohn aus der Sippe Keldreds dem Krieger. Du solltest ihn dir gut merken, Menschensohn, denn wenn du noch einmal unser Volk beleidigst, dann werde ich dir höchstpersönlich deinen Grabstein meißeln!"

Mit einer solchen Provokation hatte wohl niemand von ihnen gerechnet, stink wütend brüllten die Männer durcheinander und noch viele andere Soldaten mischten sich in das Gezanke ein. "Du Stück Dreck hast gerade dein Todesurteil unterschrieben!" Schimpfte einer von ihnen, mit erhobener Faust, ein anderer drohte sie dafür zu erschlagen und ein dritter grölte wüste Beschimpfungen durch die Menge. Keiner schien es gewohnt zu sein sich von einem Zwerg derart beleidigen zu lassen, wo sie doch nun die alleinigen Herrscher über dieses Land waren. Der massige Keldorn lies sich hingegen durch nichts aus der Ruhe bringen, er lächelte nur und drehte gelassen eine Bartsträhne durch seine hornhautüberzogenen Finger. "Was gibt es da zu lachen, Sklave? " Herrschte ihn der Soldat an, den Harok versehentlich an gerempelt hatte. Das Lächeln des Alten wurde allmählich zu einem hämischen Grinsen. Harok stand der Mund offen, am liebsten hätte er sich auf Keldorn gestürzt, denn er wusste zu gut was sein Freund nun wieder von sich geben würde: " Ihr Menschen seit das Beste Beispiel das die Götter Humor haben müssen" lachte er, "denn ihr habt solchen Mundgeruch, dass selbst die stinkenden Goblins aus ihren Höhlen vor euch geflohen sind!" Harok wurde kreidebleich, während sich die Köpfe der Soldaten puderrot färbten. Ihre Augen funkelten eisig und doch mit glühendem Hass. "Ruhe!!" brüllte der Hauptmann plötzlich und unterbrach damit den beinahe eskalierten Streit. Ihn hatten sie ganz vergessen. "Wir regeln das später! "drohte einer der Soldaten und spuckte Keldorn vor die Füße ehe auch er sich widerwillig dem Hauptmann zu wandte. Keldorn grinste gleichgültig, doch war auch sein Gesicht vom Zorn gerötet. Harok hingegen war nicht traurig darum den Ärger mit den Menschen umgangen zu haben. Doch wusste er, dass die Angelegenheit keineswegs vom Tisch war. Zu lange war er mit diesen Leuten zu Gange um zu wissen, das sich niemand den sie Sklave nannten, lange gegen sie behaupten konnte. Er atmete tief durch um seine Gedanken zu verdrängen, laut hallte die tiefe Stimme des Hauptmannes über die Menge hinweg. Trotzdem viel es Harok schwer sich nach seinem Ärger auf den Mann zu konzentrieren. "Für heute bleiben wir hier um zu rasten" begann der hoch gewachsener Mann in seiner edlen Rüstung. Er sprach vom Pferd aus zu seinen Männern, seinen ernsten Blick über die Menge schweifend. Ihre Gesichter waren angespannt und verhärtet, denn sie hatten Meilen über Meilen im Eilmarsch hinter sich gebracht. Angestrengt lauschten sie ihrem Anführer voller Hoffnung auf eine längere Rast, doch wurden sie bitter enttäuscht. "Morgen bei Sonnenaufgang marschieren wir weiter in Richtung Damroth wo wir Verstärkung bekommen werden. Er hielt einen Moment inne, ein empörtes Gemurmel unterbrach die Stille. Doch der selbstbewusste Mann lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Ungeduldig wartete er ab, ehe das Raunen und Gemurmel seiner Männer inne hielt. Sein Gesicht nahm nun noch ernstere Züge an, als die Männer es ohnehin schon von ihm gewohnt waren. " Vor euch liegen die Nadelwälder Dundrobs, wie wisst. Schon morgen werden wir diesen dunklen Ort passieren. Wieder murmelten einige wild durcheinander, doch dieses Mal unterbrach der Hautmann die Störung mit einem lauten Pfeifen. Sammelt eure Kräfte so gut ihr könnt, denn wir werden kaum eine Gelegenheit bekommen über längere Zeit zu rasten so lange wir unter den Schatten dieser Bäume wandeln! Ihr könnt wegtreten! "

 

"Komm Junge" sagte Keldorn sofort und stieß dem viel größeren Harok sanft in die Seite, dessen nachdenkliche Augen den nahen Waldrand skeptisch musterten. Ein kühles Unbehagen erfüllte sein Herz mit Furcht. Jeder der Männer fürchtete diesen Ort, wenn er auch nicht wusste weswegen. Er hatte Geschichten gehört, das Geister und sogar Dämonen den Wald bewohnen würden die nur so darauf warteten einen Einzelnen in ihrer Fänge zu bekommen um ihn in Stücke zu reißen! Harok kaute aufgeregt an seinen Fingernägeln herum, was wenn es ihn erwischte? Wie in seinen schlimmsten Albträumen malte er sich aus wie er von allen zurück gelassen allein in Dundrob umher irrte. Noch niemals zuvor hatte er einen Wald betreten, aber sein Vater hatte ihn immer davor gewarnt. Harok stutzte einen Moment lang. Sein Onkel hatte genau wie er bis vor ein paar Monaten niemals zuvor die Minenstadt verlassen, woher wusste er also das Wälder so dunkel und gefährlich waren? "Bist du da hinten eingeschlafen? " hörte er plötzlich Keldorns raue Stimme hinter sich rufen. Erschrocken drehte er sich um. Mit großen Schritten kam sein Freund auf ihn zu, beide Arme voller Feuerholz das er so eben gesammelt hatte. " Wir sind doch heute dran" raunte Keldorn matt und drückte Harok den Stapel wie selbstverständlich in Hand. "Danke, das du für mich mit gesammelt hast" entgegnete der Junge mit einem gezwungenen Lächeln. Der Alte hingegen zuckte wie selbstverständlich mit den Schultern. "Als ich deinen Blick gesehen habe, wusste ich gleich das du keinen Fuß in den Wald setzten würdest. " Harok wurde rot, er wollte sich nicht die Blöße geben, doch Keldorn brauchte er nichts vor zumachen. Er durchschaute ihn, ob er wollte oder nicht. "Egal jetzt, Nun bringen wir erstmal das Feuerholz weg und dann besorgen wir uns was zu Essen! " Meinte Keldorn freudig, denn ihre beiden Mägen knurrten bereits seit Stunden.

 

Mit „Besorgen“ hatte das jedoch nicht sehr viel zu tun, kaum waren die Kessel aufgestellt und das Feuer entfacht, herrschte auch schon ein wildes Gedrängel unter den Männern. Niemand wollte mit seiner Ration zu kurz kommen, Ellenbogen schnellten an Haroks Gesicht vorbei wovon einer ihn nur knapp verfehlte. An den einfachen Gedanken eine Reihe zu bilden dachte scheinbar niemand. Selbst das empörte Brüllen des Hauptmanns hörte nun niemand mehr, der immer wieder ansetzte um den pöbelnden Männern Einhalt zu gebieten. Beeindruckt beobachtete Harok seinen Freund Keldorn, er hatte sich mit seiner Schüssel weit nach vorn gedrängt. Mit rudernden Armen und einem verkrampften Gesichtsausdruck kämpfte sich der graubärtige Zwerg zu einem der brodelnden Kessel. Keldorn war kaum halb so groß wie seine sterblichen Mitstreiter, doch war er stark im Herzen uns so mutig wie kein Zweiter. Er hatte es tatsächlich geschafft, mit einer dampfenden Schüssel die bis zum Rande gefüllt war schob er sich vorsichtig aus der Menge. Mit zufriedener Miene grinste er dem verdutzten Harok zu " Jetzt du Kleiner! " Harok lies seinen Blick über das Getümmel schweifen, es waren noch immer dutzende Soldaten die sich um die Kessel scharten. Für seine Augen hatte das Gedränge kaum nachgelassen und das Geschrei wurde sogar noch lauter als zuvor. "Ich warte lieber noch einen Moment, denn ich bin nicht unbedingt scharf darauf mich wegen einer Schüssel Suppe dem Erdboden gleich machen zu lassen!" behauptete Harok mit einer abwehrenden Handbewegung. Doch Keldorn hatte genug davon das sein junger Freund sich ständig von den Menschen nieder machen lies. Herausfordernd zog Keldorn eine Braue nach oben, für einen Zwerg war Harok ein wahrer Riese, von kräftiger Statur mit Armen so stark um zwei Äxte zu schwingen. Doch in seinen Augen leuchtete noch nicht das Feuer seines Volkes, vielmehr sprach sein Hilfe suchender Blick für den Knaben der er vor einigen Monden noch gewesen war. So beschloss sein alter Gefährte ihm ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Er schob seine Ärmel hoch bis zu den Ellenbogen und machte einen schnellen Satz auf Harok zu der mit seinem entsetzten Gesichtsausdruck zu ahnen schien was ihm nun bevorstand. Mit einem heftigen Ruck der nicht gröber hätte sein können stolperte der arme Harok rückwärts durch die Menge. Er prallte hart mit jemandem zusammen, ein Gesicht das ihm nur zu bekannt vor kam, es war der verärgerte Soldat mit dem er kurz zuvor schon einmal zusammengestoßen war. Dieser war gerade mit seiner Schüssel auf dem Rückweg aus der Menge, als der stolpernde Harok ihm die Schüssel versehentlich aus der Hand schlug. Da lag er nun auf dem matschigen Boden, neben ihm die Schüssel des vor Wut schäumenden Soldaten. Dieser beugte sich zu ihm herunter um ihn beim Kragen zu packen. " Wie kannst du es wagen? " schimpfte er und schlug dem jungen Zwerg mit der Faust ins Gesicht. " Antworte du kleine Made! " brüllte er weiter und alles um sie herum begann zu lachen. Alle Augen waren nun auf sie gerichtet, jeder wollte sehen wie dem Sklaven eine Lektion erteil wurde. Noch immer zerrte der Soldat Harok am Kragen, schlug ihm immer wieder ins Gesicht oder in den Bauch. Schließlich befreite er sich aus dem eisernen Griff seines Gegners. Seine Nase begann zu bluten, doch sie schmerzte in seiner Aufregung nicht. Die Menge hatte einen Kreis um sie geschlossen, und die Menschenmenge donnerte wüste Beschimpfungen gegen den so hilflos scheinenden Zwerg. Die anderen Zwerge hielten sich fern von dem Getöse, zu oft waren sie den Schikanen der Menschen ausgesetzt und wollten weiteren Ärger aus dem weg gehen. So sehr wünschte Harok sich die Jubelrufe der anderen Zwerge, um ihn anzufeuern, doch nur Keldorn stand in der Menge und beobachtete das Geschehen aufmerksam. Der Soldat versuchte erneut Harok zu packen, doch er wich ihm immer wieder aus. Die Männer lachten voller Hohn über den jungen Zwerg mit seinen kläglichen Versuchen den übermächtigen Schlägen seines Gegners zu entkommen. " Selbst für einen nichtsnutzigen Sklaven bist du eine Schande" grölte der Soldat so das es jeder hören konnte. "Hättest wohl noch in deiner Höhle bei Mami bleiben sollen! "lachte er zynisch und die Menge mit ihm. Harok begann innerlich zu kochen, eine unglaubliche Wut stieg in ihm auf. Er ballte vor den Augen seines Gegners die Fäuste und biss die Zähne knirschend zusammen. Alles um ihn herum war ihm nun egal, er hörte die Rufe der Männer nicht mehr, seine blutende Nase hatte er vollkommen vergessen. Nun gab es nur noch ihn und den Soldaten, der mehr als einen Schritt zu weit gegangen war. Wieder grinste der Kerl, er schien es erheiternd zu finden den Knaben erzürnt zu haben. " Was hat er denn? " fragte der Mann und näherte er sich Haroks Gesicht gefährlich nah. " Vermisst du deine Mami, Hosenscheißer? " Harok sah ihm tief in die dunklen Augen. " Sie ist tot! Brüllte er und im selben Moment schmetterte er seine Faust mit voller Wucht gegen das Kinn des Soldaten. Harok vernahm ein lautes Knacken als der Kiefer seines Gegners brach. Der Mensch jaulte vor Schmerzen auf, und ging sofort zu Boden. Sein Gesicht wirkte verzerrt, und von seinem überheblichen Stolz war nun nichts mehr übrig. Doch das hinderte Harok nicht daran aufzuhören. Blind vor Wut und Hass warf er sich auf ihn, und versetzte ihm einen Schlag nach dem anderen in sein blutverschmiertes Gesicht. Der Soldat schrie und jammerte wie ein altes Weib wobei er seine Hände schützend über seinen Kopf hielt. Doch all das hörte Harok nicht mehr. Vor seinen Augen sah er nur die grausamen Bilder wie er sie in Urtargk Amag gesehen hatte. Wie seine Mutter vor ihren Töchtern stand um sie vor den Soldaten zu beschützen, der Pfeil der plötzlich ihre Brust durchbohrte, die furchtbaren Schreie seiner Schwestern, die schallenden Ketten in die sie vor seinen Augen gelegt wurden ehe er mit den anderen Männern aus der Stadt geschafft wurde. Der Mann war längst ohnmächtig als Keldorn seinen Freund von ihm herunter zog. Zu erst wehrte er sich noch gegen den eisernen Griff, der ihn von hinten packte. Dann überkam ihn wieder die Vernunft, wenn seine Wut und die schmerzliche Trauer auch nicht nachlassen wollten. Er hatte sich völlig vergessen, erschrocken drehte er sich noch einmal zu dem Mann um, der vor einer Stunde noch geglaubt hatte einem Sklavenjungen eine Lektion erteilen zu können. Seine Freunde halfen ihm auf und brachten ihn zum Medizinzelt. Harok wusste nicht mehr was er denken sollte. Er war sich sicher, das der Mann es verdient hatte ; denn immer beschimpfte und schikanierte er Schwächere. Doch wusste er auch, dass er über niemanden zu richten hatte, die Götter würden sich seiner Seele annehmen wenn die Zeit gekommen war und ihn für seine Bosheit strafen.

Der Kampf war also gewonnen, doch die Reaktionen der Einzelnen waren so unterschiedlich wie Haroks Gefühle. Manche nickten dem völlig verschwitzenden Jüngling anerkennend zu, andere spuckten ihm vor die Füße während die Zwerge des Trupps weiter stumm in ihrer Ecke saßen und nicht wagten auch nur einen Ton von sich zu geben. Das war nicht immer so, erinnerte sich Keldorn, viele von ihnen hatte er einst gut gekannt. Doch hatten die ständigen Schikanen sie gebrochen, niemand wagte es mehr seine Stimme gegen die Ungerechtigkeit zu erheben. Denn egal was geschehen mochte, niemals wurde einem Sklaven Recht zu gesprochen. Daher wunderte sich Harok das er für die Prügelei noch nicht festgenommen oder gehängt worden war.

Nun jedoch wollte er sich zunächst einmal von der Rauferei erholen. Völlig ramponiert und ziemlich wackelig auf den Beinen steuerte der Zwerg zu einem der seichten Hügel in der Nähe des Waldrandes um zu verschnaufen. Keldorn wartete dort bereits auf ihn, der seine Leistung bis in den höchsten Himmel lobte.

" Aus dir kann mal ein ganz großer werden! " rülpste Keldorn dessen Benehmen beim Essen jedem Ork die Schamröte ins Gesicht getrieben hätte .Harok jedoch zuckte nur gleichgültig mit den Schultern. Er wusste das der alte Zwerg sehr stolz auf ihn war aber ihm drehte sich einfach der Magen um wenn er wieder an seine Mutter dachte. Als die Menschen in Urtargk Amag einfielen, wurde beinahe seine ganze Familie getötet, nur seine beiden Schwestern hatten außer ihm überlebt und fristeten nun ein Dasein in den dunklen Bergwerken die ihr Volk selbst vor vielen Jahren gegraben hatte. Harok seufzte tief und stellte seine Schüssel nach wenigen Bissen beiseite.

"Nun iss schon!" meinte sein Kamerad aufmunternd, "sonst siehst du bald genauso dünn und klapprig aus wie diese Menschen! "Harok lächelte ein wenig, er kannte Keldorn lange genug um zu wissen das er von der Stärke ihrer Männer genauso wenig hielt wie von ihren Weibern. Er bezeichnete sie immer als dünne, reizlose Gerippe die durchbrechen würden wenn man sie zu fest drückte. Er bezweifelte zwar, dass sein Freund jemals ein Menschenweib im Arm gehalten hatte, aber er pflichtete ihm bei. Harok lies seinen Blick schweifen, wie üblich blieb er mit seinen Augen an den dunklen Tannen des Waldes hängen. Keldorn war seine plötzliche Augenbewegung aufgefallen als eine Eule über ihren Köpfen hinweg rauschte. Es begann zu dunkeln. "Was macht dir solche Angst Kleiner? " fragte Keldorn und versuchte verständnisvoll zu klingen als er sich einen vollen Löffel Suppe in den Mund steckte. " Ich weiß es nicht" sagte Harok leise "vermutlich die Dunkelheit der Bäume und die Wesen die hinter ihnen lauern." Der dicke Zwerg lachte schallend. "Unsere Heimat ist auch dunkel Kleiner! Fürchtest du dich dort etwa auch? Harok verengte die Augen zu Schlitzen, natürlich fürchtete er sich nicht, aber am meisten störte ihn das der Dicke ihn ständig Keiner nannte, obwohl er einen Kopf größer war als er. " Nun sei nicht beleidigt! " setzte Keldorn lachend nach und schlug ihm sanft auf den Rücken. "Morgen sehen wir weiter! Vergiss außerdem nicht, du bist mit einem Heer seiner Königlichen Majestät, Hohepriester Arkarosh von Araphim persönlich unterwegs! " "Bist du wahnsinnig?!" herrschte Harok ihn wütend an und versuchte seinem Freund das große Maul zu stopfen. "Wenn das einer hört, können wir froh sein wenn die uns hängen und nicht sogar vierteilen! Sie blickten sich vorsichtig um, die Männer die in der Ferne saßen lachten laut und schütteten Bier in ihre ohnehin schon hohlen Köpfe. "Das ist ja noch mal gut gegangen. " prustete Harok erleichtert wenn auch etwas wütend auf seinen Freund. Natürlich hatte er die gleiche Meinung wie er, doch war es ein gefährliches wie törichtes Unterfangen den König des Landes als inzüchtigen Köter zu bezeichnen. "Die hätten es eh nicht verstanden" konterte Keldorn mit veschränkten Armen, der es offenbar liebte sich beleidigt zu stellen. "Nur weil die Menschen gewöhnlich keinen Fuß in das Frostgebirge setzen, bedeutet das nicht, das es ausgeschlossen wäre, das einer von ihnen der Spache des Nordens mächtig ist!" Tadelte der junge Krieger unbeirrt weiter. Er hatte Keldorn sehr gern, doch wünschte er sich manches Mal, er würde erst überlegen, ehe er sie in eine neue Schwierigkeit brachte. Sie schwiegen sie einen Moment lang, und die einseitige Diskussion schien wohl für beide beendet. Ohnehin konnte Harok seinem Freund nie lange böse sein, ohne ihn läge er schon lange tot auf einen der Schlachtfelder. Er hatte dem alten Haudegen wirklich einiges zu verdanken. Sein knurrender Magen durchbrach die Stille, und seine Augen suchten hungrig nach seiner Schüssel. Doch er musste feststellen das sein Freund mehr als eine Leere vor sich stehen hatte. Keldorn rülpste noch einmal lautstark, Haroks Magen wollte sich dagegen vor Hunger umdrehen – ihm fehlten die Worte. Mit dem Unschuldsgesicht eines kleinen Jungen lächelte Keldorn zufrieden seinen Bauch an und streckte sich unter endlosem Gähnen aus. " Lass uns langsam unser Nachtlager fertig machen, mir schmerzt das Kreuz" Somit stand er auf und ging ohne einen Blick zurück zu werfen davon. Auf dem Boden kauerte ein völlig verwirrter Harok der seinem Kameraden am liebsten die leeren Schüsseln hinterher geworfen hätte. Er hatte gerade begonnen ihr Geschirr aufzusammeln als es auch schon über den Platz hallte: Hey Junge, wer beim Zelt aufstellen nicht hilft schläft im Dreck oder massiert dem kühnsten Zwerg im Lager die Füße"! Wer wohl der tollkühnste Zwerg hier sein sollte war klar, doch auf Dreck und Füße oder gar beides (denn Keldorn hätte er diesen Spaß durchaus zugetraut) hatte Harok keine Lust und rannte dem Zwerg mit den unglaublichsten Schweißfüßen in Windeseile zum Rastplatz hinterher.

 

Es dauerte nicht lange und die Beiden hatten ihre Schlafkojen aufgebaut. Das heißt sie hatten eine alte zerfledderte Decke über ein klappriges Gestell aus gesammelten Ästen gehängt und ihre selbst genähten Schlafsäcke darunter gelegt. Die Konstruktion hatte nur wenig mit dem pompösen Baustil der Zwerge zu tun, doch für eine Nacht schien es Keldorn zu reichen. Dieser schlief bereits in seinem löchrigen Deckenhaufen und schnarchte laut vor sich hin. Die Ebene die sie morgen früh nach einigen Wochen Marsch verlassen sollten war in dichten Nebel gehüllt. Alles schien unter dem grauen Schleier des Himmels zu verschwinden, nur die Nadelwälder Dundrobs die auf einer Anhöhe lagen wurden vom Vollmond erhellt. Acht Monate war es her, dass die Geschichte ihren Lauf nahm und ganze 4 Monate war er nun fort aus seiner Heimat Urtargk Amag. Harok seufzte, eines Tages würde er zurückkehren und seine Schwestern aus den Händen ihrer Peiniger …. Keldorns unüberhörbares Schnarchen (es war eher ein Grunzen) dröhnte über die Ebene, doch das war es nicht was den jungen Zwerg beunruhigte. Irgendetwas stimmte nicht, es lag etwas in der Luft. Harok rümpfte die knollige Nase, es stank nach Gefahr! " Keldorn! Keldorn wach auf!" flüsterte er und stieß dem schnarchenden Deckenhaufen unsanft in die Seite. "Wer den Schlaf eines Zwerges stört ist des Todes!" brüllte Keldorn noch halb im Schlaf worauf hin er sich noch einen Stoß von seinem Schlafgenossen einfing. Es wurde wieder still im Lager, nur die beiden Wachen drehten ihre Runden um die Zelte der Menschen. Alles war ruhig und friedlich, Harok musste sich geirrt haben. Er legte sich wieder auf den Rücken und er war froh das es so dunkel war das er Keldorns Gesicht nicht sehen konnte denn ihm war klar das dieser ziemlich verärgert war, wegen nichts und wieder nichts geweckt zu werden. Die beiden Zwerge hatten gerade wieder die Augen geschlossen als die Stille von einem spitzen Schrei zerrissen wurde. Sie spürten einen Schlag in ihren Gesichtern, ihr Zelt war direkt über ihren Köpfen zusammengebrochen. Sie rissen die verschlissene Decke von ihren Gesichtern und fanden sich inmitten eines Schlachtgetümmels. Einige Zelte standen lichterloh in Flammen, von überall her klangen gellende Schreie. Keldorn zog Harok hoch und beide ergriffen ihre Äxte die sie wie alle Zwerge immer bei sich trugen. Sie wussten nicht wie ihnen geschah, hinterrücks hatte man ihnen aus den Nebel aufgelauert. Viele ihrer Männer waren bereits im Schlaf getötet worden, ein verheerender Verlust wenn man bedenkt, dass ihre Streitmacht kaum dreihundert Köpfe stark war. Noch immer versuchte Harok verzweifelt herauszufinden gegen wen oder was sie überhaupt kämpften. Sie gehörten schließlich zu den Menschen, die diese Welt beinahe vollständig unterworfen hatten, außerdem wollte Harok kein Volk einfallen das feige genug war um aus dem Hinterhalt anzugreifen. Seine Gedanken erübrigten sich jedoch, als eine seltsame Gestalt auf ihn zusprang.

Sie sah aus wie ein Mensch, doch verhüllte sie ihren Kopf sowie das Gesicht mit einer Maske aus bunt bemalten Tierknochen. Ihre Haut war rot, wie das Blatt einer Blutbuche und ihre beinahe entblößte Brust war durch eine merkwürdige Bemalung gezeichnet. Die Kleidung der Wilden bestand gänzlich aus Wolfsfell, während die Zähne des getöteten Tieres ihren dürren Hals schmückten. In ihrer rechten Hand hielt sie einen armdicken Speer, an dessen Ende ein riesiger Reißzahn als Klinge befestigt war. Hinter der Speerspitze hingen Federn an einem dünnen Bändchen, sie erfüllten keinen Zweck oder zumindest konnte Harok sich keinen Reim auf das Federgehänge machen. Man musste kein Zwerg sein, oder sich aufs Schmieden verstehen um zu sehen, dass dies keines Wegs eine moderne Waffe war wie man sie auf dem Schlachtfeld gebrachen konnte. Doch der riesige Reißzahn machte den Zwerg schon etwas stutzig. Gefährlich glänzte er im Schein der brennenden Fackel die die Frau in der anderen Hand trug. Ihre Blicke trafen sich, und Harok wusste was das bedeutete. Langsam setzten sie einen Schritt vor den anderen, die Maskierte riss ihren Speer in die Höhe. Harok zückte unversehens seine Axt, ohne sie aus den Augen zu verlieren. Mit einem hohen Schrei schnellte sie auf ihren kleineren, jedoch viel schwereren Gegner zu. Den ersten Schlag versetzte sie ihm mit der Fackel, doch gelang es Harok mit Leichtigkeit dem schnellen, jedoch unbedachten Hieb auszuweichen. Zwar konnte sich der junge Zwerg nicht gerade damit rühmen besonders viel Kampferfahrung zu haben, doch war er sich absolut sicher, spielend mit dieser Menschenweib fertig zu werden. Kaum war Harok ihrem ersten Schlag ausgewichen, sah er auch schon ihren Speer hastig vorzucken. Geistesgegenwertig riss er seine Doppelaxt in die Höhe und parierte damit den den zweiten Angriff. Feindselig funkelten die schwarzen Augen hinter der bunt bemalten Maske, die das Gesicht der Wilden bedeckte. Haroks Finger schlossen nun fester den dicken Stiel seiner Waffe, ein gezeilter Schlag - so dachte er, würde wohl ausreichen um das maskierte Knochengestell zu erledigen. Er beobachtete wie sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen verengten, nur einen Lidschlag später stürmte sie erneut auf ihn zu. Dieses Mal war der junge Zwerg jedoch vorbereitet und schleuderte ihr seine Axt entgegen. Wie ein Falke im Sturzflug ging die Kriegerin zu Boden, die Axt schlug ins Leere und Harok spürte einen heftigen Tritt gegen seinen Knöchel. Er knickte ein und fiel rücklings zu Boden. Im Fall musste er seine Axt los lassen, um seinen Sturz mit den Händen abzufangen. Ein Fehler den er sofort bereuen sollte. Direkt vor seinem Gesicht tauchte der Reißzahn seiner Gegnerin auf, die offenbatr auf seinen Hals gezielt hatte. Ruckartig und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden packte Harok das vordere Ende des Holzspeers, bevor es seinen alten Lederharnisch durchbohren konnte. Erschrocken schrie die Kriegerin auf, als sie feststellte das ihr Angriff erneut misslungen war. Mit aller Kraft lehnte sie sich gegen den Stiel, der sich Haroks Gesicht gefährlich näherte. Ein übler Fehler wie sie gleich darauf feststellen musste. Harok rollte sich zu Seite ab, entriss ihr die Waffe, und schlug mit aller Kraft zu. Der Stiel traf sie mitten ins Gesicht, die Maske rutschte ihr über die Augen und sie begann zu straucheln. Dunkles Blut ronn deutlich über ihren knochigen Hals, doch war sie noch lange nicht besiegt. Hastig drehte Harok den Speer, sodass die Spitze nun wieder auf seine Gegnerin zeigte und stach mit voller Wucht zu. Er spürte deutlich wie der Reißzahn ihr Fleisch durchdrang, ehe die Waffe wieder auf ihrer Vorderseite austrat. Ein heller Schmerzensschrei drang unter der Maske hervor, worauf der Zwerg den hölzernen Speer freigab. Kreischend umklammerte die Kriegerin das Holz das in ihrem zuckendem Körper steckte. Ein letztes Mal blickte sie ihrem Gegner in die Augen, ehe ihr Gesicht seinen verkrapften Ausdruck verlor und sie tot vor ihm zusammen brach.

Harok atmete erleichtert auf. Vorsichtig blickt er um sich, das Lager war in gleißendes Licht gehüllt. Überall brannten ihre Zelte, dutzende Leichen lagen am Boden zerstreut und von überall her hörte man den Kampfschrei der maskierten Krieger welcher ihn stark an Wolfsgeheul erinnerte .Doch am schauderhaftesten waren ihre Reittiere auf denen einige dieser Menschen saßen. Sie sahen aus wie Wölfe, doch sie waren so groß wie ein ausgewachsener Bulle, und riesige messerscharfe Zähne lugten aus ihren geschlossenen Mäulern. Blitzschnell verbarg sich Harok hinter einem der brennenden Zelte um gar nicht erst in den Blickwinkel einer solchen Bestie zu geraten. Da hörte er plötzlich die Stimme seines Freundes. Völlig außer Atem kam Keldorn auf ihn zu gerannt und packte ihn unsanft am Arm. "Diese Schlacht ist hoffnungslos Kleiner! Es sind einfach zu viele von denen, wenn wir nicht von hier verschwinden dann war das unser letzter Kampf! " Aber wohin sollen wir denn fliehen?" brüllte Harok verzweifelt, der gegen den Ohrenbetäubenden Lärm anschreien musste. "Wo sollen wir uns denn verstecken? Wenn wir über die Ebenen Richtung Norden fliehen werden sie uns in Kürze eingeholt und zur Strecke gebracht haben! " Keldorns Augen musterten ihn auf so beunruhigende Weise wie die Wilde gegen die er eben noch gekämpft hatte. Das Feuer spiegelte sich in ihnen und ließen den alten Veteran noch verwegener aussehen. "Über die Ebenen flüchten vielleicht diese einfältigen Menschen, aber das soll jetzt nicht unsere Sorge sein. Wir schlagen uns zum Waldrand durch, und werden uns da verstecken! Glaub mir, es ist unsere einzige Chance, wenn wir mit heiler Haut davon kommen wollen. " Harok versuchte sein Entsetzten herunter zu schlucken, denn sein Gefährte hatte Recht. In den verfluchten Wäldern würde niemand auf die Idee kommen sie zu suchen, denn niemand war so wahnsinnich dort Unterschlupf zu suchen. "Los! " schrie Keldorn und rannte los, als einer der riesigen Wölfe gerade auf einen kleinen Trupp Soldaten zusprang, um sie in Stücke zu reißen. Harok blieb nichts anderes übrig, als seinem Freund einfach zu vertrauen. Sie spurteten über das Schlachtfeld, so schnell sie konnten. Überall entdeckten sie Zwerge die am Boden lagen, die entweder tot waren oder es bald sein würden. Keldorn wusste, dass jeder von ihnen genauso gehandelt hätte. Doch seinen unerfahrenen Schützling plagten schlimmste Gewissensbisse, über die Kameraden hinweg zu treten und sie einfach ihrem Schicksal zu überlassen. Doch Harok unterdrückte tapfer die aufsteigenden Tränen, denn er wusste dass er sie nicht retten konnte.

Plötzlich erfasste etwas seinen Stiefel und er stürzte mit dem Gesicht voran zu Boden. Er musste über irgendetwas gestolpert sein, langsam blickte der Zwerg zu seinem Fuß der irgendwo fest zustecken schien. Sein Atem stockte vor Entsetzen. Er blickte in das Gesicht seines Hauptmanns, die Maske des Todes lag auf seinem Gesicht und an seinem zerfleischten Unterkörper kauerte eine der Bestien vor der Harok sich eben noch versteckt hatte. Gierig fraß sie sich satt am Fleische ihres Opfers. Mit weit aufgerissenem Mund streckte er dem Zwerg flehend seine zitternde Hand entgegen. Doch nur einen Moment später endete das Leben ihres Anführers mit einem grässlichen Knacken. Der Wolf lies vom Heeresführer ab und blickte mit seinen gelben leuchtenden Augen in Haroks kreidebleiches Gesicht. Er wollte rennen, doch seine Glieder gehorchten ihm nicht. Wie in Trance starrte der Zwerg in die Augen seines schrecklichen Gegners, unfähig seinen Blick abzuwenden oder auch nur einen Finger zu rühren. Heißer Schweiß lief über seine Stirn und das Herz in seiner Brust schlug ihm bis zum Hals. Langsam trat das Ungeheuer über die grausam zugerichtete Leiche des Hauptmanns. Sie konnte den Angstschweiß ihres Opfers riechen, er hatte jede Chance auf eine Flucht vertan. Wie eine kleine Fliege im Netz einer Spinne kauerte Harok am Boden, die Hände im Gras verkrampft. Immer weiter näherte sich die bärengroße Kreatur dem verängstigten jungen Krieger. Die gelben Augen wurden immer größer und durchdringender, nur noch eine Handbreit voneinander entfernt fletschte die Bestie die blutverschmierten Zähne. Brüllend riss sie ihr Maul auf um ihre Beute zu verschlingen. "Zapp" Ein harter Schlag und Harok war erlöst, denn Keldorns Axt war schneller. Mit nur einem Schlag hatte der Alte den Kopf der Bestie abgetrennt.

"Rasch! Rief der dicke Zwerg erleichtert, der gerade noch rechtzeitig zur Stelle war. Wie aus seinem Bann gerissen sprang Harok auf und folgte seinem Kameraden ohne weiter zu zögern.

Aus dieser Furcht einflößender Situation entkommen, flüchteten die beiden Zwerge in den dichten Nebel aus dem die Angreifer gekommen waren. Mit zitternden Händen und weichen Knien erreichte auch Harok den schützenden Wald, in dem sie schnell ein sicheres Versteck ausgemacht hatten. Das war gerade noch mal gut gegangen.

 



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Elaya
Ich bin immer nett und freundlich, und bin für fast jeden Blödsinn zu haben! :-) Ach ja, Zwerge an die Macht! :-D

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