Fantasy & Horror
ANGEL'S GUARD (3)

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"ANGEL'S GUARD (3)"
Veröffentlicht am 29. September 2012, 16 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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ANGEL'S GUARD (3)

ANGEL'S GUARD (3)

Beschreibung

(Bild: http://i636.photobucket.com/albums/uu90/79carolyn/BLACK%20DAGGER%20BROTHERHOOD/Wrath.jpg)

KAPITEL 3

Zitternd wich sie zurück, bis sie die kunstvollen Schnitzereien der Tür im Rücken spürte. Der Fremde vor ihr hob lediglich eine Braue und sah sie weiterhin schweigend an.
Angst ließ ihre Knochen vibrieren und drohte ihre Knie weich werden zu lassen. "W-wer sind Sie", brachte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Was wollen Sie von mir?"
Statt eine Antwort auf eine ihrer hervorgepressten Fragen zu geben, tat er einen Schritt vor. Mel drückte sich so weit gegen die Tür hinter sich, bis sie fast darin einzutauchen schien. "Bleiben Sie, wo Sie sind. Ich warne Sie, kommen Sie mir nicht zu nah." Panisch sah sie sich nach einer Waffe um, die sie gegen den Eindringling benutzen konnte. Ihr Blick blieb an der kleinen Statue haften, die neben ihr auf einem weißen Sockel trohnte und eine griechische Göttin darstellte. Sie sah zurück zu dem Fremden, der die Lippen zu einem Schmunzeln gekräuselt hatte, als hätte er ihre Gedanken erraten und wäre über ihr Vorhaben amüsiert. Fast verzweifelt griff Mel nach der Statuette ... und keuchte. Das Ding war schwerer, als sie erwartet hatte. Es war definitiv nicht dazu geeignet, als Waffe herumgeschwenkt zuwerden, aber aufgrund Ermangelung an weiteren Alternativen würde sie wohl improvisieren müssen. Wenn das Steinbildnis dabei beschädigt würde, war das egal. Hier ging es schließlich um ihr Leben, da war ein kleines Ausstellungsstück als Opfer nicht von Bedeutung. Das würde sicher auch ihr Vater so sehen.
Ihr Vater!
"Wo ist mein Vater? Was haben Sie mit ihm gemacht?" Sie brüllte ihn fast an, Angst, Wut und Verzweiflung brauten sich in ihr wie ein Sturm zusammen. Zum Nachdruck hob sie die Göttin auf Schulterhöhe und hielt die Statuette wie einen Baseballschläger, jeder Zeit bereit das Ding gegen den Kopf ihres Angreifers zu hämmern. Das er ihr bislang nichts getan hatte spielte keine Rolle. Er hatte sie beobachtet, jetzt war er auch noch bei ihr Zuhause eingedrungen und ihr Vater, sowie alle Angestellten waren verschwunden. Sie würde nicht erst abwarten, bis er ihr das Genick brach, um zuzuschlagen. "Ich frage Sie noch einmal - wo ist mein Vater?" Sie schwenkte die Statue wieder, als würde sie ihn jeden Moment damit attackieren.
Ehe sie auch nur blinzeln konnte hatte der Fremde sie an den Handgelenken gepackt und presste sich gegen sie, hielt sie gefangen zwischen seinem beeidruckendn Körper und der Tür. "An deiner Stelle würde ich das lassen", raunte er ihr zu. Es war ein Schock nach zwei Wochen zum ersten Mal seine Stimme zu hören, tief, rau und eindringlich. Aber die Überraschung hielt nicht lange. Mel wandte sich, versuchte sich aus seinem stählernen Griff zu befreien. Vergebens. Ein Geruch, der sie an Wald und Freiheit erinnerte drang in ihre Nase. Sie knirschte mit den Zähnen und versuchte ihm das Knie zwischen die Beine zu rammen. Geschickt wich er aus, sodass sie nur seinen Obeschenkel traf. Er zuckte noch nicht einmal und drängte sich nur enger gegen sie. Sie zog an ihren Händen. Es ruckte und rührte sich nichts. 
"Gib auf, Kleine", hörte sie ihn sagen. "Du bist so wieso nicht stark genug, um es mit mir aufnehmen zu können." 
"Ich bring dich um", zischte sie stattdessen. "Ich schwöre, wenn du meinem Vater - oder irgendjemandem sonst - etwas angetan hast, bring ich dich um." Gott, wo blieb Raina bloß?
Ein Lachen, dunkel, männlich, ließ heiße und kalte Schauer gleichermaßen ihren Rücken hinunterlaufen. "Kleine, ich hab schon einigen Leuten ne Menge angetan - mehr als das. Aber keine Angst. Dir werd ich nichts tun."  
Ein Zittern lief durch ihren Körper. "Du arrogenter, dreckiger Mistke..."
"Mel? Was zum Teufel geht hier vor?"  
Beim Klang der vertrauten rauen Stimme erstarrte Mel. Sie wandte den Kopf um einen Blick hinter den Fremden zu erhaschen, aber seine breiten Schultern waren ihr im Weg. Da drehte er sich leicht zur Seite, sodass sie freie Sicht auf den Mann hatte, der nun in die Eingangshalle betrat. Sein Haar war stahlgrau mit weißen Strähnen. Die dunklen Augen waren misstrauisch zusamengekniffen und musterten die Szenerie, die sich ihnen bot mit listigem Argwohn. "Kann mir mal bitte jemand erklären, was hier los ist?"
Die Frage hätte Mel gern selbst beantwortet bekommen.
"Dad! Du lebst!" Erleichterung brach über sie ein, dass sie für einen Moment den Fremden vergaß, der sie noch immer festhielt.
"Ja, natürlich lebe ich! Noch bin ich nicht bereit den Löffel abzugeben!", empörte sich ihr Vater. Er klang genauso wie immer. Gott sei Dank, ihm war nichts zugestoßen ...
Aber... Sie sah von ihrem Vater zu dem Eindringling. August schien nicht im geingsten überrascht, diesen Mann hier zusehen. Ihn schien noch nicht einmal zu erschüttern, dass der Fremde sie in einem fesselnden Klammergriff gefangen hielt. Vollkommen ungerührt stand er da und wartete auf eine Antwort.
Genau wie sie.
Der Mann neben ihr regte sich leicht und sie sah zu ihm auf - er war ein gutes Stück größer als ihre eins fünfundsiebzig. "Wenn du mir versprichst,  nicht noch einmal zu versuchen, mir das Ding da über den Schädel zu ziehen, lass ich dich los."
Sie sah ihn misstrauisch an, wusste noch immer nicht wie sie ihn einordnen sollte. Schließlich nickte sie.
Langsam - sehr langsam - ließ er sie los und trat einen Schritt zurück.
Sie holte nicht aus, um ihn mit der Statuette niederzuschlagen. Aber sie weigerte sich, die Göttin loszulassen, für den Fall, dass sie doch noch handgreiflich werden musste.
Der Typ zog nur eine dunkle, geschwungene Braue hoch, sagte aber kein Wort dazu.
"Um HImmels Willen, Kind", hörte sie ihren Vater jetzt sagen. Sie sah zu ihm rüber. Er starrte verwundert auf die Steinfigur, die sie weiterhin mit beiden Händen umklammert hielt. "Was hast du mir Nike vor?"
"Schien so, als wollte sie damit auf mich losgehen. Sie hatten mir verschwiegen, dass Ihre Tochter eine kleine Furie ist", sagte der Fremde amüsiert. 
"Haben Sie ihr etwas angetan?", fragte August den Eindringling nun, seine Augen zu Schlitzen verengt musterten ihn argwöhnisch. "Für gewöhnlich schwingt meine Tochter nämlich nicht irgendwelche Statuen herum, wie Baseballschläger."
"Ich hab ihr nicht ein Haar gekrümmt, da ist sie auf mich los. Und Sie sollten am besten wissen, dass ich ihr nichts antun würde", gab der Framde zurück.  
Mel hatte genug gehört, und sie wurde immer verwirrter. "Was ist hier los?", verlangte sie zu wissen. "Wer ist der Typ, Dad?" Mit einem Kopfnicken wies sie auf den Eindringling, sich bewusst, dass sie ziemlich unhöflich war. Aber sie schehrte sich gerade einen feuchten Dreck darum, wie sie auf die beiden wirkte. "Ich will eine Erklärung und zwar SOFORT! Warum hast du nicht geantwortet, als ich nach dir gerufen habe, Dad?"
"Wir waren hinten im Garten und haben einige Dinge besprochen. Ich hab dich wohl nicht gehört."
Ok, das war eine Erklärung. Aber es blieben immer noch viel zu viele Fragen offen. "Also, wer ist er und was ist hier los?"
"Das würde ich jetzt aber auch gerne wissen!"
Raina erschien plötzlich hinter ihrem Vater. Mel hatte im Tumult ganz vergessen, dass sie ihre Schwester gebeten hatte herzukommen und dass diese die Angewohnheit hatte stets durch den HIntereingang das Haus zu betreten. Als Mel sie nach den Grund deswegen gefragt hatte, hatte Raina nur gesagt es wäre eine Art Risikovorsorge. Sie hatte sich angeeignet von hinten zu kommen, da potentielle Feinde immer erwarteten, dass sie den Vordereingang benutzte, so wie jeder normale Mensch.
Naja, bei ihrem Job musste es ja irgendwelche Auswirkungen auf sie haben.
Was Mel wieder daran erinnerte, warum ihre Schwester nun hier war.
Warum Mel überhaupt jetzt dort stand.
"Genau, Dad, also raus mit der Sprache." Sie zeigte mit dem Finger ungeniert auf den Mann keinen Meter von ihr entfernt, der nun beide Augenbrauen hob. "Warum zum Henker verfolgt er mich seit zwei Woche?. Warum ist er hier? Und was aht das ganze mit dir zu tun?"
August seufzte schwer und ließ die Schultern hängen. Auf einmal wirkte er viel älter als sonst. "Ich habe Rayse beauftragt auf dich aufzupassen. Er sollte erst einmal von Weitem ein Auge auf dich haben."
Das hatte ja ziemlich gut geklappt. An seiner Diskretion musste der Kerl - Rayse - jedenfalls noch arbeiten. 
"Ich halte nicht viel von heimlichtuerei", sagte dieser daraufhin, wie als ANtwort auf ihre unausgesprochene Frage, und lenkte damit Mels Aufmerksamkeit auf sich. "Ich hatte deinem Vater von Anfang an gesagt, es wäre besser die Dinge sofort klarzustellen.Er wollte nicht auf mich hören. DA dachte ich, ich helf ein wenig nach, dich auf die richtige Spur zu schubsen."
Aha, also war er willkürlich aufgefallen. Hätte sie sich ja auch denken können. Rayse schien nicht der Typ zu sein, der sich erwischen ließ. Nicht, wenn er nicht erwischt werden wollte.
"Ok, und weiter?"
"Warum sollen Sie auf meine Schwester aufpassen", mischte RAina sich nun in das Gespräch mit ein und starrte dabei Rayse fest in die Augen. "Wer sind Sie überhaupt?"
"Der neue Bodyguard Ihrer Schwester, Ma'am", sagte dieser mit einem Hauch Spott in der Stimme.
"Moment Mal", protestierte Mel. "Ich brauche keine Bodyguard und ich will auch keinen. Sehe ich aus, als benötigte ich einen Babysitter?"
"War das eine ernstgemeinte Frage?", wollte Rayse wissen, einen bedeutungsvollen Blick auf die improvieierte Waffe in Mels Händen werfend. Sie spürte, wie sie rot wurde, ignorierte die unwillkommene Reaktion aber und funkelte ihn wütend an. Ungerührt schenkte er ihr ein freches Lcheln, das jeder Frau die Knie weich hätte werden assen. Im Moment war Mel aber viel zu verärgert. "Und überhaupt", fuhr r fort, "bin ich ja wohl kaum ein einfacher Schläger, der auf dich aufpassen soll."
"Sondern?"
"Mel", ergriff wieder ihr Vater das Wort. "Es ist wichtig, dass du beschützt wirst. Ich muss einfach sicher sein, dass du rund um die Uhr bewacht wirst. Es ist ja auch nicht für immer", sagte er dann noch versöhnlich.
Rund um die Uhr bewacht?! Von DEM? "Warum?" Diese Frage hatte ihr Vater noch immer nicht beantwortet und das verschafte ihr erneut dieses mulmige Gefühl, als wäre ihr Magen fest verknotet. 
August wich ihrem Blick aus und da kam wieder die Angst in ihr hoch. "DAs brauchst du nicht zu wissen. Es ist besser so."
"WAs ist mit Raina? Kriegt sie auch einen "Aufpasser"?" RAina schnaubte verächtlich - natürlich. Sie war eine große böse Dämonenjägerin. Sie war bestimmt nicht diejenige, die beschützt werden musste. "Und Sun und Autumn? Was ist mit ihnen?"
"Mach dir um sie keine Sorgen. Sie sind nicht in Gefahr."
Aber ich bin es, dachte Mel. Ihre Finger krampften sich um den klaten Stein, der schwer in ihren Händen lag. "Warum?"
"Mel, bitte. Ich hätte die AGU nicht beauftragt, wenn die Lage nicht ernst wäre. Du kennst mich, mein Kind. Du solltest doch wissen, dass du mir vertrauen kannst."
AGU?
Mel hörte, wie Raina scharf die Luft einsog, während die Bedeutung der Worte sich noch in ihr Bewusstsein schlängelte.
AGU. Die Angelic Guardian Union.
DAs bedeutete ...
Sie sah zu dem Mann, den sie bis jetzt für eine Gefahr gehalten hatte.
Und ihre Vermutung war gerade bestätigt worden.
Oh Gott, und wie recht sie gehabt hatte.
RAyse war nicht nur gefährlich. Er war nicht einmal ein Mensch.
Sie hörte ihren Vater sich räuspern. Seine nächsten Worte hallten nur dumpf in ihren Ohren. 
"Mel, Rayse ist dein Schutzengel."
Oh Shit!                   
      

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KathySherryl

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KathySherryl 
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KathySherryl Re: -
Zitat: (Original von BloodAngel am 08.11.2012 - 13:38 Uhr) Tolles Kapitel :)
Schreibst du an der Geschichte ,denn noch weiter ?
Du schreibst ja jetzt Rosebleed

Lg BloodAngel


Danke!^^
Ich hab mit Kapitel 4 auch schon angefangen, aber momentan hab ich da eine Blockade. Aber ich hab Angel's Guard nicht vergessen! Auch meine anderen Storys sind "nur" grad auf der Warteschleife. Bei Rosebleed fällt es mir sehr leicht weiterzuschreiben, darum häge ich gerade daran, aber ich habe mir schon überlegt nach Rosebleed 7 an Orders of Death weiterzumachen. ^^

lg
KT
Vor langer Zeit - Antworten
BloodAngel Tolles Kapitel :)
Schreibst du an der Geschichte ,denn noch weiter ?
Du schreibst ja jetzt Rosebleed

Lg BloodAngel
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KathySherryl Re: -
Zitat: (Original von Montag am 01.11.2012 - 10:13 Uhr) Prima Story und gut geschrieben.
Viele Grüße
Montag


Vielen lieben Dank^^

LG
KT
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Prima Story und gut geschrieben.
Viele Grüße
Montag
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KathySherryl Re: -
Zitat: (Original von EwSchrecklich am 05.10.2012 - 16:11 Uhr) Dann war er also der Kerl ^^
Wieder super geschrieben, ich bin schon gespannt zu erfahren warum Mel denn in Gefahr ist.
Also beeil dich mit dem nächsten Teil :D
Aber vielleicht sollest du dir diesen noch einmal durchlesen, es sind ein paar kleine Tippfehler drinnen, besonders in der zweiten Hälfte.

lg


Dankeschön! Bei so vielen Komplimenten werd ich ja ganz rot ;) Ja, ich hab auch schon mit Teil 4 angefangen, wahrscheinlcih wird das nächste Kapitel in den nächsten Tagen veröffentlich^^.
Ja, Tippfehler scheinen mich zu lieben (auch wenn diese Liebe unerwidert bleibt^^) jedenfalls können sie mich nie in Ruhe lassen ;) ich werd sie aber ausbessern

lg
KT
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EwSchrecklich Dann war er also der Kerl ^^
Wieder super geschrieben, ich bin schon gespannt zu erfahren warum Mel denn in Gefahr ist.
Also beeil dich mit dem nächsten Teil :D
Aber vielleicht sollest du dir diesen noch einmal durchlesen, es sind ein paar kleine Tippfehler drinnen, besonders in der zweiten Hälfte.

lg
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