Fantasy & Horror
ANGEL'S GUARD (2)

0
"ANGEL'S GUARD (2)"
Veröffentlicht am 04. Oktober 2012, 12 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de
ANGEL'S GUARD (2)

ANGEL'S GUARD (2)

Beschreibung

(Bild: http://i636.photobucket.com/albums/uu90/79carolyn/BLACK%20DAGGER%20BROTHERHOOD/Wrath.jpg)

KAPITEL 2

"Was ist los?"
Mel warf einen Blick auf den Hinterkopf des Taxifahrers, der sie nach Hause fuhr. Er schien unbeteiligt, aber ihr war bewusst, dass er jdes ihrer Worte hören konnte.
"Ich kann jetzt nicht reden", sagte sie etwas leiser ins Handy, "aber ich muss unbedingt mit dir sprechen."
"Na schön", hörte sie Raina von der anderen Seite der Leitung murmeln. "Wann?"
"Am besten noch heute. Wann kannst du bei Dads Haus sein?" "Haus" war eine schwere Untertreibung für die Villa, die ihr Vater bereits seit Jahren residierte und in dem sie und ihre Schwestern groß geworden waren. Mel war die Jüngste unter ihnen. Ihre älteste schwester Autumn hatte bereits mit einundzwanzig geheiratet und war gleich nach der Hochzeit mit ihrem Ehemann zusammengezogen. Das war vor fast acht Jahren gewesen. Die Zwillinge Raina und Sunshine, beide gerade mal zwei Jahre jünger als Autumn, hatten sich vor über fünf Jahren zu einer WG zusammengeschlossen und waren ebenfalls ausgezogen. Mel mit ihren Zweiundzwanzig war die Jüngste des Quartetts und lebte noch immer bei ihrem Vater. Es war der Gedanke, ihren Vater allein zu lassen, wenn sie ging, der sie eben davon abhielt. Nachdem ihre Mutter verstorben war, einem tödlichen Tumor unterlegen, war Mel als Einzige noch Daheim übriggeblieben, die sich um ihn kümmerte. Sicher, da waren noch die Angestellten, Guseppe der Koch, Martina, das Zimmermädchen, und nicht zu vergessen Nigel der Hausbutler. Aber das war eben nicht dasselbe.
"Mel, was ist los?", hörte sie Raina erneut fragen, diesmal mit mehr Drängen in der Stimme. "Verdammt, ich höre es dir doch an, dass da etwas nicht stimmt." Pause. "Hat es irgendetwas mit Dad zu tun?" Tiefe Sorge klang in ihrer Stimme. "Bitte Mel, rede mit mir."
"Nein, es hat nichts mit Dad zu tun. Oder doch. Ich weiß es nicht", gestand sie ihrer Schwester. "Ich bin mir selbst nicht ganz sicher, was hier los ist, aber ich werde dir alles sagen, sobald du Zuhause bist."
Ein Seufzen. "Mir gefällt das alles ganz und gar nicht. Hast du schon mit jemand anderem gesprochen? Mit Dad? Sun oder Autumn?"
"Nein. Du bist die erste und ich würde die anderen erstmal auch lieber nicht mit einbeziehen. Zumindest noch nicht. bitte, raina, ich brauche deine Hilfe."
"Ich werde mich beeilen. In einer Stunde bin ich da."
"Gut. Und Raina: Danke!"
"He, ich bin immerhin deine Schwester! Ist doch klar, dass ich mir Sorgen um dich mache! Also dann bis gleich."
"Ja." Sie beendete das Gespräch und starrte aus dem Fenster. 
Ungefähr zwanzig Minuten später erreichten sie die Einfahrt zu dem Anwesen ihres Vaters. Mel konnte sehen, wie der Taxifahrer nur mit Mühe sein Erstaunen über die Behausung unterdrückte, was ihm aber dennoch nicht ganz gelang. Sie gab ihm das Geld und stieg vor dem schwarzen, schmiedeeisernen Tor aus. Nachdem das Taxi wieder davonfuhr, ging sie zum Paneel, das versteckt an der Seite des imposanten Einganges angebracht war und gab den Code ein. Daraufhin öffnete sich das Tor fast geräuschlos um sie Willkommen zu heißen.  Um sich blickend eilte sie den gewundenen Pfad entlang, der zum Herrenhaus führte, bedacht darauf, nicht zu rennen. Dennoch gelang es ihr nicht im gemächlichen Schritt vorranzugehen.
Auf jedes Geräusch in ihrer Umgebung achtend, hielt sie Ausschau nach irgendwelchen verdächtigen Bewegungen. Zum ersten Mal, seit sie sich erinnern konnte, fesselte der Anblick des fast königlichen Gartens nicht ihre Aufmerksamkeit. Gerade jetzt hatte sie sogar herzlich wenig Interesse an dem prächtigen Erscheinungsbild. Hecken weißer Teerosen waren willkürlich über dem ganzen Gelände versträut, dazwischen ragten Marmorstatuetten von Engeln in den Himme. Zwei Springbrunnen, einer auf jeder Seite der Einfahrt,  vervollständigten das Abbild erdlichen Paradieses.
Aber heute hatte Mel keine Augen für diese Schönheit. Dazu war ihr Magen viel zu verkrampft.
In weniger als drei Minuten hatte sie den endloslangen Pfad hinter sich gelassen und stieg die Stufen zur eingangstür empor. die Schlüssel, die sie bereits auf der Hälfe des Weges herausgekramt hatte, klimperten in ihrer zitternden Hand. Sie schloss die mächtige Flügeltür auf, die eher in die Zeit von Kaisern und Baronen gehörte, als ins einundzwanzigste Jahrhundert, und trat in die riesige Eingangshalle.
Hinter ihr schloss sich die tür wieder und ließ sie allein in dem übergroßen Empfangsaal. 
Der boden unter ihren Füßen bestand aus grau gesprenkelten Stein, eine Marmortreppe führte der Einganstüre gegenüber in das obere Stockwerk. Licht drang von Außen durch die überragenden Buntglasfenster seitlich des Eingangs und ließ schillernde Farben auf dem Boden in einer fast hypnotischen Weise aufleuchten.
Doch das alles bemerkte Mel nicht. Sie eilte zum nächsten Lichtschalter, der den modernisierten Kronleuchter an der Decke anschaltete. So viel Reichtum herrschte an diesem Ort, dass es fast einen schon erdrückte. Zumindest die einzelnen Räume waren normal ausgestattet und ähnelten nicht mal ansatzweise den Gemächern von Herrenhäusern früherer Epochen.
Mel war klar, warum ihre Schwestern es gar nicht hatten abwarten können, dieses Haus zu verlassen. Die Ausstattung hier und da glich manchmal zu sehr einem Ausstellungsraum für Jane-Austen-Romane und dadurch weniger heimelich. Aber ihr Vatr schien kein Interesse daran zu haben etwas daran zu ändern.
Mit klopfendem Herzen lief Mel richtung Bibliothek, die sich rechts an die Eingangshalle knüpfte und wo ihr Vater stets zu finden war, sollte er sich nicht in seinem Büro verschanzt haben, wie so oft.
"Dad?", rief sie, eilte zur Tür und betrat das mit Büchern vollgestopfte Zimmer. Sessel, die zu gemütlichen Lesestunden einluden, standen in einem Halbkreis vor einem großen, nun kalten Kamin. Sonnenlicht schien auch hier durch ein riesiges Seitenfenster, Staubflocken tanzten im Lichtstrahl.
Das Zimmer war leer.
"Dad?", rief sie erneut. Bist du hier?"
Sie kehrte um und rannte zur Treppe, zwang sich, nicht zwei Stufen auf einmal zu nehmen, und ging schnellen Schrittes in die Richtung, wo das Arbeitszimmer ihres Vaters lag. "Dad!"
Totenstille war die einzige Antwort, die sie auf ihr Rufen erhielt. Langsam machte sich Beklemmung in ihr breit. Siet öffnete die Tür zum Büro ihres Vaters, doch auch hier war niemand.
Für gewöhnlich war August um diese Tageszeit immer Daheim. Überhaupt ging er wenn nur selten aus.
Wo zum Teufel mochte er jetzt sein?
Und wo waren die Angestellten?
"Dad?!", rief sie laut, sodass ihre Stimme im ganzen Haus zu hören sein musste. "Martina? Guseppe? NIgel! Wo seid ihr alle, verdammt noch mal?"
Nichts.          
"Shit!" Die Angst hatte so wieso schon unter ihrer Haut gesessen, nun erfüllte die Panik sie ganz und gar.
Sie rannte wieder zur Treppe hinunter und warf dabei einen Blick auf ihre Armbanduhr. Raina würde erst in ungefähr einer halben Stunde hier sein. Bis dahin wäre Mel zig Mal aus Angst gestorben, jedenfalls trommelte ihr Herz so schmerzhaft in der Brust, dass es jeden Moment aus ihr herauszuspringen drohte. Ihr Magen hatte sich zu einem enegen Knoten gewunden und sie spürte einen wiederlichen  schleimigen Kloß in der Kehle, als müsste sie sich jeden Augenblick übergeben.
Wo waren alle?
War ihnen irgendetwas passiert? Gott, ihre Kopfschmerzen brachten sie fast um.
Sie wollte zur Tür, musste raus an die frische Luft. In diesem Haus fühlte sie sich nicht sicher.
 Doch kaum hatte sie den Eingang erreicht, hörte sie Schritte hinter sich.
Verdammt, dann waren sie also doch Zuhause! 
Die Angst verflüchtigte sich auf einen Schlag und Wut wallte in Mel auf. Warum ZUR HÖLLE hatten sie nicht auf ihr Rufen geantwortet? Es war schwer zu glauben, dass sie sie nicht gehört hatten, dafür war Mels Stimme viel zu kräftig.
Sie atmete einmal tief durch und drehte sich um, den Mund bereits für eine Schimpftirade geöffnet -
Und schrie.
Keine zwei Meter von ihr entfernt stand ihr Verfolger und starrte sie an. 
   

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_78959-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_78959-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852958.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852959.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852960.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852961.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852962.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852963.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852964.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852965.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_852966.png
0

Hörbuch

Über den Autor

KathySherryl

Leser-Statistik
20

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
KathySherryl Re: -
Zitat: (Original von BloodAngel am 08.11.2012 - 13:29 Uhr) Ich mag deinen schreibstil :)
Und find es gut ,dass bei deinen Geschichten nie die Spannung fehlt

Lg BA


Dankeschön! das freut mich! Immerhin geht ohne Spannung keine gute Story ;)

lg
KT
Vor langer Zeit - Antworten
BloodAngel Ich mag deinen schreibstil :)
Und find es gut ,dass bei deinen Geschichten nie die Spannung fehlt

Lg BA
Vor langer Zeit - Antworten
KathySherryl Re: Es musste ja da enden... -
Zitat: (Original von EwSchrecklich am 04.10.2012 - 17:03 Uhr) ... wo es am spannendsten ist -.-
Aber wieder toll geschrieben, deinen Stil finde ich richtig gut, wirklich fesselnd.
Warte schon gespannt auf den nächsten Teil.

lg


*grins* danke noch mals für dein kompliment^^ es wird auf jeden FAll noch spannender ;) hab mich auch schon an die arbeit daran gemacht!
lg
KT^^
Vor langer Zeit - Antworten
EwSchrecklich Es musste ja da enden... - ... wo es am spannendsten ist -.-
Aber wieder toll geschrieben, deinen Stil finde ich richtig gut, wirklich fesselnd.
Warte schon gespannt auf den nächsten Teil.

lg
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
4
0
Senden

78959
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung