Romane & Erzählungen
Spielschulden - Kapitel 2

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"Spielschulden - Kapitel 2"
Veröffentlicht am 03. Oktober 2012, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Spielschulden - Kapitel 2

Spielschulden - Kapitel 2

Beschreibung

Lendos Leidensgeschichte geht weiter.

Doch zu meinem Glück hatten sie es wieder nur auf eine Drohung abgesehen und ließen mich einem blauem Auge und einigen geprellten Rippen laufen.

Es war eine schmerzhafte Nacht.
Mir tat alles weh. Der Kopf. Die Brust. Diese Scheißkerle.

Als ich es in meiner kleinen Bleibe im Untergrund nicht mehr aushielt, beschloss ich Nelly aufzusuchen. Vielleicht besaß sie ja Schmerztabletten. Als ich an ihrem Lager ankam war von ihr allerdings keine Spur. Ein zerlumpter Kerl sagte mir, Nelly sei heulend rausgelaufen und bis jetzt nicht mehr zurückgekehrt. Ich hielt es also nicht weiter wichtig nach ihr zu suchen. Schließlich bedeutete sie mir nichts. Doch am nächsten Tag bemerkte ich das Gegenteil. Man hatte Nellys Leiche gefunden und mir rutschte das Herz in die Hose. Sie war zwar eine nette Frau gewesen doch konnte man nach einer Trennung so schnell wieder Gefühle für jemanden aufbauen? Ich wusste es nicht. Ersoff Nellys Verlust mit Alkohol und ein paar Tage später war alles vergessen und an Nellys Lager hatte sich schon jemand neues eingenistet.

Ja die Welt hier ist traurig. Es geht alles so schnell. In einem Moment hast du das große Los. Besitzt einen Haufen Kohle. Doch dank deiner Schulden bist es genauso schnell wieder los. Und genauso schnell landest du bei mir in der Gosse. Für uns gab es nur einen Ausweg. Wir mussten uns den Bossen entgegenstellen. Schulden sind für niemanden schön und man ist selbst Schuld, wenn man welche macht. Doch hier spielte man nach anderen Regeln. Ich war es leid, ständig den Geldeintreibern aus dem Weg zu gehen und immer zu hoffen, dass alles wieder gut wird.

So beschloss ich also Giulianos Imperium zu zerstören. Schließlich kannte ich mich Geld und der Wirtschaft aus. Ich war früher mal in dieser Branche tätig. Doch die Ironie des Schicksals schlug zu und ich verlor dank der Wirtschaftskrisen meinen Job als Wirtschaftsprüfer. Kosten einsparen hat es geheißen. Mit einem mickrigen Blumenstrauß und Tankstellen Pralinen wurde man vor die Tür gesetzt und so schnell wie alle immer sagen, bekommt man heut zu Tage keinen neuen Job mehr.

Aber wem erzähl ich das eigentlich. Mir selber wohl. Schließlich bin ich der einzige, der mit mir redet.

Doch da ich meinen Plan in die Tat umsetzten wollte, musste ich wohl oder übel mit anderen Leuten aus dem Untergrund reden. Verbündete finden und mit ihnen einen gemeinsamen Plan austüfteln.

Es dauerte eine ganze Weile bis ich ein paar Leute zusammen sammeln konnte, dich hinter meinem Vorhaben standen. In der Zwischenzeit konnte ich durch kleinere Gewinne die Geldeintreiber in Schuss halten, was mir ganz recht kam.

Tagelang tüftelten meine neuen Freund und ich über dem Plan und modifizierten ihn. Es hatte, von der Art und Weise wie wir an die Sache herangingen, viel Ähnlichkeit mit bestimmten Hollywood Filmen wie ‚Oceans Eleven‘ oder ‚21‘. Doch wir dachten uns, wenn es im Film schon so gut klappt und wir eh nichts mehr zu verlieren haben, außer unser Leben, dann können wir es auch mal versuchen.

Wir hatten also ein Team und einen Plan. Einen Plan der verrückt war, aber eine geringe Chance besaß zu gelingen. Hofften wir zumindest. Wenn nicht würde man umbringen. Und zwar so schnell, wie der Vogel dem Kojoten entkommt.

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Hörbuch

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anca2o12

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