Kurzgeschichte
Storybattle 18: The Name is Espen...

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"Storybattle 18: The Name is Espen..."
Veröffentlicht am 30. September 2012, 22 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will? Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.
Storybattle 18: The Name is Espen...

Storybattle 18: The Name is Espen...

Beschreibung

Die falsche Entscheidung bei der Wahl eines Modeaccessoires beschert dem Hotelgast Carl Espen eine verhängnisvolle Verwechslung...

 

Das Taxi hielt mit quietschenden Bremsen vor dem Hotelportal, wobei zwei gewaltige Wasserfontänen an seinen Flanken aufstoben, derweil Sturzbäche eisigen Regens auf den Bürgersteig prasselten und grelle Blitze über den pechschwarzen Himmel zuckten. Die Trommeln des Donners schmetterten in der Ferne. Beiläufig drückte der MANN auf der Rückbank dem Fahrer einen viel zu großen Schein in die Hand, während seine Gedanken vollkommen darauf fixiert waren, wie er seinen makellosen, schwarzen Anzug auf dem Weg zum Hotelportal vor den strömenden Regenmassen schützen konnte. Seine Linke umschloss den Griff des dunklen Herrenschirms, der zu groß war, um ihn noch in der Tür aufzuspannen.
„Das alles?“, fragte der Fahrer, dessen Augen beim Anblick des Scheins aus ihren Höhlen quollen. Erst jetzt erkannte der Mann, was er eigentlich getan hatte. Doch wollte er der Peinlichkeit entgehen, einen Fehler einzugestehen, und so stimmte er mit einem Nicken zu. So sollte er doch einmal im Leben großzügig sein. Während die Regentropfen

 

im Stakkato gegen die Fenster des Taxis prasselten, verbreitete sich das Grinsen des Fahrers ins Unverschämte. Der Mann jedoch erfreute sich eines plötzlichen Geistesblitzes. Er rückte sein blutrotes, seidenes Einstecktuch zurecht und lächelte ebenfalls.
„Dafür“, wandte er sich an den Fahrer, „bringen Sie mich trocken zum Hotel“, er reichte ihm den Schirm zwischen den Sitzen hindurch.
„Was immer dem Herrn beliebt“, das Grinsen des Fahrers schmälerte sich mitnichten, als er den Schirm ergriff, ausstieg und seinen Fahrgast trocken bis zum Portal begleitete. Währenddessen bemerkte der Fahrgast einen Krankenwagen, in den gerade ein anderer anzugtragender Mann eingeladen wurde. Offenbar war er auf dem regennassen Gehweg ausgerutscht und hatte sich den Kopf am Pflaster aufgeschlagen. Über seine Stirn rann immer noch ein Rinnsal des Blutes, so rot wie das Einstecktuch in seiner Jackettasche. Nachdem der Fahrer sich unter einer kaum merklichen Verbeugung verabschiedet hatte, betrat der Mann die  

 

 

 

Eingangshalle, die ihn mit Wärme und Glanz umfing. Dort verkündete nur noch der ferne Klang des Prasselns die Existenz von Regen und Kälte.
Zielsicher trat der Mann an die Rezeption. Obwohl das private Pokerturnier mit alten Bekannten, wegen dem er angereist war, erst in zwei Tagen stattfinden sollte, hatte er es doch vorgezogen, etwas früher in der Stadt einzutreffen, um deren Sehenswürdigkeiten noch einen Besuch abstatten zu können. Die dickliche Angestellte, die hinter dem Tresen MÜHSAM mit einigen Dokumenten hantierte gehörte eindeutig nicht dazu.
„Guten Tag“, begrüßte er sie dennoch höflich, „Mein Name ist Carl Espen, ich hatte ein Zimmer reserviert.“
Danach ging alles seinen gewohnten Gang, er musste seinen Ausweis vorzeigen, seine Unterschrift unter irgendeine Erklärung setzen, sein spärliches Gepäck einem Pagen überlassen, bis die Hotelangestellte sich ihm mit einer unheilvollen Miene zuwandte:
„Es tut mir leid, Herr Espen, aber die Reinigung

 

 

ihres Zimmers wurde noch nicht abschlossen. Sie können es erst in einer halben Stunde beziehen“, erklärte sie, wobei ihren großen Kulleraugen um Verzeihung heuchelten, „Wenn sie in der Zwischenzeit etwas trinken wollen, die Bar ist gleich da drüben“, sie wies mit ihren wulstigen Finger auf einen holzvertäfelten Durchgang, während in Espens Kopf ein Feuerwerk von gedachten Beleidigungen explodierte. Was davon das Äußere erreichte, waren ein missbilligendes Nicken und ein mörderisch funkelnder Blick, den er auch auf dem Weg zur Bar zum Besten gab. Dort angekommen schob er sich sogleich an den leeren, runden Tischen vorbei zum Tresen. Außer zwei älteren Damen, die sicher schon den einen oder anderen Obstler zu viel genossen hatten, und dem Barkeeper hielt sich nur noch ein weiterer Mann in dem Saal auf. Dieser stand ebenfalls an der Theke, war in einen billigen, grauen Anzug gehüllt und starrte verdrossen auf seine Armbanduhr, die sich

 

 

um seinen massigen Unterarm schlang. Als Carl die Theke erreichte, widmete der Fremde ihm einen langen, durchdringenden Blick der an dem blutroten Einstecktuch kleben blieb, wobei sich seine Miene etwas aufheiterte. Ob der unverschämte Gafferei bedachte Carl ihn mit demselben finsteren Funkeln, das er auch schon der Hotelangestellten entgegengebracht hatte.„Ich brauche einen Whiskey“, wurde ihm schlagartig klar. Wenigstens der Barkeeper schien seinen Job zu verstehen, sodass er sich wenig später mit einem 20 Jahre alten Scotch in einem der tiefen Sessel niederlassen konnte. Er hatte gerade den ersten Schluck genommen, der Single Malt war brennend, aber aromatisch seine Kehle hinabgeronnen, als er bemerkte, dass sich der Fremde von Tresen daran gemacht hatte, sich zu ihm zu gesellen.
„Mir steht der Sinn nicht nach Gesellschaft“, entgegnete Espen, bevor der Mann sich setzen konnte. Dieser lächelte darauf hin, als hätte

 

Carl soeben magische Worte ausgesprochen und ließ sich dreist in den Sessel neben ihm sacken.„Sie sind spät dran“, murmelte der Fremde, während Espen sich nun ebenfalls gezwungen sah ihn verwirrt zu mustern. Plötzlich beschlich ihn der Gedanke, dass sich einer seiner alten Freunde so sehr verändert haben könnte, dass er ihn jetzt nicht wiedererkannte. Um seine Verwirrung zu überspielen und eventuellen Peinlichkeiten zu entgehen, antwortete er jedoch:„Haben Sie schon mal einen Blick aus dem Fenster geworfen?“
„Ja, der Regen…könnte nicht passender sein“, sinnierte der Fremde, wobei er in seinen Cognac schielte. Anschließend wandte er den Blick wieder Espen zu, „Wir hatten noch nicht das Vergnügen?“
Die vollkommene Verwirrung peitschte Carl ins Gesicht, während die Worte seines Gegenübers verklangen, sodass er nur ein klammes „Nein“ zustande brachte.

 

 

 

„Ralph Greenwood“, stellte sich der Fremde vor und reichte ihm die massige Hand. 
Für einen Moment spielte Carl mit dem Gedanken, einfach aufzustehen und zu gehen. Dann jedoch besann er sich, dass es noch eine bessere Möglichkeit geben musste, dieses Missverständnis aufzulösen, und so ergriff er die Hand und stellte sich ebenfalls vor.
„Tja, Herr Espen, wir werden wohl nicht allzu viel Zeit mit einander verbringen können“,  Greenwood leerte sein Glas in einem Zug, „Alles was Sie brauchen, finden Sie in der Nachttischschublade auf ihrem Zimmer. Wir sehen uns dann morgen am Flughafen.“
Damit erhob sich der Mann, grinste ihn an und watschelte davon, um Espen vollkommen ratlos zurückzulassen. In der Hoffnung, der Whiskey würde ihm Klarheit offenbaren, kippte er das ganze Glas hinunter.
„Möglicherweise“, dachte er auf dem Weg zu seinem Zimmer, „gehört er zu den Veranstaltern des Turniers.“

 

 

„Aber das Turnier ist erst übermorgen“, widersprach er sich selbst, während er die Tür
öffnete. Die Neugier trieb ihn hinein und so hastete er zum Nachttisch, wo er die Schubladen aufdeckte und ein handliches Dossier hervorbrachte. Ungehalten schlug er es auf und erkannte mit einem Mal, wo er da hineingeraten war und was der Staat mit den Steuergeldern anstellte, die er zahlte. Ihm offenbarten sich eine Collage von Fotos, augenscheinlich aus dem Verborgenen geschossen, und detaillierte Informationen über das Privatleben eines gewissen GRAFEN Ulrich LENZ. Der Geheimdienst, der den Adligen im Visier hatte und zu dem, wie Espen nun vermutete, auch Ralph Greenwood gehörte, verdächtigte Lenz des Waffenschmuggels und der Kooperation mit terroristischen Schläferzellen. Plötzlich schlug Carl die Erkenntnis entgegen, dass der Mann, der vor dem Hotel einen Unfall gehabt hatte, wohl der eigentlich für diesen Job gedachte

 

 

Agent gewesen war.
„Ralph hat mich nur aufgrund des Einstecktuchs für den Agenten gehalten“, wurde ihm klar, wobei er sich dafür verfluchte, sich mit diesem ohnehin nutzlosen Accessoire geschmückt zu haben. Der Auftrag sah, wie das Dossier ihm offenbarte, vor, bei einer Galaveranstaltung, die am selbigen Abend in Lenz‘ Villa stattfinden sollte, Beweise für dessen Verstrickungen aus seinen Privaträumen zu entwenden.
„Okay, das reicht! Ich werde das einfach wegwerfen und Ralph Greenwood sieht mich nie wieder“, dachte Espen, packte eilig das Dossier und hechtete zum Mülleimer. Auf dem Weg erstarrte er jedoch. Süß wie Honig und gleichzeitig hart wie Stahl rann das Wissen durch seinen Geist, dass nur noch er übrig war, um diesen Job zu erledigen; dass Graf Lenz‘ ungehindert mit seinen Machenschaften fortfahren würde, wenn er nicht handelte. Ein jäher Anfall von Heldenmut brannte in seinen

 

Adern und er wusste: Er konnte, durfte, wollte nicht aufgeben.
„Das bin ich meinem Vaterland schuldig“, er ertappte sich dabei, wie er sich stolz auf die Brust schlug, „Außerdem“, gestand er sich ein, „welcher Normalsterbliche bekommt im Leben schon eine derartige Chance?“
Er packte die Autoschlüssel und die Galaeinladung, die dem Dossier angeheftet waren, strich seinen makellosen Anzug glatt und stürmte aus dem Hotelzimmer. In der Lobby beauftragte er einen Portier damit, seinen Wagen zu holen, und kaum eine Minute später raste er am Steuer eines Aston Martin der Villa entgegen. Plötzlich lief alles wie automatisiert, als hätte er sein ganzes Leben lang auf eben diese Chance gewartet. Hunderte Blockbuster hatten ihn eigens dafür ausgebildet. Als ihn die Empfangsdame am Eingang der Villa fragte, wer er sei, hörte er sich antworten:
„Mein Name ist Espen. Carl Espen.“

 

 

 

In der Villa umschloss ihn eine Welt aus Reichtum und Prunk. Schwere Gemälde prangten an den Wänden, zeigten gewichtige Personen, Goethe und Schiller, Mozart und Beethoven, Kafka und KLOPSTOCK. Zierschwerter und gekreuzte MORGENSTERNE schmückten prächtige Wappenschilde, die im Licht der kristallenen Kerzenleuchter glänzten. Doch Espen hatte seine Garderobe unwissend gut gewählt und passte somit perfekt ins Bild. Eiserne Disziplin pochte durch seine Adern und so tat er, was Hollywood ihn gelehrte hatte, bestellte einen Wodka-Martini, natürlich geschüttelt, nicht gerührt, und kundschaftete unauffällig die Villa aus. Ihm fiel auf, dass ein Großteil des Erdgeschosses frei für die Gäste begehbar war, die oberen Stockwerke, wo er Lenz‘ Privaträume vermutete, wurden jedoch von bulligen Sicherheitsleuten, die schlichte schwarze Anzüge und Glatze trugen, abgeriegelt. Seinen Plänen, sich weiter

 

umzusehen, kam der große Auftritt von Graf Lenz in die Quere, der im riesigen Ballsaal eine Ansprache halten wollte. Der Adlige war ein kleiner, untersetzter Mann, dem es jedoch durchaus gut gelungen war, die Makel seiner Statur mit einem gewaltigen Zobelmantel zu kaschieren. Was jedoch nichts kaschieren konnte, war sein Akzent, denn wie jeder hören konnte, war Graf Lenz ein gebürtiger, eingesessener HESSE. Obwohl Espen glaubte, dass niemand auch nur ein Wort verstand, amüsierten sich alle prächtig.
„Jetzt oder nie!“, dachte Carl, wobei er sich aus dem Saal stahl und dem zuvor ausgekundschafteten Weg in den Garten folgte. Das Wetter hatte jede Menschenseele aus den Grünanlagen vertrieben und auch Espen bereute seine Entscheidung binnen eines Sekundenbruchteils. Der Regen durchnässte ihn bis auf die Knochen, während sich eisige Kälte in seine Haut fraß. Für einen kurzen Moment erwog er, sich durch ein

 

niedriges Fenster in den KELLER zu schleichen, allerdings fürchtete er, von dort aus auch nicht leichter ins Obergeschoss zu gelangen. Die Trauerweide, die sich vor dem Südflügel erhob, blieb seine einzige Wahl, und so schwang er sich voller Missmut ins Geäst. Seine Finger griffen um Äste und krallten sich in ZWEIGE. Bei jedem Griff fürchtete, er abzurutschen, und obgleich nur zwei Meter unter ihm lagen, übte der Abgrund einen unnatürlichen Sog auf ihn aus.
Dennoch schaffte er es, sich bis zu einem Fenster empor zu kämpfen. Als er das Orchester von unten „Ode an die Freude“ schmettern hörte, wagte er den Sprung und segelte durch das Fenster, welches klirrend zu Bruch ging. In einem Regen aus kristallenen Scherben stürzte er zu Boden, wobei er jedoch merkwürdigerweise unverletzt blieb. Wo eben noch die Kälte an ihm genagt hatte, brannte nun die Angst, denn er spannte die Ohren auf, um zu lauschen, ob jemand seinen Einbruch

 

 

 

bemerkt hatte, möglicherweise von unten herauf kam. Doch alles, was er vernahm, war das Donnern von Beethovens Neunter. Der Brand verlosch, doch seine Finger zitterten immer noch vor Kälte, als er den Flur entlang zu einem Büro schlich, in dem sich laut Dossier das belastende Material befinden sollte.
Die große Doppeltür aus dunklem Massivholz erhob sich geschlossen und drohend vor ihm, dass er nur hoffen konnte, man habe sie nicht auch noch abgeschlossen. Glücklicherweise entdeckte er nach einigen weiteren Schritten, dass der Schlüssel noch steckte. Hastig stahl er sich in das Büro, riss Schubladen auf, durchwühlte Unmengen an Dokumenten, hatte plötzlich keinen blassen Schimmer mehr, wonach er überhaupt suchte, fand eine lederne Aktentasche und stopfte so ziemlich alles hinein, was er finden konnte. Schließlich gähnten die Schubladen vor Leere, wohingegen sich die Tasche blähte wie ein ängstlicher Kugelfisch. Espen mühte sich noch

 

damit ab, die lederne Schnalle zu schließen, als durch Beethovens Neunte plötzlich ein ungewohntes Geräusch schallte: Schritte, wurde ihm schnell klar, die über den weißen Marmorboden hallten. Und sie kamen näher.
Plötzlich gelang es ihm doch noch, die unmenschliche Kraft aufzuwenden, die nötig war, um die Tasche zu schließen. Dann eilte er zum Fenster und öffnete es, worauf ihm der Regen eisig entgegenpeitschte. Die Schritte hatten die Tür schon fast erreicht, gleich würde sich die Klinke senken…
„Warum habe ich die Tür nicht abgeschlossen?“, fragte sich Espen fluchend und wünschte sich nichts sehnlicher, als in der Zeit zurückreisen zu können, um seinen Fehler wieder auszubügeln oder noch besser, erst gar nicht hergefahren zu sein. Doch sein Wünschen nutzte nichts. er starrte aus dem Fenster unter dem sich glücklicherweise das Vordach einer Veranda befand. Er würde springen müssen.

 

 

 

Plötzlich horchte er auf. Die Schritte waren kurz vor der immer noch geschlossenen Tür verhallt, stattdessen dröhnte nun Graf Lenz‘ akzentbelastete Stimme durch die Wände: „Da, der Agent! Schnapp ihn dir, Franz, und brat ihm eins mit dem KLOPSTOCK über!“
Plötzlich gesellten sich Geschrei und Kampfgeräusche zu der schrillen Stimme des Grafen, und Carl gelang es nur schwerlich, sich aus der Starre der Verwunderung zu schälen, um sich auf das Vordach schwingen zu können. Von dort aus brachte ihn ein weiterer Sprung auf den Rasen zurück, der so durchnässt war, dass er fast einsackte. Durch die offenen Fenster sah er Wachleute wild hin und her rennen, doch niemand schien in zu bemerken und so stahl er sich zum Fuhrpark zurück. Als er in die bequemen Ledersitze des Aston Martin sank und die Türen schloss, vollführte sein Herz einen erleichterten Hüpfer. Zugleich beobachtete er, wie die Wachleute einen Mann aus dem Haupteingang schleiften,

 

 

 

den er erst auf den zweiten Blick erkannte. Es war der Anzugträger, der vor dem Hotel gestützt war, der ebenfalls ein blutrotes Einstecktuch trug...der echte Agent. Auf seiner kahlen Stirn prangte neben einer schweren Bandage nun eine zweite blutende Kopfverletzung, wo ein Wachmann ihn mit seinem Schlagstock getroffen hatte.
Espen wandte den Blick ab, starte den Motor und legte langsam den HEBEL der Gangschaltung um. Während der Wagen ihn galant aus der Einfahrt trug, stellte er sich Ralph Greenwoods Gesicht vor, wenn er ihm am morgigen Tage die wahre Geschichte berichten und das Beweismaterial vorlegen würde, und er lachte, lachte so laut, dass er beinahe fürchtete, es würde aus dem Wagen schallen und die ganze Straße einhüllen.
Als er an jenen Moment dachte, an dem er sich im Büro Lenz‘ gewünscht hatte, die Zeit zurückdrehen zu können, schüttelte er grinsend den Kopf.

 

 

„Mein Name ist Espen, Carl Espen“, war alles, was für den Rest der Rückfahrt durch seine Gedanken hallte, während der Martini freudig in seinem Magen rotierte.               

 

Anmerkung:

Der Joker "Morgenstern" wurde verwendet, "Stifter" dafür ausgelassen. Außerdem war ich mir nicht sicher, ob mit "Klopstock" der Dichter oder ein Gegenstand gemeint war, daher habe ich es in beiden Varianten verwendet.

 

 

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Über den Autor

Crawley
Wer wäre ich hier, wenn nicht jemand, der seinen Visionen ein Zuhause geben will?
Tue ich das gerade nicht, studiere ich Rechtswissenschaften und bemühe mich, nicht gleich jedes damit verbundene Klischee zu erfüllen (letzteres womöglich nur mit mittelmäßigem Erfolg), oder fröne in irgendeinem Pub meinen Lastern.

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Brubeckfan Applaus. - Ja und in welchem Sinne Du ein vorgegebenes Wort verwendest, ist doch ganz Deine Sache. Wort ist Wort. Hesse = Schriftsteller/ Babbelnder/ Rinderkörperteil/ ... sicher noch weiteres.

Die Jury zieht sich hiermit zurück.
Amüsierten Gruß,
Gerd
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Sehr amüsante Krimikomödie -
Zitat: (Original von Crawley am 30.09.2012 - 23:30 Uhr)
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 30.09.2012 - 22:23 Uhr) in opulenter Sprache.
Nur verstehe ich nicht, wenn Carl Espen im Regen per Taxi im Hotel anreiste, wie dann die Bediensteten plötzlich seinen Aston Martin vorfahren konnten ...
Und statt 'prangten' schreibst du zweimal 'prangerten'. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass dieser Schreibstil eigentlich nicht deiner ist.....

LG fleur


Also erst mal danke, für den Kommentar. Was den Aston Martin angeht, so ist das ja nicht sein eigener. Er wird ihm vom Geheimdinest gestellt, indem die Autoschlüssel dem Dossier beiliegen. Er gibt die Schlüssel dem Parkservice und die holen dann den passenden Wagen...zumindest glaube ich, dass das so läuft, allzu viel Erfahrung mit Parkdiensten in Hotels habe ich nämlich nicht. Anscheinend habe ich das undeutlich formuliert, vielleicht hätte ich das näher ausführen sollen, doch derarige Details fallen dann gerne mal der Knappheit zum Opfer, um der Seitenbegrenzung entgegen zu wirken.
Das "prangerten" ist tatsächlich ein dämlicher Fehler, den ich mir einmal falsch angewöhnt habe und seitdem fortlauend mache. Jedenfalls danke ich für den Hinweis und werde das gleich mal verbessern.

LG
Crawley


ok. Crawley, akzeptiert!

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Crawley Re: Sehr amüsante Krimikomödie -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 30.09.2012 - 22:23 Uhr) in opulenter Sprache.
Nur verstehe ich nicht, wenn Carl Espen im Regen per Taxi im Hotel anreiste, wie dann die Bediensteten plötzlich seinen Aston Martin vorfahren konnten ...
Und statt 'prangten' schreibst du zweimal 'prangerten'. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass dieser Schreibstil eigentlich nicht deiner ist.....

LG fleur


Also erst mal danke, für den Kommentar. Was den Aston Martin angeht, so ist das ja nicht sein eigener. Er wird ihm vom Geheimdinest gestellt, indem die Autoschlüssel dem Dossier beiliegen. Er gibt die Schlüssel dem Parkservice und die holen dann den passenden Wagen...zumindest glaube ich, dass das so läuft, allzu viel Erfahrung mit Parkdiensten in Hotels habe ich nämlich nicht. Anscheinend habe ich das undeutlich formuliert, vielleicht hätte ich das näher ausführen sollen, doch derarige Details fallen dann gerne mal der Knappheit zum Opfer, um der Seitenbegrenzung entgegen zu wirken.
Das "prangerten" ist tatsächlich ein dämlicher Fehler, den ich mir einmal falsch angewöhnt habe und seitdem fortlauend mache. Jedenfalls danke ich für den Hinweis und werde das gleich mal verbessern.

LG
Crawley
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Sehr amüsante Krimikomödie - in opulenter Sprache.
Nur verstehe ich nicht, wenn Carl Espen im Regen per Taxi im Hotel anreiste, wie dann die Bediensteten plötzlich seinen Aston Martin vorfahren konnten ...
Und statt 'prangten' schreibst du zweimal 'prangerten'. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass dieser Schreibstil eigentlich nicht deiner ist.....

LG fleur
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Köstlich... - ...habe ich mich über Deine Verwechslungsgeschichte amüsiert. Und dazu kommt noch ein Hessischer GRAF. Ich höre ihn direkt babbeln. Und den Klopstock hast Du sicherheitshalber wunderbar zweimal eingesetzt.

Tolle Geschichte! Gern gelesen!

Lieben Gruß
Gerlinde
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