Gedichte
Strom - Immer im Fluß...

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Treibend auf dem Strom des Lebens
strebt der Mensch. Doch lang vergebens
bleibt sein Streben, meist zeitlebens,
nach dem Sinne des Erlebens,
nach den wahren, hehren Werten,
die zu ehren wir begehrten.

Durch ehrlich, blinde Leidenschaft
seiner jung' und laut'ren Jahre,
die ihm bieten noch viel Kraft,
kommt er vor manche Hochaltare.
Jedoch, wie einst ein Parsifal,
weiß er von nichts, zuerst einmal.

Und es treibt ihn immer weiter,
und der Strom wird immer breiter,
gewinnt nun doch ein wenig Ruh',
strömet stets der Mündung zu.
Gelassenheit wird ihm geläufig,
Geduld kann er jetzt üben häufig.

Jetzt auch beginnt er, zu begreifen,
warum er stetig musste reifen,
um letztlich völlig zu versteh'n,
warum ein Fluß muss abwärts geh'n.
Das Ziel, das Meer, Unendlichkeit,
Da fließt er hin. Er ist bereit.