Beschreibung
Hier sind immer die ganzen Kapitel drinn, für alle, die das Buch am Stück lesen wollen!
(prolog auch dabei)
:)
Prolog
„Mit der einen Hand spinnt er deinen Lebenslauf, mit der anderen beendet er ihn. Er ist die Brücke, die dich zur Hölle oder zum Paradies führt. Er ist der Schlüssel zur Unsterblichkeit, und die Tür zum Tode. Er ist Räuber aller Seelen und Hüter aller Herzen. Ich diene ihm, und dafür schenkt er mir“, die rubinroten Augen des Raben weiteten sich als er weitersprach:“ eines seiner wertvollsten Schätze!“. „und- und wem dienst du?“, fragte Charly verunsichert. Langsam bekam sie Angst. Der pechschwarze Rabe legte den Kopf schief und musterte sie, als ob ihre Frage überflüssig gewesen wäre. „Wem ich diene? Ich diene meinem Meister!“-„und WER ist dein Meister?“. "Der Mächtigste von allen! Mächtiger als der Herr der Seelen! Er ist klüger und weiser als die Perle der Weisheit. Er ist barmherziger als das Herz aus fließendem Gold! Mein Meister ist der Herrscher über Leben und Tod.- Er ist Herrscher über den Unsterblichen und Geistern. Über Hexen und Magier- alle sind ihm unterworfen! Mein Gebieter ist uunberechenbar- unberechenbar stark! Also fürchte ihn- fürchte ihn um deinen Leben!", einen Moment lang sah der Rabe sie an. Charly sah zu seinem purpurroten Augen hoch. Doch sie sah darin nicht den Stolz, wie er es in seinen Worten ausstrahlte, nein. Seine Augen sahen müde und traurig aus. Als ob sein inneres gefangen ist in diesem Körper, der er nicht sein wollte. Und als ob der Rabe eben nichts gesagt hätte, beantwortete er ihre Frage erneut:" Wer mein Meister ist?", er breitete sein Flügel aus, bereit zum Flug. "Mein Gebieter ist der Meister des Todes!", mit einem letzten Krähen flog er in den Wald davon, bis die Dunkelheit ihn verschluckte...
Ein nächtliche Flug
Dunkle Wolken zogen sich über der kleinen Stadt Aberdeen und verschluckten die bereits untergehende Sonne. Dicke Regentropfen klatschten auf den kalten Pflastersteinen. Weit und breit war keine Menschenseele zu sehen. Kein Tier war im naheliegenden Wald zu erspähen. Kein Vogel flatterte im Himmel. Totenstille breitete sich über den Straßen aus. In allen Häusern gingen langsam die Lichter aus. Nachts, glich Aberdeen einer Geisterstadt. In diesem Moment begann auch die Schattenwelt. Eulen und Fledermäuse erwachten um ihre nächtlichen Aufgaben zu vollbringen. Alle tagsübe raktiven Tiere schliefen bereits. Alle, außer einem:
Der pechschwarze Rabe erwachte langsam aus dem Schlaf. Seine rubinroten Augen blitzten als er sah, dass die Dunkelheit sich schon über die Stadt verbreitet hatte. "Nun, es wird Zeit, findest du nicht?", fragte ihn eine tiefe Stimme. Aufgeregt flatterte der Rabe mit seinen Flügeln. "Wie ihr wünscht, Meister", krächzte der Rabe und flog los.
Vom Wald aus flatterte er in Richtung Stadt. Es war eine leichte Aufgabe, die er jede Nacht erfüllen musste.
Eine Aufgabe, welche die Sterblichen fürchteten.
Eine Aufgabe, die sie vom Schlafen hinderte.
Der kleine Rabe sauste an jedem Fenster der Stadt vorbei um eines zu verbreiten:
Albträume.
Albträume, die schrecklicher sind, als deine schlimmsten Ängste.
Albträume, die die Menschen veränderten.
Albträume, die Aberdeen auslöschen sollten...
Der Rabe kam an einem kleinen Haus am Rande der Stadt an. Bald war sein Auftrag vollbracht. Er flog erst an das Zimmer der Eltern vorbei, dann oben an den zwei Kinderzimmern. Voller Freude, dass nun auch er sich schlafen legen konnnte, merkte der Rabe nicht, dass etwas nicht stimmte. In den beiden oberen Zimmer lag in eins ein 18-Jähriger Teenager, der eben noch friedlich schlief.sich nun aber in seinem Bett ängstlich wälzte. Erschrocken und inn schweißgebadet fuhr er zusammen. Entsetzt riss er die Augen auf. Doch im selben Moment stellte er erleichtert fest, dass er nur geträumt hatte. doch der Junge war nicht wichtig-sondern seine Schwester. Neben seinem Zimmer lag das von Charly. Friedlich und mit einem Lächeln beschmückt schlief sie fest.-Ohne jeglichen Albträume. Und das war nicht nur heute so, Jedes Mal wenn der Rabe an das Haus vorbeiflog, bekamen alle Albträume. Alle, bis auf Charly. Sie bekam keine Albträume. Sie träumte ohnehin nie. Sie träumte garnichts!
Und, was hast du geträumt?
Der Wecke klingelte und Charly erwachte aus ihrem Schlaf. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als sie aus dem Fenster sah. In der letzten Nacht hat es geregnet, stellte Charly fest. Nachdem sie sich für die Schule bereit gemacht hatte, ging sie die Treppen hinunter. Als Erstes bekam sie eine schlanke Frau mit langen blonden Haaren zu Gesicht."Morgen Mum!", begrüßte sie ihre Mutter. Verwundert blickte diese zu ihr hoch: "Charly?...B-bist du das?...G-guten Morgen Schatz!" Was war denn bloß los mit ihr? Wunderte sie sich über Charlys Auftauchen? Charly erschrak, als sie ihrer Mutter ins Gesicht sah: Die wild zersausten Haare, die dunklen Augenringe, alles an ihr sah müde und erschöpft aus. "Hast du schlecht geschlafen?", fagte Charly besorgt. Ihre Mutter lachte betrübt: "Ob ich SCHLECHT geschlafen habe? Ich hab GAR NCHT geschlafen!" "Wieso denn das nicht?", Charly setzte sich an den Tisch und verschlang gierig ihr Spiegelei. Ihre Mutter setzte sich neben sie: "Ach weißt du, es ist nur....", sie seuftzte kurz. "Mogn!", brummte eine Stimme hinter ihnen. Charly drehte sich zu ihrem Bruder um, auch er sah müde und erschöpft aus. Charly seuftzte. Was war denn heute nur los mit allen? Na ja, eigentlich war das schon eine ganze Weile so, gestand sie sich. Seit ungefähr einem Monat fand keiner, den sie kannte mehr Schlaf. Die Lehrer in der Schule, ihre Freunde, Mitschüler, der Busfahrer, ihre Nachbarn, ihre Mutter, Tim- ihr Bruder, und... und ja, ihr Vater. Doch der war schon längst nicht mehr da. Seit drei Wochen war ihr Vater spurlos verschwunden. Warum, wusste sie selbst nicht. Insgesamt veränderte sich alles in Aberdeen, einschließlich der Bewohner. Charly fielen wieder die merkwürdigen Ereignisse ein, die sie erlebt hatte: Die schwarze Feder, die urplötzlich auf ihrer Kommode lag, die Eule, die morgens oben am Himmel über ihrem Kopf kreiste- so kam es Charly zumindest vor. Am merkwürdigsten fand Charly aber, dass alle sie ignorierten. Als ob sie nicht existieren würde. Morgens, wenn sie ihre Freundinnen begrüßte, sahen diese sie nur komisch an, bis sie begriffen, dass IHRE Charly vor ihnen stand.
Charly schloss die Tür und machte sich auf den Weg zur Schule. Auf dem Weg begegnete sie ihrer Nachbarin, der alten Miss Dunsons. Charly begrüßte siewie immer freundlich, doch Miss Dunsons sah sie nur mit erschrockenen Augen an: "Gott,...!", wisperte sie und hielt sich die Hand aufs Herz. Irritiert ging Charly weiter.
Es gongte bereits, als Charly die Klasse betrat. Sie gesellte sich zu Mia aund Lucy. "Hi! Na, wie geht`s?". Beide sahen irritiert zu ihr rüber "Charly?...Oh... Hallo...". Ehe Charly weiterreden konnte, betrat ihr Mathelehrer den Klassenraum. Alle begaben sich auf ihre Plätze, Charly setzte sich neben Mia. "Sag mal, jetzt im Ernst, wieso seid ihr alle so komisch zu mir?!", flüsterte sie Mia zu. Mia senkte den Bilck und atmete tief ein: "Egal wie verrückt das jetzt klingen mag, aber manchmal...manchmal da denk ich du wärst gar nicht mehr da! Als ob... also ob du schon tot wärst" Ihr Mathelehrer räusperte sich. "Wenn ich um etwas Ruhe bitten darf?!", schärfte er ihnen ein.
Den Rest der Stunde wechselten die beidenkein Wort mehr miteinander.
Es hatte bereits zur ersten Pause geklingelt und alle Schüler versammelten sich um einen Tisch und redeten aufgeregt durcheinander. Es war Paul der gerad sprach: "Und auf einmal, da war mein Bein ab! Und dazu noch mein rechtes! Ich dachte schon, ich könnte nie wieder Fußball spielen! Dabei will ich ich doch Fußballtrainer werden!" Strinrunzelnd sah Charly zu Pauls BEIDEN Beinen runter. " Das gibt es doch gar nicht!", kreischte Lea aufgeregt, "Ich hatte mit einem Prinzen getanzt und auf einmal verwandelte er sich in ein schreckliches Monster! Mit seinen furchtbar langen Krallen hat es mir das ganze Gesicht zekratzt!" Ihre Augen wurden feucht, als sie sich daran zurückerinnerte. Kopfschüttelnd meinte sie: "Ich dachte schon ich würde für immer so hässlich bleiben!" Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen und schluchzte los. Charly fand es albern, zwar war Lea wirklich sehr schön, aber man konnte es auch übertreiben. Sie wandte sich Lucy zu :"Was machen die denn alle?" "Sie erzählen sich ihre Albträume... Was hast du denn geträumt?" Nun horchten auch Lea und die anderen auf: "Ja, erzähl! Du hast noch nie etwas dazu gesagt". Charly runzelte die Stirn. "Ich? Ich habe nichts geträumt!", entgegnete sie. "Ach was, komm schon, du hast doch bloß Angst es laut aussprechen zu müssen!", rief Paul. Ein anderer schrie: "Ach, bestimmt hat sie ihren Verehrer Alex verloren!!" Die Klasse lachte. Charly sah sie wütend an. Plötzlich berührte eine Hand ihre Schulter, erschrocken blickte sie sich um. Scharmesröte breitete sich in ihrem Gesicht aus. Es war Alex. Er lächelte etwas verlegen: "Hör nicht auf den, der weiß doch gar nicht, was er da labert. Ich glaub dir, das reicht doch, oder?" Charly zwang sich zu einem Lächeln. "Wenigstens du", flüsterte sie.