Beschreibung
Storybattle 18!
Verwendete Wörter:
-Mann
-Hesse
-Keller
-Stifter
-Zweig
-Graf
-Klapstock
-Lenz
-Hebel
-Müsham
22.09. Plötzlich Star! © by johnmerge
Storybattle 18
Â
Â
Â
Plötzlich Star!
(9 Seiten)
by johnmerge
Die Durchsage war beendet, das übliche klatschen. Dann setzten sich alle in Bewegung, die vorderen Reihen gingen durch die Vortür ins Freie. Ich beeilte mich möglichst als erster zu der Hintertür zu gelangen um schnell zur Kofferausgabe zu kommen, doch zu spät bemerkte ich, dass sich diese Tür einfach nicht öffnen ließ. Als die Hälfte bereits die Maschine verlassen hatten, lotste die Stewardess uns zur vorderen Tür, da sich die Andere auf Grund eines technischen Defekts nicht öffnen konnte.
Also war ich doch letzter. - Ironie des Schicksals.
Endlich konnte ich - als Letzter - die Treppe verlassen und mich zu den Kofferbänden durchschlagen. Als ich dort ankam, drehten die Koffer bereits ihre Runden, ziemlich schnell entdeckte ich meinen roten Hartschalenkoffer, welcher im Moment wieder auf das Fließband geworfen wurde. Ich rannte zu ihm hin, stieß dabei einen MANN um, welcher mir wütend hinterherrief.
Â
Ich zog den Koffer vom Band und rannte in Richtung Ausgang, meine Bahn fährt in 5 Minuten! Scheiße! Wie soll ich das schaffen? Der Hauptbahnhof war mindesten 15 Minuten Fußweg entfernt. Selbst mit dem Taxi wird es eng werden, also musste ich mich beeilen. Ich durchschritt die Tür und ich war geblendet. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Blitzlichtgewitter! Ich staunte nicht schlecht, als das Licht nachließ und ich in die Objektive hunderter Kameras blickte. Ein älterer Mann mit schwarzem Sacko reichte mir dessen Hand, ich schüttelte sie vorsichtig, dann geleitet er mich über einen roten Teppich, während ein anderen Mann mir den Koffer abnahm, zu einer riesigen Stretch-Limousine.
Wahnsinn! Ich werde in einer Limousine fahren! Ein Kindheitstraum. Nur zu gerne hätte ich die Leute aufgeklärt, das ich nur ein einfacher Geschäftsmann bin
Â
Â
Â
und sicherlich nicht der für den sie mich halten, doch dieses Spektakel ließ ich mir nicht entgehen. Ich muss nur noch irgendherausbekommen wer ich eigentlich bin. "Man hat nur Angst, wenn man mit sich selber nicht einig ist." wie Hermann HESSE einst sagte und da ich mit mir einig bin werde ich erstmal mit der Limousine fahren. Mein Herz klopfte als ich in dieses riesige Kraftfahrzeug stieg. Ich genoss die Fahrt in vollen Zügen, doch als der Fahrer plötzlich die Rücksitzscheibe herunterließ wurde mir heiß, ich spürte wie sich Schweiß auf meiner Stirn ausbreitete. Hoffentlich wird er nichts merken, dachte ich mir und versuchte möglichst locker zu schauen. "Herr GRAF von Monte Carlo, ich möchte sie darauf hinweisen, dass wir in wenigen Minuten ihre Winter Residenz in Hamburg erreichen werden." "Ok, ich freue mich schon." erwiderte ich möglichst gelassen. Als er die Scheibe hochließ, atmete ich erstmal erleichtert aus.Â
Â
Â
Â
Der Graf von Monte Carlo also.Â
Ich betätige den HEBEL um das Fenster herunterzulassen, damit ich "mein" Haus betrachten konnte, welches immer näher rückte.
Wir fuhren vorbei am Hamburger Restaurant KLOPSTOCK, welches bekannt war für die örtlichen Spezialitäten.Â
Wir stoppten, und der nette Herr von eben öffnete mir die Tür. Ich schritt hinaus und die kalte Brise die hier oben wehte ließ mich erschaudern. Ich freute mich schon auf den warmen LENZ.
Durch das Gartentor, vorbei an wunderschönen Blumenbeeten und Sträuchern ging ich geradewegs auf die rotbraune Haustüre zu. Das Haus war traumhaft schön. Nicht wahnsinnig groß, sondern eher klein und überschaubar aber die Lage und der Garten einfach traumhaft! Ehe ich sie öffnen könnte wurde sie von einer hübschen jungen Dame geöffnet.
"Willkommen, Graf." begrüßte diese mich und machte einen Knicks, ich nickte zur Begrüßung, was wohl falsch war, denn die Dame schaute mich verwirrt an. Bevor sie etwas sagen konnte schritt ich schnell weiter blieb dann aber an einem Bild hängen.
Ich sah einen Mann, der aussah wie ich. Ist das der Graf? Dann ist es verständlich, dass sie denken ich sei er. Der Graf hiel in der linken Hand einen Scheck und mit der rechten schüttelte er die Hand von einer älteren Frau welche in einem roten Kleid neben ihm stand. Darunter stand ein Text:
Dankeschön an den STIFTER des Schulaustausch des Hamburger KELLER-Gymnasiums und der chinesischen Yang-Lee Schule.
Ich ging weiter in das Wohnzimmer. In der Mitte stand eine riesige braunen Ledercouch. Rechts davon ein Bücherregal in dem ich ein Werk des österreichischen Schriftstellers Stefan ZWEIG entdecken konnte.Â
Â
Ich ließ mich auf der Couch nieder, sofort eilte ein junger Mann heran und brachte mir einen Kaffee mit Zuckerwürfeln und Milch. Er stellte ihn neben mich auf den Tisch. So lässt es sich Leben, dachte ich mir und genoss meine Zeit hier ohne eine Gedanken an die Folgen zu verschwenden.
Mit der Fernbedienung schaltete ich den Fernseher ein und zappte quer durch die Programme. Als ich gerade etwas Interessantes auf Pro 7 entdeckt hatte, wurde ich von einem Klingeln gestört.Â
Wenige Minuten später kam die Dame von vorhin herein und sagte: "Herr Graf, es ist jemand an der Tür für sie, soll ich ihn hereinbitten?" "Vielen Dank, ich kümmere mich selbst darum."Â
MÃœHSAM stand ich auf und lief in Richtung der Tür.Â
Ich spürte wie mein Herz anfing zu rasen, und wie das Blut aus meinem Gesicht entwich. Vor mir stand der echte Graf!
Â
"Genug Spaß gehabt?" fragte er mit einem lächeln. "Ich...Ich weiß nicht...Ich..." stotterte ich zusammen. "Ich musste mit dem Taxi hier her gebracht werden! Wissen wie es ist für einen Grafen mit dem Taxi zu fahren?" "N...nein." "Schrecklich, kann ich ihnen sagen! Ich habe wirklich mitleid mit euch. Mich mit einem solchen Gesindel herum zu schlagen würde ich nicht aushalten." "W...werden sie die Polizei rufen?" Er schritt dabei ins Wohnzimmer, ich folgte ihm.Â
"Sollte ich denn?" fragte er immer lächelnd. "N...nein, Herr Graf." "Plötzlich so freundlich, und davor nicht mal Respekt davor haben sich für jemand anderen aus zu geben. Aber keine Angst, ich werde die Polizei nicht rufen, denn
      Hier ist die Kamera
      Hier ist die Kamera
   und Hier ist die Kamera