Beschreibung
Diese kleine Geschichte soll vielleicht mal zum Nachdenken anregen. ;)
Ganz allein stand ich auf dem Potsdamer Platz, die vorbeieilenden Menschen nahm ich bloß als eine in sich verschmelzende graue Masse wahr. Einer der Passanten rempelte mich an, doch ohne ein Wort ging dieser weiter, auch ich hatte mich nicht zu dem Unruhestörer umgedreht. Als ich mich aus meiner Lethargie befreit hatte, eilte auch ich weiter, um noch die letzten Einkäufe vor Ladenschluss zu tätigen.
Gerade griff ich nach dem letzten Brot, da stieß mich eine mollige Frau von der Seite an und griff ihrerseits das Brot mir vor der Nase weg. Dann eilte sie den Gang entlang ohne auch nur einmal zurückzublicken. Schnell sammelte ich gierig die letzten acht Brötchen in dem Korb neben dem nun leeren Brotkorb ein und lief ebenfalls den Gang entlang.
Um mich herum war ein erbitterter Kampf ausgebrochen, das einzige was mir in den Sinn kam war, so schnell wie möglich von dem Schlachtfeld zu entkommen. Neben mir fielen einer jungen Frau zwei Milchtüten aus der Hand und zerplatzten am Boden. In einer Hand ihr Kind, bückte sie sich um den Schaden zu bereinigen, niemand half ihr. Wieso auch?
Die Schlange an der Kasse verschlang immer mehr Menschen und wuchs ins Unendliche. Eine ältere Dame versuchte so schnell es eben ging sich einen Platz an der Schlange zu sichern, doch ich kam ihr zuvor. Geschickt ließ ich noch einige andere stehen und befand mich auf einmal fast am gewünschten Ziel. 3,20 Euro bezahlte ich noch, dann trat ich endlich ins Freie.
Geschafft!