Science Fiction
Nova Kapitel 24 - Überarbeitet

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"Nova Kapitel 24 - Überarbeitet "
Veröffentlicht am 16. September 2012, 18 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova Kapitel 24 - Überarbeitet

Nova Kapitel 24 - Überarbeitet

Beschreibung

Rafail Coel, Veteran und ehemaliger Anführer einer Spezialeinheit dachte dem Krieg entronnen zu sein. Er hatte sich geirrt. Nach 10 Jahren holt ihn die Vergangenheit ein und droht zu seiner Zukunft zu werden. Um das zu verhindern bekommt er eine zweite Chance und ist bereit alles zu tun. Copyright by Eagle Writer Bildquelle Star burst red and yellow fire / Fotolia.com

Kapitel 24 Gestranded

Die Ankunft des Weltenschiffs hatte auch auf Isaari seine Auswirkungen.

Der Himmel selbst schien einen Moment in Flammen zu stehen, als ein Objekt von der Größe eines Kleinstplaneten  sich im Orbit manifestierte und von Überlichtgeschwindigkeit auf Stillstand abbremste.

Die Atmosphäre des Planeten wurde durch die entstehenden Schockwellen teilweise weggeblasen. Instabile Berge aus Eis brachen in sich zusammen und die Fenster der verlassenen Wissenschaftsstation zerbarsten zu einem Sturm aus Scherben.  Der verursachte EMP führte zum Absturz  sämtlicher Computer.

Wäre noch jemand in der Station gewesen, hätte er die Zerstörung seines Lebenswerks miterleben können und danach sein eigenes.

Die darauf folgende Feuerwand lies das seit Jahrtausenden währende Eis schmelzen und verwandelte den Planeten auf einer Halbkugel innerhalb kürzester Zeit  einen Ozean,  den die Schwerkraft des neu aufgetauchten Monds zu gewaltigen Flutwellen auftürmte.

Hätte es auf der Welt noch leben gegeben, wäre es spätestens jetzt ausgelöscht worden.

 

All das konnte die Mannschaft der Kronos nicht wissen, denn zwischen ihnen und Isaari befand sich nun das neue Schiff , welches  ihnen die Sicht versperrte. Zum Glück, wie man festhalten konnte. So war der Kronos von den schlimmsten Auswirkungen verschont geblieben. Wäre die Kronos näher dran gewesen, wäre sie vermutlich in Einzelteile zerlegt worden

Martin hastete, gefolgt von Seyonn, die letzten paar Stufen hinauf und stürzte durch die Tür in das Kommandozentrum des Schiffs.

,, Was ist das ?“ , fragte er, nachdem er realisiert hatte, das die Bilder welche die Kameras lieferten keine Fehler waren.  Sie stellten tatsächlich alle ein und dasselbe, zusammenhängende Objekt dar.

Auf die Entfernung musste es mindestens die Größe eines Kleinstplaneten haben.

,, Ich habe keine Ahnung.“ , erwiderte Ägir. Zu seinen Füßen lagen immer noch die Überreste der Pfeife. ,, Bei der Annäherung hielt ich es noch für einen Asteroiden… oder etwas anderes… aber das hier…“

,, Es ist definitiv künstlich.“ Meldete sich Hals Stimme. ,, Laut Sensoranalyse besteht die Oberfläche komplett aus ein und derselben metallischen Legierung. Mir gefällt das nicht.“

Der letzte Satz hätte Martin unter anderen Umständen zu denken gegeben. Die KI hatte nicht Kundtun, das ihr etwas gefiel oder nicht. Aber unter den gegebenen Umständen… ihm gefiel das auch nicht.

,, Seyonn, irgendeine Ahnung was das ist ?“

Der Abgesandte der Unity antwortete nichts. Er starrte einfach nur auf die Sichtbildschirme. Dann nickte er. Langsam. ,, Das ist ein Weltenschiff.“

Die Angst, die dabei in seiner Stimme lag, ließ Martin die Haare zu Berge stehen. Wovor sollte ich jemand von der Unity fürchten?

,, Ich frage nicht nach dem Namen, ich meine verdammt nochmal, wer da hinter steckt.“

,, Sie haben nur die Namen, die sie sich selbst geben und ich werde sie nicht dabei nennen. Ausgestoßene, Verräter.“ Die Angst war Hass gewichen.

Martin gab auf. Offenbar wollte Seyonn ihm keine wirkliche Antwort geben. Fürs erste reichte es aus. Aber wenn sie hier lebend rauskamen, würde er ihm einige Fragen beantworten müssen.

,, Tut sich schon irgendwas ?“

,, Nein, seit das Ding vor ein paar Minuten aufgetaucht ist nicht. Ich kriege nicht einmal eine Energiesignatur rein, aber das heißt nichts. Die Schockwelle, die es beim Auftauchen verursacht hat, hat die Hälfte unserer Systeme überlastet und manche sind noch immer nicht wieder stabil.“

,, Holen sie Adams her. Der soll sich das Weltenschiff ansehen.“

Seyonn löste sich endlich aus seiner starre. ,, Ich würde ihnen eher empfehlen zu fliehen, solange das noch möglich ist.“

 

,, Was zum Teufel macht ihnen solche Angst ? Also entweder sie sagen mir, was genau das da drüben ist, oder schweigen.“

Seyonn schüttelte nur den Kopf.

,, Rufen sie Adams.“ , meinte Martin und Ägir streckte eine Hand aus, um die Lautsprecheranlage zu aktivieren, hielt aber mitten in der Bewegung inne.

,, Da passiert irgendwas.“ , meinte Ägir  mit einem Blick auf die Scanner. ,, Plötzliche Energiespitze…“

Ein Glühen stieg aus einer der Rissartigen Vertiefungen in der Oberfläche des Schiffs oder Planeten auf.  In diesem Moment wurde ihm klar, was diese Vertiefungen waren.  Massebeschleuniger nach Railgunprinzip. Und das glühen war das aufsteigende Plasma, das beim Abfeuern der Geschosse entstand. ,, Scheiße, Ausweichmanöver..“ Weiter kam er nicht.

Ein Lichtblitz löste sich aus den Waffenschächtend es Weltenschiffs. Für Martin wirkte es, als würde er direkt in den Sonnenaufgang blicken.

Das Projektil traf die Kronos direkt. Die Magnetschilde lenkten es lediglich ein wenig von seiner Flugbahn ab und das einzige, was sie davor rettete sofort vernichtet zu werden, waren die Unity-Energieschilde.

Trotzdem waren die Auswirkungen katastrophal.

Zum zweiten Mal wurde Martin zu Boden geschleudert, als das durch die Schilde abgeschwächte Projektil die Hülle des Schiffs durchschlug. Eine der Außenkameras wurde zerstört und der dazugehörige Bildschirm färbte sich Schwarz, mehrere Warnlampen blinkten  auf.

,, Hülle auf  Deck 6 Durchschlagen. Ebene wird abgeriegelt um  Sauerstoffverlust zu reduzieren. Magnetische Ablenksysteme  ineffektiv. Energieschild ausgefallen. Mehrere Verletzte auf den Ebenen 2-5. Integrität des Schiffsrumpfs gefährdet.“ , zählte HAL die Folgen des Treffers auf.

Das einzelne Projektil hatte das Schiff bereits fast zerstört.

,, Soviel dazu keine Kratzer ins Schiff zu machen. Gegenangriff, Feuerbefehl an alle Stationen. Wollen mal sehen, wie denen ihre eigene Medizin schmeckt.“

Die Geschütze der Kronos flammten auf. Ihr Gegner hatte einen Fehler gemacht, und nur ein Geschützt gleichzeitig abgefeuert.  Martin würde diesen Fehler nicht wiederholen.

Acht Gleichzeitig abgefeuerte Railgunprojektile rasten auf das Weltenschiff zu. Und verglühten bevor sie ihr Ziel auch nur erreichten.

,, Irgendeine Wirkung ?“

,, Negativ. Die Geschosse wurden noch vor der Oberfläche des Weltenschiffs abgefangen.“ , meldete sich Hal.

,, Verdammt, noch ein Versuch. Nächste Salve vorbereiten…“

Sie sollten die Chance nie erhalten.

,, Schon wieder eine Energiespitze.“ , meldete Ägir, der diesmal vorbereitet war und nur auf den richtigen Augenblick wartete.  ,, Moment…Scheint als würden sie es diesmal ernst meinen.“

Mehrere leuchtende Punkte erschienen auf der Oberfläche des kugelförmigen Objekts . Ihnen blieben vielleicht noch ein paar Sekunden bis die Kronos  im Kreuzfeuer zerfetzt werden würde.

,, Wir sind tot, wenn wir bleiben.“ , sagte Seyonn.

,, Er hat recht.“ , bemerkte der Navigator. ,, Noch ein Treffer und wir sind tot.“

,, Ägir, bringe sie uns hier weg sofort. Egal wohin nur weg.“

Ägir folgte den Anweisungen nur all zu gerne.

,, Also gut. Alle festhalten.“ Das Glühen auf dem Weltenschiff wurde heller.

 

Der Nova-Generator sprang an. Die Welt schien sich kurz zu verzerren, als das Schiff die Lichtmauer durchbrach nur um Sekunden später zurück auf normale Geschwindigkeit zu fallen.

In dem Moment, wo sich die Kronos in der Leere des Alls wieder materialisierte, ging der Kommandoraum in Flammen auf. Zum dritten Mal wurde Martin zu Boden geschleudert.

Etwas musste entsetzlich schief gegangen sein

Sie waren gesprungen, soviel wusste der Pilot noch, als er diesmal die Augen öffnete.

Er hatte einen kurzen Blick auf die Sichtbildschirme werfen können, bevor alles in Flammen aufging.

Die verbliebenen funktionierenden Bildschirme  waren implodiert und hatten einen Regen aus Scherben auf sie niedergehen lassen… und die Kontrolle….

Er richtete sich auf. An einer Stelle der Decke hingen lose Kabel herab.

Fast sämtliche Lichter waren erloschen, das einzige, das noch Helligkeit spendete war die verbliebene Notbeleuchtung.

,, Geht es ihnen gut ?“ , hörte er Seyonns Stimme.

,, Ich glaube schon.“ , erwiderte er, als er sich aufsetzte. ,, Wo ist Ägir ?“

,, Keine Ahnung.“

,, Ich bin hier.“ , meldete sich eine schmerzverzerrte Stimme.

,,HAL, Energieversorgung wiederherstellen, wir brauchen Licht.“ , befahl Martin.

Die Lichter gingen wieder an.

Ägir stand, sich mit einer Hand aufrecht haltend, an einer noch abreitenden Konsole. Ein Splitter von einem der Bildschirme hatte sich ihm in die Schulter gebohrt, aber er ignorierte die Scherbe.

,, Was war das ? Hat der Treffer vorhin das ausgelöst?“ , fragte Martin

,, Unwahrscheinlich. Da hat jemand nachgeholfen.“ , erwiderte Ägir.  Die Schiffssysteme wurden generell so simpel wie möglich gehalten, damit diese auch nach schweren Beschädigungen noch zuverlässig funktionierten. ,, Bleibt nur die Frage wer ?“

,, Weiß ich nicht, ist mir aber erst einmal auch egal. Wo sind wir?“ , fragte Martin

,,Mitten im Nirgendwo. Und eins kann ich euch auch ohne Überprüfung sagen. Dieses Schiff fliegt so schnell nirgendwo mehr hin.“ , prophezeite Ägir. ,, Wenigstens funktioniert die Lebenshaltung noch zuverlässig.“

,, Ich schau mir das ganze Mal an.“ , meinte Seyonn. ,,Vielleicht haben wir doch Glück und es ist nicht so schlimm.“

,, Gut, machen sie das. Und berichten sie mir dann, was sie finden.“ , merkte Martin an.

 

Von all dem bekam Coel natürlich nichts mit. Er war mehr als eine halbe Galaxie entfernt.

,, Warum bringen sie mich hierher ?“ , wollte er wissen, während er ungläubig auf die verbrannte Welt unter ihm starrte. Als er zuletzt hier gewesen war, hatte Artherium in Flammen gestanden. Und noch immer zogen sich Ströme aus Lava und geschmolzenem Gestein über die unwirtliche Oberfläche.

,, Ich bin nicht wegen ihnen hierhergekommen.“ , erklärte Aine.

Das Shuttle steuerte auf dem Planeten zu.

,, An das GTDF-Shuttle. Das hier ist  Sperrgebiet. Identifizieren sie sich, oder wir müssend das Feuer eröffnen.“ Ein dunkler Schatten verdeckte die Sicht auf den Planeten.

 Kolonieschiffe, dachte Coel .Da die Oberfläche nicht mehr Bewohnbar war, hatte man eine andere Möglichkeit finden müssen, um Bergbau zu betreiben. Unter anderem diese mehr schwebenden Städten ähnelnden Konstrukte, auf denen die die Kolonisten und Arbeiter lebten.

Für den Abbau wiederum, war ein anderer völlig neu entwickelter Schiffstyp entwickelt worden, die über ein künstliches Schwerkraftfeld die Kruste eines Planeten bis zu zwanzig Kilometer tief aufbrachen und ganze Quadratkilometer Land anhoben, so dass man leicht an die in der Tiefe liegenden Rohstoffe zu gelangen. Die durch dieses Vorgehen entstandenen Krater waren selbst aus dem Orbit zu sehen.

,, Ich sage denen Besser wer wir sind.“ , meinte Coel.

Aine gab keine Antwort.

,, Ich nehme mal an, das soll wohl Ja heißen.“ Er stellte eine Funkverbindung mit dem Kolonialschiff her.

,, Hier ist Rafail Coel von der Kronos. Ich bin im Auftrag der GTDF unterwegs. Die Landung hier ist Autorisiert durch Admiral Cain Steel.“

Einige Sekunden schweigen. ,,Sie stehen nicht auf der Liste der Offiziellen GTDF-Mitarbeiter.“

,, Natürlich nicht, die haben mich auch erst vorgestern wieder eingestellt.“

,, Dann kann ich ihnen keine Landeerlaubnis erteilen tut mir leid. Aber wenn sie nicht abdrehen müssen wir das Feuer eröffnen.“

Er warf einen Blick in Richtung Aine. Sah nicht so aus, als ob die Artheranerin das Schiff abbremsen würde.

,, Senden sie halt eine Anfrage an das Oberkommando auf der Erde. Die werden ihnen sagen, dass ich eine Genehmigung habe.“

,, Das mag ja alles so sein.. Coel Richtig ? Aber das dauert ein paar Stunden.“

Coel musste sich etwas Überlegen. Nicht nur, das er selbst keine Lust hatte Stundenlang auf eine Freigabe zu warten,  Aine schien auch nicht unbedingt zu glauben, dass sie sterben würden, wenn sie die Warnungen weiter ignorierten.

,, Wie heißen sie ?“ ,

Eine neue Stimme meldete sich. ,, Hammond, Kapitän der Atlas. Sie sind ohne Genehmigung hier. Drehen sie um, oder sie werden es bereuen. Ich warne sie nicht noch einmal.“

,, Hören sie Kapitän, ich bin für die GTDF unterwegs. Und ich habe keine Zeit auf eine verdammte Genehmigung zu warten. Sie haben jetzt also zwei Möglichkeiten. Entweder, sie ziehen ihre Befehle durch und erklären Admiral Steel später, wieso einer seiner Leute als Staubwolke endete , oder sie lassen uns durch. Was könnten wir ihrer Meinung nach anrichten? Das ist ein Shuttle. Selbst wenn ich es bis unters Dach voll Sprengstoff gepackt hätte würde das nicht ausreichen um ein Kolonieschiff zu Gefährden. Geschweige denn die Anlagen auf Artherium.“

Ein Moment der Stille.  Dann meldete sich Hammond wieder.

,, Fliegen sie durch. Aber seien sie gewarnt. Sollte uns auch nur ihre Anflugroute nicht gefallen…“

,, Hab schon verstanden. Coel Ende.“ Er unterbrach den Funkkontakt ,, Sie lassen uns durch.“ ,sagte er erleichtert.

Aine schwieg weiterhin. Gut, sollte ihm recht sein. Aber eine Sache interessierte ihn doch.

,, Sie wären nicht weiter geflogen, wenn wir keine Genehmigung bekommen hätten, oder ?“

,, Vielleicht.“ , erwiderte Aine.

,, Sie wären weitergeflogen.“ ,stellte Coel für sich fest. ,, Toll. Eine soziopathische Außerirdische am Steuer des Shuttles.“

,, Der Begriff Soziopat würde nahelegen, dass ihr davon ausgeht ich sei psychisch krank. “

,, Bei jemanden, der eine bewachte Sperrzone durchfliegt, würde ich das annehmen.“  Oder sie versuchte einfach nur ihn umzubringen.

Aine nahm die Antwort schweigend hin.

Coel sah aus dem Fenster auf Artherium hinunter. Die Oberfläche des Planeten war jetzt schon nah genug um einzelne Details ausmachen zu können. Rauchschwaden,  die aus Kratern aufstiegen und…

Eine Felswand direkt vor ihnen.

Ohne Vorwarnung ging das Schiff in einen Steigflug über. Coel konnte sich nur mit Mühe auf den Beinen halten.

Das war nicht die Oberfläche, sondern eine der durch den Abbau der oberen Schichten der Planetenkruste entstandenen Schluchten.

Das Shuttle hatte die Kante des Kraters erreicht und landete am oberen Ende der Klippe.

,, War das Absicht ?“

Keine Antwort.

,, Sie versuchen wirklich mich umzubringen.“

 Einen Moment wünschte er sich wirklich auf der Kronos geblieben zu sein. Martin und die anderen hatten schließlich nichts anderes zu tun, als zu warten. Und ganz sicher keine Schwierigkeiten.

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