Kurzgeschichte
Unerreichbar

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"Unerreichbar"
Veröffentlicht am 13. September 2012, 4 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Unerreichbar

Unerreichbar

Weißt du noch, damals?
Gott war das eine schöne Zeit! Wir hatten sehr viel miteinander zu tun, schließlich warst du als Cousine eines guten Freundes eigentlich überall mit dabei. Wir waren schon beinahe so etwas wie eine Familie. Wir verstanden uns prächtig, so gut wie man sich eben verstehen konnte.
Bald begannen wir uns sogar alleine zu treffen, ohne die ganze Clique dabei.
Das war dann auch in etwa die Zeit wo ich es merkte… Ich mochte dich… sehr sogar und ich war mir sogar ziemlich sicher, dass es dir ähnlich ging.
Doch ich hatte Angst … Mir war klar, wenn ich mit dir den nächsten Schritt gehen würde, dann wäre das für immer, eine feste Sache, doch ich war noch nicht so weit! Ich war noch nicht bereit mich für den Rest meines Lebens zu binden, hatte einfach Angst, dass sollte ich es mit dir versuchen, und in meinem damals noch unerfahrenen, jugendlichen Leichtsinn irgendwie zerstören, dich zu verlieren und nicht mehr mit dir auszukommen.
Also ging ich nicht den zweiten Schritt. Wollte mir diesen Schritt für einen späteren, besser durchdachten Augenblick aufsparen.
Doch dann kam die Zeit, in der ich mein Auslandsjahr absolvierte. Klar schrieben wir anfangs immer mal wieder, doch irgendwann herrschte beinahe Funkstille.  Andere Mädchen kamen in mein Leben, keine davon die Wahre und letzten Endes blieb ich allein.
Dann, als die Gefühle für dich schon fast in Vergessenheit gerieten, kam der Tag an dem ich in mein altes Leben zurückkehrte!
Es war wunderbar dich und die anderen alle wieder zu sehen, die alte Familie wieder zusammen! Nur wie konnte es auch anders sein, du hattest im Laufe der Zeit das was ich nicht vermochte besser zu Stande bekommen als ich.  Als ich zurück kam warst du bereits mehrere Monate mit deinem Freund zusammen und natürlich freute ich mich für dich das du glücklich warst, warst du doch schließlich „nur“ eine gute Freundin. Doch man traf sich nun wieder öfter und jedes Mal wenn ich dich sah, schlichen sich die alten Gefühle wieder ein. So gut es ging versuchte ich sie zu verdrängen doch als ich dich das erste mal so richtig mit deinem Freund zusammen sah, wurde mir klar das das was ich will und schon immer wollte nun unerreichbar geworden ist!    
Ich wollte dich damals, ich will dich jetzt! Doch ich habe mir selbst diese Steine in den Weg gelegt, diese scheinbar unüberwindbaren Felsen mit dem Gesicht deines Freundes darauf und ich beginne ihn zu hassen! Ich habe ihm schon so manches an den Hals gewünscht, doch ist es ja nicht seine Schuld! Er hat mich nicht davon abgehalten den großen Schritt zu wagen, er hat mich nicht abgelenkt so dass ich damals den Kontakt nicht aufrecht erhalten habe! Er war einfach nur zur rechten Zeit  am rechten Ort! Ich befand mich auch dort, zur rechten Zeit am rechten Ort, damals, begriff es nur nicht und ließ meine Chance vergehen. Das sich diese Chance wiederholt ist unwahrscheinlich, schließlich bist du glücklich mit deinem Freund.
Also muss ich es akzeptieren, akzeptieren dass du glücklich bist und ich kein Teil davon bin! Muss es ertragen dich und ihn glücklich zu sehen …. So nah bei mir und doch so unerreichbar!

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Moe23

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