Science Fiction
Nova Kapitel 15 - Überarbeitet

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"Nova Kapitel 15 - Überarbeitet "
Veröffentlicht am 07. September 2012, 26 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova Kapitel 15 - Überarbeitet

Nova Kapitel 15 - Überarbeitet

Beschreibung

Rafail Coel, Veteran und ehemaliger Anführer einer Spezialeinheit dachte dem Krieg entronnen zu sein. Er hatte sich geirrt. Nach 10 Jahren holt ihn die Vergangenheit ein und droht zu seiner Zukunft zu werden. Um das zu verhindern bekommt er eine zweite Chance und ist bereit alles zu tun. Copyright by Eagle Writer Bildquelle Star burst red and yellow fire / Fotolia.com

Kapitel 15 Patt

Coel verfluchte sich innerlich, als erneut eine Kugel  Zentimeter über seinen Kopf hinwegsauste und er Blind aus der Deckung zurückfeuerte. Soweit er das sagen konnte, hatte er bisher nur daneben getroffen. Das Magazin der gefundenen Pistole war bereits leer.

Die Situation erinnerte zu sehr an Artherium. An den Angriff auf die Orbital Kanone.

 

11 Jahre zuvor….

 

Sie hatten ihr Ziel bereits im Blick. Konnten aber nicht näher heran.

Coel fluchte, als ihm eine Kugel über den Kopf surrte.

Die Orbitalwaffe war auf einem Hügel etwas oberhalb der Landezone, oder  besser des Schlachtfelds, gelegen.

Eine graue, etwa zwei Meter lange Konstruktion aus Stahl, die den Himmel überwachte.

Auf dem Boden war die Kanone aufgrund der hohen Streuung nicht sehr nützlich. Man verletzte beinahe mit Sicherheit auch eigene Truppen.  Für Ziele im Himmel allerdings gab es hier freies Schussfeld. Die Artheraner hatten keine eigenen Schiffe und  waren wohl noch gut 100 Jahre vom ersten Fluggerät entfernt.

Zumindest hoffte Coel das.

Er sah wieder hinauf zu der Waffe. Mindestens ein Dutzend Artheraner, wenn nicht mehr, hatten sich um das Geschütz herum verbarrikadiert  und sie bereits am Fuß des Hügels unter Beschuss genommen.

Mittlerweile hatten sie sich bis auf hundert Meter an den Gipfel herangekämpft, aber nicht ohne Verluste.

Zwei Gestalten auf dem Weg hinab lagen reglos im rostfarbenem Sand und rührten sich nicht mehr.

Jetzt jedoch ging es weder vor noch zurück. Coel und seien verbliebenen Leute hatten hinter einigen Felsen Deckung bezogen und waren somit außer Gefahr.

Wenn sie angriffen oder sich zurückzogen, wären sie allerdings sofort wieder unter Beschuss.

Er könnte einen Sturmangriff wagen, aber das schien alles andere als Angebracht. Selbst wenn er erfolgreich war, blieb wohl mindestens die Hälfte seiner Leute dabei auf der Strecke, wenn nicht alle.

Er wollte seien Leute nicht sinnlos ins Verderben führen.

Und Coel  wollte die Artheraner  nicht töten… nicht mehr, wenn es sich vermeiden ließ.

Das ganze hatte einen so surrealen Beigeschmack bekommen… das er nicht mehr selbst Verstand was er eigentlich hier tat.

Auf der Horus schien er eine andere Person gewesen zu sein. Angst hatte er gehabt ja, aber auch Erwartung…

Jetzt jedoch ging es nur noch ums Überleben. Für beide Seiten.

Coel musterte seien Leute einzeln. Sie wären am liebsten  weggerannt, das konnte er sehen. Und er wäre vermutlich mitgelaufen.

Nur Martin, der Pilot  grinste breit.

,, Was ist so lustig ?“

,, Das ich eigentlich schon tot sein sollte.“ , rief dieser zurück.

Coel wusste nicht, was er davon halten sollte und sah wieder zur Gegnerischen Stellung herüber.

Die magnetische Abschirmung machte einen Angriff aus dem Orbit unmöglich. Sonst hätte die Horus die Waffe einfach vernichtet.

Aber nicht vom Boden. Zumindest nicht auf die Entfernung.

Er winkte einen Mann herbei, der einen zusammenfaltbaren Raketenwerfer auf dem Rückentrug.

Aber sie brauchten freies Schussfeld…

Der Treffer müsste sitzen, sonst könnte das Magnetschild ihn doch noch ablenken. Und dazu brauchte er Gelegenheit zum Zielen.

Bevor er noch weiter darüber nachdenken konnte, tat sich etwas. Gegenüber ihrem Felsen gab es eine weitere, steinige Senke.

Bevor Coel noch wusste, was vor sich ging Sprang ein Mann heraus, der sofort von den Artheranische Scharfschützen getötet wurde. Der Körper machte noch einen Satz vorwärts, bevor er regungslos liegen blieb.

Vier weitere Männer sprangen aus der Deckung und… Coel traute kurz seinen Augen nicht.

War das De Florez ? Tatsächlich war der Mann, der den vier folgte der Befehlshaber der Horus.

Was machte der Kommandant hier? Wenn er die Landung persönlich beaufsichtigen wollte, war das verständlich, aber selbst anzugreifen das schien Wahnsinn. Es gab so schon kaum mehr  Organisation am Boden.

 Bevor sie die Senke auch nur halb verlassen hatten gingen die ersten drei GTDF-Soldaten  Getroffen zu Boden.

Der vierte strauchelte und lies sich zurück in die Deckung fallen, während De Florez nicht so viel Glück hatte. Eine Kugel surrte heran und traf ihn direkt zischen die Augen.

,, Verflucht.“

Einen Moment verstummte das Sperrfeuer nachdem De Flores im Staub zusammensank.

Jetzt oder nie dachte Coel und gab dem Mann mit dem Raketenwerfer ein Zeichen, der sich sofort über den Felsen lehnte und zielte, während Coel und die anderen ebenfalls aus der Deckung auftauchten und das Feuer auf die Posten um die Orbitalwaffe eröffneten.

Einige Sekunden später zerstörte die Detonation einer Rakete  das Konstrukt und verwandelte die Artheranische Positionen in ein Durcheinander von verbogenem Metall und Feuer.

Soweit Coel sehen konnte, zogen sich die Überlebenden Verteidiger sofort zurück. Besser für sie und besser für Coels Leute, das würde ihnen weitere Kämpfe fürs erste ersparen.

,, Geben sie der Horus Bescheid, das der Weg frei ist.“ , sagte er.

Sie hatten es geschafft.

Eine Weile sah er einfach nur zurück über das Schlachtfeld unter ihnen. Coel fühlte keine Erleichterung, als sich der wolkenbedeckte Himmel sich Orange färbte.

Er konnte sehen wie eine der schweren Kampfplattformen in der Landezone aufschlug und sofort einen Feuersturm in Richtung der feindlichen Stellungen entfachte.

Ein Schwarm wärmesuchender Raketen zerfetzte eine Sanddüne und Ebnete das Umland ein.

Fliehende Schatten, die sich langsam aus dem Ödland zurückzogen.

Es hatte grade erst begonnen….

 

 

Coel zwang sich dazu, sich wieder zu konzentrieren. Das war nicht Artherium.

Die Artheraner hatten sich oberhalb eines gefrorenen Bergs aus Schnee verschanzt und erhielten so freies Schussfeld,

Coel und den anderen  hingegen blieb nichts anderes übrig, als zu versuchen aus der Deckung heraus einen Treffer zu landen.

Martin hatte etwas mehr Glück. Das Gewehr hatte eine eingebaute Zielhilfe. Alles was er tun musste war, kurz zu zielen und abzudrücken und der interne Computer erledigte den Rest.

Aber auch das Gestaltete sich bereits als schwierig, wenn man unter Dauerfeuer lag.

Wenigstens schien es, als hätten sie seit der Sturm nachgelassen hatte wieder Funkkontakt.

Coel versuchte Seyonn zu verständigen, aber der Unity-Abgesandte ignorierte ihn entweder, oder war außer Reichweite. Wusste der Teufel, wieso  oder wohin der sich plötzlich abgesetzt hatte.

Einer der Artheraner, eine weibliche Stimme, soweit er das einordnen konnte, rief etwas, das er nicht verstand.

,, Was zum Teufel war das grade ?“        ,fragte er in Richtung Adams.

,, Sie waren auf Artherium stationiert und kennen die Sprache nicht ?“

,, Ich hatte nicht wirklich viel Zeit mich zu unterhalten. Ich hab vielleicht ein paar Beleidigungen aufgeschnappt.“

,,Großartig. Also wenn ich das richtig verstanden habe wollen die, dass wir uns ergeben. Oder sie haben uns grade zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Das ist allerdings höchstwahrscheinlich Wunschdenken meinerseits.“

,, Sie haben schon wieder Humor Herr Doktor ?“ , fragte Martin. ,, Den Kaffee würde ich nicht ausschlagen.“

,, Eigentlich gar keine schlechte Idee.“ Einen Versuch war es Wert, dachte Coel. Und ansonsten sah er nicht, wie sie hier wieder rauskommen sollten. Die Kronos um Unterstützung zu beten würde zu lange dauern. Bis ein Team den Planeten erreichte wären sie möglicherweise längst Schweizer Käse.

,, Sie wollen das wir uns ergeben ?“ , fragte Martin.

,, Sie nicht.“ Er reichte Adams den Revolver.,, Nur ich.“

,, Sie sind verrückt.“ , erklärte der Doktor.

,, Ein wenig. Aber wenn das funktioniert, kommen wir hier vielleicht noch mal Leben raus.“

,, Coel, was haben sie vor ?“ , wollte Martin wissen.

,, Seht zu und lernt.“ Er stand hinter der Deckung auf. ,, Ich ergebe mich.“

Wieder rief einer der Artheraner etwas, dass Coel nicht verstand. Aber er konnte es sich denken.

,, Was hat er gesagt ?“ , fragte er trotzdem Sicherheitshalber in Richtung Adams.

,, Sie sollen Rüberkommen.“

,, Na wenigstens verstehen sie mich offenbar.“

Coel trat vollständig hinter der Wand aus Eis hervor, die ihnen bisher als Deckung gedient hatte. Während er langsam die Hände über den Kopf nahm aktivierte er das Funkgerät. Es war ein Risiko, aber wenn alles gut ging, wäre gleich alles vorbei.

Das heißt, wenn er es lebend bis zu den Artheranern schaffte. Nachdem zu Urteilen was mit den Wissenschaftlern in der Station passiert war, musste er damit rechnen jeden Moment einfach erschossen zu werden.

Innerlich stellte er sich bereits darauf ein.

Aber nichts dergleichen Geschah. Kein plötzliches Aufblitzen, kein letzter Moment, in dem er wusste, dass er sich Falsch entschieden hatte.

Er erreichte die vereiste Schneedüne und begann den Aufstieg. Es war nicht wirklich weit, aber die Angst schien den Weg in die Länge zu ziehen.

Was er vorhatte war mehr als gewagt. Vielleicht war es tatsächlich Wahnsinn, aber wenn es eine Möglichkeit gab sie hier alle, einschließlich  der Artheraner, lebend weg zu bringen, musste er es versuchen.

Coel atmete erst erleichtert auf, als er schließlich den Kamm erreichte. Sofort richteten sich sämtliche Waffen auf ihn. Coel nahm sich einen Moment Zeit, die Gesichter, die Waffen und die Umgebung zu studieren.

Der Blick von oben verriet ihm nichts, was er nicht schon wusste. Sie saßen in der Falle.

Sobald Adams oder Martin einen Schritt aus der Deckung machen würden, wäre das ihr Ende.

Aber wenn sein Plan aufging, würde das auch nicht mehr nötig sein.

Die Gesichter sagten ihm ebenfalls nichts. Falls er einem der anwesenden Artheraner auf Artherium begegnet war, so erinnerte er sich nicht daran.

 Sowieso, war es schwierig aus ihren Gesichtern auch nur das Geringste Herauszulesen.  Es war unmöglich auch nur Vermutungen über ihre Gedankengänge anzustellen.

Das war allerding auch nicht wütend, selbst wenn er die Sprache nicht verstand, die Emotionen ließen sich doch mehr als eindeutig aus den Stimmen herauslesen.

Und die waren klar durch eine Emotion geprägt. Hass.

 

Es waren drei Männer und zwei Frauen, was er allerdings ebenfalls anhand der Stimmen abschätzen musste. Alle fünf trugen nämlich genug Jacken und Mäntel übereinander, dass man damit wohl eine ganze Einheit hätte ausrüsten können. Und unter den schweren Jacken konnte er Kevlar und Keramik-Panzer erkennen.

Noch etwas, das sie wohl von der GTDF übernommen hatten. Das Militär hatte auf Artherium so viel Ausrüstung an die Artheraner verloren, das diese schnell gelernt hatten, diese nachzubauen.

Allerdings, überlegte er, verfügten die Artheraner wohl nicht über Spezialgewebe, wie es für die Thermojacken verwendet wurde, wie Martin und er sie trugen und die einen trotz des geringen Gewichts noch selbst bei den arktischen Temperatur halbwegs warm hielten.

Die Waffen wiederum waren von einem Coel nicht bekannten Typ. Der Aufbau erinnerte ihn zwar, an die Standard-Waffen wie sie die GTDF auf Artherium eingesetzt hatte, allerdings waren definitiv Modifikationen daran vorgenommen worden. Möglicherweise hatten die Artheraner sie ja selbst gefertigt? Ganz unwahrscheinlich war das nicht, immerhin hatten sie schon auf Artherium bewiesen, dass sie neue Technologie in kürzester Zeit verstehen und anwenden konnten. Und um hierhergekommen zu sein, musste mindestens einer der Fünf verstehen, wie man ein Raumschiff flog und einen Kurs bestimmte…

Einer der Artheraner flüsterte eine Beleidigung, die Coel sogar verstand.

,, Hey. Das is nicht nett.“

Offenbar Verstanden sie tatsächlich  zumindest was er sagte. Vielleicht sprachen ein paar sogar Englisch. Für ihn war das nicht wichtig. Nur verstehen mussten sie ihn.

Er überprüfte ob das Funkgerät noch sendete. Zeit das zu beenden.

,, Also meine Damen und Herren… ich darf nur sagen… Ägir hier Coel, Feuer  eröffnen auf meine Position sobald ich es sage.“ Die Artheraner zielten sofort wieder auf ihn.

,, Was zur Hölle ist los….Sind sie  verrückt.“ , hörte er die Stimme des Kapitäns über Funk.

,, Ein wenig.“ , erwiderte er. ,, Und wir haben Besuch, das ist los.“

Die Artheraner, offenbar unsicher darüber, was vor sich ging, hielten Abstand.

,, Coel ihnen ist klar, dass wir auf ihr Funksignal zielen müssen ? Sie sind tot, sobald sie Feuerbefehl erteilen.“ , hörte er Grace Stimme.
,, Das wird hoffentlich überhaupt nicht nötig sein.“ , erwiderte er. ,, Wenn doch, bin ich wahrscheinlich ohnehin tot, egal was passiert.“

Er wendete sich wieder der Gruppe der Fünf Artheraner zu, die weiterhin allesamt die Waffen auf ihn gerichtet hielten.

,, Also, für alle, die die Situation nicht verstehen. Ich habe ein Schlachtschiff da oben. Und sobald ich es sage, verwandeln die Geschütze davon  alles im Umkreis von ein paar Kilometern in Asche.“

,, Dann sterben auch sie.“ , sagte einer der Artheraner in fehlerfreiem Englisch.

,, Mag sein. Eine Pattsituation.  Oder wir sind alle vernünftig und beruhigen uns wieder. Wir sind nicht mehr im Krieg und wir müssen hier raus keinen schlimmeren diplomatischen Zwischenfall machen als es schon ist.   Ich will nichts als freien Abzug für mich und meine Leute.“  Und ein paar Antworten, wenn möglich. Er sah sich langsam  um, um sicherzugehen, dass jeder Verstand, was er sagte.  ,, Dann stirbt niemand und wir alle kommen sicher nach Hause.“

In diesem Moment geschah es.

Einer der Artheraner reagierte über und holte mit dem Gewehrkolben aus um Coel bewusstlos zu schlagen. Ein anderer Versuchte ihn noch zurückzuhalten, wurde aber abgeschüttelt.

Coel reagierte automatisch, ohne nachzudenken.

In einer fließenden Bewegung tauchte er unter dem Angriff durch. Er hatte keine Waffe um sich zu Verteidigen und schlug mit der bloßen Faust zu.

 Normalerweise hätte ihm diese Reflexreaktion die Hand gebrochen.

Die Kampfpanzer waren darauf ausgelegt selbst einem Messerstich standzuhalten.

Aber etwas stimmte nicht. Der Schlag schleuderte den Artheraner fast einen Meter weit, wo er regungslos liegenblieb. Verwirrt starrte Coel auf seine linke Hand, während sich alle Waffen erneut auf ihn richteten. Was war das grade gewesen? Die silbrigen Fäden unter seiner Haut schienen kurz aufzuglühen nur um sofort wieder zu verblassen.

Die Verwirrung wich sofort der Erkenntnis, dass die Chance für eine friedliche Lösung damit grade verraucht war.

Die vier verbliebenen Artheraner zogen die Abzugsbügel ihrer Waffen durch. Zu Coels Überraschung, blieb er am Leben.

 Die Waffen wurden den vier ohne Vorwarnung  aus der Hand gerissen und in die Höhe geschleudert.

Einer wurde von etwas, das Coel nicht sehen konnte mit solcher Gewalt zu Boden geworfen, dass er die Knochen im Körper der Gestalt brechen hören konnte.

Die anderen drei sahen sich nach dem neuen Angreifer um und auch Coel suchte nach seinem Retter, der wie er wusste nur einer sein konnte.

Seyonn schien aus dem nichts wieder aufgetaucht zu sein. Nicht einmal Coel hatte bemerkt wie der Botschafter im Rücken der kleinen Gruppe aufgetaucht war.

Ruhig stand er da und ersetzte grade eine Energiezelle seiner Waffe.

,,Ich bin Seyonn von der Unity. Diese Menschen stehen unter meinen Schutz. Ergebt euch  und ich verspreche euch euer Leben.. Greift  an und sterbt wie eure Gefährten.“ , erklärte er.

Die drei verbliebenen, jetzt unbewaffneten Artheraner , zögerten einen Moment beim Anblick des Fremden, traten dann aber den Rückzug an und rannten über den Schnee davon.

Seyonn hielt sie nicht auf.

,, Warum lassen sie sie entkommen ?“ , wollte Coel wissen, der die kurze Distanz zwischen Seyonn und ihm mit einem Hechtsprung überbrückte.

,, Ich werde mich nur soweit einmischen, wie nötig.“ , erklärte er, während Martin und der Doktor nun ebenfalls den Hang hinauf kamen.

,, Hinterher, ich will wissen, was die hier zu suchen hatten.“ , rief Coel, als auch schon ein seltsames tiefes dröhnen an seine Ohren drang.

Er stand immer noch auf dem gefrorenen Überhang und konnte die Landschaft unter sich überblicken… aus der sich jetzt ein Schiff löste.

Die Artheraner mussten den kleinen Transporter wohl mit Schnee getarnt haben, oder der Sturm hatte das vorhin für sie erledigt. . Jetzt jedoch startete das Gefährt und die Tarnung wurde davon herabgeschleudert. Wieder fühlte Coel sich an die Schiffsmodelle der GTDF erinnert, aber wiederum gab es kleinere Unterschiede, die darauf hindeuteten, dass die Artheraner das Schiff entweder selbst gebaut oder zumindest modifiziert hatten.

Martin , der sofort losgelaufen war, als die Artheraner sich zurückzogen, erreichte den Gipfel es des Hügels und sah dem Startendem Shuttle nach.

,, Die holen wir nicht mehr ein.“ ,stellte er resigniert fest.

,, Bin nicht unbedingt traurig darüber.“ , meinte Adams.

,, Kann ich verstehen.“ , erwiderte Seyonn und lenkte damit Coels Aufmerksamkeit wieder auf ihn.

,, Wo zum Teufel waren sie ? Wegen ihnen entkommen sie uns jetzt und wir werden nie erfahren, was sie wirklich hier wollten.“
,, Nun offensichtlich Herrn Adams. Und um ihre andere Frage zu beantworten, ich habe mir die Freiheit genommen das Schiff der Artheraner zu suchen. Dasselbe, das da eben wegfliegt und…“ Er zuckte mit den Schultern. Coel entging nicht, das sich so etwas wie ein boshaftes Grinsen auf das Gesicht des Unity-Botschafters geschlichen hatte.

,, Sehen sie selbst.“ , meinte er schließlich nur.

Das Transport –Shuttle war fast außer Reichweite, als sich plötzlich etwas veränderte.

Eine Stichflamme, die selbst aus der Entfernung noch in den Augen brannte. Das Schiff geriet ins Taumeln und langsam, wie in Zeitlupe gewann die Schwerkraft des Planeten die Oberhand über die verbliebende Schubkraft.

Coel sah mit wachsendem schrecken zu. Wenn das Shuttle jetzt fast außer Sichtweite war.. befand es sich in etwa Zehn Kilometer Höhe… und das bedeutete, wenn er von Erdschwerkraft ausging…

,, Den Aufprall wird keiner Überleben.“ , stellte er entsetzt fest, während er auf das immer schneller fallende Transport-Schiff starrte.

,,Vielleicht doch.“ , erwiderte Seyonn. ,, Sehen sie.“

Die Artheraner mussten einen verdammt guten Piloten haben. Der Transporter stabilisierte sich kurzeitig wieder und stürzte nicht mehr haltlos nach unten, sondern setzte  in einem flachen Anflugwinkel auf dem Boden auf.

Die Geschwindigkeit war trotzdem viel zu hoch. Schnee und Eis wurden weggeschleudert, als das Schiff über die Landschaft pflügte.

Eine Wand aus kristallklarem Eis zersprang , während das Schiff hindurchraste und noch immer wurde es nicht langsamer.

Irgendwann, gefühlte Stunden später, kam der verbeulte und brennende Klotz aus Stahl doch zum Stehen.

Graue  Rauchwolken stiegen von der Absturzstelle auf und eine Spur aus aufgerissener Erde zog sich von dem Punkt, an dem das Schiff zum ersten Mal den Boden berührt hatte, bis zu dem Punkt, an dem es letztlich zum Stehen gekommen war.

,, Sehen wir nach ob jemand überlebt hat, los.“ , wies Coel sie an.

,, Ich hoffe, die hatten keine Waffen mehr in dem Shuttle. Sonst könnten wir Probleme bekommen wenn.“ , bemerkte Martin.

,, Wie viele Magazine haben sie noch ?“ , wollte Adams wissen.

,, Magazine ? Ich hab noch genau drei Kugeln für das Gewehr und die Pistole…“ Er nahm Adams den Revolver weg und überprüfte die Trommel. ,, Sieht auch nicht besser aus.“

,, Seyonn, wie sieht es bei ihnen aus ?“ , fragte Coel.

Zu Antwort entfernte der Unity-Botschafter den kleinen Quader aus der Waffe. Das Licht im Innern war so gut wie erloschen. ,, Kaum Energie mehr. Ich kann die Zellen zwar auf der Kronos wieder aufladen, aber vorerst, bin ich unbewaffnet.“

,, Toll, hoffen wir einfach, das niemand am Leben geblieben ist.“

Coel sah zu Adams herüber. ,, Der Gedanke scheint sie zu freuen ?“

,, Nein… natürlich nicht… gehen wir einfach ja ?“ Der Professor hatte seine  Brille abgesetzt und sah zu dem brennenden Wrack herüber.

Coel nickte. Fürs erste würde er es dabei beruhen lassen. Aber wenn sie zurück auf die Kronos kamen, würde Adams ihm so oder so einige Fragen beantworten müssen. Dafür waren sie schließlich ursprünglich hierhergekommen.

Er musterte den Mann einen Moment stumm. 10 Jahre… und nun stand er dem Verantwortlichen wirklich gegenüber.

Ja, er spürte eine altbekannte Wut in sich, die er aber sorgfältig unterdrückte, bis sie verstummte und nichts zurückblieb. Nur seine  eigenen Fragen.

Aber so wie das aussah, müssten diese noch ein paar Stunden auf sich warte lassen. Das Shuttle war fast zwei Kilometer vom dem gefrorenem Hang und der Station entfernt gelandet. Sie würden wohl eine Weile brauchen, um das Wrack zu erreichen.

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EagleWriter
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Und Storyhub
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