Oh, zahmer Hund. Du bist mir Freund, verachte ich dich auch. Du! Mit deinen drei Beinen, auf beiden Augen blind. Ich liebe und verachte wie du mir
blind folgst, wohin ich auch gehe. Und beginnst du das leise Bellen, das zum wütenden Meere wird, schäumend, mit Wellen, die scheinen als wollten sie
einen Wettkampf unter sich gewinnen, so würde ich dich am liebsten erschrecken und verscheuchen. So sehr ich auch renne, du holst mich ein, witterst
meine Fährte. Doch nicht nur du kannst bellen! Auch meine Stimme ist der Brandung Fels, und belle ich, so richte ich mich nicht gegen dich. Ich belle
mit dir, das ist was dich mit Angst erfüllt. Denke nicht, fliehen würde je funktionieren! Ist er auch blind, die Nase funktioniert besser denn je.
Nutze den Moment seiner Schwäche, als du ins Hundegeheul einsteigst. Packe seine Schnauze, halte sie und lache über des Hundes Versuch dich nun zu
beißen. Lache wieder und wieder, bis der Hund dem starken Griff überdrüssig ist und Katze wird. Keine Kampfeslust treibt die Katze. Ihre Laute sind
ein Harfenspiel und ihr Fell ist Liebkosung für Auge und Hand. Doch wäge dich nicht in Sicherheit, nur weil die Gefahr nicht auf dich lauert. Bist
du erst der Katzen Feind, so hüte dich - nicht nur Zähne die dich zerrissen wünschen, auch Krallen die nach Blut dürsten. Schwer ist's Vertrauen
zu gewinnen. Füttere und achte sie, bis ihr Gesicht von Frieden spricht. Nutze, was der Hund dir einst gab, nicht nur schlägt es deine Feinde in die
Flucht, auch werden Fesseln dir Fremd. Doch probiere nie des Hundes Sturm zu trumpfen, gleicht deiner doch einem Wasserfall.