Prolog
Mira sah ihm in die grünen Augen.
„Du gehst?“, flüsterte sie traurig.
„Ja.“
„Wieso? Du hast mir versprochen, zu bleiben“, widersprach sie.
„Du tust so, als hätte ich eine Wahl gehabt, Mira.“
Sie presste ihre Lippen aufeinander. Sie bewarf ihn gerade mit Vorwürfen, obwohl alles stimmte was er sagte. Er hatte nie die Wahl gehabt.
Es war nie seine Entscheidung gewesen, in eine andere Stadt zu ziehen.
Sie blickte traurig zu Boden.
„Mira, ich möchte dir noch etwas geben“, meinte er plötzlich, „Aber du musst mir versprechen, es dir genau heute in drei Jahren anzusehen und vorher nicht ein einziges Mal.“
Sie sah ihn wieder an und nickte. „Okay.“
Er nahm etwas aus seiner Jackentasche. Einen roten Samtbeutel, der mit einem dünnen Lederbändchen zugeknotet war.
„Was ist da drin?“, fragte sie neugierig.
„Das darfst du noch nicht wissen. Erst heute in drei Jahren, wenn du ihn öffnest.“
Sie nickte wieder. Wenn er es so wollte, dann würde sie es genauso machen.
Er gab ihr das Beutelchen und zwinkerte.
„Wir sehen uns wieder. Versprochen.“
Sie umschloss den Beutel fest mit ihren Fingern und hielt ihn fest, wie einen Schatz.
„Wenn es soweit ist“, murmelte er und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, „Wenn du nicht damit rechnest.“
„Ich werde auf dich warten, Mace.“