Gina Mein Name ist Gertrude, aber alle nennen mich Gina, zum Glück. Ich lebe in meiner eigenen Welt, mit meiner besten Freundin Jilly und meinem Freund Marvel. Jilly Ich bin dreizehn Jahre alt und meine Welt gerät jeden Tag mehr aus ihren Fugen. Erst hatte mir meine aller beste Freundin Lilly die Freundschaft gekündigt und dann habe ich auch noch ständig Streit mit meiner Mutter.
Kapitel 1
Gina
Ich betrachtet mein Spiegelbild. Ja, dass bin ich. Mein Name ist Gertrude, aber alle nennen mich Gina (sprich Jina oder China). Ich habe braune, lockige Haare und auch braune Augen.
Ich lege mir eine Hand auf den Bauch. Ja, dass war Speck. Ich muss dringend abnehmen! Meine beste Freundin Jilly steht neben mir und schaut mich mit verschlossender Miene an. ,, Gina, können wir nicht endlich damit aufhören? Das nervt und macht einfach keinen Spaß, hier neben dir zu stehen und dir zuzusehen wie du an dir selbst zweifelst." Ich schaue zu ihr:,, Schau dir doch mal diesen Körper an! Ich sehe furchtbar aus." ,, Ja, du siehst furchtbar aus. Hässliche Haare, hässliche Augen. Und deinen Freund finde ich besonders grässlich." Ich muss sie nicht angucken, ich weiß das sie grinst. Ich bin erst seid zwei Wochen mit Marvel zusammen und wir sind ein absolutes
Traumpaar, finden zumindest die meisten. Ich eher nicht. Klar, ich liebe ihn. Aber wir sind kein Traumpaar. Ich bin groß, und wie ich es bereits erwähnt habe nicht gerade schlank. Marvel ist mittelgroß, hat blonde Haare und grüne Augen. Er ist wunderschön, und da bin ich nicht die einzige die das findet. Marvel ist der Klassenschwarm, und das macht mich öfters eifersüchtig. Aber ich weiß, dass er mich niemals betrügen würde. Marvel doch nicht! ,, Jilly, ich.. ich sehe einfach nicht so gut aus wie die anderen. Wenn Marvel merkt, dass er etwas besseres haben könnte als mich.. ich habe einfach Angst ihn zu verlieren, verstehst du?" Jilly nickt:,, Ja, ich kann dich gut verstehen. Marvel ist beliebt. Und ich muss zugeben, sehr attraktiv. Aber er will keine andere als dich. Er liebt dich!" Ich schaue wieder auf mein Spiegelbild. Da war ich mir nicht mehr so Sicher, denn letztens hat er etwas gesagt, dass ich nicht vergessen kann.
Und wem sollte ich es sagen, wenn nicht meiner besten Freundin? ,, Letztens.. da hat er gesagt, wie.. wie schön die Mädchen in unserer Klasse sind. Natürlich nicht mit den Worten aber.. es kam auf das gleiche drauf rauß. Ich habe Angst, Jilly. Ich will ihn nicht verlieren", sage ich. Jilly nimmt mich in ihre Arme:,, Du wirst ihn nicht verlieren. Ich sorge dafür." Ich lächle:,, Das glaube ich dir." Jilly sieht mich intensiv an:,, Du musst aufhören an dir selbst zu zweifeln. Du bist groß, mutig und stark. Und du bist die einzige in der Klasse die tanzen kann!" Ich muss mich zu einem lächeln zwingen:,, Du weißt doch, dass Florentine besser ist als ich. Ich kann nicht tanzen." ,, Du kannst es, wenn du es willst. So, und jetzt lass uns endlich in die Stadt zu Timon gehen", meinte sie und drückte mir meine Jacke in die Hand. Jilly war schon seid einem Jahr hoffnungslos in Timon verliebt, der jedes Mädchen haben kann das er will. Und deshalb hat Jilly erst einmal die Finger von ihm
gelassen, aber als er ihr seine unsterbliche Liebe verkündet hat, ist sie dahingeschmolzen wie Eis in der Sonne. Die beiden sind zwar kein Paar, knutschen aber rum wie Weltmeister. Ich laufe hinter ihr her, vorbei an den vielen Läden. Doch da sehe ich ihn. Bleibe stehen, blinzele. Doch, ich bin mir Sicher. Das ist er. Und nicht alleine. Nein, mit einer schicken blondine. Ich kenne ihren Namen nicht genau, glaube aber das sie Kyra heißt. Ich fasse Jilly am Arm, so dass sie auch in die Richtung sehen muss wo er steht. Sie hält sich die Hand vor den Mund, so ungläubig ist sie. ,, Ist das da nicht.. Marvel?", fragt sie schließlich leise. Ich nicke. Ich bin so geschockt, dass ich schweigen muss. Marvel zieht Kyra an sich ran und gibt ihr einen langen intensiven Kuss. ,, Was ist mit der anderen Tussi?", fragt Kyra schließlich. Marvel zieht sie an sich heran:,, Mit der ist bald schluss, versproechen." Ich gehe hinter ihn:,, Mit der ist jetzt schluss!" Marvel dreht sich erschrocken um.
,, G.. G.. Gina", stottert er. ,, Oh, deine neue ist aber hübsch. Was hast du gestern noch gesagt? Du bist das hübscheste Mädchen das ich kenne, Gina. Und was hast du ihr gesagt? Wahrscheinlich das selbe." Kyra schaut durch zusammengekniffene Augen erst auf mich, dann auf Marvel:,, Ist das wahr?" Er schweigt. ,, Ist das wahr?", schreit sie jetzt. Er schaut betroffen zu Boden:,, Ja, dass ist es wohl."
Kapitel 2
Jilly
Ich schaute zu, wie Gina um die nächste echte stampft und Marvel ihr verdutzt hinter her starrt. Am liebsten würde ich ihm eine raunhaun. Wie konnte er das nur tun? Gina zweifelt schon genug an sich selbst, dabei ist sie wunderschön. Wenn von den beiden jemand schlimm ist, dann eindeutig Marvel.
Ich bin versucht, Marvel noch ein paar gut durchdachte Schimpfwörter ins Gesicht zu schreien, laufe aber dann doch lieber hinter Gina her, was gar nicht so einfach ist, weil diese ein ganz schönes Tempo hinlegt. Schließlich bleibt sie stehen:,, Denkst du.. es liegt daran das ich nicht hübsch genug bin?" Ich schüttele mit dem Kopf. ,,Er hat einfach keine Ahnung,was er an dir hat. Du wirst schon sehen." Ich nahm sie in die Arme und spürte ihre Tränen. ,, Du musst nicht um ihn weinen. Das hat er nicht verdient", flüstere ich ihr zu. ,,Ich weiß", meint sie leise. ,,Aber ich will." Ich weiß, dass sie es eigentlich nicht will. Aber sie kann nicht anders. ,, Wir gehen heute nicht zu Timon, ja?", murmele ich. Sie antwortet nicht, aber ich bin mir Sicher das sie mir zustimmt. Auch wenn ich zu gerne zu ihm gehen würde, für Gina tue ich alles. Sie schluchzt leise auf:,, Können wir verschwinden? Nach Hause?" Ich nicke und wir gehen zusammen zurück zu ihr nach Hause.
Ich lebe 20 Kilometer von Gina entfernt, was es nicht immer einfach macht. Deshalb sitze ich gerade im Bus nach Hause. Ich starre aus dem Fenster, höre meinen Lieblingssong Liebe hören und denke über das leben nach. Wieso kann es nicht so einfach sein? Wieso muss Marvel diesen Mist nur machen? Hatte er mir nicht letzte Woche gesagt, wie sehr er in Gina verliebt ist? Würde Timon genau das selbe auch machen? Ich weiß es nicht. Und ehrlich gesagt, ich will es auch gar nicht wissen. Timon und ich sind kein Paar. Wir werden es wohl auch nie sein. ,, Ich will mich nicht auf eine festlegen, damit ich dir nicht wehtun kann", hatte er gesagt. Ob das nun nett oder nicht gemeint war, ist mir egal. Ich liebe ihn. Und das ist das einzige was zählt. Der Bus hält an und die Tür öffnet sich, ich höre den Regen draußen der auf die Wiesen und Häuserdächer prasselt. Ich sehe, wie meine Mutter an der Haltestelle steht, nervös auf die Uhr und dann auf den Bus starrt.
Na toll, wieder einmal so ein peinlicher Mutter Auftritt!, denke ich verzweifelt. Das war immer wieder peinlich. Meine Mutter liebt es, mich zu kontrollieren und sie kann es nicht ausstehen, wenn ich meinen eigenen Weg gehe. Ich habe keine Lust, mit ihr zu streiten. Nicht schon wieder. Deshalb bleibe ich einfach sitzen. Die Tür schließt sich, ich sehe den verzweifelten Ausruck in ihren Augen als er an ihr vorbeifährt. Das hat sie verdient. Letzte Woche erst hatte meine Mutter mir verboten, dass ich mich mit Timon treffe. Sie findet, dass ich zu jung für ihn bin. ,,Ich bin dreizehn!", habe ich geschrien, doch sie ließ nicht locker. Sie meinte:,, Wenn du dich noch einmal mit diesem.. Straßenjungen triffst kriegst du Hausarest bist du achtzig bist!" Ich hatte geschrien, und ihr Dinge an den Kopf geschrien die ich lieber nicht gesagt hätte. Natürlich, dass hatte sie in ihrer Meinung nur verstärkt das er einen schlechten Einfluss auf mich hat.Was nicht stimmt.
Natürlich, Timon hat schon etwas Einfluss auf mich, aber keinen negativen. Eher positiven. Danke ihm habe ich gelernt, wer ich bin. Und was ich liebe. Aber natürlich, meine Mutter muss alles kaputt machen. Das hätte ich aber eigentlich von Anfang an wissen müssen. Sie macht immer alles kaputt. Erst vertrieb sie meinen Vater, dann meinen großen Bruder (er ist 19) und schließlich auch noch meine frühere beste Freundin Lilly. Lilly war super, doch meine Mutter konnte sie nicht leiden. Und irgendwann wurde es Lilly dann zu viel, wie meine Mutter sie immer angestarrt hatte. So war unsere Freundschaft auch nicht lange erhältlich, ohne Verabreden. So habe ich Gina kennengelernt, was Pech und Glück zugleich war. Zum einen war es Pech, weil Lilly sich Verraten fühlte und dadurch auch keine Hoffnung mehr bestand das wir je wieder Freunde werden. Dafür hatte ich eine neue beste Freundin, der Lilly niemals das Wasser reichen konnte. Meine Gina eben.
Kapitel 3
Gina
Ich sitze hier auf meinem Bett, peinlich berührt von meinen Tränen. Ich will nicht weinen, tue es trotzdem. Will ihm nicht nachtrauern, tue es aber trotzdem. Ich denke darrüber nach, was in Zukunft sein wird. Und was ich gerade gesehen habe. Wieso hat er das getan? Bin ich ihm nicht hübsch genug? Nicht dünn genug? Oder ist es was ganz anderes? Ich werde es wohl nie erfahren. Am liebsten würde ich ihn um eine zweite Chance bitten. Aber das kann ich nicht. Schon deshalb nicht,weil ich ihm nicht mehr trauen könnte. Ich kuschele mich in die warme Decke ein, wünschte ich wäre Kyra. Aber das bin ich nicht. Ich sehe an mir herunter. Wieso bin ich so hässlich? Warum kann ich nicht so sein wei Kyra?Nein, kann ich nicht. Denn ich bin eben nicht Kyra, sondern Getrude. Ein langweiliges Mädchen, mit einem
grässlichen Namen. Mehr bin ich nicht. Ich bin nicht hübsch, oder irgendwie talentiert. Ich bin einfach nur Gertrude. Ich seufze und sehe mich im Spiegel an, den ich genau vor meinen Augen platziert hatte. Ich schaue mir selbst in die Augen. Hätte Marvel Kyra geküsst, wenn ich anders aussehe? Bestimmt nicht. Er hätte sich wahrscheinlich wirklich in mich verliebt. Aber es ist total egal, ob es ein wenn, aber oder hätte gibt. Es ist egal. Es ist passiert und das Leben geht weiter. Ich wische mir die Tränen von der Wange und taste nach dem Kakao, den mir meine Mutter gemacht hat. Ich sehe, wie sich mein Gesicht in dem braunen Getränk spiegelt. Wie leer es wirkt und wie einsam. Es fehlt etwas an meiner Seite. Marvel. Es ist, wie als ob ein Teil von mir fehlt. Mir jemand meine zweite Hälfte geklaut hat und nicht mehr hergeben will. Und dieser jemand ist Kyra. Ich kann nicht anders, ich muss sie hassen. Ich will auch nicht anders.
Ich weiß, dass es kein zurück mehr gibt. Das Leben geht weiter. Und wenn ich hier sitze und weine, es wird nichts an meine Lage ändern. Ich ziehe die Decke über meinen Kopf und schließe die Augen. Morgen wird alles besser sein.
Als ich am nächsten morgen die Augen wieder öffne, ist nichts besser. Nein, es ist schlimmer. Es tut nur noch mehr weh. Jetzt merke ich erst, wie weh das tut. Kyra ist hübsch, deshalb will er sie. Nicht weil er mich nicht liebt, oder weil er sie liebt. Ich muss mich einfach verändern! Abnehmen, irgendeinen Sport treiben und mich verändern. Meinen Körper und meine Art verändern. Alles verändern. Mein Leben. Ich richte mich auf. Und der erste Schritt zur besserung war Sport! Ich musste unbedingt Sport treiben! Täglich! Siebenmal in der Woche. Dann meine Ernährung. Die muss ich sowieso mal überdenken. Danach mein Zimmer, dass kann ich auch nicht so lassen.
Wenn ich mich komplett ändere, dann wird Marvel mich auch wieder mögen. Ganz bestimmt. Ich greife nach meinem handy und wähle die Nummer, die ich immer wähle, wenn ich Rat brauche. Jillys. ,, Hallo?", kommt ihre Stimme, wie immer fröhlich, aus dem Hörer. ,,Hier ist Gina. Ich.. ich wollte fragen ob du mir hilfst.. ich würde mir gerne ein neues Hobby suchen.. also einen zweiten Sport. Bitte, hilf mir!" Sie schweigt einen Moment, dann sagt sie:,, Das ist doch nicht etwa wegen Marvel, oder?" ,,Nein! Garantiert nicht!", protestiere ich, auch wenn ich weiß das sie Recht hat. ,, Ich brauche einfach eine Ablenkung von meinen Problemen", lüge ich. ,, Na schön! Ich mache dir eine Liste, und jede einzelne Sportart probieren wir zusammen aus. Ich bin in einer Stunde bei dir." Ich grinse in mich hinein, verabschiede mich und lege auf. Alles ist nach Plan gelaufen, aber auf Jilly kann man sich verlassen. Egal in welcher Lebenslage.
Sie ist einfach die beste Freundin die man haben kann, und das wird immer so bleiben. Nichts kann das ändern.
Kapitel 4
Jilly
Ich sitze am Frühstückstisch, während meine Mutter mich beobachtet. Sie ist sauer. Natürlich, dass was ich gestern Abend abgezogen habe war ja auch nicht okay. Gleich als ich nach Hause gekommen bin habe ich mich in meinem Zimmer eingeschlossen und auf keinen ihrer Rufe reagiert. Natürlich, ich hatte gewusst das sie böse wird. Aber darauf wollte ich glaube ich hinaus. ,,Du.. Mama, ich würde heute gerne zu Gina..", fange ich vorsichtig an. Sie schaut mich nicht einmal an, als sie sagt:,, Du wirst dich nicht mehr mit diesem Mädchen treffen. Es hat einen schlechten Einfluss. Wieso triffst du dich nicht mit dieser.. Elisabeth? Oder wie hieß sie noch?
,, Sie hieß Nally, und wir waren keine Freunde. Nur du fandest sie besonders nett", meine ich und zwinge mich dazu zu lächeln. Sie schüttelt mit dem Kopf:,, Ich mag keine deiner Freundinnen. Ich finde es einfach besser wenn du lernst. Aber du brauchst natürlich Freunde. Na schön, du darfst von mir aus zu deiner Freundin. Aber nur bis sieben. Ich hole dich von der Bushaltestelle ab." Na super!, denke ich verzweifelt. ,, Weißt du, Jilliana, es geht hier um deine Zukunft. Um dein Leben. Und deshalb.. musst du nicht eingeschnappt sein. Ach, und du weißt hoffentlich noch das du dich nicht mit diesem Tim oder wie der auch immer heiß treffen sollst. Er ist kein Umgang für dich." Ich nicke, denn ich habe keine Ahnung was ich sonst tun soll, ich kann ihr wohl schlecht wiedersprechen. Doch ich weiß, ich werde mich aufjedenfall wieder mit ihm treffen. Und ich glaube sogar, dass weiß sie. ,, Ich gehe dann mal los, der Bus kommt in ein paar Minuten."
Meine Mutter hält mich am Arm fest:,, Nehm das Fahrrad. Es ist schönes Wetter, und so bist du schneller in der Stadt." Ich nicke, und laufe zum Schuppen. Jetzt nur noch schnell weg von hier!
Als ich bei Gina ankomme, steht sie schon vor der Tür. ,, Ich hatte eine geniale Idee!", ruft sie mir zu. Ich bremse und halte direkt vor ihr an. ,,Und die wäre?", frage ich. Sie grinst:,, Ich dachte wir könnten Timon mitnehmen, oder?" Ich weiß, dass meine Augen riesig geworden sein müssen. Und ich gleich rot anlaufen werde. ,, Meinst du das Ernst?", frage ich und meine Stimme ist ganz hoch und quietschig. ,, Ja", meint sie locker, hakt sich bei mir ein und zusammen laufen wir in die Stadt.
Kapitel 5
Kai
Ich stehe an der Wand und schaue meinem Kumpel Marvel dabei zu, wie er mit sich selbst mitleid hat.
Er sitzt da an die Wand gelehnt, den Kopf in die Knie gelegt. Jetzt sieht er wirklich aus wie ein Penner. ,, Was is, digga?", frage ich also. Er seufzt. Na super, nun klingt er auch noch wie ein Penner. ,, Erinnerst du dich an die Sache mit Kyra?" Ich grinse:,, Du meinst, die Tussi mit der du Gina Eifersüchtig machen wolltest damit sie dich mehr beachtet?" Er nickt:,, Da ist wohl was schiefgegangen. Bin ein bisschen zu weit gegangen, jetzt ist es mit beiden aus." ,,Scheiße!", ist das einzige Wort das ich rausbringe. ,,Jo",,Was willst du jetzt machen?" , frage ich. Er fährt sich durch die Haare:,, Ich weiß nicht.. vielleicht bei Gina um ne zweite Chance bitten." Ich greife ihn an dem Arm:,,Mach das net, alter! Die will dich bestimmt nicht mehr und du kannst jedes Mädel haben, aber sie sollte sexy sein. Und Gina ist das eben net." Er reißt sich los. ,,Ich will aber keine andere!" Ich schaue auf seine Füße:,, Doch, ich spüre es. Komm, heut Abend is ne Party, im Jugendzentrum. Lass da hingeh'n." ,,Jung, ich bin 12!", schreit er fast.
,, Na und? Ich bin 15. Layla, meine große Sis organisiert das ganze, man! Und die is 19. Is doch egal wie alt wir sind. Und Alk musste ja net gluckern, oder?" Marvel grinst:,, Und jetzt willst du deine Schwester mit mir verkuppeln?" Ich spucke auf den Boden:,, Dich will ich verkuppeln, sie net." ,,Okay, bin dabei", meint Marvel endlich. ,, Und wenn dir so viel an Gina liegt, frage ich mal ihre beste Freundin ob sie zur Party will", ich wedele mit dem Handy in der Luft rum. Sein grinsen verblasst:,, Denkst du ich hab noch ne Chance?" ,,Würd ich das tun wenn du keine hättest?"
Kapitel 6
Jilly
Ich glaube, dass erste mal als ich bei Timon besucht habe, war ich nervös. Oder Schüchtern. Ich hatte keine Erwartungen gehabt. Aber seid einer Weile habe ich Erwartungen, wenn ich auf die Klingel drücke. Ich erwarte, dass er mich küsst. Mir sagt, dass er mich liebt.
Jetzt ist es nichts dergleichen. Aufregung? Angst? Ich kann das Gefühl nicht beschreiben. Timons Mutter öffnete die Tür:,, Hallo Mädchen! Du willst bestimmt zu Timon, stimmts Jilly." Ich nicke und sie verschwindet hinter der Tür. Eine Weile stehen ich und Gina rum, und ich denke schon er kommt nicht. Doch dann kommt er endlich aus dem Gang auf uns zu. Als er mich sieht, fangen seine Augen an zu leuchten. ,, Jilly!", ruft er und nimmt mich in die Arme. ,,Ich muss zugeben, ich bin nicht so ganz überrascht das ihr hier seid. Deine Freundin hat mich angerufen." Ich grinse:,, Sie ist mir immer einen Schritt vorraus." Ich nehme seine Hand und probiere ihn nicht die ganze Zeit anzustarren. Klappt aber nicht. ,, Zuerst gehen wir in die Eishalle." ,,Was ist das denn für ein Sport?", fragt Gina verdutzt. Ich lächle sie an:,, Eislaufen ist anstregend. Naja, zumindest Eiskunstlaufen. Oder Eishockey!" Zu dritt gehen wir also zur Eishalle.
Gina
Eislaufen konnte ich noch nie und ich bin mir eigentlich Sicher, dass ich es nicht mal in einem Monat lernen werde. Trotzdem, für Timon und Jilly würde es lustig werden und deshalb wiederspreche ich nicht.
Wie erwartet falle ich schon auf dem ersten Schritt hin. Dafür laufen Timon und Jilly, Hand in Hand wie Engel über die Bahn. Nur einmal fallen die beiden hin, was mich allerdings überrascht. Da ich keine Lust mehr habe, auf den Hintern zu fallen, gehe ich vom Eis. Ich setze mich auf eine Bank und nehme mein Handy raus. Keine Sms, war ja klar.
Schließlich erlöst mich Jilly von dem Elend, in dem sie auch vom Eis geht und Timon mit einem Sehnsüchtigen Blick alleine lässt. ,,Na?", fragt sie, als sie sich neben mich gesetzt hat. Ich fange an mit einer Locke zu spielen:,, Najaaa.. ich glaube, das ist nicht mein Sport. Aber dir und Timon scheint er zu gefallen."
gefallen." Wenn Blicke töten könnten. ,, He, ich hab ne SMS", sagt Jilly schließlich. Sie reicht mir ihr Handy.
Hey Jilly Hier Kai. Gibt ne Party im Jugentreff, kommst du? Kannst auch Freunde mitnehmen. Frag am besten auch Timon ob er kommt! Heute, 19 Uhr.
Ich muss mich dazuzwingen, nicht zu grinsen. Kai war wohl schon seid einer Ewigkeit in Jilly verknallt und Timon kann er auch nicht leiden. ,, Gehst du hin?", frage ich stattdessen. Sie schaut mich an: ,,Ich weiß nicht.. vielleicht wenn du mitkommst. Oder Timon. Eigentlich habe ich keine Lust auf Party, aber.." ,, Geh hin! Ich komme aufjedenfall mit. Und Timon.." Tja, Timon kommt gerade auf uns zu. ,,Was ist mit mir?", fragt er grinsend, und schnappt sich gleich Jillys Hand. ,, Ach, im Jugendzentrum ist nur so ne Party. Willst du mitkommen?", sagt Jilly und ich wundere mich
wie sie es schafft das so beiläufig klingen zu lassen. ,, Klar komme ich mit", meint Timon und gibt Jilly einen Kuss auf die Wange. Ich muss wegsehen. Ich kann nicht anders. Sonst würde ich anfangen zu weinen. Der Stich, der vor ein paar Stunden ausgesetzt hatte, war wieder da. Ich sehe auf die Uhr, um negative Gedanken zu verbrennen:,, Schon fünf! Wir müssen los." ,,Hübsch machen und so was, wir sehen uns dann um sieben im Jugendzentrum, ja?", sagt Jilly, gibt Timon einen langen Kuss, bei dem der Stich noch größer wird, und wir gehen.
Das Problem nun ist, dass der Stich jetzt wieder da ist. Es gibt kein Plaster, dass ihn abdecken kann. Das einzige Pflaster hat Marvel. Und er ist der einzige, der mein Herz hat. Er hat es gestohlen. Jilly schaut mich besorgt an:,, Gehts dir gut?" Ich nicke:,, Mir gehts super. Mein Freund hat mich betrogen, aber sonst." Ich lächle schwach.
,,Du musst da nicht hin." ,,Ich will aber. Es ist wenigstens so was wie eine Ablenkung", meine ich. Jilly schweigt, und das ist auch gut so. Ich weiß, sie meint es gut, aber so macht sie die Wunde nur noch größer.
Kapitel 7
Kai
,, Oh man! Alter, sie wird schon kommen!", meine ich genervt. Schon seid sieben steht Marvel hier und wartet darauf das Gina kommt. Das kann einen nach ner Weile echt annerven. ,, mh..", meint er nur. Ich schaue zur Bar herrüber, wo schon ein paar Mädels sitzen die nur darauf warten das ich komme! ,, Alter, wenn das so weitergeht hau ich wirklich ab! Man, die Tussi kommt zu dir, nicht umgekehrt. Kapiert?" Er funkelt mich an:,, Gina ist aber keine Tussi!" Also gehe ich alleine zu Bar, wenn der Idiot unbedingt auf seine Tussi warten muss. Doch als ich dort ankomme, sind die Mädels weg und ich stehe
alleine da. Scheiße! Und alles nur wegen diesem Deppen namens Marvel, der in genau dem Moment auf mich zukommt. ,, Sie wird nicht kommen!", jammert er und ich grinse in mich hinein:,, Dann hast du ja Zeit für die richtigen Mädchen und die richtigen Dinge im Leben." Ich nehme eine Flasche Wodka, die wohl irgendwer vergessen hat, und halte sie an meine Lippen. Die klar Flüssigkeit fließt durch meinen Hals und lößt dort ein Feuer aus. ,,Wäh! Sowas trink ich nicht, das weißt du!" Ich schaue ihn an, etwas benebelt und lache:,, Heute Abend biste nicht Marvel, sondern n' cooler Typ und kein Penner! Außerdem hiflt das prima gegen Frust!" Ich merke, wie ich die Kontrolle über mich verliere. Geiles Gefühl! ,,Alter, gehts dir noch gut?", höre ich Marvel fragen, aber irgendwie scheint er weit weg. ,,Jo!", sage ich, auch wenn ich nicht weiß ob er's gehört hat.
Marvel
Ich schaue meinem Freund Kai zu, wie er immer mehr Alkohol in sich kippt und wahrscheinlich in den nächsten zwei Sekunden umfällt. Ist ja auch klar, wenn man schon so früh die Kontrolle verliert. Mir würde das nie passieren. Ich werfe einen schnellen Blick zum Ausgang. Mist! Wieso ist sie nur immer noch nicht da? Ich schaue wieder zu Kai, doch er steht nicht mehr vor mir. Er torkelt gerade auf die Tanzfläche, schnappt sich eine der Tussen die eben noch an der Bar stand und zieht sie an sich. Ich schaue auf die Flasche Wodka, die er stehen lassen hat. Klar, damit kann man seine Probleme vergessen. Aber nicht für immer. Nur für ein paar Momente. Und wenn ich mich vergessen will, dann für immer. Bis ich Gina wiederhabe. Das einzigste Mädchen, dass mich mag. Und das ich mag. Ich sehe, wie die Tusse Kai etwas ins Ohr flüstert und die beiden zum Ausgang laufen, oder eher gesagt Torkeln. Jetzt bin ich wohl auf mich alleine gestellt.
Und was jetzt?, frage ich mich selbst und schaue auf die Tanzfläche. Ich könnte es genau wie Kai machen, mir eine besoffene schnappen und sie ausführen, aber cool ist das nicht. Eher bekloppt. Aber Kai ist eh bekloppt. Hält sich für den größten und denkt er kann alles haben. Kann er ja auch, eigentlich. Bei Mädchen landet er immer, außer bei den Mädchen in der er verliebt ist. Genau so war es bei Jilly. Er, total verknallt, Jilly zwar auch total verknallt, aber in Timon. Timon.. mh, der ist okay. Nicht klug, hübsch oder cool, aber okay. Eine der Tussen, die wahrscheinlich auch mehr getrunken hat als sie sollte, stellt sich neben mich. ,,Na, süßer?", lallt sie und greift sich die Flasche Wodka. Sie nimmt einen großen Schluck und mustert mich dann genau. ,, Siehst gut aus für dein alter. Zwölf?", schnurrt sie fast und ich wundere mich darrüber, wie sie das schafft. ,,Danke", sage ich nur und sehe ihr zu wie sie sich auf einen Hockerstuhl setzt und den Kopf auf die Theke legt:,, Man hab ich Kopfschmerzen!"
Kann ich mir vorstellen, würde ich am liebsten sagen, bleibe aber stumm. Dann hebt sie den Kopf und kotzt eine große Menge Wodka wieder auf den Boden. Ich weiche zurück, unsicher was ich tun soll. Entweder ihr helfen, den Mist wegzuwischen, oder einfach gehen.
Kapitel 8
Gina
Ich sehe Jilly an:,, Du siehst toll aus!" Sie lächelt:,, Ich weiß, für Timon muss ich doch auch toll aussehen." ,, Ach, quatsch! Der findet dich auch gut, wenn du einen Kartoffelsack anhättest. Im Gegensatz zu Mar.." Ich stocke. Den Satz möchte ich nicht beenden, und Jilly weiß das. ,, Lass uns gehen, dass Jugendzentrum ist doch nur fünf Minuten von euch entfernt.", sagt sie, wahrscheinlich um das Thema zu wechseln,
Ich nicke. Jilly schaut auf ihre Uhr:,, Mist! Hab ich ganz vergessen, ich sollte um sieben zu Hause sein. Ach, ist ja auch egal. Meine Mutter kann warten. Ich schicke ihr nur kurz eine SMS.." ,,Jilly, du solltest jetzt wirklich nach Hause gehen, sonst darfst du wahrscheinlich nie wieder zu mir." ,,Meine Mutter kann mir nicht verbieten, zu dir zu gehen. Sie darf das nicht. Lass uns jetzt zur Party gehen, sonst nenne ich dich bald Mama." Ich nicke und zusammen laufen wir zum Jugendzentrum.
Als wir es betreten, ist die Party schon in Gang. Tausende Mädchen und Jungen stehen auf der Tanzfläche, alle im Takt zur Musik. Ich sehe mich weiter um: Ein paar Erwachsene schleppen zwei betrunkene Jugendliche aus dem Gebäude. Auf einem kleinen roten Sofa sitzen ein paar Pärchen und knuschten und an der Bar.. an der Bar sitzt ein komplett besoffenes Mädchen, dass mit Marvel ihre Kotze aufwischt. Interessant, dass er so schnell ne neue hat. Da merke ich erst, dass
an meinem Ärmel zieht. ,, Da ist Timon. Lass uns zu ihm gehen." Jetzt sehe ich ihn auch, er sitzt an einem der zahllosen Tische die an einer Wand gelehnt stehen. Das Jugendzentrum ist riesig, aber am meisten gibt es Tische. Jilly zieht mich zu dem Tisch an dem Timon sitzt und die beiden begrüßen sich mit einem langen Kuss. ,,He, wollen wir nicht alle zusammen tanzen?", schlägt Marvel zu. Ich weiß, dass er es lieb meint, aber ich schüttele den Kopf:,, Ich habe keine Lust zum tanzen. Tanzt ihr ruhig zusammen." Die beiden nehmen sich an den Händen und laufen auf die Tanzfläche. So bleibe ich einsam zurück, setzte mich an Timons Platz und sehe den beiden zu, wie sie eng umschlungen tanzen.
Jilly
Mit Timon zu tanzen ist eines der schönsten Dinge auf der Welt, wäre da nicht meine beste Freundin. Meine beste Freundin, die am Rand sitzt und uns beiden zusieht. Auch wenn ich probiere, mich aufs tanzen zu konzentrieren.
,,Jilly, wir können auch zu ihr gehen wenn du das willst", flüstert mir Timon ins Ohr. ,,Nein, sie will unser Mitleid nicht", antworte ich leise. Er drückt mir einen leichten Kuss auf den Mund:,, Ich weiß. Ich hab dir aber noch was zu sagen, was dich vielleicht glücklicher macht." Ich lächle:,, Was denn?" ,, Also.. ich hab mir überlegt, wir könnten doch jetzt endlich mal.. na ja, fest zusammen sein, oder?" Ich muss es mir verkneifen, vor Freude aufzuschreien. Genau auf diese paar Worte habe ich schon seid Wochen gewartet. ,,Natürlich!", sage ich und küsse ihn. Die Schmetterlinge in meinem Bauch flattern wie wild. Als ich mich von ihm löse, bin ich wie verzaubert, kann mich gar nicht mehr daran erinnern wie es möglich war ihn kurz aus den Augen zu lassen um Gina anzusehen.
Nach einer Weile tanzen bin ich so erledigt, dass ich Timon alleine auf der Tanzfläche lasse und zu Gina laufe. Die sitzt immer noch am Tisch, hat sich inzwischen eine Limo geholt und nippt unglücklich
daran. ,,Na, gehst du ein?", frage ich sie . Sie schaut hoch und lächelt:,, Ich will euch nicht stören, aber.." Sie wirft einen raschen Blick zur Bar, dem ich folge. Dort sitzt Marvel, zusammen mit einem Mädchen. Schwarze Haare und braune Augen, neue Klamotten und total betrunken. Die beiden scheinen sich gut zu verstehen, denn hin und wieder lacht Marvel. ,, Ach, lass dich davon nicht unterkriegen. Such dir einen neuen zum Beispiel.. Sven!",sage ich, bereue meine Worte aber schnell wieder. Aber zu meiner Überraschung nickt sie:,,Ja, du hast Recht.Ich muss endlich über Marvel hinwegkommen.Es gibt wichtigeres als ihn. Und Sven ist wirklich nett.Ich werde ihn mal suchen.."Gina läuft in die Menge und schon nach kurzer Zeit sehe ich sie mit Sven zusammen.Ich setze mich an den Tisch und drehe meinen Ring am Finger herum.Mal wieder so ein Tag,an dem so viel passiert ist was unbeschreiblich ist.Ich sehe auf meine Uhr.
Viertel vor neun! Meine Mutter wird durchdrehen und ich werde hunderprozentig nie wieder zu Gina gehen dürfen. Aber das ist mir jetzt egal. Timon kommt zu mir, setzt sich neben mich und nimmt meine Hand. Eine Weile schweigen wir, dann sage ich schließlich:,, Wieso hast du mich eigentlich erst jetzt gefragt ob wir ein richtiges Paar werden wollen?" Er schaut auf meine Hand, die neben seiner ziemlich klein wird. Dann flüstert er:,, Ich hatte Angst dir wehzutun. Ich will dir nicht wehtun. Ich kann das nicht so gut, Treu sein. Aber ich will es. Ich will dich nicht verlieren." Ich lehne mich an seine Schulter:,, Ich will dich auch nicht verlieren." ,,Ich weiß", sagt er fast so leise, dass ich es nicht gehört hätte. ,, Willst du was trinken?", fragt er und ich nicke. Hand in Hand gehen wir zur Bar. ,,Hallo Jilly!", ruft Marvel, als er mich sieht, doch ich antworte ihm nicht. Nicht diesem Verräter. ,,Hallo Marvel..", höre ich Timon sagen, doch die Verachtung in seiner Stimme kann man fast sehen.
,, Sind that dene Fr.. Fre.. Freundeee.. Marvin?", lallt das Mädchen und schmiegt sich an Marvel, der das offensichtlich nicht so toll findet. ,, Ich heiße Marvel und.. das waren meine Freunde, glaub ich." ,,Tja, so ist das eben wenn man ne neue hat. Und dann seine Freundin betrügt. Und wenn man sie betrogen hat, sich gleich ne neue suchen. Aber keine Sorge, Gina ist schon über dich hinweg. Sie hat sogar schon nen neuen." Gut, dass in diesem Moment Gina und Sven lachend an uns vorbeitanzen. Das Marvel etwas rot anläuft und einen verzweifelten Blick hat, ignoriere ich. Timon bestellt uns was zutrinken und wir probieren so gut wie es geht die beiden neben uns zu ignorieren.
Marvel
Wie eine riesige Wunde ist es, die Worte von Jilly zu verkraften. Und das Gina schon einen neuen hat und so leicht über mich weggekommen ist. Okay, ich habe sie nicht verdient aber..
Ich habe gehofft, sie würde sich noch für mich interessieren. Natalie, so hat sie sich mir vorgestellt, reicht mir den Wodka:,, Komm, mein süßer, vergiss für einen Abend dein girl und trink." Sie hat Recht, auch wenn ich das ungern zugebe. Ich muss sie vergessen, so schnell wie möglich. Auch wenn es nur für einen Abend ist. Ich reiße die Flasche an mich und trinke einen Schluck. Das Zeug ist so bitter und feurig, dass ich die Augen zusammenkneifen muss. Aber es hilft. Für einen Moment vergesse ich die Schmerzen. Ich hätte früher auf Kai hören sollen, er hatte Recht.
Gina
Ich glaube, dass hier ist eindeutig der schlimmste Abend in meinem Leben. So tun, als würde ich Sven mögen. Besonders vor Marvel glücklich wirken. Immer lächeln. Das kommt einem doch so vor wie bei einem Film, oder einem Fotoshooting! Ab zehn Uhr leert sich aber der Raum und viele Paare verschwinden, bei den meisten will ich mir gar nicht vorstellen wohin.
Sven muss auch gehen, deshalb setzte ich mich zu Timon und Jilly an die Bar. ,, Du, Gina, ich gehe jetzt auch. Meine Mutter flippt wahrscheinlich eh aus und ich muss mit dem Fahrrad fahren und außerdem.." ,,Und außerdem willst du noch etwas Zeit mit Timon verbringen ohne ein schlechtes Gewissen", beende ich ihren Satz und lächle schwach. ,,Geh nur, ich komme schon alleine klar. Bleibe noch eine Weile hier, du rufst mich einfach an wenn du zu mir kommst. Dann übernachtest du einfach bei mir." Sie drückt kurz meine Hand:,, Ich wusste du verstehst das." Und schon sind die beiden verschwunden. Jetzt ist der Raum wirklich fast leer. Nur noch ein paar betrunkene, die es nicht alleine nach Hause schaffen, oder ein paar Jugendliche die ihre Sachen noch zusammenpacken. Ich starre auf mein Wasser sehe mein Spiegelbild. Wieso hat eigentlich keiner gemerkt, dass jemand Alkohol mitgebracht hat? Das hätte das Organisationsteam der Party wirklich
anders machen können, oder?!? Ich schaue mir die Betrunkenen an. Nein, dass tat doch wirklich nicht not. Und da sehe ich ihn. Wahrscheinlich viel getrunken, den Marvel wirkt wirklich ziemlich weggetreten. Was ihn zum Trinken bewegt hat, ist mir zwar nicht klar, aber aufjedenfall weiß ich, dass es irgendwas übernatürliches sein muss, denn normalerweise würde er nicht mal etwas das nur einen Tropfen Alkohol enthält trinken. Ich trete neben ihn, stupse ihn an:,, Marvel?" Er dreht sich zu mir um, kann mich wahrscheinlich nicht erkennen, und als er was sagen will kotzt er. Ich weiß wohl jetzt schon, dass dies ein kurzes Gespräch werden würde. Statt irgendwie herauszufinden was jetzt mit uns ist, was ich wirklich gerne tun würde während er alles nicht richtig sieht, hole ich mein Handy hervor und rufe einen Arzt.
Eine Stunde später dröhnen mir die Sirenen, die der Krankenwagen leuten lassen hat, als er Marvel weggebracht hatten.
Schwere Alkoholvergiftung, oder sowas. Auch die anderen wurden behandelt, aber bei denen war es wohl nicht so schlimm. Auch wenn wir nicht mehr zusammen sind, liebe ich ihn. Dagegen kann ich nichts machen. Und das ist doch auch nicht schlimm, sonst würde ich mich nicht mehr wiedererkennen. Ich will nicht schnell vergessen, mich lieber noch eine Weile an die alten Zeiten klammern. Ich höre, wie mein Handy klingelt, bin aber unfähig abzunehmen. Mit aller Kraft hebe ich es ans Ohr. ,,Hallo?", krächze ich. ,,Hi, ich bins, Jilly. Ich komme jetzt zum Jugendzentrum, dich abholen. Ist eh schon Spät genug." Ich lege auf und bin heilfroh, dass mich jemand nach Hause bringt. Ich glaube, ich selbst bin nicht instande dazu. Jilly ist acht Minuten später bei mir und nimmt meine Hand:,, Was ist denn los? Bist du Sauer?" Ich schüttele den Kopf und sage leise:,,Ich will einfach nur nach Hause." Ich kann ihr es nicht sagen, dass mit Marvel. Ich habe Angst, dass sie mich auslacht oder sowas.
Wir gehen zusammen zu mir nach Hause und Jilly holt dort ihr Handy raus. Sie seufzt:,, Zeit für die Standpauke. Wünsch mir Glück." Sie wählt die Nummer ihrer Mutter und verlässt das Zimmer. Sie lässt mich alleine hier sitzen. Nicht das erste mal heute. In dem Moment frage ich mich wirklich, ob wir überhaupt noch beste Freundinnen mehr sind. Ihr ist irgendwie alles wichtiger als ich. Sie hat nicht mal gemerkt, wie schlecht es mir geht. Eine Träne kullert über meine Wange und landet auf dem Bett. Was, wenn Marvel stirbt? Oder wenn er nicht mehr Gesund wird? Was hat ihn nur zu so einem Alkoholkonsum bewegt? Ich kann es mir nicht erklären. Ich kenne ihn einfach nicht gut genug, glaube ich. Aber eigentlich ist das ja auch egal, es intressiert keinen. Keinen außer mir, natürlich. Jilly betritt den Raum, in ihren Augen glitzern Tränen:,, Hausarest für die nächsten drei Monate!" Sie äfft den Tonfall ihrer Mutter nach:,, Falls du jemals wieder auf die Idee kommen solltest,
dich mit diesen kranken Leuten zu treffen dann kriegst du Ausgangsperre für ein Jahr! Ich möcht, dass du dir jetzt ein Taxi mietest und nach Hause kommst. Sofort!" Sie seufzt. Ich lächle ironisch:,, Ich bin krank? Was habe ich denn? Fieber? Husten?" Sie lacht:,, Ich glaube alles auf einmal. Vielleicht auch die schlechte Einfluss Krankheit. Die haben aber alle meine Freunde, ist wohl ansteckend." ,,Was willst du jetzt tun?", frage ich etwas ernster. Sie streicht sich eine Sträne aus dem Gesicht:,, Was wohl. Ich habe zwei Möglichkeiten, entweder ich gehe nach Hause und kriege drei Monate Hausarest und beste Freundinnen Verbot, oder ich bleibe bei dir." Ich reiße die Augen auf:,, Das geht nicht! Meine Mutter würde es merken und deine anrufen." Sie grinst:,, Es sind Ferien und nach den Ferien komme ich ja sowieso zurück. Aber.. wie wäre es denn, wenn ich in deiner Ecke schlafe?" Meine Ecke. War wohl eine ihrer besten Ideen, muss ich schon sagen. Meine Ecke
Ist keine wirkliche Ecke, sondern ein Geheimzimmer. Klein und ohne Fenster, aber sehr gemütlich. Meine Mutter weiß nichts von dem Zimmer. Eigentlich weiß es niemand. Außer Jilly. ,,Okay", antworte ich erschöpft. Sie nimmt mich in den Arm:,, Was ist denn los?" ,, Es intressiert dich doch eh nicht!", fauche ich sie an. Wie immer reagiert sie kaum auf meine Stichelei:,, Sag schon. Muss ja echt schlimm sein, so wie du dich benimmst.Ist es wegen Marvel?" Ich will irgendwas bissiges erwiedern, doch als ich merke das mir eine Träne über die Wange läuft, lass ich es doch lieber. Ich gebe auf und jammere:,, Er hat eine Alkoholvergirftung, der Idiot!" Sie drückt mich:,, Aber das muss dich doch nicht intressieren. Obwohl.. ich bin auch neugierig wieso der überhaupt was von dem Zeug anrührt." Ich sehe sie an:,, Wenn ich das wüsste." Sie lächelt verspielt:,, Vielleicht macht ihn die Trennung von dir doch fertig." Ich könnte jubeln, wenn das stimmt. Aber es stimmt nicht.
,, Nein, Jilly. Eher weil er mit Kyra Schluss machen muss." ,, Komm, wir gehen jetzt schlafen. Morgen kannst du ihn ja anrufen, wenn es dir so wichtig ist", sagte sie, schnappt sich eine Decke und läuft in die Ecke. Da ich sowieso nichts besseres weiß, nehme ich mir eine andere Decke und laufe ihr hinter her.
Kapitel 9
Kai
Ich öffne die Augen und sehe mich um. Wo bin ich? Und wer ist die da neben mir? Mein Kopf brummt und tut weh und mein Körper ist total verspannt. Ich drehe den Kopf. Ist das hier etwa die Toilette vom Jugendzentrum? Nein! Das ist doch nicht wahr. Bin ich etwa so benebelt vom Alkohol gewesen das ich mit dem Girl hier geschlafen habe? Ich hab wohl völlig den Plan vergessen den ich für Marvel hatte. Der hätte meine Hilfe gebrauchen können. Stattdessen besaufe ich mich und schnappe mir die erst
beste Tussi die ich finden kann! So ein Mist!
Ich schnappe mir meine Sachen, ziehe mich an und laufe aus dem Jugendzentrum. Um so schneller ich da weg bin, um so besser. Vielleicht sollte ich mir ne neue Identität besorgen. Ist ja auch egal
Ich nehme mein handy raus. Eine SMS von Marvel, mal lesen..
Liege mit Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Kommste mal vorbei? Zimer 563.
Eigentlich hab ich keinen Bock, mir die Schuld geben zu lassen. Aber ich hab sie. Und deshalb geh ich zu ihm, höre mir sein gemaule an und gehe wieder.
Gina
Ich sehe Jilly dabei zu, wie sie eine ganze Schüssel Cornflakes nach der anderen isst. ,,Bist du fertig?", frage ich nach der dritten Schüssel. Sie nickt und drückt mir die Schüssel in die Hand. ,,So, und jetzt rufe ich mal Marvel an", sagt sie, grinst und greift sich ihr Handy. Da ich keine Lust habe, dabei zuzusehen wie sie Marvel vollquatscht bringe ich die Schale weg. Ich weiß nicht, wieso, aber es passt mir nicht das sie ihn anruft. Ich wasche das Geschirr ab, und als ich hochkomme empfängt mich Jilly an der Tür und wedelt mit ihrem Handy in der Luft rum:,, Dachtest du wirklich ich rufe ihn an? Hatten wir nicht mal nen Packt? Timon mir, Marvel dir?"
Sie hält das Handy hoch und ich merke, dass es meins ist. ,,Willst du ihn jetzt anrufen, oder soll ich es wirklich machen?" Ich nehme das Handy an mich und wähle seine Nummer. Als ich es an mein Ohr halte, bin ich so nervös als würde ich ihn das erste mal anrufen. Da erinnere ich mich noch dran.. ich hatte seine Nummer bekomme von ihm persönlich bekommen, was in unserer Klasse als höchste Ehre empfunden wurde. Und Jilly hat mich dazu überredet, ihn anzurufen. Irgendwie ist es jetzt auch so. ,, Hallo?", kommt seine Stimme aus dem Hörer. Etwas rau krächzig, aber sonst so wie immer. ,,Hallo.. hier ist Gina. Ich wollte mal fragen, wies dir geht?", piepse ich. ,, Naja, bis auf die höllischen Kopfschmerzen und die piepsenden Geräte. Irgendwie habe ich das Gefühl, das ist auf mich gemünzt. ,, Würdest du mir einen Gefallen tun?", reißt er mich aus meinen Gedanken. ,,äh, ja.. was denn?", sage ich verwirrt. ,,ähm.. würdest.. also.. würdest du mich.. naja, vielleicht besuchen kommen?",
stottert er. Mein Herz schlägt schneller. Mein Puls beschläunigt sich. Wie als ob ich fliege. ,, Natürlich", antworte ich und lege etwas benebelt auf. Irgendwer hat mal gesagt, verliebt sein ist wie eine Droge. Ich kann dem nur zustimmen. ,,Er will das ich ihn besuchen komme" höre ich mich sagen.Jilly grinst:,, Bahnt sich da etwa wieder was an?" Damit holt sie mich in die Wirklichkeit zurück. ,,Nein!", sage ich etwas geschockt, schnappe mir meine Tasche und mache mich auf den Weg ins Krankenhaus. umdrehen werde ich mich nicht!
Als ich vor seiner Zimmertür stehe, klopft mein Herz so schnell, dass ich Angst habe das er es hört. Ich öffne die Tür. Er sieht wirklich schrecklich aus. An tausenden Geräten, und nicht gerade sauber. Trotzdem lächelt er, als ich reinkomme. Ich gehe zu ihm und setze mich an den Tisch neben seinem Bett. Eine weile schweigen wir, bis er sagt:,, Danke das du gekommen bist." Ich nehme seine Hand. Zwar weiß ich, dass wir kein Paar sind, aber irgendwas bewegt mich dazu.
,,Ist doch klar", antworte ich. ,, Ich muss dir auch noch was sagen..", fängt er an. ,, Also.. es tut mir leid was ich in letzter Zeit alles falsch gemacht habe." Ich schweige. Darauf will ich nichts antworten. ,,Vielleicht hätte ich dir das früher schon sagen sollen", probiert er wieder anzufangen. ,,Ich liebe dich", seine Stimme ist kaum mehr ein Flüstern und auch wenn ich weiß das es falsch ist und ich es später bereuen werde, beuge ich mich über ihn und küsse ihn. Die Schmetterlinge in meinem Bauch toben wie wild, wollen gar nicht mehr von ihm weg. Mein Verstand ist benebelt und ich kann an gar nichts mehr anderes denken als an ihn. Als ich mich wieder von ihm löse würde ich am liebsten wegrennen, doch ich halte ja noch seine Hand. ,,Ich.. ich dachte du würdest jetzt mit Sven zusammen sein", meint er etwas matt. Ich schüttele den Kopf:,, Nein.. ich glaube, ich wollte dich nur eifersüchtig machen." Er lächelt:,, Ich wollte dich auch nur eifersüchtig machen,bin dabei wohl etwas zu weit gegangen." Ich nicke:,, Ja,
das bist du. Aber ich muss dir wohl verzeihen. Zumindest wollen das unbedingt die Schmetterlinge in meinem Bauch." Und zum zweiten mal heute küsse ich ihn, aber diesmal weiß ich, dass ich es nicht bereuen werde. Das ich ihm verzeihen kann.
Jilly
Ich sitze in der Ecke und schaue auf die Uhr. Wie lange soll das noch dauern? Schon seid Gina weg ist, frage ich mich ob sie noch in Marvel verliebt ist. Aber als sie Sauer auf mich war, als ich ihn anrufen wollt, war ich mir eigentlich sicher: Sie liebt ihn noch. Nach allem was er getan hat. Ich probiere mich in ihre Lage zu versetzten. Wenn Timon mich betrogen hat, sagen wir auch mit Kyra. Er danach sich jede Tussi nimmt die er kriegen kann. Würde ich ihn noch lieben? Ich glaube schon. Trotzdem, so ein Gespräch kann wohl nicht ewig dauern. Bei Gina aber schon. Ich hole mein Handy raus und schaue aufs Display. Noch immer keine Nachricht!
Also, entweder sie heult sich gerade die Augen aus, sie spricht mit Marvel über den Betrug oder sie knutscht mit ihm rum. Ich glaube, es ist letzteres. Marvel hat seinen eigenen Charme, mit dem er jedes Mädchen überzeugt kriegt, dass er es liebt. Aber bei Gina hatte man das Gefühl, er wäre ihr wirkllich verfallen. Aber das hat sich ja als falsch herausgestellt. Ich sehe einer kleinen Spinne zu wie sie die Wand hinaufklettert. Dann leuchtet mein Display auf: Mum! Also, ich hätte jeden Anrufer erwünscht, aber sie nicht. Ich nehme ab und sage:,, Hey! Hier ist der Anrufbeantworter von Katharina! Hinterlasst mir doch bitte eine Nachricht." Tja, jetzt sollte sie denken sie hätte sich verwählt. Und meine Mutter hasst das. Danach ruft sie die Nummer erst mal fünf Tage nicht an. Ich mache ein piep Geräusch nach und warte. Nach einer Weile sagt meine Mutter:,, Falls das doch die Nummer von Jilly ist, es tut mir leid. Und wenn nicht, sorry wegen der Störung." Ich warte, bis sie auflegt. Sonst merkt sie noch was.
Noch eine Stunde muss ich auf eine Nachricht von Gina warten, dann kriege ich endlich eine SMS von ihr: Komme gleich. Sehr lang und ausführlich. Langsam habe ich das Gefühl, sie sieht mich nicht mehr als ihre Freundin an. Eher als nerviges Anhängsel, dass man dringend loswerden muss.
Gina wirft ihre Tasche auf einen Stuhl und legt sich auf ihr Bett. ,,Man, war dass ein Tag!" Ich schaue sie an, merke, dass die Verbindung zwischen uns zerstört ist. Nein! Schreit es in mir, doch ich kann den Schrei ignorieren. Ich merke es. Sie vertraut mir nicht mehr, und ehrlich gesagt, ich ihr auch nicht mehr. ,,Gina.. ich werde jetzt nach Hause fahren", sage ich nur, geschockt von dem was ich gerade festgestellt habe. Ich schwinge mich aufs Fahrrad, und radele los. Ich muss hier weg.
Als ich zu Hause ankomme, nimmt mich meine Mutter in den Arm:,, Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr."
,,Mum, ich kann dich doch nicht alleine lassen", scherze ich und sie lächelt:,, Georg ist wieder da, mit seiner Freundin. Komm, wir essen zusammen. Du kanns ja deine Freundin Gina einladen, oder?" ,,Wir.. Mum, es ist so schrecklich! Irgendwie haben wir uns entfremdet! Wir können nicht mehr offen miteinander reden und.." Sie streicht mir über den Kopf:,, Das habe ich auch erlebt. Meine ehmalige beste Freundin Katrina.. wir haben uns auseinander gelebt. Sie hatte plötzlich einen Freund, ich nicht. Na ja, ist ja auch egal. Komm, es gibt Würstchen." Ich folge ihr ins Haus.
Kapitel 10
Gina
Ich stehe vor dem Krankenhaus und warte darauf, dass Marvel endlich rauskommt. Seid zwei Wochen habe ich nichts von ihm gehört, und auch nicht von Jilly. Naja, Marvel hat mir gestern eine SMS geschickt das ich ihn heute abholen soll, weil
er endlich entlassen wird. Marvel stolpert schon fast die Treppe runter:,, Gina!" Ich stürze auf ihn zu und falle ihn seine Arme. Wie konnte ich nur ein paar Tage ohne ihn leben? Wie habe ich das geschafft? Als ich mich von ihm löse, sehe ich zuerst seine supergrünen Augen. ,, Wieso hast du dich in den letzten Tagen nicht bei mir gemeldet?", frage ich fast verzweifelt. Er lächelt:,, Ich wurde oft untersucht und hab geschlafen." Ich beuge mich zu ihm rüber und küsse ihn. Er schlingt den Arm um mich und erwiedert meinen Kuss. Er löst sich von mir, seine Augen tief traurig:,, Ich.. ich muss dir noch was sagen. Meine Eltern.. naja, sie haben die Sauferei etwas ernst genommen und jetzt hab ich ein Ticket zu so einer Organisation: Umgang mit Alkohol gewonnen. In einer Woche gehts 600 Kilometer von hier weg. Und zwar für zwei Monate." Es überrascht mich nicht. Und ich finde es nicht schlimm. ,,Wieso hast du eigentlich getrunken?", frage ich ihn. ,, Ich dachte, du wüsstest das.. ich bin schon immer in dich verliebt gewesen.
Schon bevor wir überhaupt in einer Klasse waren. Das mit Kyra.. ich glaube, ich wollte deine Aufmerksamkeit endlich haben. Da hab ich mich wohl etwas verrannt. An dem Abend wollt ich einfach alle Probleme vergessen. Und dich auch." Ich bin überrascht über seine Ehrlichkeit und lächle ihn an:,, Meine Aufmerksamkeit hattest du schon immer. Und das mit dem trinken war vollkommen bekloppt. Denn dein kleines Problem hast du auch wieder." Er muss lachen und drückt mich fest an sich. Dann nimmt er eine Haarlocke von mir und fragt:,, Du kannst mir ja eine von deinen Locken schenken, dann hab ich mein Problem zumindest als Zelle immer bei mir." Ich stoße seine Hand weg. Er muss noch mal lachen:,, He!" Er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen langen, intensiven Kuss. Ich lege meine Hand in seinen Nacken. Alles wird gut werden. Das weiß ich einfach.
ENDE!
LillyNatascha ... |
AskadrielGH Hi - Bin gespannt, wie es weiter geht. Gruß AskadrielGH |