Beschreibung
Ich habe diesen Text geschrieben, in einer Zeit, in der es mir sehr schlecht ging, jetzt geht es mir aber wieder gut :)
Achtung, Trigger. Wer so etwas nicht abkann, bitte nicht lesen :)
Angst.Einsamkeit.Zerbrechlichkeit.
So fühle ich mich.
Wenn ich fühlen kann.Meistens fühle ich mich leer.
Gefühlslos.
Kalt.
Wie Stein erstarrt.
Traurigkeit.
Was ist das ?
Ich kann nicht mehr weinen.
Meine Tränen wurden mir weggenommen.
Er hat sie mitgenommen, als er meine Mutter verließ.
Mein Vater.
Er hat mich schon vorher kaputtgemacht.
Jahre des Streites.
Jahre der Tränen.
Nach Außen hin tat ich immer so, als machte mir das nichts aus.
Aber ich lag oft abends weinend im Bett, und fragte mich, ob er weiß, wie sehr er mich verletzt.
Ich frage mich das heute auch noch.
Er gab mir die Schuld.
Er wollte keine Familie mehr, keine Verantwortung mehr.
Keine streitende Tochter.
Dabei war er es, der sich immer wieder streiten musste.
Mein Verstand sagt mir, dass ich keine Schuld habe, aber tief in mir drinnen denke ich es manchmal trotzdem.
Ich fühle mich wertlos.
Wer bin ich schon ?
Was bin ich schon ?
Ich mache alles falsch.
Ich kann nichts.
Gar nichts.
Habe ich es denn überhaupt vedient, geliebt zu werden ?
Ich habe gar nichts verdient.
Niemand sieht mich.
Ich gehe unter in dem Strom der vielen Menschen.
Ich bin nicht mehr als ein Häuflein Asche auf dem Boden.
Der Druck steigt.
Immer mehr.
Ich drohe zu zerbersten; wie ein Spiegel in tausend kleine Teilchen zu zerspringen.
Ich muss weinen.
Aber ich kann es nicht.
Tränen aus Blut.
Erst waren es nur Kratzer.
Kleine, nichts bedeutende Striemen.
Aber es wurde mir zu viel.
Jeden Tag stellte ich mir vor, mich umzubringen.
Aus dem fenster zu springen, oder zu tief zu ritzen.
Mir meine Pulsader aufzuschneiden.
Aber dann dachte ich an meine Mutter.
Wie sie sich fühlen würde, wenn sie mich nun auch noch verlieren würde. Und an meine Freunde. Was würden sie ohne mich machen?
Nein. Ich durfte mir das Leben nicht nehmen.
Nicht um meiner Willen, nur wegen den Menschen, denen ich wichtig bin.
Aber der Druck ließ nicht nach.
Er wird immer größer.
Die Kratzer reichen nicht mehr aus.
An einem besonders schlimmen Tag musste es mehr sein, um den Druck herauszulassen.
Ich versuchte es nicht zu tun, aber ich musste es.
Schon bald sitze ich auf meinem Bett, und schneide mir mit einer Rasierklinge den Arm auf.
Nur der erste Schnitt tut weh.
Sobald die roten Tränen über meinen Arm laufen, spüre ich nichts mehr.
Ich bin wie betäubt.
Tagelang geht es so.
Bis ich mir selber einen Ruck gebe.
Das darf so nicht weitergehen.
Aber ich bin zu schwach.
Bald schon halte ich die Klinge wieder n der Hand, nur um sie diesmal den anderen Arm schneiden zu lassen.
Ich weiß, dass es so nicht geht.
Ich weiß, dass Narben bleiben werden.
ich höre wieder auf.
Aber es ist ungewiss, wie lange.
Aber solange ich meine Freunde habe, werde ich es schaffen.