Hier geht es um einen Vulkanausbruch, ein kleines Mädchen, das ihr Zuhause verlor und um ganz viele Kinder, die dem Mädchen mit Dingen, die sie am liebsten oder am meisten haben, eine Freude bereiten.
Loretta lebt in Italien. Aus der großen dreckigen Stadt Rom zog sie mit ihren Eltern auf die Insel Sizilien, zu ihren Großeltern. Auf einem großen Berg, genannt Aetna bauten sie sich ein Haus. Die Menschen aus der Stadt am Fuße des Berges, nannten ihn nur den grollenden Berg, weil dieser ab und zu ein paar Rauchschwaden ausstieß. Loretta stellte sich dann immer einen kleinen Drachen vor, der gerade aufwachte und probierte ob er denn noch Feuer speien konnte. Die kleine Familie genoss ihr Leben auf dem Berg, in ihrem kleinen Häuschen und dem kleinen Garten.
Das sollte sich bald ändern. Ganz plötzlich ohne das Loretta begreifen konnte was geschah, flogen riesige Steinbrocken zum Berg hinaus, diesen folgten bald hohe Aschefontänen. Asche bedeckte auch die Großstadt am Fuße des Berges. Weil das Leben auf dem Berg sehr gefährlich wurde lebte die Familie jetzt in einer Turnhalle in der großen Stadt. Man beobachtete jeden Tag aufs Neue das Naturschauspiel. Der Berg spuckte Tag und Nacht glutrote Funken. Und dann kam das Unfassbare. Was Fernsehleute und Touristen interessant fanden und bestaunten, wurde für Loretta und ihre Eltern bitterer Ernst. Eine glutrote, heiße und dampfende Masse schob sich aus dem Berg. Die Lava bedeckte alles was ihr auf dem Weg ins Tal im Wege war.
Loretta zeigte den Fernsehleuten auf dem Berg was ihr und ihrer Familie geblieben ist. Hier habe ich einmal mit meiner Familie und dem kleinen Drachen friedlich zusammengelebt. Bis zu dem Tag als der kleine Drache böse wurde. Er schmiss riesige Steinbrocken zum Berg hinaus. Schon bald folgten hohe Rauchfontänen die er empor blies. Und dann spuckte er auch noch heißes rotes Blut unter dem heute unser Haus begraben ist. Das schlimmste aber war für mich, das viele nur schauten was wohl noch passieren wird aber nicht daran dachten was uns genommen wurde. Das macht mich sehr traurig. Was können wir jetzt nur tun? Wir haben kein Haus, wir haben nichts mehr. Ich wünsche mir für alle Menschen auf der Welt zum Abschluss eine schöne bunte Welt und ein fröhliches Leben.
Eure Loretta
Viele Kinder auf der Welt sahen im Fernseher Lorettas Geschichte. Und was meinst Viele Kinder auf der Welt sahen im Fernseher Lorettas Geschichte. Und was meinst du wohl was dann passierte? Kinder über Kinder machten sich auf den Weg nach Italien und jedes brachte ein Geschenk mit. Wenn sie einem Kind begegneten was von nichts wusste, erzählten sie Lorettas Geschichte und nahmen es mit. Vom Berg bis weit hinunter ins Tal reichte die Menschenschlange. Jedes Kind brachte was es besonders liebte oder wovon es am meisten hatte. Und es drängten immer mehr Kinder den Berg hinauf und brachten Loretta viele Geschenke.
Ein kleiner braungebrannter Junge, kam als erster auf seinem Esel dahergeritten. Mario, der aus Italien kommt, überreicht Loretta ein kleines Olivenbäumchen, weil er es liebt, sich im Schatten des Baumes auszuruhen, oder diesen auch zu erklimmen.
Schwer beladen kam Ben der Kanadier. Er brachte eine Fuhre mit Holz, damit sich die Familie ein neues Haus bauen kann. In seiner Heigibt es riesige Wälder, die er gern durchstreift und riesige Abenteuer erleben kann
Fröhlich pfeifend kam Kati aus Deutschland angehüpft. Sie brachte Loretta Gurkensamen mit. Für sie gibt es nichts besser schmeckendes auf der Welt. Mit den Worten: " Lege die Samen in die Erde, pflege und gieße sie, so dass sie schön wachsen. Und wenn Du die ersten Früchte naschen kannst genieße sie und denk an mich.", verabschiedete sie sich.
Zwei stolze Mädchen mit Baskenmützen auf dem Kopf stellten sich nun als Yvette und Yvonne vor. Sie kamen aus Frankreich und überreichen eine Weinrebe und eine Lavendelpflaze. Sie mochten den Duft der riesigen Lavendelfelder und naschten für ihr Leben gern die Weintrauben von den Rebstöcken.
Kasim aus Indien war als nächster dran. Er war in den schönsten Farben gekleidet und trug einen Turban. Über seinem Arm hang ein kleines Körbchen. Er überreicht es Loretta mit den Worten: "Hier drinnen sitzen die Küken des Vogels Vielauge. Wenn sie groß sind und den Hochzeitstanz aufführen, wirst du staunen. Der Hahn stellt seine Federn auf und aus seinem Rad schauen dich hunderte von Augen an. Beginnt der Tanz, denkst du, es kommen viele Winde auf, so raschelt sein Federkleid." drehte sich um und ging.
Weiße Feder der Indianerjunge trug seinen schönsten Federschmuck und in seinem Bollerwagen, den er hinter sich herzog, lagen ein paar lange Stangen und ein Paket bunten Stoffes. Er schenkte Loretta ein Tipi, das Wohnhaus der Indianer. Er liebte die bunten Zeichnungen auf dem Stoff, die viele Geschichten erzählen konnten.
Auch aus Grönland bekam Loretta Besuch. Aiku war in Fell gekleidet und brachte einen großen Karton. Groß war die Überraschung bei Loretta, als sie diesen öffnete. Drei kleine Hundewelpen, aus dem letzten Wurf, schauten sie an. Aiku liebte es mit seinen Huskys bei eisiger Kälte im Schlitten und schön warm angezogen über das ewige Eis zu fliegen.
In einem schönen bunten Kleid und dunklen krausen Locken kam nun die Mali aus Afrika. Sie ist mit ihren Freunden auf die Palmen geklettert um dort die süßen Früchte zu Naschen. Weil diese so schmeckten, brachte sie für Loretta einige Dattelkerne mit, damit auch sie später einmal in den Genuss käme.
Natascha aus Russland trug große Rosetten im Haar, die ihre Zöpfe zusammenhielten. In ihren Armen, trug sie eine riesige bunte Puppe. Ach, und wie staunten alle nicht schlecht, als sie noch viele kleine weitere Püppchen aus dem Bauch der großen Puppe zauberte.
Klappernd auf Holzschuhen und mit einer lustigen Haube auf dem Kopf, kam Antje aus Holland des Weges. Sie schenkte Loretta Tulpenzwiebeln, welche später die herrlichsten Farben hervorbringen. Sie mochte es sehr, durch die riesigen Tulpenfelder zu streifen, die Farben zu bewundern und kleine Sträuße zu pflücken.
Jaffa aus der Türkei kam ebenfalls auf einem Esel dahergeritten. In seiner Hand hielt er ein kleines Orangenbäumchen. Seine Eltern besitzen eine kleine Plantage und er hilft immer gern bei der Ernte wo er dann auch mal ein paar süße Früchte nascht
Auf einem kleinen Pony kam der Nanni aus Island angeritten. Dieses schenkte er Loretta. Es bereitet ihm großes Vergnügen mit seinem Pony die Weiten Islands zu erkunden
Plötzlich kam auf Loretta ein riesiger Hut zu. Erst als er näher kam erkannte sie einen kleinen Jungen der mit einem bunten Poncho bekleidet war.. Juan kommt aus Mexiko und schenkt ihr einen kleinen Kaktus. Kakteen gibt es in seiner Heimat sehr viele.
Marika aus Ungarn, bringt Loretta Paprikapflanzen und Sonnenblumenkerne mit. Sie läuft gern durch die riesigen Sonnenblumenfelder ihrer Heimat um danach eine Portion Kesselgulasch mit Paprika für die Schärfe zu genießen.
Phan aus Vietnam trug auch einen großen Hut. In seinen Händen trug er kleine Reispflänzchen, welche er Loretta schenkte. Vietnamesen lieben Reis, weil er so gesund und wohlschmeckend ist.
Mit einem Kamel kam Ali der Beduinenjunge daher. Sein Kamel war schwer beladen. Er schenkte ihr einen Sack voll Wüstensand. Davon gibt es schließlich genug in seiner Heimat. Es bereitet ihm Spaß mit seinem Kamel durch die Weiten der Wüste zu reiten.
Der blonde Olaf aus Norwegen rollte ein Fass mit roter Farbe vor sich her. Damit könne Loretta dann ihr neues Haus streichen. In seiner Heimat sind viele Häuser so angemalt und das liebe er sehr.
So sorgte jedes Kind auf seine Weise für Lorettas bunte schöne Welt.
Und was würdest du Loretta schenken?