Leila ... (Teil 5 )
Bald ist es schon 3 Jahre her.
Die Erinnernungen Verschwinden nicht.
Ich will es auch nicht.
Und trotzdem steigen mir die Tränen in die Augen, sobald ich auch nur im entferntesten an diesen Tag denke.
Ich erinnere mich, als sei es erst gestern passiert.
Es war ein Samstag. Ich war im Krankenhaus und durfte nur am Wochenende nach hause. Ich freute mich riesig dich endlich wieder zu sehen. Ich wollte dich in Arm nehmen. Ich wollte mit dir kuscheln. Ich hatte mir schon ausgemalt, was wir alles an diesen 2 tagen, der Freuheit hätten tun können.
Ich fuhr mit Ihr nach hause. Dann Schloss ich die Tür auf und wollte dich schon fröhlig begrüße, als ich dich sah. Mir blieben alle Worte im Halse stecken und cih schluckte meine gute Laune hinunter. So, wie ich dich jetzt sah hatte ich dich noch niemals in meinem ganzen Leben gesehen.
Ich kam sofort zu dir und streichelte dich sanft. Ich hatte Angst um dich. Dein Fell war Verfilzt. Du hast nichts mehr gegessen. Du warst Nur noch ein Knochengerippe mit verfilztem Fell. Ich fragte mich was mit dir los sei, dann drehte ich mich um und sah Sieh an.
"Wir müssen zum Tierarzt. Sofort"
Sie sah mich ganz ohne Interesse an. Sie sah mich an, als würde sie nicht gesehen haben, wie schlecht es dir ging.
Sie ignorierte es total.
Diesmal stand ich auf und wurde etwas lauter.
"Wir müssen zum Tierarzt! Sofort!"
Diesmal sah sie mich an. Ihr Blick war immernoch ohne jegliches Interesse und sie fragte mich treist: "Wieso denn? Leila hat nur ein paar Fellprobleme. Das legt sich wieder..." Sie glaubte mir nicht. Sie war Blind.
3 Stunden hatten wir uns gestritten, weil wir dich zum Tierarzt bringen mussten. Ich hatte sie letzten endes überredet und wir fuhren dich hin. Die fahrt war nur 10 Minuten lang. Für mich jedoch hatte es sich angefühlt, als wenn wir 10 Stunden gefahren wären. Ich hatte schreckliche Angst um dich. Dann waren wir endlich da.
Ich machte den Kofferraum auf und holte dich aus dem Auto raus.
"Komm mit", sagte ich und führte dich in die Praxis hinein. Da es Samstag war waren nicht viele Leute mit ihren Tieren da. Normalerweise wärst du gerne zu den anderen Tieren hingegangen. Doch dieses mal war es anderst. Ich setzt mich hin und du hast dich hingelegt. Die anderen Tiere waren dir föllig egal. Hast du es gewusst? Hast du gewusst, was passieren würde?
30 weitere Minuten verstrichen im Warteraum. Dann wurden wir aufgerufen. Ich ging mit dir und Ihr rein und sah die Tierärztin an, die sich nach dem befinden von dir erkundigte. Ich sagte ihr, das du nichts gegessen hast. Dein Fell sagte den Rest. Du hast nicht viel mitbekommen. Du hast dich einfach nur hingelegt.
Die Tierärztin versuchte dir Blut abzunehmen. Doch sie hatte keinen Erfolg. Du warst schon föllig ausgetrocknet. Sie sah mich daraufhin traurig an und sagte, das es nur noch eine Lösung gäbe, dir zu helfe. Ich sträubte mich dagegen. Ich wollte dich nicht verlieren. Ich brauchte dich doch so sehr. Du hast mir immer den halt gegeben am Leben zu bleiben.
Es gab keinen Rückweg. Sie spritzte dir das Mittel und bat uns für 10 Minuten raus zu gehen. Ich musste es tun, weinte aber die ganze zeit. Ich nahm dir dein geliebtes Halsband ab und ging raus. Nach den 10 Minuten trugen sie dich raus zum Auto, weil ich wollte das du für immer bei mir bist. Wir fuhren dich wieder nach hause und ein Freund von uns hob dein Grab im Garten aus. Ich war nicht dabei, als sie dich begraben haben. Ich konnte es nicht.
Es Tut Mir So Leid.
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Dieser Text Ist Für Meinen Ehemaligen Hund "Leila" Geschrieben. Ich Vermisse Sie So Sehr Und Wünschte Mir Ich Könnte Sie Wieder Bei Mir Haben.